Die Union findet SOPA toll

Supernature

Und jetzt?
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Kompetenz in Internetfragen war traditionell noch nie eine Stärke der Unionsparteien. Die bisherigen Vorschläge, Äußerungen und Vorstöße sind eine lange Liste von Peinlichkeiten, die jetzt um einen weiteren Eintrag reicher wird. In einer Pressemitteilung, verfasst von Ansgar Heveling und Dr. Günter Krings, wird der amerikanische Stop Online Piracy Act, kurz SOPA - als Schritt in die richtige Richtung bezeichnet, auch wenn "einzelne Regelungen" zu weit gingen.
Die Erklärung liest sich, als sei sie den angeblichen Verfassern von Lobbyisten der Medienindustrie Wort für Wort diktiert worden.
Zitat:
Die Ermittlungen im Fall Megaupload zeigen, wie gefährdet das Urheberrecht derzeit ist, wenn Werke über das Internet verbreitet werden. Trotz unermüdlicher und zeitintensiver Ermittlungen ist es den Strafverfolgungsbehörden wie auch im Fall kino.to viel zu lange nicht gelungen, einer Handvoll notorischer Hochstapler und Betrüger das Handwerk zu legen. Jeden Tag wurden so Musiker, Sänger, Komponisten, Schauspieler, Regisseure, Autoren und deren Geschäftspartner um ihren wohlverdienten Lohn betrogen – und werden es immer noch.
Unterstützer des Protestes gegen SOPA - namentlich genannt werden die Grünen, Wikipedia und Google - werden in der Erklärung als Unterstützer von Internetkriminalität hingestellt, die "geldgierigen Internetkriminellen wie dem Gründer von Megaupload beispringen".

Ich will aber nicht über Gebühr unfair sein und den beiden Politikern unterstellen, dass sie sich tatsächlich für die Einrichtung einer staatlichen Zensurbehörde - denn darum geht es bei SOPA - stark machen.
Ich glaube an das Gute im Menschen und denke daher, dass sie einfach keinen Plan haben, worüber sie da überhaupt reden - so sie sich denn den Text überhaupt selbst ausgedacht haben.
 
Der Faschismus des WWW gewinnt langsam an Fahrt. Oder besser die Monopolinteressen der verschieden Fraktionen und Interessengruppen.
Immerhin weiß man dann, welche Partei man auf keinen Fall wählen braucht. ^^

Letztendlich geht es doch nur nur erstens um Besitzstandswahrung und Machterhalt der Konzerne.Sowas nennt man auch Lagermentalität.
Und das Allerletzte was wir brauchen ist eine Deutsch/Europäische Internetbehörde, die immer auf die Reinheit der Lehre (Pfründe der Konzerne) achtet. Allein schon ein negativer Post über ein Produkt oder eine "Produktion" kann einem in Teufels Küche bringen,
Oder darauf wird das dann zumindest hinauslaufen.



tty.
 
Zuletzt bearbeitet:
Unterstützer des Protestes gegen SOPA [...] werden in der Erklärung als Unterstützer von Internetkriminalität hingestellt, die "geldgierigen Internetkriminellen wie dem Gründer von Megaupload beispringen".
gut, dann bin ich jetzt also ein Unterstützer von Kriminellen, wenns den sein muss ...

noch jemand der mitmachen will ?
 
Unterstützer des Protestes gegen SOPA - namentlich genannt werden die Grünen, Wikipedia und Google - werden in der Erklärung als Unterstützer von Internetkriminalität hingestellt, die "geldgierigen Internetkriminellen wie dem Gründer von Megaupload beispringen".

Mal davon abgesehen, dass das eine Unterstellung gegen Alles und Jeden ist, der nicht auf der Linie dieser schwarzen Gesellschaft (CDU/CSU) liegt, zeigt doch gerade die Erwähnung der Wikipedia in diesem Zusammenhang von höchst mangelnder Kompetenz dieser Schierfinken Politiker. Wie kann man nur ein Webportal, welches peinlich darauf achtet, sich an echte Fakten zu halten und diese auch nach Möglichkeit zu belegen, in den selben Topf mit Internet-Kriminellen zu werfen?! Da können die auch gleich alle Lexika, den Brockhaus und den Duden mit dazunehmen und am Besten gleich noch nebenbei alle Bibliotheken mit abfackeln. Ich glaube, diese Herrschaften sind 500 bis 1000 Jahre zu spät geboren worden. Sie hätten damals sicher ganz hervorragende Inquisitoren abgegeben.

Und wegen "einer Handvoll notorischer Hochstapler und Betrüger" sollen nun alle anderen Millionen von ehrlichen Nutzern pauschal kriminalisiert werden.

Heveling / Krings schrieb:
Sie verkennen, dass es bei der Durchsetzung des Urheberrechts nicht um Zensur geht, sondern einzig und allein darum, Kreative vor Ausbeutung zu schützen.
Jaja, wer's glaubt, wird selig. Da kann ich auch der BZ gleich alles glauben und für bare Münze nehmen. :rolleyes:
 
Zur Durchsetzung des Urheberrechts könnte man auch jeden erwischten Filesharer auf dem Marktplatz öffentlich auspeitschen oder von den Besitzern der örtlichen Plattenläden steinigen lassen :).
Wie immer geht es um die Verhältnismäßigkeit der Mittel.
 
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