Bundesrichter kritisiert Facebook scharf

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Und jetzt?
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Ist das soziale Netzwerk Facebook ein Fall für das Bundesverfassungsgericht?
Dessen Präsident Andreas Voßkuhle äußerte scharfe Kritik: Es müsse eventuell geprüft werden, ob Facebook gegen das Recht auf informationelle Selbstbestimmung verstoße.
"Die Bürger wissen zum Beispiel nicht, ob Daten nach der Löschung nicht doch noch aufbewahrt werden", sagte Voßkuhle.
Aufgrund der Tatsache, dass die Facebook-Server im Ausland stehen und somit für die deutsche Justiz nicht greifbar sind, stehe das Bundesverfassungsgericht auch vor der Aufgabe, "Bedeutung und Reichweite der Grundrechte in einer Welt der digitalen Vernetzung neu zu bestimmen".

Bundesverfassungsgericht: Voßkuhle warnt vor der Sammelwut von Facebook - Facebook - FOCUS Online - Nachrichten

Was mag das konkret heißen?
Entweder bedeutet es, dass jeder Bürger selbst schuld ist, der einem ausländischen Unternehmen seine Daten anvertraut - oder aber man greift zum Mittel der Zensur und sorgt dafür, dass Seiten, die gegen geltendes Recht verstoßen, nicht mehr aufgerufen werden können.

Beides kann nicht im Sinne und Interesse der Internetnutzer sein.
Ich sehe für dieses Problem ehrlich gesagt überhaupt keine Lösung.
 
Ich sehe für dieses Problem ehrlich gesagt überhaupt keine Lösung.
Die einzige Lösung wäre, dass jeder der sich dort anmeldet seine Daten weltweit und unbegrenzt frei gibt, das dann weiß und sich nachher nicht beschweren kann, wenn eben genau diese Daten verwendet werden.

Viel bedenklicher finde ich, dass man neuerdings bei jedem Foto, was von einem gemacht wird, dazu sagen muss, dass dieses Bild nicht auf Fakebuch zu erscheinen hat! :wand
 
Ich finde, Facebook muss einfach garantieren, dass die Daten nicht gespeichert werden. Ist dies nicht der Fall, kann man die Seitte solange eben nicht mehr aufrufen. Ihr werdet sehen, wie schnell Facebook eine Lösung präsentieren wird.
 
Die Lösung würde dann wahrscheinlich so aussehen, dass Facebook abgeschaltet würde.
Denn das Geschäftsmodell basiert nun mal darauf, die Daten der Nutzer an die Partnerunternehmen zu verkaufen.
Man muss sich immer wieder vor Augen halten, dass man als Facebook-Nutzer nicht der Kunde ist, sondern Teil der Ware im Schaufenster.
 
Ich sehe die einzig praktikable Lösung darin, dass Facebooknutzer bestmöglich aufgeklärt werden. Die Einstellungen zum Datenschutz sind teilweise sehr schlect zu finden und noch schlechter zu verstehen. Die meisten Nutzer wissen schlicht und einfach nicht, was und wem sie alles preisgeben, wenn sie nicht von Anfang an alles abriegeln.

Vielleicht sollten wir hier ein Projekt starten, eine Art Tutorial, die jede einzelne Möglichkeit aufzeigt und erklärt, die der Nutzer hat, um seine Daten einigermassen unter Kontrolle zu behalten. Ich habe in einigen Computer-Zeitschriften schon solche Tipps gelesen und meist unmittelbar umgesetzt. Aber erstens gibt es vermutlich noch mehr zu wissen und zweitens waren diese Infos auf viele Quellen verteilt. Eine zentrale Hilfeseite (die auch ein Computerlaie versteht) kenne ich nicht.

Oder gibt's das etwa schon? Dann sollte der Link publik gemacht werden.
 
Ich kann nichts versprechen, aber wenn ich am Wochenende die Zeit habe, könnte ich mal ein wenig die Funktionen aufzeichnen und erläutern, aber
1) Ich möchte nicht das Rad neu erfinden, falls es bereits ein brauchbares Video dazu gibt
2) Ich bin selbst nicht mehr zu 100% vertraut mit allem, weil die ja beinahe täglich das Gesamtbild und die Funktionen umstellen müssen. Es wäre also ein gewisses Fehler-Potential vorhanden
 
Die meisten Nutzer wissen schlicht und einfach nicht, was und wem sie alles preisgeben, wenn sie nicht von Anfang an alles abriegeln.
Das Abriegeln mag ja beruhigend für die Nutzer sein, aber wichtiger wäre die Aufklärung darüber, was sich einfach nicht abriegeln lässt, weil Facebook selbst die Daten sammelt und verkauft.
Die sichersten Daten auf Facebook sind die, die gar nicht drauf sind. ;)
 
Zu den AGB des Facespucks Facebooks:

Wenn man die Ausdruckt hat man ja mehrere Seiten (vorrausgesetzt, man findet die AGB). Dementsprechend müsste man auf der Seite der AGB ja auch scrollen, um den gesamten Inhalt zu erfassen!

Aber genau dies, meine ich zumindest, ist auch von einem Gericht auch schon verboten worden! Es sei unehörlich und unzumutbar für den Nutzer bei den AGB auch noch zu scrollen!

Ob das von Facebook einfach ignoriert wird, oder ob dieser Spruch überhaupt gültig ist, weiß ich nicht.

@Hidden Evil:
Deinen Vorschlag finde ich gut! Auch jüngere Nutzer, die schon mit 13 Jahren bei Facebook ihre Daten preisgeben, müssen aufgeklärt werden!
Dies sollte zwar durch Eltern geschehen, doch wenn diese nicht selbst sich eingehend mit dem Thema beschäftigen, wird eine Ebene geschaffen, auf der es für den Jugendlichen keine Grenze zu Facebook gibt. Er veröffentlicht ALLES auf Facebook. Der natürliche Schutzwall und der Erhalt der eigenen Privatsspähre muss unmissverständlich vermittelt werden!
Es gibt viele Jugendliche, die sich wegen Facebook umgebracht haben! Dagegen sollte man Prävention betreiben.
Mach das Video. Sodass es auch 13 Jährige verstehen!

Gruß
bastla
 
Zu spät, das Video ist fertig und wird bei Youtube gerade verarbeitet :)

Ziemlich gelungen ist es leider nicht, aber davor hatte ich ja schon gewarnt. Aber jugendliche sollten es auf jeden Fall kapieren, sofern sie deutsch sprechen :D

//Edit: Hier nun zu finden
 
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