Raumschiff Enterprise schon in 20 Jahren?

jakabar

Kino Beauftragter
"Ja es ist möglich!"

Behauptet zumindest eine Gruppe in den USA die sich da nennt "BTE . Build the Enterprise". Das Projekt lasse sich mit dem heutigen Stand der Technik in nur 20 Jahren realisieren. Und das ganze mit nur geringer Belastung für Staat und Bürger, so die Gruppe BTE. Der Nachbau der Enterprise wäre in 20 Jahren fertig. Geplant ist der Baubeginn 2014 - schon 2034 soll das Raumfahrzeug fertig sein.

Aussehen soll das Raumfahrzeug wie das Raumschiff Enterprise der ersten Generation aus der gleichnamigen Fernsehserie. Die Konstruktion sei "ziemlich zweckmäßig", so die Gruppe BTE. Das bedeutet, sie soll eine Untertassensektion haben, die als Mannschaftsunterkunft dient. Im Inneren der Struktur wird sich ein rotierendes Rad befinden, in dem irdische Schwerkraftverhältnisse herrschen. In dem Bereich soll eine 1.000 Mann starke Besatzung Platz finden.

Angetrieben wird die Enterprise von drei Ionen-Triebwerken, eine in dem Zylinder unter dem Hauptdeck und zwei an dessen beiden Auslegern. Sie werden elektrisch betrieben - das Haupttriebwerk von einem 1,5-Gigawatt-Atomreaktor. Die beiden anderen Triebwerke sollen jeweils von einem 500-Megawatt-Reaktor versorgt werden. Auf Warp-Geschwindigkeit beschleunigt der Ionen-Antrieb die Enterprise allerdings nicht: Er soll eine konstante Beschleunigung von 0,002 g schaffen. Damit erreiche das Schiff den Mond in drei, den Mars in 90 Tagen, schreiben die Entwickler. Es könnte von Planet zu Planet fliegen, Forschungsroboter hinunterschicken und jeden mit seinen Sensoren abtasten.

Gebaut werden soll die Enterprise im Weltall. Entsprechend muss jedes Teil auch ins Weltall befördert werden. Der Transport werde deshalb allein 35 Prozent der Kosten ausmachen. Insgesamt veranschlagt die Gruppe für das Projekt 1 Billion US-Dollar über einen Zeitraum von 20 Jahren.

Aufgebracht werden soll das Geld von den USA. Es reiche, wenn jedes Jahr 0,27 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) für das Projekt bereitgestellt würden, rechnet Mitglied BTE-Dan vor. Wachse das gleichmäßig um 2,4 Prozent pro Jahr, bleibe die Quote von 0,27 Prozent bis zur Fertigstellung gleich. Das entspricht laut BTE in diesem Jahr rund 41 Milliarden US-Dollar. Bei konstantem Wachstum stünden in 20 Jahren rund 60 Milliarden US-Dollar pro Jahr zur Verfügung. Allerdings ist die Wachstumsprognose etwas optimistisch: Der Internationale Währungsfonds geht davon aus, dass das BIP in den USA 2012 um 1,8 Prozent wächst.

BTE stellt sich vor, dass der Etat zu einer Hälfte durch Kürzungen der Gelder verschiedener Ministerien aufgebracht wird. Der Löwenanteil fiele dabei auf das US-Verteidigungsministerium: Das soll 5 Milliarden US-Dollar seines eigenen Etats sowie 4 Milliarden aus dem für den Krieg gegen den Terror abgeben. Für die andere Hälfte sollen die Steuern geringfügig erhöht werden. "Durch diese Veränderungen der Haushalte und der Steuern wird das Land nicht untergehen. Tatsächlich werden sie kaum auffallen", glaubt BTE-Dan. Es sei fantastisch, dass so ein grandioses Projekt mit so geringen Belastungen durchgeführt werden könnte.

Die Enterprise wäre Raumschiff, Raumstation und Raumhafen in einem. Damit hätte die Menschheit eine dauerhafte Basis im Weltraum. "Wir haben die technischen Möglichkeiten, um die erste Generation des Raumschiffs, das als USS Enterprise bekannt ist, zu bauen - also lasst uns das machen!", appelliert BTE.

Raumschiff Enterprise - Rotationsring

Raumschiff Enterprise - Fahrstuhl zum Gravitationsring

Offizielle Webpräsenz der BTE - Build the Enterprise

Quellen: News.golem.de | buildtheenterprise.org

 
Wieso William Shattner? Chris Pine ist der neue Kirk und jung genug, um die Enterprise dann zu übernehmen. :D
 
Und was hat ein mit einem Ionenantrieb angetriebenes interplanetarisches Raumschiff mit der intergalaktisch ;) interstellar operierenden Enterprise zu tun?

Und warum soll die Form der Enterprise praktisch sein? Das Raumschiff Discovery aus 2001-Odysee im Weltall weist ein praktisches Design auf, die Enterprise wohl eher nicht.

Und ich bezweifele, dass wir in 20 Jahren einen 1,50-Gigawatt-Atomreaktor klein genug kriegen, um ihn zu akzeptablen Kosten in den Orbit zu schaffen. Man muss sich doch nur mal ansehen, was für Monster ein AKW dieser Leistung heute wäre. Einer der vier Blöcke von Fukushima hat im störungsfreien Normalbetrieb maximal 1,10 Gigawatt geliefert. Ein wenig Sicherheitsreserve muss man ja auch noch einkalkulieren, also ungefähr eine Größenordnung von rund zwei Fukushima-Reaktorblöcken.

Selbst wenn es in den nächsten 20 Jahren gelänge, die Baugröße solcher Reaktoren zu halbieren (und dafür spricht eigentlich nichts, aber sind wir mal optimistisch) sind das etliche tausend Tonnen an Material, die stückchenweise in den Orbit geschafft und dort montiert werden müssten. Dazu noch mehrere hundert Arbeiter (sind wir auch hier optimistisch und unterstellen, das Projekt käme mit 100 für die Dauer der Montage im Orbit stationierten Arbeitern aus).

Man bräuchte also zuerst einmal eine große Raumstation, die auch als Raumwerft dienen kann. Und ein neues Shuttle-Programm (oder irgendein anderes orbitales Transportsystem), dass ununterbrochen mit hoher Frequenz Material in den Orbit schafft. Mit einem Flug alle drei Monate ist so ein Projekt nämlich nicht zu schaffen, da braucht man eher drei Flüge pro Tag.

Insgesamt alles eine Spinnerei von ein paar Science Fiction-Freaks, dazu noch ohne jeden praktischen Nutzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
wobei die "echte" Enterprise jetzt auch nur mit hilfe von außen "intergalaktisch" unterwegs war ... und selbst das erst in Version D ;)

Der Reisende

die Erstausgabe hat die Milchstraße zwar verlassen, aber bis zur Nachbarschaft hat es nicht gereicht ...

Die Spitze des Eisberges

Galaktische Barriere

von daher passen ein paar vorsichtige Gehversuche im Hinterhof von Sektor 001 schon ganz gut ;)

und wer weiß, vllt. findet Dr. Cochrane ja doch noch irgendwo eine vergessene Atomrakete aus der man mit geklautem Titan ein schickes Warpschiff basteln kann ;)
das wäre immerhin eine sinnvolle Verwendung für das Ding ...

Phoenix

ich fänd es dann nur gut wenn nicht die Vulkanier den ersten Kontakt herstellen sondern die Ferengi, die würden sich hier bei uns doch sicherlich ganz wie zu Hause fühlen ...


aber mal ganz ohne Ironie:
die Macher der "Projektwebseite" haben schon sehr viel Fantasie, was jetzt nicht unbedingt eine schlechte Eigenschaft sein muss, Träume sind doch letzendlich der Motor der jede Art von Fortschritt antreibt und es wurden auch schon ganz reale Erfinder und Pioniere zu Anfangs für Verrückt erklärt ... also wer weiß was noch kommt ...
 
Immerhin werden da ein paar Arbeitsplätze geschaffen.
Ich würde auch mitkommen, aber nur wenn ich den "Nero"* an den Photonentorpedos & Lasergeschützen raushängen lassen darf. :ROFLMAO:
Ich "spiele" auch gerne mit roter Materie! :rofl

Vielleicht können wir noch auf Delta Vega nach Tiberium schürfen?


tty.



* Siehe Star Trek 11
 
Immerhin werden da ein paar Arbeitsplätze geschaffen.
Ich wette, dass die paar Arbeitsplätze in der Luft- und Raumfahrttechnik nahezu die teuersten (bzw. höchst subventionierten) der Welt sind. Bestenfalls vielleicht noch in der Rüstungstechnologie wird es Vergleichbares geben (obwohl der Übergang zwischen diesen "Branchen" vermutlich sehr fließend ist).
Vielleicht können wir noch auf Delta Vega nach Tiberium schürfen?
Ich weiß, es ist scherzhaft gemeint.
Aber die immer wieder gerne zitierte Theorie vom Rohstoffabbau im Weltraum ist Humbug. Es gibt keinen einzigen Rohstoff, der selten und teuer genug ist, um einen extraterrestrischen Abbau lohnend erscheinen zu lassen.

Sogar die Schnapsidee vom Helium³-Abbau auf dem Mond ist Humbug, für eine Bruchteil der Kosten ließe sich Helium³ auf der Erde unter Laborbedingungen künstlich erzeugen.

Man müsste schon einen bisher unbekannten und unendlich kostbaren Rohstoff entdecken und gleichzeitig die Kosten für bemannte Raumfahrt um mehr als 90% reduzieren können, damit sich so etwas auch nur ansatzweise wirtschaftlich rentieren könnte. Wenn es natürlich alle finanzieren dürfen und nur wenige die Gewinne abschöpfen sieht das wieder anders aus. Für die wenigen Gewinnabschöpfer ist das dann natürlich wieder wirtschaftlich sinnvoll (wie bei nahezu allen subventionierten Wirtschaftszweigen).
 
IHM ist die ganze Sache wichtig.
(ich meine jetzt: DAS GANZE, was dahintersteht)
Das lässt mich schon stutzen ...

btw: gibt es hier eigentlich AKTIVE ST-Fans?

:)
 
wie definierst du "aktiv" ? Con-Teilnehmer?
Die meinte ich :D
Gibt ja Verrückte ohne Ende :smokin

... bitte nicht falsch verstehen!!
Ich habe selber Kontakt zu Menschen, die ... die ...
ja ich würde jetzt nicht sagen, daß die daneben sind. Aber eben sehr viel Info zum Thema sammeln und das mit Vergnügen UND Wissen. (ja, so sage ich das! :) )
 
Space Shuttle Projekt eingestellt, den Transport zur ISS schafft seit letzter Woche neben den Russen auch ein von einer privaten Firma gebauter "Versorger"
Aehhh, die haben derzeit genug andere Sorgen. Mal davon abgesehen sollte eine bemannte Stadt auf dem Mond, danach der erste bemannte Marsflug statt finden.

Was die technischen Voraussetzungen angeht. So ist derzeit der Ionenantrieb (Stahlungsantrieb) das hoechste der Gefuehle.

Ich denke, dass dinge wie Raumfahrt kuenftig von Staaten durchgefuehrt werden, die sich diesen Spass auch leisten koennen.
Und die Amerikaner zaehle ich nicht dazu.
 
Ich denke, dass dinge wie Raumfahrt kuenftig von Staaten durchgefuehrt werden, die sich diesen Spass auch leisten koennen.
Und die Amerikaner zaehle ich nicht dazu.
Sehe ich ähnlich. Allerdings glaube ich, dass mit dem Ende der ISS (das irgendwann ebenso unausweichlich sein wird wie das der Mir) auch erst einmal für eine ganze Weile Schluss mit der bemannten Raumfahrt ist.

Ist einfach zu teuer, gänzlich unwirtschaftlich und der Nutzen hält sich in Grenzen.

Man wird sich wieder auf unbemannte Projekte konzentrieren. Und natürlich auf wirtschaftlich rentable Dinge wie Transport von Satelliten in die Umlaufbahn, usw. Die meisten Staaten haben ohnehin nicht die wirtschaftlichen Ressourcen für Prestigeprojekte wie bemannte Raumfahrt. Und in Anbetracht der globalen ökonomischem und ökologischen Probleme wird sich das eher noch verschärfen.
 
Die Chinesen basteln weiter fleißig an ihren bemannten Projekten - wobei das wohl auch eine reine Prestigefrage ist.
 
Seit September 2011 ist doch schon das erste Bauteil einer chinesischen Raumstation probehalber im Orbit. Diesen Monat noch sollen 3 chinesische Raumfahrer dieses Modul wieder bemannen (oder befrauen :D).

Bis 2020 wollen sie eine ständige Station fertig haben. Ich traue ihnen das zu.


Edit: Amerikanische/westliche Raumfahrer sind Astronauten, russische sind Kosmonauten, chinesische nennen sich Taikonauten - daran sollten wir uns langsam gewöhnen ;)
 
Ich dachte immer die chinesischen nennt man Plagionauten - wieder was dazugelernt...
 
Ich denke, dass dinge wie Raumfahrt kuenftig von Staaten durchgefuehrt werden, die sich diesen Spass auch leisten koennen.
Eigentlich kann es sich kein Staat leisten, es nicht zu machen, denn wer nur auf die Bau und Betriebskosten sieht, sieht nur die Hälfte. Für jeden einzelnen blöden Dollar, den die Amerikaner in z.B. das Mondfahrtprogramm hineingesteckt haben, haben sie 3 Dollar durch Querentwicklungen und Schlüsseltechnologien wieder rein bekommen, das war auf 10 Jahre gesehen ein gutes Geschäft mit einer Rendite von 200% - das müssen andere Anlageformen erst einmal schaffen ;)


Auch die kleinen "Kreppelländer", die momentan alle möglichen Satelliten ins All schießen, machen das nicht aus Spaß oder Prestigegründen, sondern weil es sich lohnt.
 
Oben