Baby nix geworden? Schmeiß weg, wir machen ein neues

Supernature

Und jetzt?
Teammitglied
Ich kann nicht glauben, dass die das ernst meinen. Die Wissenschaftler Alberto Giubilini und Francesca Minerva sprechen sich dafür aus, dass Eltern die Möglichkeit haben sollten, Ihr Baby nach der Geburt umbringen zu lassen. Da es sich dabei noch nicht um "wirkliche Personen" handelt, wäre das mit einer Abtreibung gleichzusetzen.

Der ganze Schwachsinn hier:
Legaler Kindsmord: Forscher fordern Tötung von Neugeborenen - Geburt - FOCUS Online - Nachrichten

Ich bin tatsächlich zwiespältig - einerseits lehne ich so etwas natürlich ab, andererseits sind diese beiden Herren zwei ganz gute Argumente für die postnatale Abtreibung - auch noch viele Jahre nach der Geburt...
 
Die Wissenschaftler kann man getrost "Reagenzglasunfälle" nennen. Wie die es allerdings zum Doktortitel geschafft haben ist mir ein Rätsel? :confused
Soviel zur Humanmedizin oder besser Reproduktionsmedizin.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, manche Personen würd ich noch im Rentenalter abgetrieben sehen.. aber derlei Wünsche erledigt die Natur dann ja zum Glück selbst. ;)

Also wirklich, man mag ja drüber streiten, und da sehe ich Diskussionsgrundlagen, ob der 4/8/16zellige befruchtete iKern denn schon Leben ist, das eine Seele und Empfindungen hat, aber ein Neugeborenes? Das lernt und drückt sich vom ersten Tag an aus, und kann auch Leid empfinden und darauf reagieren, wie ich an meinen eigenen Kindern erleben durfte! Und da ist auch ein bisschen mehr als rein mechanische Reaktionen oder Instinkte. Zumindest nicht anders, als bei uns Erwachsenen (kurze Anmerkung: letzten Endes ist alles eine chemische reaktion oder mechanische Bewegung).
 
Ich bin grundsätzlich gegen Abtreibung. Das vorweg.

Töten nach der Geburt? Absolute Vollklatsche, die die Herren Doktoren da haben. Ich frage mich, wo man mit so einer Einstellung Arbeit findet.
Das Thema Abtreibung ist ein sehr spannendes und auch vielschichtiges Thema, genau aus dem Grund finde ich auch schwierig, hier eine klare Diskussion zu führen, da oft ein emotionaler Faktor überwiegt, sei es aus Erfahrung, Härtefällen etc.
Mein Verständnis ist auch, dass ein Mensch dann ein Mensch ist, sobald er "gepflanzt" wurde (gerade kein anderer Begriff zur Hand :D ), weswegen es für mich auch kein Unterschied ist, ob vor oder nach der Geburt. Ich will hiermit aber keine Diskussion anstoßen, sondern nur belegen, warum ich gegen Abtreibung bin und warum ich denke, dass die beiden Pfosten eine Art des Genozids fördern.
 
Wo sind die wütenden Smilies?option

Das gibt es doch wohl nicht?

Ein Kind töten, weil es gerade nicht passt? Es gibt so viele Interessenten für eine Adoption!!! Die Kinder fehlen!!!

Da wird das Kind eher von den leiblichen Eltern zur Seite geschoben, weil es Arbeit macht, anstatt mal an das Baby zu denken!!!

Ich lasse mich jetzt hier nicht weiter aus!!!
 
Was ich von der Meinung/der Aussage dieser beiden Kreaturen halte werde ich hier lieber nicht schreiben sonst werde ich wahrscheinlich umgehend verhaftet ;) ich werde´jetzt erst mal eine :smokin und was :trinken1 um mich zu beruhigen
 
Irgendwie passt das dann doch zum aktuellen Zeitgeist, wo Eltern schon Wochen vor der Niederkunft die Karriere des Kindes minutiös vorplanen. "Versagen" wird nicht akzeptiert. Ein Umtauschangebot wird in dieser Atmosphäre bestimmt irgendwann dankbar angenommen.
 
NEIN,
ich kann und will mir nicht vorstellen, dass es dermaßen viele schwachsinnge Menschen gibt, die sich wirklich
auf so etwas einlassen würden.
Manchmal müsste man Menschen, allein auf Grund ihres Gedankengutes, schon durch die Justiz verurteilen dürfen.
 
Anspielend auf den Threadtitel:

"Wissenschaftler bringt idiotische Ideen hervor? Töten, neuen besorgen!"

"Politiker bringt idiotische Gesetze hervor? Töten, neuen besorgen!"

In der Theorie klingt das einfach, aber wieso bei Lebewesen, die im Gegensatz zu den o.g. noch eine sinnvolle Zukunft aufbauen können und sich nicht wehren oder widersetzen können? Achja, ein Baby ist ja gar kein Lebewesen, sondern nur Bio-Müll in den Augen dieser beiden [hier beleidigende Adjektive einfügen] Vollpfosten.

Mehr sage ich dazu nicht, es würde nur Supi rechtliche Probleme bereiten...
 
Wo sind die wütenden Smilies?
Sorry, aber der Vorschlag dieser beiden Schwachmaten ist so absurd, dass ich den einfach nicht ernst nehmen kann.

Ich bin grundsätzlich ein Abtreibungsbefürworter in gewissen Situationen, wenn z.B. relativ früh feststeht, dass das Kind schwerstbehindert sein wird oder eine Frau nach einer Vergewaltigung schwanger wird und das Kind nicht will.
Ein Kind töten, weil es gerade nicht passt?
Das ist einer der Gründe, aus denen ich eine Abtreibung nicht befürworte:
weil es gerade nicht in die Lebensplanung passt (Hauskauf geplant, usw.) oder weil Vater oder Mutter (oder beide) zu blöd oder zu bequem für Empfängnisverhütung waren.
Es gibt so viele Interessenten für eine Adoption!!! Die Kinder fehlen!!!
Keine Ahnung, ob bei den Adoptionen die "Nachfrage" tatsächlich das "Angebot" übersteigt. Nach meinen persönlichen Erfahrungen mit Adoptionen in meinem näheren Bekanntenkreis sind die Hürden wohl ziemlich hoch, aber die Ansprüche der künftigen Adoptiveltern noch höher. Bei einem eigenen Kind muss man eben nehmen, was gerade kommt, bei einem Adoptionskind ist man durchaus wählerischer.
Da wird das Kind eher von den leiblichen Eltern zur Seite geschoben, weil es Arbeit macht, anstatt mal an das Baby zu denken!!!
Das Problem hat unsere Gesellschaft auch ohne Abtreibung und Adoption.
Das Kinder vernachlässigt werden (bis hin zu extremen Vernachlässigungen mit Todesfolge) konnten bisher noch nicht einmal die Babyklappen verhindern.

Inzwischen gibt es mehr als 7 Milliarden Menschen auf der Welt, aus Verhaltensbeobachtungen bei Tieren weiß man, dass diese oft ihren Nachwuchs vernachlässigen und sogar aktiv töten, wenn der Populationsdruck ein bestimmtes Maß überschreitet. Auch das sonstige Sozialverhalten leidet dann. Vielleicht verhält es sich bei Menschen nicht anders, unter unserem dünnen zivilisatorischen Anstrich sind wir alle doch noch viel mehr Instinkt gesteuert als es die meisten wahrhaben wollen.
 
Nach meinem Moralischen Kompass ist Abtreibung Mord. Also tötung "unerwünschten" Lebens.

Leben ist Sakrosankt

Diese ganzen "Pro Familia Center" für "Schwangerschaftsabbrüche" (Slogan: Mein Bauch gehört mir!) ist nur legalisiertes töten und Alle
die da involviert sind machen sich des mordens mit schuldig. Ca. 85% der "Beratungen" drehen sich um Abortus! Noch Fragen?
Ich Glaube das es eine Verantwortlichkeit auch für Ungeborenes Leben gibt und da ist die Gesellschaft gefordert.
Es gilt ungeborenes Leben zu schützen - nicht zu töten.

Wer das anders sieht kann das ruhig. Ich wollte hier keinen Streit vom Zaun brechen.
.
 
Start Provokation

Wo in der Natur gibt es ein Recht auf Leben?

Eine Tiermutter, die keine Lust auf ihr Junges hat, kümmert sich einfach nicht darum und lässt es sterben. Warum muss sich eine menschliche Mutter um ihr ungewolltes Kind kümmern?

Moral ist anerzogen, nicht angeboren.

Ende Provokation

PS: Bitte obiges nicht aus dem Zusammenhang gerissen zitieren. Danke.
 
Start Provokation

Wo in der Natur gibt es ein Recht auf Leben?

Eine Tiermutter, die keine Lust auf ihr Junges hat, kümmert sich einfach nicht darum und lässt es sterben. Warum muss sich eine menschliche Mutter um ihr ungewolltes Kind kümmern?

Moral ist anerzogen, nicht angeboren.

Ende Provokation

PS: Bitte obiges nicht aus dem Zusammenhang gerissen zitieren. Danke.

Ich weiß ja nich, ob ich das geschafft hab, was du dir vorgestellt hast, aber ich hab mir schon Mühe gegeben. :p

Diese trocken-darwinistische Sichtweise, die du da in den Raum wirfst ist eine, die ich, als wohlbemerkt nicht in einer entsprechenden Situation gewesene Person, doch ganz betrachtenswert finde. Natürlich meine ich nicht, dass man sich Leuten entlededigen sollte, die der persönlichen Vortellung eines schönen Lebens im Weg stehen, aber es gibt doch Bedenken wie:
Eine (Tier)mutter, die keine Lust auf ihr Junges hat, kümmert sich womöglich einfach nicht besonders gut darum
(Rot von mir höchstpersönlich)

Also grad im Nachhinein frag, ich mich warum ich die Klammern gesetzt habe, denn wir wissen ja um die Analogien zwischen Mensch und Tier...
Worauf ich hinaus will, ist dass man manche Personen nicht zwingen kann, ihre ganze Energie und Motivation in sein Kind zu stecken, wenn da im Kopf schlicht etwas ist, was das blockiert. Es ist eben höchstwarscheinlich angeboren, dass sowas vorkommt. Die Kollegen "Wissenschaftler" haben dieses Problem vielleicht erkannt und haben sich eine mögliche "Lösung" überlegt.

Da wir hier alle nicht so ganz von dieser überzeugt sind, ist das doch ein klares Indiz dafür, dass eine andere gefunden werden müsste, oder? Ich fühl mich grad wie diese Leute, die zum Thema Sarrazin sagten: "Seine Thesen sind zwar ein Skandal, aber endlich ein Anstoß zur Diskussion in Deutschland".
Daher könnte die Diskussion in diesem Thread meiner Meinung nach auch lauten: "Meint ihr denn es wird genug für junge Mütter getan heutzutage an Förderung und... naja Perspektivenschaffung?"
 
Daher könnte die Diskussion in diesem Thread meiner Meinung nach auch lauten: "Meint ihr denn es wird genug für junge Mütter getan heutzutage an Förderung und... naja Perspektivenschaffung?"
Ich habe heute meinen provokanten Tag (eher einen wütenden, aber glücklicherweise ist es produktive Wut.):

Meint ihr nicht, dass junge Frauen heute viel zu sehr mit dem Gedanken an Kinder kriegen beschäftigt sind, statt es auf sich zukommen zu lassen?

Diese These möchte ich jedoch auch begründen:

Ich bin ab und zu bei Einstellungsgesprächen und in Besprechungen dabei. Ab und zu sind auch Frauen anwesend. Hochqualifizierte Frauen.

Bei Einstellungsgesprächen lauert meistens schon im Hinterkopf der Gedanke: Wenn ich ein Kind bekomme kümmere ich mich um das Kind.
Diesen Gedanken werden die meisten der Frauen nie los und planen schon auf ein Kind, selbst wenn noch lange kein Kind "geplant" ist und noch völlig in den Sternen steht, ob überhaupt irgendwann ein Kind in die Welt gesetzt wird. Dadurch passiert öfters später folgendes:

Bei Besprechungen, wenn mal so ganz locker die Frage in den Raum geworfen wird, wer denn ein bestimmtes Projekt übernehmen und leiten will, sieht man zig Männer-Hände hoch gehen und die Herren der Schöpfung haben plötzlich alle Rasierklingen in den Achselhöhlen, während die Frauen sich freiwillig (!) nicht mal mit an den Hauptkonferenztisch gesetzt haben, obwohl einige von ihnen Zehn Mal so qualifiziert gewesen wären, das Projekt zu leiten, wie einige der Testosteron-Tarzans.

Die Einstellung in den Köpfen ist einfach falsch.
Nicht irgendwer muss für die Mütter Perspektiven schaffen, sie müssen sich selbst erst einmal eine Perspektive geben! Sie müssen sich mit "an den Tisch setzen" und das im wahrsten Sinne des Wortes.

Beispiel Frankreich: Dort würde es einer Frau mit einem guten Beruf nicht im Traum einfallen, nur wegen eines Kindes ihren Job aufzugeben, selbst die Auszeit um die Geburt herum überschreitet insgesamt selten mehr als 3 Monate (Entgegen anders lautender Behauptungen ist Schwangerschaft keine Krankheit! Bis auf einen ziemlich kurzen Zeitraum sind die Frauen voll leistungsfähig!) dafür gibt es aber ein ziemlich dichtes Netz an Kindertagesstätten, sie auch schon Säuglinge aufnehmen, und einen ganzen Stapel qualifizierte Tages-Kinderpflegerinnen (neudeutsch Nanny). Die voll im Beruf stehende Frau bezahlt einen Teil ihres Geldes an die Kinderpflegerin, ein Teil wird vom Staat zugeschossen, und nicht nur eine sondern gleich Zwei Frauen stehen in Lohn und Brot. Kinder zu lange selbst zu versorgen weckt bei den Nachbarn sogar das Gefühl, dass die Eltern egoistisch sind ...

Gegen die "deutsche" Einstellung helfen keine Quoten oder Förderungsmaßnahmen, da muss sich grundlegend etwas in den Köpfen ändern.

So, das war zu Müttern und Perspektiven.


Zu "Wegwerfkindern" (Achtung, der nächste dicke Hammer):

Nun ist da eine Familie, die ein neues Kind nicht will. Was passiert mit dem Kind? Glückliche Adoption oder, wie bei den meisten, ein ziemlich perspektivloses Leben in einem Heim und auch im Anschluss nichts wirklich gutes? Oder, teilweise noch schlimmer: Aufzucht (<- ja das Wort ist Absicht) bei den leiblichen Eltern, die einen hassen und sich immer denken, um wie viel besser sie es mit einem anderen Kind gehabt hätten - oder gleich ganz ohne Kinder?

Wen hier kümmern denn wirklich Kinder?
Vor allem welche, die man nicht sieht?

Hat sich mal jemand Gedanken darüber gemacht, wie viele Kinder tagtäglich verdursten, verhungern, an behandelbaren Krankheiten krepieren, zur Prostitution gezwungen werden, von Drogen abhängig gemacht werden, zufällig von einer Landmine, Bombe, verirrten Gewehrkugel getötet, (...), oder einfach so ermordet werden? Warum einigen Kindern in ärmeren Ländern z.B. eine Niere fehlt?


So, das war jetzt alles sehr hart, aber auch diese Gedanken muss man sich machen, wenn man über so ein Thema wie das dieses Threads nachdenkt. Dann muss man sich aus dem ersten emotionalen Aufschrei des kleinen gerechten Menschen in einem drin zurücklehnen und die ganze Sache noch einmal ohne die ersten aufschäumenden Emotionen durchgehen. Wenn man dann zu einer Entscheidung gekommen ist, dann kann man die Emotionen wieder einschalten und testen, ob es einem gefällt (wahrscheinlich nicht).

Wenn man das nicht macht, ist alles, was man von sich gibt, kulturell geprägtes leeres Gewäsch was rein garnichts ändert.
 
Uuuiii QuHno, Du hast aber heute wirklich Deinen Laus-über-die-Leber-lauf-Tag.
Das ist ja nicht nur eine, sondern ganze Heerscharen von cucarachas.

Ich für mein Teil enthalte mich mal hier der Stimme - jener Stimme nämlich, die mir damals immer im Hinterkopf vorwurfsvoll sagte: "Eine Mutter gehört zu ihrem Kind und nicht auf eine bezahlte Arbeitsstelle!"
Und so ein "Auswahlverfahren" wäre für mich nie in Frage gekommen.
 
Da gehe ich völlig konform mit Gisqua - Kind gebären, dann gleich weiterarbeiten undKarriere? Ach nö bitte nicht, was soll das? Sexismus hin oder her, Emanzipation in die Haare geschmiert: die Frau IST nunmal kein Mann, und ihre Aufgabe IST nunmal das Kinder kriegen. Fakt. Das kann man wegereden und runteremanzipieren wie man will. Daher halte ich es für völlig falsch, den Ansatz in die Richtung zu wählen, Frauen trotz Geburt vollumfänglich im Job zu belassen. Wenn ein Kind geboren und aufgezogen werden soll, dann doch sicherlich nicht durch andere? Wozu bekommt man dann denn noch Kinder? Dann kann man doch gleich Jugendliche adoptieren!

Aber mal zurück zum eigentlichen Thema: Kindsmord ist Kindsmord. Nicht nur postnatal. Da es gute Gründe gibt, die für einen SS-Abbruch im sehr frühen Stadium sprechen, kann man das moralisch noch vertreten, aber das ist bereits die Grenze, alles weitere ist eine Überschreitung.
 
Kind gebären, dann gleich weiterarbeiten undKarriere? Ach nö bitte nicht, was soll das?
Diese Aussage war kulturbedingt. Geht nur 100 oder 150 Jahre zurück (in einigen Gegenden in Deutschland auch nur 70). Frauen in der Landwirtschaft (damals, als es noch normale Bauern gab) haben genau das gemacht. Glaubt ihr im Ernst, dass die sich Jahre lang Auszeit genommen haben (oder überhaupt nehmen konnten), um ihre Kinder zu hegen und pflegen? Die Kinder - sobald sie helfen konnten, mussten sie mithelfen, das fing ab dem Moment an, ab dem sie ohne umzufallen laufen konnten.

Ein Verwandter von mir ist Vollzeitbauer (kein Industriebauernhof, es reicht gerade so für ein vernünftiges Leben mit ein klein wenig Luxus, genau wie bei einem normalen Arbeiter oder Angestellten auch) - und da ist das heute noch üblich. Die Mutter hat auf dem Hof ab dem Moment wieder mitgearbeitet, ab dem sie sich fit fühlte. Auf dämliche Anmerkungen, warum sie z.B. im 8. Monat noch mithalf so weit es ihr möglich war, meinte sie nur: "Warum nicht? Bin ich krank oder gebrechlich?"

Schreit irgendwer Kindesmissbrauch?

2 der Kinder gehen derzeit auf die Uni und machten auch zwischenzeitlich keinen missbrauchten Eindruck - im Gegensatz zu manchen verzogenen Luxusgören, bei denen sich die Eltern die Butter auf dem Brot sparen, damit ihre Gören ja das allerneuste coole Gimmick bekommen und in die Schule tragen können, zeigten sie allerdings schon als Kinder etwas was ich bei vielen ach so toll gehegt und gepflegt aufgezogenen vermisse: Verantwortungsgefühl und Selbstwertgefühl (Ich bin wichtig, weil das was ich mache wichtig ist und ich entscheide, was ich mache).

Ja, die Kinder haben auch viel Unsinn angestellt - wie alle Kinder - aber wenn es um wichtige Dinge ging, haben sie sie erledigt bzw. nicht geschlampt und nach der Mama gerufen.

Dass hier in Deutschland natürlich Kinder - die z.B. mit an den Arbeitsplatz genommen werden - als eine Belastung angesehen werden, zeigt in meinen Augen nur, wie verrottet diese Gesellschaft mittlerweile ist. Was hindert ein Unternehmen denn eigentlich daran, bei den mittlerweile üblichen Büroarbeitsplätzen (gerade einmal 20% der Deutschen sind noch in der Produktion beschäftigt) für eine Versorgung der Kleinkinder zu sorgen und die wertvollen Arbeitskräfte (erziehendes Elternteil) zu behalten? Warum müssen hier immer junge Eltern, die sich in ihrem natürlichen Lebens- und Arbeitsraum um ihre Kinder kümmern wollen, wie Aussätzige behandelt werden? Warum kann es nicht einfach normal sein, dass man die Kinder mitnimmt?
 
Hm seh ich nicht ganz so kulturbedingt - aber du hast recht, ich hätte das genauer eingrenzen sollen. Ich rede von den Müttern, die von 7-17 Uhr ausser Haus sind, abends noch zwei Stunden Zeit fürs Kind haben, aber den Rest des Tages und der Nacht entweder dem Schlaf oder Ersatzeltern (Krippe, Pflegerin, Gouvernante) überlassen. Da sind Bauern, HeimwerkerInnen, und all solche "Ich hab nen Job bei dem das geht" Mütter ausgeschlossen, denn die kümmern sich ja nebenbei. Und können mittendrin pausieren, Brust geben, etc.

Das geht im Büro nicht, und viele WOLLEN es auch gar nicht. WOLLEN dafür aber einen Kaiserschnitt - soll ja nix ausleiern da unten, und ausserdem hab ich da nen Termin, um den herum ich alle anderen verschieben kann - oder umgekehrt.. Solche Mütter oder Utopien wie du sie schilderst lieber QuHno - das ist das Vorzeigeideal, das wir aber leider nicht haben, oder zumindest nicht in dem Umfang, in dem wir es bräuchten. Alle anderen Mütter sollten sich lieber eine Katze, oder ein älteres, schon selbständiges Pflegekind adoptieren. Damit ist Waisen und anderen Heimkindern auch gleich geholfen.

Klar, ich sehe da den Staat und die Gesellschaft gefordert. Aber ich entsinne mich einiger Menschen, die es nichtmal gewagt hatten, ihren Chef mal wegen 1 Tag Tankboykott anzuhauen. Wie soll eine (werdende) Mutter da den Mumm haben, nach einer Kinderbetreuung zu fragen, oder für mehrere Monate/Jahre die Erlaubnis das Kind auf Arbeit mitzubringen?
 
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