Am 2. Juni 1967 wurde der Student Benno Ohnesorg bei einer bis dahin friedlichen Demonstration in Berlin von dem Polizisten Karl-Heinz Kurras erschossen.
Das Ereignis gilt als Beginn einer Entwicklung, aus der letztlich auch die Terrorgruppe Rote Armee Fraktion hervor ging.
Der Todesschütze wurde schnell entlastet und später freigesprochen, die Protestbewegungen sahen in ihrer Verzweiflung über den ihrer Meinung nach kaltblütigen Mord keine Alternative mehr zu Gegengewalt und zunehmender Radikalisierung.
Fast 45 Jahre legt der Spiegel in seiner heutigen Ausgabe Beweise vor, die den Polizisten Kurras tatsächlich als mutmaßlichen Mörder entlarven.
Es wird aufgezeigt, wie von höchster polizeilicher Stelle gezielt Tatsachen gefälscht und Beweise unter den Tisch gefallen lassen wurden, um Kurras Version, in Notwehr gehandelt zu haben, zu stützen.
Doch nicht nur das, selbst die Ärzte im Krankenhaus halfen mit, indem sie den Leichnam Ohnesorgs so manipulierten, dass die Schussverletzung nicht mehr als Todesursache auf dem Totenschein erschien.
Hier gibt es weitere Infos:
Tod von Benno Ohnesorg 1967 - Berliner Polizei vertuschte den gezielten Schuss - Politik - sueddeutsche.de
Vor diesem Hintergrund muss nicht nur dieses Kapitel, sondern vielleicht die gesamte deutsche Geschichte umgeschrieben werden.
Die bis dahin friedliche verlaufenden Proteste schlugen nach diesem Vorfall - den man wohl nun "mutmaßlichen Mord" nennen darf - in offene Gewalt um.
Wenn diese vermeintlichen "Krawallmacher" aber die Wahrheit auf ihrer Seite hatten, was hatten sie denn noch für Möglichkeiten?
Viele Schaltstellen im Staat waren Ende der 60er Jahre wieder von Nazis besetzt, auch im mächtigen Springer-Konzern hatten sie das Sagen (daran hat sich meiner Meinung nach bis Heute nichts geändert).
Artikel 20 unserers Grundgesetzes besagt:
(1) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.
(2) Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.
(3) Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden.
(4) Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.
Nicht falsch verstehen - ich möchte die Anschläge der RAF nicht gutheißen - wenn man sich aber damit auseinandersetzt, was zu dieser Zeit in Deutschland passiert ist und wie hilflos die Menschen waren, die das erkannt haben, dann entwickelt man ein gewisses Verständnis dafür, dass solche Gruppierungen entstehen.
Im Übrigen glaube ich nicht, dass ein vergleichbarer Fall heute anders ablaufen würde.
Das Ereignis gilt als Beginn einer Entwicklung, aus der letztlich auch die Terrorgruppe Rote Armee Fraktion hervor ging.
Der Todesschütze wurde schnell entlastet und später freigesprochen, die Protestbewegungen sahen in ihrer Verzweiflung über den ihrer Meinung nach kaltblütigen Mord keine Alternative mehr zu Gegengewalt und zunehmender Radikalisierung.
Fast 45 Jahre legt der Spiegel in seiner heutigen Ausgabe Beweise vor, die den Polizisten Kurras tatsächlich als mutmaßlichen Mörder entlarven.
Es wird aufgezeigt, wie von höchster polizeilicher Stelle gezielt Tatsachen gefälscht und Beweise unter den Tisch gefallen lassen wurden, um Kurras Version, in Notwehr gehandelt zu haben, zu stützen.
Doch nicht nur das, selbst die Ärzte im Krankenhaus halfen mit, indem sie den Leichnam Ohnesorgs so manipulierten, dass die Schussverletzung nicht mehr als Todesursache auf dem Totenschein erschien.
Hier gibt es weitere Infos:
Tod von Benno Ohnesorg 1967 - Berliner Polizei vertuschte den gezielten Schuss - Politik - sueddeutsche.de
Vor diesem Hintergrund muss nicht nur dieses Kapitel, sondern vielleicht die gesamte deutsche Geschichte umgeschrieben werden.
Die bis dahin friedliche verlaufenden Proteste schlugen nach diesem Vorfall - den man wohl nun "mutmaßlichen Mord" nennen darf - in offene Gewalt um.
Wenn diese vermeintlichen "Krawallmacher" aber die Wahrheit auf ihrer Seite hatten, was hatten sie denn noch für Möglichkeiten?
Viele Schaltstellen im Staat waren Ende der 60er Jahre wieder von Nazis besetzt, auch im mächtigen Springer-Konzern hatten sie das Sagen (daran hat sich meiner Meinung nach bis Heute nichts geändert).
Artikel 20 unserers Grundgesetzes besagt:
(1) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.
(2) Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.
(3) Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden.
(4) Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.
Nicht falsch verstehen - ich möchte die Anschläge der RAF nicht gutheißen - wenn man sich aber damit auseinandersetzt, was zu dieser Zeit in Deutschland passiert ist und wie hilflos die Menschen waren, die das erkannt haben, dann entwickelt man ein gewisses Verständnis dafür, dass solche Gruppierungen entstehen.
Im Übrigen glaube ich nicht, dass ein vergleichbarer Fall heute anders ablaufen würde.