die guten Wünsche für diese Woche ...

.. haben sich alle erfüllt!!

Ich durfte mit dem liebsten weissnix für drei Tage Prinzessin sein!

D.h. wir haben 3 Tage in einem richtigen Schloss verbracht!! *protz*
Schlechtes Wetter mit Dauerregen war vorausgesagt und wir hatten die meiste Zeit eigentlich schönes Wetter - ein paar Stunden ein wenig verhangen - und ein paar Troppen Regen gab es auch - grundsätzlich war es aber durchweg klasse!

Richtige Schlösser liegen voll in der Natur.
Da wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Genau so hatten wir es auch! Allerdings gab es Wild rund um das Schloß. Und Pfaue.
2 Männchen und 5 Mädchen.
D.h. - die ersten 24 Stunden bemerkten wir lediglich den Platzherrn mit seiner wundervollen Stimme und einem enormen nächtlichen Sangesvermögen. (Ich vermisse ihn jetzt schon!! ) Wenn ich morgen früh aus dem Fenster schauen werde ist da niemand mehr, der herumstolziert und sich stolz in die Brust wirft ..

Dann konnten wir natürlich Menschen beobachten - obzwar wir Lesewerkzeug mitgenommen hatten, es zwar auch TV gab - selbstverständlich mussten wir uns um 'unsere Untertanen' :smokin kümmern bzw. deren Treiben genau begutachten!! Man hat doch schliesslich Verantwortung!

Anbei ein paar kleine Eindrücke

hat sich wirklich gelohnt!

ach ich erzähl noch ein bisserl:

die erste Nacht mit dem Pfauengeschrei bescherte uns beiden erquickliche Alpträume. Wisst Ihr wie laut ein Pfauenschrei auch durchs geschlossene Fenster dringen kann?
Ich sach man nur: das geht ordentlich durch! Dementsprechend waren auch unsere beiden Träume! :smokin

Am Montag erkundeten wir das Schloss (incl Schlosskapelle ) - und das war total toll: man konnte überall hin und sich setzen und mit der schlosseigenen Info alles erkunden und Kopfkino machen. Zum Beispiel über Rappo - den Schlossgeist, der zweifelsohne in den Pfau eingedrungen ist (UNSERE feste Überzeugung ). Und unsere Nachbarörtchen erkundeten wir auch ganz fix - um dann genau zu beschliessen im letzteren Örtchen nächsten Tages nämlich Dienstag Fahräder zu leihen und dann im lieblichen Tal Sonne und Natur zu tanken.

Der Liebste war übrigens SOFORT von diesem örtlichen Fahradladen begeistert!! Sowas von Service sowas von Auswahl - wirklich spitze!!

Mittwoch sollte es dann wieder heimgehen. Wir machten aber noch Rast in einem kleinen aber in früheren Zeiten sehr bedeutendem Ort (Soest), in dem wir zwei sehr nachdenklich und fröhlich machende Erlebnisse hatten: Nach Info im Touristcenter wanderten wir ein wenig auf der Stadtmauer und begegneten jemandem hinter Bauzaun (kein Heras ), der dort eben besserte.
Wir gingen weiter und hörten ihn dann mit hämmern. Der Mann hat wirklich die Steine für den Wall selber zurechtgehauen! ... und gingen zurück und unterhielten uns .. und der Mann erzählte er sei gelernter Maurer, aber die ganze Art und Weise heutzutage, die Bauweise mit Fertigmaterialien die man nach Vorgabe zusammenfügt, das hat mir keinen Spaß mehr gemacht und diese Arbeit hier befriedigt mich und tut mir gut.

Und dann kam der absolute Höhepunkt des Tages - auf einer vergleichbaren Ebene mit dem Maurerbericht...

Wir besuchten die Kirche "St.Maria zur Wiese" Grund war die Info: hier gibt es eine Darstellung des "Letzten Abendmahls" in einem Kirchenfenster, allerdings in der westfälischen Variante mit Schinken, Schwarzbrot und Bier - und das wollten wir uns auf keinen Fall entgehen lassen.

Jeder der jemals eine Kirche bei angenehmen Außentemperaturen, Sonnenschein und lebhaftem Trubel auf dem Kirchenvorplatz betreten hat weiß, welche Ruhe, Temperaturkontrast und unterschiedliche Beleuchtung und Stimmung man von einer Sekunde zur anderen erlebt.

Kirchenportal geht auf, wir gehen rein und.......

nicht nur besagte Änderung tritt ein, sondern wir werden zusätzlich mit lebhaftem Tönen aus einer Querflöte begrüßt!

Wir haben das erst einmal freudig überrascht zur Kenntnis genommen, das "richtige" Fenster wurde gefunden und lächelnd quittiert und die Musik......

.....wurde fesselnd!


Da saß ein silbergelockter alter Mann direkt neben dem Eingangsportal mit geschlossenen Augen und spielte voller Hingabe diese Flöte in beeindruckender Manier - mit jedem unserer leisen Schritte und damit verbundenen Positionswechseln änderte sich die Wahrnehmung dieser Musik bis hin zum Orchester! Es war einfach unglaublich schön.

Hinsetzen, zuhören, genießen. Vortrag beendet und wir stehen auf, ich (weissnix) verbeuge mich und Silberlocke fragt mich ob wir die Musik erkannt haben

Ich muss leider verneinen, obwohl mir einiges vertraut vorkam und dieser alte Mann erzählt ganz locker das er ein Werk von Johann Sebastian Bach von Cembalo auf Querflöte umgestrickt hat.

J.S. Bach - Italienisches Konzert CEMBALO

und daraus entwickelt sich ein Gespräch das ähnlich berührend war wie das "Maurergespräch"

dieser Mann war schwerkrank, hat sich während dieser Erkrankung das Spielen der Querflöte autodidaktisch beigebracht, das er "die Leere und die Schmerzen" in seinem Gehirn mit dieser Musik und dem Musizieren wieder füllen konnte.

Und er sagte das alles sooo überzeugend und lächelnd und inbrünstig. Ein echter Bach-Liebhaber
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Fortsetzung (und Ende) folgt ...

eine gute Kollegin hatte mal in Geseke - da liegt Schloss Eringerfeld - eine Sprachausbildung und sie warnte mich: Da ist NIX los!!!

Ich/wir empfand(en) es überhaupt nicht langweilig dort.

Besonderen Spass hatten mir die unterschiedlichen Bodenbeschaffenheiten gemacht:



Oder das Textilmuseum! Quilte aus aller Welt. Gesammelt von der letzten Besitzerin dieses Schlosses. Da war z.B. ein amerikanischer Quilt - eine Gemeinschaftsarbeit von Schülern, die alle jeweil EIN Feld erstellen mussten mit einem Vogel (+Namen) und einer Pflanze (+Namen) und das ganze dann zu einem grossen Ganzen zusammenfügen mussten.
Grandiose Idee finde ich

oder diese -->
der erste ist aus Zigarrenbanderolen nachgestickt zusammengenäht.
Unglaublich!

Es war einfach schön zu sehen wie sich Mädchen und Jungen abends fein angezogen haben (oder auch nicht ) und wie jeder FEIN anders interpretiert hat. (immer akkustisch untermalt vom Pfau! :smokin)

Ja und als extra grandiosen Abschluss gab es dann noch am Möhnesee einen kleinen Imbiss mit einem wunderschönen (Bier)Garten. Unglaublich - wie sich da jemand verwirklicht hat!!!
Zwischen Kunst, Kitsch und riesiger Garten-/Waldlandschaft und freudiger Erwartung: was sehe ich hinter der nächsten Ecke??

Gab schon viel was die Prinzessin erleben durfte bevor sie sich wieder zur Hutze verwandelte

Ich wünsch Euch mindestens genauso viele magische Momente ... egal womit Ihr sie ausfüllen mögt.

Da scheine nicht nur ich solche Ideen zu haben ... tröstlich zu wissen ...

Ich wünsche euch, dass das schöne Gefühl "danach" noch eine Weile anhält.

Investitionen in Wissen und in Erinnerungen lohnen sich immer!