Dass ein Politiker oft redet, aber nur selten etwas sagt, ist nun wirklich keine Neuheit. Zieht man von einer Rede im Bundestag den Satz "meine sehr verehrten Damen und Herren" sowie den pflichtbewussten Beifall der eigenen Fraktion sowie die unqualifizierten Zwischenrufe der anderen Fraktionen ab, bleibt nicht mehr viel übrig.
Manchmal passieren aber doch unerwünschte Zwischenfälle:
Plötzlich tritt ein Abgeordneter ans Rednerpult und vertritt dort seine eigene Meinung. Die will aber niemand hören - seine eigene Fraktion ebenso wenig wie die politischen Gegner. Alles, was im Bundestag zählt, ist die Meinung der Parteien und Fraktion - Individualismus und Meinungsvielfalt sind unerwünscht und stören nur.
Damit die Damen und Herren Parteisoldaten in Zukunft auch nicht mehr aus Versehen etwas sagen, was den Patriarchen in der Parteizentrale missfällt, soll ihnen kurzerhand der Mund verboten werden.
Der Bundestagspräsident soll künftig von den Parteien eine Liste erhalten - und nur wer da drauf steht, darf auch ans Mikrofon.
Eine entsprechende Regelung streben CDU, SPD und die FDP an (warum sich die FDP überhaupt für zukünftige Belange des Bundestags interessiert, bleibt dabei besonders rätselhaft).
Dennoch ist ein solcher Maulkorberlass für mich nicht akzeptabel. Sollten Parteien in einem demokratischen System nicht auch selbst demokratisch organisiert sein, und sollten abweichende Meinungen da nicht ebenso ihren Platz haben?
Wozu braucht man denn noch hunderte Abgeordnete, wenn sowieso nur noch die Fraktionsspitzen entscheiden?
Manchmal passieren aber doch unerwünschte Zwischenfälle:
Plötzlich tritt ein Abgeordneter ans Rednerpult und vertritt dort seine eigene Meinung. Die will aber niemand hören - seine eigene Fraktion ebenso wenig wie die politischen Gegner. Alles, was im Bundestag zählt, ist die Meinung der Parteien und Fraktion - Individualismus und Meinungsvielfalt sind unerwünscht und stören nur.
Damit die Damen und Herren Parteisoldaten in Zukunft auch nicht mehr aus Versehen etwas sagen, was den Patriarchen in der Parteizentrale missfällt, soll ihnen kurzerhand der Mund verboten werden.
Der Bundestagspräsident soll künftig von den Parteien eine Liste erhalten - und nur wer da drauf steht, darf auch ans Mikrofon.
Eine entsprechende Regelung streben CDU, SPD und die FDP an (warum sich die FDP überhaupt für zukünftige Belange des Bundestags interessiert, bleibt dabei besonders rätselhaft).
Dennoch ist ein solcher Maulkorberlass für mich nicht akzeptabel. Sollten Parteien in einem demokratischen System nicht auch selbst demokratisch organisiert sein, und sollten abweichende Meinungen da nicht ebenso ihren Platz haben?
Wozu braucht man denn noch hunderte Abgeordnete, wenn sowieso nur noch die Fraktionsspitzen entscheiden?