Antidiskriminierungs-Gesetze und Jobangebote

Astrominus

Administrator
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Ein Thema das zwar nicht sehr aktuell ist, aber mich immer mal wieder auf die Palme bringt.
Lt. Gesetzgeber müssen ja Stellenanzeigen Geschlechts -und Altersneutral formuliert sein.

Ich halte das für einen völligen Schwachsinn, denn wen eine Firma eine 25-Jährige, vollbusige Sekretärin sucht, dann werden sie dieses zwar nicht in die Stellenanzeige reinschreiben, aber am Ende werden ja eh alle die nicht in Frage kommen aussortiert.
Wer will den das kontrollieren?
Kein Personaler der Welt würde zugeben, das alleine die Tittengröße den Ausschlag für eine erfolgreiche Neueinstellung gegeben hatt.

Ich halte es sogar für wesentlich sinnvoller, das die Firmen in ihren Jobangeboten gezielter abgrenzen dürfen, auch mit Angabe von Geschlecht und Alter.
Für den Arbeitssuchenden hätte es sogar den Vorteil, das er diverse Jobangebote einfach übergehen und sich somit gezielter bewerben könnte.

Das mit den Antidiskriminierung-Gesetzen ist zwar alles schön und gut, aber an einigen Stellen eher Kontraproduktiv.

Wie seht Ihr das?
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist eben noch ein weiter Weg bis zur Emanzipation.
Wir werden es vermutlich nicht mehr erleben, dass die Hälfte aller Mitarbeiter z.B. bei der Biomüll-Entsorgung Frauen sind. Wirklich schade.
Natürlich ist dieser ganze Gleichstellungskram kontraproduktiv und scheinheilig. Frauen in Männerberufe? Ja unbedingt, aber nur die guten Jobs bitte.
Mehr Angestellte mit Migrationshintergrund in der Verwaltung, wie von Mutti Angela gefordert? Ebenfalls eine tolle Idee.
Wenn der Typ bei der Beschwerdestelle des Finanzamts kein Deutsch versteht, kann er wenigstens acht Stunden am Tag freundlich lächeln.

Es ist so, wie Du sagst - letztlich stellt jeder Personalchef genau das ein, was er will.
Die gesetzlichen Regelungen sorgen nur dafür, dass die Absagen kreativer werden.
 
Die gesetzlichen Regelungen sorgen nur dafür, dass die Absagen kreativer werden.


... und,
- die gute alte Post mehr zu tun hat > das sichert Arbeitsplätze
- größere Unternehmen nicht einen, sondern zehn Personalsachbearbeiter benötigen > wieder Arbeitsplätze
- viele Bewerbungen geschrieben werden, Stichwort Material > Konjunktur ankurbeln

- die Agentur für Arbeit kann weiter Ihre tollen "Bewerbertrainig-Seminare" anpreisen ;)
 
Absagen kreativ? Das trifft wohl am besten zu.
Mein absoluter Spitzenreiter war eine Bewerbung zur Lehre von einem absoluten sechser Kandidaten. Da wirklich nur Ungenuegend drin. Wirklich jedes Fach- sogar Sport.
Ich konnte es mir nicht verkneifen, damals an zu Rufen und zu fragen wie ich zu dieser Ehre komme.
Die Mutter meinte nur, man solle Ihrem Sohn doch eine Chance geben. Auf meine Frage, warum er diese Chance die letzten Schuljahre nicht genutzt hat, wusste Sie keine Antwort. Der Kleine kostet mich die naechsten 3 Jahre immerhin 60.000. Da sollte man schon mehr bieten als ungenuegend.

Auf der anderen Seite, warte ich immer noch auf eine Anoce in der Zeitung.
Gesucht wird blutjunge gut aussehende Dame mit Fremdsprachen und 20 jaehriger Berufserfahrung, die fuer schaebiges Gehalt abrbeitet (auch mal Nachtschicht mit dem Chef- Grinz).
Ist immer das Gleiche.
Wer die Tageszeitung liest kennt die Forderung von Arbeitgeberpraesident Hundt nach Reformen in den Sozialplaenen und der Zuwanderung von qualifizierten Fachkraeften.
Gemeint ist die Abschaffung der Arbeitgeberbeitraege und die zuwanderung billiger Lohnsklaven nach dem Beispiel von oben.
 
Ich hätte unzählige Stunden an Bewerbungsarbeit sparen können, hätten die Personalverantwortlichen mal den Arsch in der Hose gehabt und klar zum Ausdruck gebracht, dass ich zu alt für eine Ausbildung dort war. Es stand nie etwas in dieser Art in den Stellenbeschreibungen und auch bei telefonischen Anfragen hieß es immer nur "probieren sie es einfach", statt mal Tacheles zu reden. Und in den Ablehnungsschreiben kam dann der Standard-Dreck "Wir können Sie leider derzeit nicht einstellen/ausbilden."

Ich finde auch, so wie Supi es schon trefflich an Beispielen klar gemacht hat, dass manchmal diese Anti-Diskriminierungsgesetze völliger Müll sind. Wie er auch andeutete haben "Bürger mit Migrationshintergrund", die nicht ein deutsches Wort sprechen können, nichts im öffentlichen Dienst zu suchen, wie ich finde. Ich muss immer Rätselraten spielen, wenn einer unserer Paketzusteller versucht, mit mir zu kommunizieren (wohlbemerkt möchte nicht rassistisch klingen, aber der stammelt immer Grütze vor sich hin). Als ich mich um eine Lieferung von Einkaufswägen auf der Arbeit kümmern sollte, habe ich (ungelogen!) keine einzige Silbe verstanden, weil der Typ nicht ein Wort deutsch konnte. Ebenso passt eine kleine, niedliche, zierliche, piepsige Frau nicht auf den Bau, wo extrem viel an körperlicher Arbeit geleistet werden muss, die die besagte Frau einfach "zerdrücken" würde. Bei einem "Mannsweib" sähe das dann anders aus, aber Ihr versteht sicher was ich meine.

Meine Beispiele beziehen sich zwar teilweise auf bereits arbeitende Personen, allerdings kommt in mir dann auch die Frage auf, welcher Hirni den eingestellt hat.
Wie schon gesagt: Anti-Diskriminierungsgesetze haben durchaus ihre Daseinsberechtigung, allerdings sind sie teilweise einfach fehl am Platze, was dann nicht nur zu Lasten der Kunden geht, sondern auch (und darum geht es hier ja eigentlich) zu Lasten der Bewerber.
 
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