Abofallen-Betreiber muss für Abmahnung aufkommen

Supernature

Und jetzt?
Teammitglied
Eigentlich eine juristische Stilblüte und für mich nur schwer nachvollziehbar, aber dennoch ein klassischer Fall aus der beliebten Reihe "Wie geil ist das denn?".
Ein Minderjähriger tappt in eine typische Abofalle, als er ein Programm fürs Filesharing sucht. Er lädt das Programm Bearshare herunter und erhält kurz darauf die berühmte Rechnung über vermutlich 96 Euro, die er brav bezahlt.
Nun nutzt er Bearshare, um Musik herunter zu laden - und wird abgemahnt. Auch das wird niemanden so wirklich schockieren.
Doch nun kommt's: Dieses Mal zahlt er die Rechnung nicht einfach nur brav, denn es geht insgesamt um über 2.000 Euro.
Er wendet sich an den Abofallen-Betreiber und sagt: "Als mein treusorgender Servicepartner hättet Ihr mich warnen müssen, dass ich damit Probleme bekommen kann - ich will das Geld von Euch zurück".
Völlig überraschend sieht das sein Gegenüber anders, weshalb der Fall vor Gericht landet. Und dieses sagt: Recht hat er, der Bub - das Programm war nämlich nur zum Download von Musik beworben worden. Dass auch ein Upload stattfindet, stand nicht in der Beschreibung.
Und darum muss der Betreiber des Download-Portals nun rund 2.000 Euro seines sauer verdienten Geldes raus rücken...

Etwas sachlicher ist die ganze Geschichte nochmals hier nachzulesen:
heise online | Abofallen-Betreiber geraten selbst in Kostenfalle
 
Schade, dass das kein Grundsatzurteil ist, denn es gibt da so einige Betreiber und auch PC Zeitschriften die ähnliches anbieten und ebenfalls nicht darauf hinweisen.
 
Hoffentlich macht das Schule und zieht weitere Kreise, gibt anderen Opfern den nötigen Mut ebenfalls gegen solche Abzocker vorzugehen.

Für andere Gerichte bzw. deren Richter sollte das Urteil ein Maßstab sein.
 
Leute, es darf doch nicht Schule machen, wenn jemand so Bloede ist.
Ich weiss schon gar nicht mehr, seit wann vor Filesharing und Raubkopieen gewarnt wird.
Dann kommt Rotkaeppchen mit seinen blauen Augen, bloede wie bohnenstroh und denkt sich nix dabei.
Jo, ich hab ja auch ein Auto gekauft und Strafzettel fuer schnelles Fahren oder falsch Parken zahlt nun der Autohaendler.
Geschieht Ihm auch recht, weil er die Rostlaube viel zu teuer verkauft hat.
 
Ich gebe Dir grundsätzlich Recht - mein Mitleid mit Leuten, die wegen Filesharing verknackt werden, hält sich schwer in Grenzen.
Unabhängig davon finde ich diesen Fall trotzdem cool, weil man denkt "endlich trifft es auch mal die Richtigen".
Und ich sehe es ebenso wie Quhno, dass man auch die diversen Heftchen, die immer wieder Schlagzeilen wie "So holen sie sich jeden Song aus dem Netz" produzieren, durchaus mal wegen Anstiftung zu einer Straftat an die Kandare nehmen sollte.
 
schade, dass das nicht tausendfach gleichzeitig passiert ist. Aber gewiss können doch jetzt gleiche Fälle im Nachhinein noch das Geld zurückfordern.
 
Für die "Abzocker" sind das doch Peanuts.

Da kommt einfach ein weiterer Satz in die Programmbeschreibung und gut ist.
Verschwinden werden diese Seiten wohl nie(n)
 
Ich gebe Dir grundsätzlich Recht - mein Mitleid mit Leuten, die wegen Filesharing verknackt werden, hält sich schwer in Grenzen.

Hier möchte ich doch mal klar intervenieren!

Filesharing ist nicht illegal.


Das klingt bei dir so, als wäre es etwas Schlechtes. Ist es nicht!..... Halte ich sogar für grundsätzlich etwas Gutes!
 
Natürlich ist Filesharing nicht illegal, wenn man zum Beispiel nur selbst gesungene Lieder tauscht.
Sie müssen allerdings auch selbst komponiert und getextet sein, sonst sind wir schon wieder in der Grauzone :).
 
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