Das traurige Ende der Würstchenbuden

Wir waren heute auf einem großen, wirklich großen Flohmarkt. Mich hat die Zunge gejuckt und es gab eine (Brat)Wurscht mit Fritten. Pfui Deibel, ich hab schon schlechte Wurst und unappetitliche ölige Fritten gefr... aber das war heute eine Geschmacksexplosion allererster Größe. Und wenn Ihr Euch den Geschmack wegdenkt dann habt Ihr das auf der Zunge, was mich einige Stunden nach diesem "Genuss" verfolgt hat - Grau-en-haft. Wie die das Wasser fest und weiß bekommen haben, um es als Majonaise für 40Cent pro Portiönchen dazuverkaufen wird mir wohl ewig ein Rätsel bleiben. Mit den Zutaten dafür bekäme wohl auch ich meinen Pinsel noch steif...... :ROFLMAO:

Ich kenne hier keine Bude mehr, wo ich für eine Wurscht mit Fritten hinlaufen würde. (n)
 
Igitt :kotz
Wenn ich mir an einem Würstchenstand eine Bratwurst kaufe, schau ich schon immer vorher, wie sie aussehen.
Manchmal laufe ich dann auch direkt weiter. Es kommt aber auch vor, dass ich ausdrücklich sage "ich möchte bitte warten, bis sie richtig schön braun ist, bitte keine Eile".
Wenn die Wurst selber nicht gut ist, merkt man das natürlich erst, wenn man rein gebissen hat.

Auch da bin ich aber meist konsequent. Wenn sie mir nicht schmeckt, dann esse ich sie nicht zu Ende, nur weil sie Geld gekostet hat - dann landet sie in der Tonne.
Ich habe es mir schon vor Jahren angewöhnt, dass ich lieber nichts esse und Hunger habe, als irgendwas in mich rein zu stopfen.
 
Tut mir leid, aber das schaffe ich einfach nicht, etwas eßbares wegzuwerfen, nur weil meine Geschmacksknospen auf der Zunge nicht jubeln. Wenn es Verdorben ist, OK. Aber nicht so. Vermutlich würden heutzutage viele anderst mit Nahrungsmittel umgehen, wenn sie, wie meine Jahrgänge, nachdem die Bauern Korn gemäht hatten, die restlichen Ähren vom Acker "gestoppelt", oder Kartoffeln gelesen hätten, die den Bauern zu klein waren, um sich darnach zu bücken und wenn's nur für die Säue gewesen währe. Oder im Wald Säckeweise Bucheckern gegen ausgepresstes Öl gesammelt hätten. Für einen Zentner Bucheckern gab es 5 Liter Öl aus der Ölmühle im Dörfel. Und die Buckeckern waren damals weder schwerer, noch größer als heutzutage..... Oder nach dem Spruch lebte: "Wer auf Gott vertraut, im Sommer Weißkraut klaut, der hat im Winter Sauerkraut". Eine schreckliche Zeit.

Die Würste in der Bude sahen ganz gut aus, aber die Fritten waren noch halb roh und im gleichen Öl landete auch Fisch, Frikadellen und Schnitzel zum brutzeln, das hab ich erst später gesehen. Klar können die mir nix zum futtern mehr schenken, aber ich war tapfer und hab den Kram runtergewürgt, 3,5€ schmeiß ich nicht so flott in die Tonne. Aber ich hätte was drum gegeben, hinterher einen Rießentobi zur Desinfektion des Rachenraumes vor mir stehen zu haben. :cry:
 
Armer Lolly!Keinen Rachenputzer für dich?!!!Aber ich hätte wahrscheinlich auch alles tapfer aufgegessen,weil ich es ja auch bezahlt habe!Hier in Bonn gibt es nur auf dem Weihnachtsmarkt&Pützchens Markt leckere Wurstbuden.LG MM!:alien3!^°°^:ufo1!°^°:ufo2!^°^:ufo3!°^°!!!
 
oder Kartoffeln gelesen hätten, die den Bauern zu klein waren, um sich danach zu bücken

Das ist mir auch noch in Erinnerung. Obwohl du wahrscheinlich nochmal ein paar Jahre älter bist als ich.

aber die Fritten waren noch halb roh

Das hatte ich damals auch einmal gehabt.

Allerdings habe ich das bei meinem ersten Schülerpraktikum noch nicht so eng gesehen.

Das ist lange her. Heutzutage würde ich so was wahrscheinlich reklamieren.

und im gleichen Öl landete auch Fisch, Frikadellen und Schnitzel zum brutzeln, das hab ich erst später gesehen.

Also ich kannte das damals aus dem Einzelhandel, das in frottierter Form natürlich, Fisch, Pommes & Tintenfischringe im gleichen Öl landeten.

Allerdings wurde das Öl auch mal gewechselt. Es gibt ja noch Anweisungen. Das war in den 90er Jahren.


Wie das heutzutage gehandhabt wird, kann ich allerdings nicht beurteilen.


@ MissiMaus

Hast du zu deinen verwendeten Smilies mal Lektüre (Titel?) in der Hand gehabt?
 
Zuletzt bearbeitet:
ot:
Also ich kannte das damals aus dem Einzelhandel, das in frottierter Form natürlich, Fisch, Pommes & Tintenfischringe im gleichen Öl landeten.
Frottiertes Essen?
514+riUoQBL.jpg
:D


Sorry.... ;)
 
YO, ich esse auch immer die Verpackung mit. :D

Das trifft sich ja gut. Bekomme ich das bitte schriftlich?

Dann biete ich auch gerne Salz & Pfeffer dazu an.

Von den Forenmitgliedern findet sich dann mit Sicherheit auch jemand, der das mit Fotos bzw. einem Film festhält.

Klar, das die Fotos bzw. der Film im Forum veröffentlicht werden, weil das natürlich entsprechend gewürdigt werden muss.

Supi lässt sich da bestimmt etwas einfallen.
 
also ich bin die ganze zeit am nachdenken.....
aber tatsächlich ist es so wie es hier schon geheißen hat....
die Würstchenbuden sterben aus.
bei mir in der gegend gibt es soweit ich noch weiß...nur noch eine würstchenbude.
Metzger hat es genug.

gute Bratwurst bekomme ich meistens nur noch ausserhalb um die kleinen örtchen herum.
wenn man darüber nachdenkt ist es wirklich schade.
ok Döner ist jetzt abundzu mal auch nicht soooo schlecht oder ein guter Burger aber die gute alte Bratwurst und die dazu passende Bude ist weg :cry:

;) setzt jemand mal den nachruf ? :ROFLMAO:
 
Bin gerade über diesen kulturell wertvollen Altthread gestolpert. in meiner Heimatstadt gibt es außerhalb der Kirmessaison eine Wurstbude. Letztes Jahr hat sich sogar eine neue Wurstbude ins Getümmel gestürzt. Allerdings ohne Erfolg, da unsere Innenstadt, wie so viele, am aussterben ist. Auch auf der lokalen Kirmes gibt es mittlerweile nur noch einen, eher schlechten, Anbieter. Da träum ich von der Fecher-Wurst aus Seligenstadt.
 
Dann komm hier vorbei. Hier in der Nähe (bzw wo ich noch vor einigen Jahren wohnte) gibt es eine Wurst vom Holzkohlengrill.
Immer beliebt und angeblich verkaufen diese im Durchschnitt 1500 Stck/Tag. :mahlzeit
Laut Gerüchteküche, soll das Rezept sogar bis in die USA verkauft worden sein.
 
OK OK, der Thread hat ein paar Jährchen auf dem Buckel, aber geändert hat sich HIER nicht viel.
Auf anhieb fällt mir keine Ruhrgebietsstadt ein, die einen Mangel an Würstchenbuden hat :D

Ist eher ein Problem von Euch Dörflern :cool: :kiss
 
Dörfler? :ROFLMAO:

Ich sitze mitten in der Boom-Region Rhein-Main und trauere den Zeiten hinterher, als die miese Wirtschaftslage hier noch für relative Ruhe sorgte.

Die mangelhafte Wurstversorgung liegt wohl eher in der Angebotsstruktur begründet. Pizza, Döner und Sushi gibt es an jeder Ecke. Nur die gutdeutsche Wurst bleibt halt auf der Strecke. Wohl auch, weil wir Germanen, zumindest in dieser Gegend, lieber zum Sushi greifen, als zu in Darm gepresste Schweineabfälle (so lecker das auch sein mag).
 
Also mein Angebot steht.
Darum mache ich (wenn erlaubt) etwas Werbung.

Die Mutter der Inhaberin war über Jahre direkte Nachbarin, was der Wurst aber keinen schlechteren Geschmack macht. :ROFLMAO:

Nur ein Tipp, direkt vor Ort essen!
 
@Gambler666530
Nachdem CurryQueen nun anscheinend leider Vergangenheit ist hast du evtl. einen Alternativvorschlag für Hamburg bzw. Hamburg/Harburg?
 
Oben