Musik aus deutschen Landen ist wieder "in"

Supernature

Und jetzt?
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Man spricht deutsch in den Jahres-Charts: Elf der 15 meist verkauften Alben im Jahr 2011 stammen von deutschen Künstlern.
Auf neun dieser elf Alben wird zudem auch Deutsch gesungen. Es besteht also kaum Zweifel: Deutsche Musik ist wieder "cool".
Mit "MTV unplugged" setzt Altmeister Udo Lindenberg sein grandioses Comeback fort, das man inzwischen kaum noch so nennen kann - denn so populär wie derzeit war Udo wohl bestenfalls zu den Zeiten des "Sonderzug nach Pankow".
Geschlagen geben musste er sich nur Mega-Star Adele, deren Album "21" das meist verkaufte im Jahr 2011 war.
Zwischen Grönemeyer, Unheilig und Rosenstolz drängelt sich auf den Plätzen drei bis sechs nur noch ein gewisser Bruno Mars dazwischen.
Ob man die jeweils zwei Mal vertretenen Andrea Berg und Helene Fischer jetzt unbedingt als gute Gründe für deutsche Musik anführen muss, lassen wir mal dahingestellt - über Geschmack lässt sich ja bekanntlich nicht streiten.

Das hier sind die 15 Top-Alben des Jahres 2011:

  1. Adele: "21"
  2. Udo Lindenberg: "MTV Unplugged"
  3. Herbert Grönemeyer: "Schiffsverkehr"
  4. Bruno Mars: "Doo-Wops & Hooligans"
  5. Unheilig: "Große Freiheit"
  6. Rosenstolz: "Wir sind am Leben"
  7. Zaz: "Zaz
  8. Helene Fischer: "Best of"
  9. Andrea Berg: "Schwerelos"
  10. Andrea Berg: "Abenteuer"
  11. Helene Fischer: "Für einen Tag"
  12. Pietro Lombardi: "Jackpot"
  13. Lady Gaga: "Born This Way"
  14. Lena: "Good News"
  15. Tim Bendzko: "Wenn Worte meine Sprache wären"

Siehe auch:
https://www.supernature-forum.de/boardsofa/107012-was-war-euer-album-des-jahres-2011-a.html

Wie steht Ihr zu deutscher Musik?
Abgesehen von AC/DC habe ich eigentlich fast ausschließlich deutsche Lieblings-Bands und -Künstler.
Es gibt jede Menge englische Musik, zu der ich "abgehen" kann.
Damit mich ein Lied auch emotional berührt, muss es aber fast schon zwingend auf Deutsch gesungen sein - obwohl ich recht gut englisch kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem der deutschen Popmusik (alles andere klammere ich jetzt mal aus, da ich mich in den Richtungen mit deutscher Musik nicht so auskenne) ist, dass sie teilweise doch ganz gute Ideen und Lieder haben. Dummerweise werden die dann binnen eines Monats nach dem Durchbruch mindestens 20 mal geklont, wodurch sich nach extrem kurzer Zeit alles gleich anhört.
Deshalb gefallen mir nur wenige, ausgesuchte Lieder auf Deutsch. Im Englischen ist die Vielfalt grösser (kein Wunder, Kundenstamm und Künstleranzahl sind ja auch grösser), daher ist es nicht ganz so auffällig, wenn geklont wird.

Grundsätzlich sehe ich es aber so: Ist das Lied gut (Rhythmus und Text), ist mir egal ob es in Deutsch oder Englisch ist.
Gefällt mir der Rhythmus ist mir die Sprache eigentlich völlig egal, da finden sich auch Lieder von Sprachen die ich gar nicht verstehe in meiner Playliste wieder.
 
Für mich ist der Gesang im Regelfall nichts anderes als ein weiteres Instrument. Für mich ist es zunächst die Musik (Melodie, Insturmentierung, Rhythmus), die auf mich wirkt. Der Gesang kann das Stück dann für mich zu einem Toptitel machen oder das Lied komplett versauen. Dabei geht es dann aber auch erstmal darum, ob sich der Gesang (in meinen Ohren) vernünftig ins Musikstück einfügt und es ergänzt. Gekreische in einem ruhigen Stück oder Gesäusel in einem das abgeht stört mich einfach. Ebenso, wenn eine Strophe "normal" gesungen werden kann und die nächste dann viel schneller, damits passt.

Der Text ist für mich nur als letztes Kriterium von Bedeutung und kann einem Lied das Sahnehäubchen aufsetzen. Von daher ist die Sprache für mich kaum von Bedeutung. Azurro oder Ti Amo müssen einfach italienisch gesungen werden, La Vie En Rose französisch und 99 Luftballons deutsch. Bei deutscher Musik bin ich aber ungleich kritischer (wenn es sich nicht gerade um Da Da Da handelt), was den Text angeht, weil mir da "Fehler" eher ins Auge stechen. Im deutschen sagt man nun mal "Tag und Nacht" und es tut mir in den Ohren weh, wenn man des Reimes wegen "Nacht und Tag" singen muss.

Ich habe keines der oben genannten Alben gekauft/heruntergeladen und außer Tim Bendzko (das kaufe ich eventuell noch) wird das auch so bleiben.
 
Es ist schön,daß wieder deutsche Musik produziert und auch gehört wird!Kulturell geht ja sonst leider viel den Bach runter!!!LG MM!:knuddel!°^°:motz!°°°:hirnflash!°^°
 
Auch wenn ich jetzt hämische Kommentare bekommen werde,
für mich ist Helene Fischer die beste deutsche Künstlerin des Jahres.
Wenn man in einem ihrer Konzerte dabei gewesen ist, dann wird man mich vielleicht verstehen.
Das sagt einer, der ansonsten von Schlagermusik nicht viel hält.
 
Bei mir gibt es da sehr krasse Gegensätze. Bei AC/DC beispielsweise interessieren mich die Texte nicht die Bohne.
Bei deutschsprachiger Musik kann es aber durchaus sein, dass mich der Text dermaßen beeindruckt, dass die Musik zur Nebensache wird.
Der Song gefällt mir dann, weil mich der Text anspricht, die Musik gefällt mir dann automatisch mit - obwohl der gleiche Song in englischer Sprache an mir vorbei laufen würde.


@Sigi: Ist doch völlig ok.
Ich sehe sie auch gerne, und manchmal geht mir dann ein alter Song von Roland Kaiser durch den Kopf.
Manchmal möchte ich schon mit Dir, schalalalalalalalalalalala....
 
Stark kommerzialisierte Musik war eigentlich noch nie mein Ding und ich bin mit der
deutschen Krautrockmusik groß geworden, aber auch die Elektronische war das, in
die ich gerne auch noch heute reinhöre.

Das hier ist nur eine kleine Auswahl - fett = besonders intensiv

Ash Ra Tempel
Birth Control
Brainticket
Can
Eloy
Embryo
Faust
Frumpy
Grobschnitt
Guru Guru
Harmonia
Hoelderlin
Ihre Kinder
Jane
Karthago
Kraan
La Düsseldorf
Nektar
Novalis
Popol Vuh
Tangerine Dream
Wallenstein
Edgar Froese
Manuel Göttsching
Eberhard Schoener
Klaus Schulze


Zur Zeit ist es sehr viel Eloy und Tangerine Dream.

Aber es gibt auf jeden Fall eine sehr gute Musikauswahl hier in Deutschland unter
deutschen Bands oder Interpreten.
Der Stil spielt bei mir eine fast untergeordnete Rolle, wenn es sich nicht um irgendeinen
Einheitsbrei handelt.

Meine absolute :kotz-Grenze liegt aber bei der Volksmusik und Leuten, die absolut
unmusikalisch sind wie Dieter Bohlen.
 
Apropos "Ihre Kinder".

Wusstet Ihr, das diese Klasse Band schon Deutschrock gemacht hat, als an Lindenberg noch keiner geadacht hatte?
 
Grundsätzlich sehe ich es aber so: Ist das Lied gut (Rhythmus und Text), ist mir egal ob es in Deutsch oder Englisch ist.
Gefällt mir der Rhythmus ist mir die Sprache eigentlich völlig egal, da finden sich auch Lieder von Sprachen die ich gar nicht verstehe in meiner Playliste wieder.
Das sehe ich genauso, schon immer.

Bereits damals in den 1970er und '80er Jahren hatte ich viele Favoriten unter den teilweise fast unbekannten deutschen Künstlern, wie z.B. Birth Control (die waren in den USA besser bekannt und geschätzt als hierzulande), Tangerine Dream, Kraftwerk nicht zu vergessen, Udo Lindenberg, Grobschnitt und viele weitere (siehe oben die Liste von Gamma-Ray, er kam mir zuvor und hat mir die Arbeit abgenommen. :D Amon Düül fehlt aber noch. ;)). Sogar Peter Maffay gefiel mir z.T. einigermaßen gut, als er sich vom Schnulzenheini zum „Deutschrocker“ gewandelt hatte. Das Comeback vom Altrocker Udo freut mich besonders.
 
Karat
Puhdys
Rammstein
Ärzte (besonders die älteren Lieder)
Toten Hosen (besonders die älteren Lieder, ganz besonders "Auf dem Kreuzzug ins Glück")
Subway To Sally
Fettes Brot
Rosenstolz
und einige andere, aber davon jeweils nur ein paar einzelne Lieder.
 
Das hier ist nur eine kleine Auswahl - fett = besonders intensiv

Ash Ra Tempel
Birth Control
Brainticket
Can
Eloy
Embryo
Faust
Frumpy
Grobschnitt
Guru Guru
Harmonia
Hoelderlin
Ihre Kinder
Jane
Karthago
Kraan
La Düsseldorf
Nektar
Novalis
Popol Vuh
Tangerine Dream
Wallenstein
Edgar Froese
Manuel Göttsching
Eberhard Schoener
Klaus Schulze

Sehr interessante Liste. Einiges kenne ich, aber manches aus nicht, aber ich werde die Liste mal zum Anlass nehmen, da reinzuhören. (y)



Bitte schreibe "volkstümliche Musik", denn das ist es, was Du wahrscheinlich meinst, oder?
Die "Volksmusik" ist doch längst ausgestorben.
 
Ja dieser MusikantenstadlpeepshowwirhabenunsalleliebundhauenunshinterdenKullissenindieFresserotz!
:D

Edit: Noch ein Bug in der neuen Software beim Thema Musikantenstadl, wenn es etwas länger geschrieben wird... :ROFLMAO:
 
ot:
Edit: Noch ein Bug in der neuen Software beim Thema Musikantenstadl, wenn es etwas länger geschrieben wird... :ROFLMAO:
War schon früher so. ;)
Wenn ein so ein Bandwurmwort mehr als 80 Zeichen hatte, wurde an der 81. Stelle ein Leerzeichen eingefügt, was zum Zwangsumbruch bei schmäleren Fenstern führte. Allerdings nicht bei allen Zeichen, eine Linie aus Bindestrichen z.B. blieb in einem Stück zusammen.
 
Das Hauptproblem deutschsprachiger Musik ist genau das: die deutsche Sprache!

Nicht, weil ich sie als unrhythmisch oder als für moderne Musik ungeeignet empfinde, sondern weil ich sie ohne Anstrengung verstehe.
Mein englisch ist einigermaßen brauchbar, trotzdem Bedarf es meistens einer bewussten Anstrengung meinerseits, einen englischen Songtext zu übersetzen. Ich muss quasi die Übersetzersoftware in meiner Wetware aktivieren. Lasse ich das bleiben, bleibt vom Gesang eben nur die Stimme und Rhythmik übrig. Manchmal ist es eben besser, das absichtlich sein zu lassen.

Deutsche Texte verstehe ich aber auch so, da muss ich mich nicht anstrengen. Sicherlich nehmen sich deutschen und englischen Texte häufig nichts an Trivialität (man muss sich nur mal bewusst einige der Texte von Xavier Naidoo anhören, da müssen sich doch jedem verständigen Zuhörer die Zehennägel hoch klappen :D), aber bei englischen Texten kann ich das viel leichter ausblenden und mich eher auf Musik und Stimme konzentrieren.

Es gibt einige deutsche Bands, die ich schätze und gerne höre (ich kann mich da zum weitaus größten Teil der Liste von Gamma-Ray anschließen), aber das sind fast alles Bands, deren Texte in englisch sind.

Deutschsprachige Bands, von denen mir zumindest einige Titel gefallen haben, sind beispielsweise:

• Extrabreit
• Breslau (gab imho aber nur 1 Album)
• Spliff

Ein absolutes NoGo sind für mich allerdings die ganzen volkstümlichen Geschichten sowie der klassische deutsche Schlager (an Banalität wohl kaum zu überbieten). Rap und HipHop kann ich in allen Sprachen wenig abgewinnen, wobei die deutschen (Gangsta)-Rapper es erstaunlicherweise schaffen, noch peinlicher als ihre amerikanischen Vorbilder zu sein. :D
 
Es gibt ein deutschsprachiges Album das mich sofort in seinen Bann gezogen hat.

Bunte Scherben von Keimzeit

Kennt das Album jemand?
Wunderschöne lyrische Texte untermalt von einer Musik die einen ganz sanft an Chansons erinnert.
Hammeralbum, unbedingt mal reinhören.

Ebenfalls auf meiner Deutschrockliste ganz oben steht der Sänger Stoppock.
Bluesrock mit ironisch witzigen Texten.
Ebenfalls mal ein reinhören wert.
 
@Grainger: Du hast natürlich Recht, ein schlechter Text kann ein Lied vollkommen versauen, daher ist es im Zweifel besser, man versteht ihn nicht.
Was an englischsprachigen Mega-Hits zu uns kommt, ist lyrisch meist auf der Höhe des Musikantenstadls.
Da war Roland Kaiser deutlich origineller: Er sang 20 Jahre lang "Ich will nur ficken", umschrieb es aber immer neu.
Wenn ich da an so manches Werk von Thomas D denke - das sind Kunstwerke, die man teils mehrfach hören muss, um sie überhaupt zu verstehen.
 
Ich halte es auch wie @Grainger und ich finde nur verhältnismaßig wenige deutsche Interpreten, die mir wirklich Spaß machen, die Texte sind oft einfach zu dämlich, vor allem gerade von denen, die uns "etwas sagen" wollen.
Wenn ich den Gröhlemeyer, den den doofen Naidoo oder Binsenweisheitenverteiler wie "Wir sind Helden", Julimond(?) und die ganzen Klone höre, kriege ich das kalte Grausen und kann ein Radio im Bruchteil einer Sekunge ausschalten.

Ganz oben auf der nach oben offenen Blödheitsskala rangieren Bands wie Pur, es gibt nichts furchtbareres...

Gute, deutsche Musik gab es zu Zeiten des New Wave, ich sage mal Ideal, Interzone, dann vielleicht der frühe Lindenberg.

Ansonsten gehört für mich englisch einfach zur Musik, weil es m.M. nach einfach harmonisch klingt, ganz einfach.
 
Gute deutsche Musik, da fällt mir nur Unheilig ein.
Und da noch nicht einmal die bekannten "neuen" Titel.

Kleiner Tip, hört doch mal in die Alben von vor 2008 rein!
Mein Lieblingsalbum ist "Das zweite Gebot" von 2003.

Ansonsten alte Titel von den Hosen oder den Ärzten, nun, kann auch sein das diese Musik
genau in meine Zeit fiel.


Bei Musik von Rosenstolz und Co. kann man auch mal ein Beil in die Box schlagen .D
 
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