Das neue Organspendegesetz kommt - und was bringt es?

Supernature

Und jetzt?
Teammitglied
Jeden Tag sterben in Deutschland drei Menschen, die auf ein Spenderorgan warten und es nicht rechtzeitig bekommen. Und täglich werden Menschen beerdigt, die dies hätten verhindern können, das lebensrettende Organ aber mit ins Grab nehmen.
Und als ob das nicht schon paradox genug wäre - viele Menschen sind durchaus zur Organspende bereit, es fragt sie halt nur keiner. Genau das soll sich mit dem neuen Organspendegesetz, welches im Herbst in Kraft tritt, aber nun ändern: Die Krankenkassen werden ihre Mitglieder anschreiben und eben jene Frage stellen.
Wenn die so Angeschriebenen den Brief einfach weg werfen, dann werden sie zwar alle zwei Jahre erneut angeschrieben, mehr passiert aber nicht. Jahrelange Debatten um das Thema, und am Ende steht der Beschluss, die Versicherten mit Werbebriefchen zu überzeugen versuchen - ziemlich schwach, wie ich finde.
Wie lange die Diskussion schon ohne konkretes Ergebnis verläuft, kann man auch daran erkennen, dass es hier im Forum ein rund vier Jahre altes Thema dazu gibt und sich seither eigentlich nichts geändert hat:
https://www.supernature-forum.de/bo...-auf-der-elektronischen-gesundheitskarte.html
Man darf gespannt sein, ob durch diese Maßnahme die Anzahl der Organspender signifikant ansteigt - ich bin da eher skeptisch.
 
"Er ist tot, Jim." "Schlacht ihn aus, Pille." SCNR
Man darf gespannt sein, ob durch diese Maßnahme die Anzahl der Organspender signifikant ansteigt - ich bin da eher skeptisch.
Das sehe ich leider ähnlich.

Die allgemein unbegründete Angst, dass ein Arzt eine noch nicht tote Person für tot erklären könnte und diese dann bei lebendigem Leib ausgeschlachtet werden würde sitzt bei einigen doch tief und das hält wahrscheinlich viele davon ab, ihre Organe im Zweifelsfall zur Verfügung zu stellen. Es ist aber nicht mehr wie früher, als man den Leuten einen Spiegel vor die Nase hielt, um festzustellen, ob die Person noch atmet oder den Pupillenreflex testete: Soweit ich weiß ist bis heute noch niemand wieder aufgewacht, der ein völlig flaches EEG und EKG hatte ("Kein Puls" ist nicht gleich völlig flaches EKG) ...

Mir persönlich ist gleichgültig was passiert wenn ich mal tot bin, was sie verwerten können, sollen sie verwerten. Entgegen anders lautender Behauptungen einiger Gruppierungen braucht man seinen Körper nicht mehr, wenn man tot ist.
 
Solange wie deutsche in Deutschland versterben und die Organe dann auf offiziellen und dunklen Wegen ins Ausland (Nicht nur innerhalb Europas) ein Organ zu Spenden, auch der Dreck unterm Fingernagel gehört dazu. Das bleibt alles unser Eigentum und wird mit ins Grab genommen ohne wenn und aber. Und solange sehr gut justierte Deutsche Personen Bestechungsgelder in jeder Höhe zahlen sind Eule und ich nicht bereit irgend etwas in der Richtung zu Spenden
Ich finde es auch eine Sauerei das die Angehörigen nicht bestimmen dürfen wer z.B. eine Niere bekommen wenn im Familienkreise dringend eine Gebraucht wird. OK auch zu Lebzeiten kann man auch eine Niere Spenden.
Außerdem heißt es immer das nur Hirntoten Organe entnommen werden dürfen. Schön und gut, das ist auch richtig so. Ob das immer so ist in Deutschland? Wir glauben nicht an diese Version, es steckt einfach zu viel Geld dahinter, denn wenn der Patient Hirntod ist müsste es auch die Möglichkeit geben das sich davon die Angehörigen überzeugen dürfen. Aus angeblich Hygienischen Gründen ist dieses aber Verboten.

Und wenn wir die offiziellen Reportagen im TV sehe wo und wie lange wir warten muss ist es immer wieder das gleiche: älter Personen, Unter und Mittelschicht werden auf die lange Bank geschoben, bis sie von alleine den Löffel abgeben. Das nicht jeder sofort bedient wird ist uns schon klar, aber wir haben das vor 2 oder 3 Tagen im TV gesehen. Eine Frau jetzt 71, geht seid 28 Jahren zur Dialyse.
Hallo geht´s noch? Seid 28 Jahren keine Niere für die Frau????? Klar sie hat nicht das nötige Kleingeld auf dem Konto für Bestechungen, und lebt mittlerweile von AL2, weil sie 2x die Woche3 ins KH muss. Somit hat sie Ihren damals sehr gut bezahlten Chefsekretärin Job verloren.

Und mit dem neuen Gesetzt wird der Illegale Organhandel in Deutschland mächtig gestärkt und ansteigen.
 
Ich will kein unfreiwilliger Organspender sein.
Freiwillig schon. Ach verdammt, zum richtigen Preis würde ich eine meiner Nieren oder ein Stück Leber sofort verkaufen.
Die Bettelbriefe landen jedenfalls ungelesen in den Papierkorb. Oder gehen unfrei zurück an den Sender.
 
Ich habe meinen Organspende-Ausweis schon seit ca. 50 Jahren.
Inzwischen sind zwar so einige Teile nicht mehr taufrisch und ramponiert, aber meine Einstellung dazu hat sich trotz der vielen negativen Berichterstattungen nicht geändert.
 
Ich habe auch seit vielen Jahren einen Organspendeausweis.

Die Lösung ist doch ganz einfach: wer kein Organspender sein will, der darf auch kein Organempfänger sein.
Und damit die Leute nicht im Falle eines Falles ihre angeblich unumstößlichen Überzeugungen über Bord werfen, sobald es um das eigene Leben geht, würde ich das von 2 Regeln abhängig machen:

1. wer Organempfänger sein will, muss seit mindestens 10 Jahren (über die Dauer kann man diskutieren) registrierter Organspender sein,
2. spätestens nach Empfang eines Spenderorgans ist man unwiderruflich und auf Lebenszeit Organspender.
 
Man könnte es auch einfacher machen Grainger:

In anderen Ländern gilt man solange als Organspender, solange man es nicht ändert.
Wer sich einmal entscheidet keine Organe spenden zu wollen, könnte ja auf Ewig davon ausgeschlossen werden, dann würde es sich jeder 2 Mal überlegen bevor er/sie "nein" sagt.

Es gibt ja Leute, die es als unnatürlich empfinden, wenn ihre Organe in anderen Leuten drin sind (als ob es sie dann noch stört), sie sind schließlich keine Gebrauchtteile-Lager. In dem Fall finden sie es sicher nicht besser, wenn es umgekehrt ist. :p

Ich persönlich hab mir schon länger vorgenommen zu meinem 18. Geburtstag einen Organspendeausweis zu besorgen, und zumindest hab ichs dann auch paar Tage später getan. Wenn ich andere in meinem Alter danach Frage, dann krieg ich meist negative Rückmeldungen. Wow ich merk hscon wie modern und unkonservativ die Jugend ist. -.-
 
Ich habe auch seit vielen Jahren einen Organspendeausweis.

Die Lösung ist doch ganz einfach: wer kein Organspender sein will, der darf auch kein Organempfänger sein.
Und damit die Leute nicht im Falle eines Falles ihre angeblich unumstößlichen Überzeugungen über Bord werfen, sobald es um das eigene Leben geht, würde ich das von 2 Regeln abhängig machen:

1. wer Organempfänger sein will, muss seit mindestens 10 Jahren (über die Dauer kann man diskutieren) registrierter Organspender sein,
2. spätestens nach Empfang eines Spenderorgans ist man unwiderruflich und auf Lebenszeit Organspender.
Ich habe keinen!
Deinem Anspruch würde ich mich aber vollends anschliessen!
Den finde ich sogar absolut konsequent genial. (y)

@Rollerchris: DIESE DEINE/EURE Ängste teile ich nicht - auch und WEIL ich gerade so etwas häufig zeitnah persönlich mitbekomme. Da wird schon ganz viel FÜR die Betroffenen getan! (y) und wenn NICHT, dann hat das auch schon Gründe.

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Was nach mir mit mir passiert - das ist mir offen gestanden auch piepegal. Trotzdem will ich das FÜR MICH!! nicht. So ausgeweidet zu werden .. Ist ja auch möglich, daß meine Organe hin sind. Und dann werden sie trotzdem trotz besseren Wissens transplantiert. Dazu fehlt mir das Verständnis. (n) :(

Und ganz ehrlich: DIE Kosten für solch eine (für meine Interpretation) fehlgeleitete Transplantation - wäre für mein Dafürhalten besser in Forschung für anderweitigen Ersatz angelegt, zum Beispiel.
 
Das ganze Thema ist nach meiner Meinung perfekt medial - werbetechnisch gesehen - aufbereitet. Es wurden also vermutlich Steuergelder in dieses Lieblingsthema der sogenannten "FDP" gesteckt. Der sind die anderen Themen inzwischen wohl "vermerkelt" worden?

Zuerst einmal das Wort "Spende". Hört sich ähnlich an wie "Blutspende". Es ist ja auch immer noch nichts dagegen zu sagen. Außer vielleicht der Frage, warum dezentral Krankenhäuser in der Lage sind, die Spendebereitschaft durch ein kleines Handgeld zu pushen (was besonders in Ballungsgebieten einen Notgroschen für Junkies und Obdachlose darstellt - mit allen Konsequenzen dessen), die weltweit arbeitende Hilfsorganisation "Rotes Kreuz" aber schon an den "Regenerierungsstullen" und dem -Tee oder -Kaffee spart, als ob sie pleite wären.
Es gibt keine veröffentlichten Zahlen darüber, ob das "Rote Kreuz" inzwischen marktwirtschaftlich operiert - gerade mit den Blutspenden - oder ob das noch im Stil der 60er Jahre durchgezogen wird.

Parallell dazu wurde in den 90ern die Diskussion um Organ"spenden" lanciert. Von der o.g. sogenannten "Partei". Ist im Rahmen der Globalisierung mit Blutpäckchen und Plasmabeuteln nicht mehr genug Geld herauszuholen? Trotz unverminderter Blut-Spendebereitschaft?

Dass Krankenhäuser inzwischen - zumindest in Deutschland - in engen wirtschaftlichen Verhältnissen arbeiten müssen - Stichwort Fallpauschalen - ist kein Geheimnis mehr. Ebenso kommen gelegentlich Fälle in die Medien, wo die leitenden Ärzte sich durch den Kostendruck gezwungen sehen, vom Hippokratischen Eid - gibt's den eigentlich noch? - ein klein wenig abzuweichen.
Alles natürlich im Rahmen des Gesetzes. Falls der Rahmen zu eng wird, ist da ja noch die oben sogenannte "Partei" und ihre neoliberalen Gesinnungs-"genossen".

Ich würde jetzt nie behaupten, dass Gesetze einfach so geändert werden können. Auch wenn der Bundesanzeiger mit der Veröffentlichungsgeschwindigkeit kaum noch nachkommt.

Trotzdem möchte ich - nur scheinbar ot - mal eben auf die Diskussion um Grenzwerte in der Umweltgesetzgebung hinweisen. Die wurden und werden z. B. bei Atomkraftwerken schon fast traditionell von den entsprechenden Energieversorgern - natürlich völlig ohne finanzielle Interessen - den Politikern direkt diktiert, teilweise als fertige Gesetzesvorlagen geliefert. Wenn ich nun diese Art der "Gesetzgebung" auf andere Felder hochrechne, stolpere ich immer über den Faktor Kosten-Nutzen-Rechnung. In dem dürften als kleinste Einheit die eigentlichen Bedürfnisse der sogenannten "Wähler" berücksichtigt sein, da sonst das große Ganze (aka "Volkswirtschaft") nicht funktionieren würde.

Diese ganzen - natürlich nur theoretischen - Überlegungen auf den Bereich Organ"spenden" angelegt, bringt mich dazu, keine Entscheidung treffen zu können.. Es geht nicht darum, wie Bahr so tut, als ob er vermutet, die Leute wüssten nicht Bescheid; nein, es geht darum, dass die Leute bemerken, wenn viele auch unbewusst, wie sie mal wieder für einen dicken Reibach anderer über den Tisch gezogen werden.
Wenn unzählige Finger, durch die meine Nieren gehen, daran verdienen, warum bekomme ich dann im Gegenzug für meinen Spendeausweis nicht mal die eine oder andere teure Operation umsonst?

Und vor allem: Wer verhindert, dass ein Herr Bahr, der wohl noch lange nicht über meine Lebenserfahrung verfügt, und schon gar nicht über meine entsprechend hohen ethischen Ansprüche, mitbestimmt, wann ich tot bin und zum Leiche fleddern lassen bereit?
 
Es sind doch bei weitem noch nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft. In Arztpraxen und Apotheken sieht man diese Dinger kaum ausliegen (nimmt ja der Apotheken-Umschau Platz weg). Zumal die Organe der alten Omas die da in der Regel rumkrauchen, wohl kaum von Interesse sind. An Unis beispielsweise werden ständig Flyers verteilt. Wieso rekrutiert man nicht mal Studenten für ein paar Euros die die Dinger auf den Campis in Deutschland verteilen. Vielleicht jetzt nicht gerade bei den BWLern und Juristen, aber beispielsweise bei den Sozialwissenschaftlern. Die haben ein Herz für Menschen. ;)
Oder zu meiner Zeit kam der ADAC in die Fahrschule und hat rekrutiert. Wieso geschieht das nicht bei der Organspende? Das Thema wird kurz vorgestellt, jeder kriegt einen und wird gebeten daheim darüber nachzudenken. Oder zu meiner Schulzeit gab es einen Erste-Hilfe-Kurs (verpflichtend für alle Schüler). Spätestens ab der Oberstufe sind die ja alle alt genug. In Bio, Ethik/Reli whatever wird sich eine Stunde mit dem Thema beschäftigt, jeder kriegt einen und kriegt als Hausaufgabe daheim darüber nachzudenken.
Oder ich war mal bei der Blutspende. An Organspendeausweise kann ich mich da nicht erinnern. Und es wäre kein Problem an jede Fresstüte so ein Ding dranzutackern.

Es gäbe so viel Möglichkeiten, aber nix passiert und als Antwort darauf macht man das bürokratischste und unpersönlichste was einem einfällt. Typisch Deutschland.
 
Der Film Fleisch von 1979 beschreibt das Kidnappen von Menschen um deren Organe gewinnbringend zu verkaufen.
Konsalik beschreibt in seinem Buch "Das Haus Der Verlorenen Herzen" wie ein Rekrutierungsbuero der Fremdenlegion zur Organbank wird.

Ich werde jetzt mal die Zukunft beschreiben wie ich sie mir vorstelle.
Irgendwann in kurzer oder ferner Zeit trifft es jeden und man landet in einer Gen- Datenbank. Wer die Sammelwut unserer Behoerden kennt, weiss bereits, dass die gesammelten Daten nicht wie Zugesichert, nach 2 Jahren vernichtet werden (Siehe Moshammer Moerder der mittels DNA-Ueberfuehrt wurde.) Sondern dass Politiker schon den allgemeinen Gentest fordern.
Dieser Datenschatz ist kostbar. Nicht nur fuer Kanken- oder Lebensversicherungen, lassen sich doch auch kuenftige Risiken und Krankheiten erkennen.
Man findet auch schnell den geeigneten Organspender - und komm mir blos jetzt keiner mit unbestechlichen Mitarbeitern, oder streng gesicherten Daten.
Nun muss man nur noch in die Lage verzweifelter Menschen versetzen, deren eigenes Leben, oder das eines Angehoerigen- womoeglich des Kindes, sich einem vermeidbar, vorzeitlichem Ende naehert. Ab einer gewissen Menge auf dem Kontoauszug ist der passende Spender schnell gefunden.
Makaber? Unvorstellbar? Geht nicht?
Ratet mal, wie viele jedes jahr nach Bangladesh fliegen um sich dort ne Niere billig zu kaufen.
Darf nur nicht raus kommen.

Nachtrag:
Ich habe keinen Ausweis und werde auch nicht spenden.
Ich hab ne Raucherlunge, Nieren und Leber sind laengst abgesoffen und Blut spende ich auch keines mehr, weil ich noch nie solche unfaehigen Idioten wie in der Blutbank meines ehemaligen Krankenhaus erlebt habe. Und komm mir blos keine mit O Negativ muss spenden.
(Ich Impfschaden durch Trombus, meine Frau versaut weil man den Schlauch duchschnitt ohne zuvor ab zu klemmen. Nein, allein durch meine 10 Jahre Blut spenden, fallen mir Geschichten ein......)
Ein Freund wurde letztes Jahr Vater und sein Kind braucht eine funktionierende Spenderniere.
Geiles gefuehl, wenn erst ein anderes Kind sterben muss, damit das eigene ueberlebt.

Edit:
Diese Geschichte mit dem Gentest und der Datenbank ist mir eingefallen, als ich in den Nachrichten von einer Autobahnmaut fuer PKW gelesen habe.
Da musste ich grinzen, weil 2002 als dieses TOLL COLLECT eingefuehrt wurde, jeder Parteisprecher bemueht was, zu versichern, dass dies nur fuer LKW gilt und niemals fuer den Privatmann.:angel
 
Interessanterweise habe ich mich kürzlich mit einer Freundin (Christin) über diese Thema ausgetauscht.
Es kommt für uns natürlich nicht in Frage, das wir den "Persilschein" Ausweidung unterschreiben.

Ich bin zwar nur ein kleiner Ehrenamtlicher Rettungssani gewesen, (aber was man da so am Rande mitbekommt, ist nicht wirklich lecker.)
aber ich vertrete die Ansicht, das nicht Alles was medizinisch machbar ist, das dass auch gut ist.
Ausserdem wird das wieder nur ein interessantes "Geschäft".
glaubt ihr allen Ernstes, das eine Spenderniere in Deutschland eingesetzt wird,
wenn der Mensch in den USA das Zehn/zwanzigfache bezahlt? :lachweg :ROFLMAO:


Hier noch etwas zur Information:
Die dunkle Seite der Organtransplantation
Organspende und Hirntod: KAO - Kritische Aufklärung über Organtransplantation e.V.
Organspender: Ausschlachtung statt liebevolle Hilfe beim Sterben


Der härteste Klopfer ist, das man den Sarg & Begräbnis selber zahlen darf ....... und andere kloppen sich richtig die Taschen voll.
Das wäre ja mal ein "Entgegenkommen" für die Hinterbliebenen! Oder?
Wenn ihr wüßtet, wie viele Menschen für den "letzen Gang" Schulden machen müssen bei der Bank/oder Verwandten,
dann würde so manch einem der Kitt aus der Brille fallen.
Da bekommt unsere famose und Demokratieähnlichen Ferkelrepublik ganz schnell Risse, das garantiere ich euch. :D

Am Brandenburger Tor müßte stehen: "Falsch gewählt, Fremdbestimmt, Abgezockt und Ausgeweidet" - dann paßt es schon besser!



Greetz & stay tuned! ^^
 
Zuletzt bearbeitet:
"Innere Werte" - der war gut. Wenn die wüssten....
So eine "umsonstene" Operation wär doch aber auch wieder eine Chance, schneller dran zu kommen, oder? :ROFLMAO:
 
Warum muss ich alter Sack immer der erste sein, der sich am Kopf kratzt und mittels Erfahrungswerten gegenwettern muss?
Irgendwann in meinem Leben habe ich aufgehoert, an die guten und ehernen Ziele zu glauben und nur noch die niedersten Instinkte der Menscheit zu glauben.
Seitdem hab ich keine negativen Erfahrungen, sondern werde nur noch positiv ueberrascht.
Oder- ich wurde zum Optimisten wider der Vernunft.

Zuweilen bezeichnet man solche Idioten wie mich auch als glauebige Idioten (Religion Egal)
 
Vorab:
Einen Organspenderausweis auszufüllen, bedeutet nicht automatisch das Einverständnis zur Organspende.
Es gibt auf diesem "Pass" auch die Option, nicht spenden zu wollen.

Ein wichtiger Punkt, um Klarheit zu schaffen. Was ohne den Pass nur umständlich über Patientenverfügung / Testament / etc. erreicht werden könnte.
Von daher hielte ich selbst eine "Zwangserklärung" ab Volljährigkeit für akzeptabel.

Dass nun alle Inhaber von Versichertenkarten um ihre Meinung gefragt werden sollen, ist geradezu harmlos.

Was ist eigentlich mit denen, die gar keine Versichertenkarte haben?
Z.B. dürften die meisten Privatversicherten dazu zählen (von denen durchaus nicht alle reich und vom Berufsstand selbstständig sind... Selbst die kleinsten Beamten können dazu gehören).

[...]
Die Lösung ist doch ganz einfach: wer kein Organspender sein will, der darf auch kein Organempfänger sein.
Und damit die Leute nicht im Falle eines Falles ihre angeblich unumstößlichen Überzeugungen über Bord werfen, sobald es um das eigene Leben geht, würde ich das von 2 Regeln abhängig machen:

1. wer Organempfänger sein will, muss seit mindestens 10 Jahren (über die Dauer kann man diskutieren) registrierter Organspender sein,
2. spätestens nach Empfang eines Spenderorgans ist man unwiderruflich und auf Lebenszeit Organspender.
Zu 1.: Was machst du mit Jugendlichen? Egal, welche Dauer du vorschlägst, es dürfte knifflig werden.
Zu 2.: Volle Zustimmung! 100% ohne Wenn und Aber.


Man könnte es auch einfacher machen Grainger:
[...]
In anderen Ländern gilt man solange als Organspender, solange man es nicht ändert.
Wer sich einmal entscheidet keine Organe spenden zu wollen, könnte ja auf Ewig davon ausgeschlossen werden, dann würde es sich jeder 2 Mal überlegen bevor er/sie "nein" sagt.
[...]
Das wäre mir zu fatalistisch. Warum sollte man seine Überzeugung nicht ändern dürfen. Und wenn man ein Spenderorgan haben möchte, wird man in der Regel vorher selten in die Verlegenheit gekommen sein, ein Organ tatsächlich spenden zu sollen.

Der Film Fleisch von 1979 beschreibt das Kidnappen von Menschen um deren Organe gewinnbringend zu verkaufen.
Konsalik beschreibt in seinem Buch "Das Haus Der Verlorenen Herzen" wie ein Rekrutierungsbuero der Fremdenlegion zur Organbank wird.
Warum erinnert mich das nur an Monty Pythons "Sinn des Lebens" :unsure:
:kettensae

Nachtrag:
Ich habe keinen Ausweis und werde auch nicht spenden.
Siehe bitte meine Eingangsbemerkung. Es geht auch darum, Klarheit zu schaffen.
Ein "unwilliger" Komapatient kann seinen Willen nicht äußern. Als potenzieller Organspender werden dann aber alle Untersuchungen durchgeführt, Angehörige müssen befragt werden und für denjenigen entscheiden, ...

Insbesondere den letzten Punkt - das andere meinen Willen vertreten / darstellen sollen - finde ich persönlich widerlich!
Ich kann doch zu Lebzeiten schriftlich darlegen, dass ich nach dem Ableben als Ersatzteillager dienen möchte... oder eben das ich das nicht möchte.

Grüße
(Ich habe meinen Spenderausweis; aber was ich angekreuzt habe, schreibe ich hier nicht.)
 
Mal noch ne andere Idee: Wenn ich durch meine Einzelteile ein anderes Leben rette, dann ist das doch fast so, als würde ich einen Steuerzahler in die Welt setzen?

Wäre es dann nicht etwas gerechter, ich bekäme für das Ja-Kreuz auf meinem Ausweis auch ein paar Rentenpunkte gut geschrieben, wie es auch die Babies erschaffenden Menschen erhalten sollen?

Dann bliebe nur noch die Frage, ob man mit dem Kreuz (und der Fleischmafia in demselben) die Rente erlebt.
Aber da könnte die Politik dann wieder bequem und unauffällig durch finanziellen Druck auf die Operateure eine biologische Rentenlösung finden.
Allen wäre geholfen, und mich geht's ohne Innereien ja sowieso nix mehr an. ;)
 
Ich bin automatisch Organspender - da in Österreich wohnhaft. Und finde diese Lösung auch die Bessere. Wer bei uns nicht spenden will kann also einen "Nicht-Spender-Ausweis" unterschreiben - der Rest spendet.

Wenn ich tot bin können Sie mit mir machen was sie wollen - von mir aus auch an die Uni für Testzwecke!
 
meine persönliche Haltung für mich ist ja eher ablehnend. (Erwähnte ich ja schon. :D) Der Leistung, die auf dem Gebiet gemacht wird, kann ich mich aber mitnichten verschliessen!! Ich arbeite auf einer Station, auf der hie und da Patienten zur Herztransplantation vorbereitet werden und anschliessend auch nachbetreut werden.
Was sich da in den letzten 20 Jahren getan hat ist schon grandios!! (y)
Der Oberarzt, der dafür verantwortlich zeichnet ist mit Leib und Seele dabei und es ist für mich unvorstellbar, daß DIESER Mann in irgendeiner Form unverantwortlich handeln könnte!! (y)

Hört sich jetzt zwiespältig an.
Es ist aber so, daß ich gute Arbeit durchaus zu schätzen weiss, sie aber im Zweifelsfall - im Gesundheitsbereich nicht notwendigerweise für mich in Anspruch nehmen wollte.
Ich würde da auch niemanden böse (im Sinne von: übernimm meinen Standpunkt) beeinflussen wollen!!

So. Langes Vorwort. :)
Heute hatten wir Hollywood bei uns ;) - will heissen der regionale TV-Sender hat heute bei uns auf Station in der Ecke eben diesen Oberarzt interviewt. Quasi mitten im Leben ..

Mitgekriegt haben wir das eher passager - eben DAß da ein Interview stattfand, wahrscheinlich basierend auf DEM Thema des Threads. Mal schauen, wann das gesendet wird. :)

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Sinnvoll für ALLE (seien es Interessierte, aber auch für Kritiker!) ist es übrigens sich auf den Seiten des sehr engagierten BDO umzuschauen und sich von Betroffenenseiten ein Bild zu machen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ohne jetzt mal alles durchgelesen zu haben, möchte ich auch mal meine Meinung kundtun.
Ich bin unendlich lange Blutspender und besitze auch einen Organspender Ausweis. Besitze sogar die seltene Blutgruppe 0+
Wenn ich die Antworten von einigen usern lese, kann man nur den Kopf schütteln und sich fragen, was in diesem Kopf überhaupt ist.
Oder sollte man es reinen Egoismus nennen?
Man stelle sich vor: Jemand liegt im Sterben, und rechts und links verunglücken Menschen tödlich, die aber sagen: Was drüben passiert, interessiert mich nicht (oder) Wenn ich Spender bin, verdienen 20 andere dick an meiner Spende. Und dass ein anderer überlebt... is ja schön, aber ich will andere nicht reich machen (oder) dann besteht die Gefahr, dass wenn ich NICHT ganz tot bin, man mich ausschlachtet zum Wohle anderer usw
(Letzteres ist übrigens kompletter Blödsinn, da es genug menschen gibt, die sterben wollen, aber künstlich am leben gehalten werden.)

Es gibt ja auch die Idee, vom Gehalt die Pfennige/ Cent (von 2086,72 die 72 cent) zu spenden um vielleicht ärmere Länder vorm Verhungern zu retten. Aber nein: 72 cent: Davon bekomme ich eine Kugel Eis....
 
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