So kann man es auch sehen- mit BGE gibt es keine Arbeitslosen mehr.
Tschuldigung- wo kann ich mich anmelden. Dann noch 1-2 Tage schwarz Arbeiten und in der restlichen Zeit gehe ich angeln oder sitze mit meinen Kumpels im Stadtpark und pfeiff den Maedels nach, die zur Arbeit gehen (durchstreich, da lieg ich ja noch im Bett). Ich meine- von der Arbeit kommen.
Dieser Zynismus passt so ganz und gar nicht zu Dir, Kalle. Seit wann machst Du mit, wenn unsere etablierten Politheinis mangels besserer Ideen die Wählergruppen gegen einander aufhetzen?
Bitte setzt Dich mal ordentlich mit dem BGE auseinander, es gibt auch unter den Anti-Wähler-Parteien inzwischen (oder noch?) einzelne Politiker, die sich dazu positiv stellen und auch die Finanzierbarkeit nicht mehr in Frage stellen.
Wie steht's denn mit den Aufstocker-Geldern, der Knete für angebliche Umschulung, Vermittlungszuschüssen, dem Zaster für Hartz IV oder der eigentlichen Sozialhilfe. Diese Kostenfaktoren würden mitsamt dem immensen Verwaltungsaufwand (Argen) wegfallen. Laut Aussagen der Neoliberalen verschlingt dieser Haushaltsposten mehr als die eigentlichen Subventionen für deren Klientel. Wobei es noch absolut lächerlich ist, die Einstellungszuschüsse und Aufstockungen als "Sozial"hilfe zu brandmarken, wo es sich in Wirklichkeit um Subventionen handelt.
Die, die hieraus z. Zt. einen kräftigen Gewinn absahnen, sind die, die durch Hinweise auf irgendwelche Florida-Rolfs eine ordentliche Revision der ganzen Hartz IV-Scheixe verhindern wollen, bzw. müssen.
Kalle Wirsch schrieb:
Und was die DDR anbetrifft, die hatten Vollbeschaeftigung zu dem Preis dass die Leute keinen Anreiz sahen, mehr oder produktiver zu Arbeiten.
Die konnten Ihr System nicht finanzieren- ebenso Deutschland wenn das Buergergeld eingefuehrt wird.
Das lag zum einen Teil tatsächlich daran, dass
ein mit
fünf Leuten besetzter Arbeitsplatz, kombiniert mit unsäglicher Verteilungs-Bürokratie niemals die Produktionskosten refinanzieren konnte. Kommt noch dazu, dass die Abteilung Schalck-Golodkowski zur Erwirtschaftung der für Auslandskäufe dringend benötigten Devisen den Löwenanteil der Produktion (z. B. Elch-Möbel) für sich in Beschlag nahm.
Das war
nie ein Fehler der sozialistischen/kommunistischen Idee, sondern der blödsinnigen und unbedarften Wirtschaftsorganisation.
Tatsache ist, dass wir - in Deutschland und weltweit - ein 4- bis 5-faches der benötigten Güter herstellen können, die Verteilung aber ebenso dämlich organisiert ist wie in der DDR. Rein theoretisch wären wir in der Lage, die von den arbeitsplatzvernichtenden Maschinen hergestellten Waren so zu verteilen, dass keiner mehr auch nur einen Handschlag tun müsste. Darüber hat Marx geschrieben.
Dass die Idee so versaubeutelt wurde, ist Volkshelden wie Lenin, Stalin, Honnecker und Konsorten zu verdanken, die immer nur ihr eigenes, nie aber das Süppchen des Volks gekocht haben.
Ausgelöffelt haben wir es alle (immer noch nicht).
Es ist Zeit, dass wir mal darüber nachdenken, Arbeit und Existenz (Lohn) zumindest teilweise zu entkoppeln. Die Lobgesänge auf "Arbeitsplätze" passen nicht mehr in die Zeit.