Erdogan kommt - der Ärger ist schon da

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Wenn die Syrer die Kurden unterstützen, könnte es auch zu Bombardierungen türkischer Orte kommen.
Wenn die Nato sich einmischen würde, was machen dann die Russen?
Wenn die Russen sich einmischen, was machen dann die Amerikaner?
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Truppen Assads sollen nach Absprache mit den Kurdenmilizen schon Richtung Norden/türkische Grenze unterwegs sein, um zusammen mit der YPG die Aggressionstruppen Erdowahns von syrischem Staatsgebiet zu vertreiben.

https://www.tagesspiegel.de/politik/kampf-gegen-tuerkische-aggression-syrisches-militaer-erreicht-grenzregion/25113416.html

Da die Aggression von Erdowahn ausgeht, wird er, wenn er auf syrischem Gebiet militärisch in Bedrängnis kommt, keinen Bündnisfall einfordern können.
Trumps Truppenabzug, just in der Situation, wird mMn kein Zufall sein, sondern für diese Situation in Absprache mit Putin vorausschauend geplant, um eine militärische Konfrontation zu vermeiden, denn, daß Assad nicht kampflos bereit sein wird, syrisches Staatsgebiet von Aggressor Erdowahn auf unabsehbare Zeit besetzen oder gar annektieren zu lassen, auf dem sich die ergiebigsten Erdölquellen Syriens befinden, war voraus zu sehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dazu kommt auch noch der Hass von diesem Erdogan auf die Kurden der den Antisemitismus der Nationalsozialisten ähnelt
 
Eines seiner 'Druckmittel' sind die rund 3,2 Millionen Flüchtlinge die er nach Europa schicken will. Mein Standpunkt dazu müsste bekannt sein. Lasst sie kommen. Drei Millionen ist für Europa nicht viel. Zudem kann man so eine Drohung von ihm einfach verpuffen lassen.
 
Genau das hat Erdogan ohnehin schon vorher kalkuliert und mit der gleichen Masche erpresst er auch ganz Europa.

Dass die militärische Operation von der Türkei ausgeht und zwar nicht zum Zwecke der Selbstverteidigung, sondern um einzelne Terroristen abzuhalten, spielt für den Bündnisfall keine Rolle.
Als ich das heute gehört habe dachte ich zuerst, das ist doch ein Witz.

Aber nein, Herr Erdogan lädt die Europäer auch noch zum Krieg ein!

Sind die Verantwortlichen in der EU wirklich so dämlich oder schaffen sie es doch noch, eine bessere Lösung zu erzielen?
Das ist doch wohl nicht echt ein Bündnisfall. :stupid
 
Ich war fest der Meinung, daß die Nato einem Mitglied nur helfen muß, wenn es von einem anderen Land angegriffen wird. Alles Andere ist doch Irrsinn. Wenn z.B. die polnische Armee in Russland einmarschieren würde, um die polnischen Ostgebiete zurück zu erobern, die Russland Polen weggenommen hat und Russland wehrt sich militärisch dagegen, wäre die Nato demnach quasi verpflichtet für rein polnisch nationale Interessen gegen Russland in den Krieg zu ziehen :bekloppt
 
Dass die militärische Operation von der Türkei ausgeht und zwar nicht zum Zwecke der Selbstverteidigung, sondern um einzelne Terroristen abzuhalten, spielt für den Bündnisfall keine Rolle.
Das wird eine ewige Diskussion nach sich ziehen.

Die Türkei definiert die YPG als Terrororganisation. Für die USA waren diese jedoch Verbündete gegen ISIS.
Beide (Türkei und USA) sind in der NATO.
Erdogan nimmt jetzt sozusagen den Verbündeten-Status raus, weil die Amis weg sind und definiert neu. - Das gab es durchaus schon öfter in diversen Kriegen.
Er definiert jedoch alleine. (Auch das gab es schon öfter.)
Zudem versucht er die EU zu erpressen.

Jetzt noch in die Erinnerung rufen (zumindest war das 2016 der Fall), das die Türkei über das größte stehende Heer verfügt weltweit.

......:unsure:

Und jetzt komme ich langsam drauf...

In dem Gebiet - weitestgehend Kurden und dann eben die YPG - gibt es sehr ergiebige Ölquellen. Die Kurden werden schon seit dem ersten Weltkrieg verarscht.
Angrenzende Länder sind Syrien und Irak. Beides sehr instabile Länder. Weder in Syrien noch im Irak ist von einer stabilen Regierung zu sprechen.

Das was Erdogan gerade macht, ist schlicht ein Eroberungsfeldzug im Sinne einer Landgewinnung. Erdogan ist am Anfang seiner politischen Karriere ziemlich gut mit den Kurden ausgekommen. (Auch mit Frauenrechten und Freiheiten und Umweltschutz etc.)
Deswegen auch die Gespräche mit Russland über etwaige Waffensysteme. Die wollen ja bezahlt werden. Auch Russland macht nix unter Putin umsonst.

Wobei mir noch nicht ganz klar ist, warum Trump da seine Soldaten abzieht. :eek:

Die USA-Politik nach Korea lief immer darauf hinaus, das es im mittleren Osten ständig zu Konflikten kommt. Haben sie ja auch bis heute sehr erfolgreich geschafft.
Einfallen würde mir hier an erster Stelle, das Trump auf die nächste Wahl hofft. Aber ich denke, das ist zu klein gedacht. Anderseits ist Trump ein Honk. Der würde Alles und Jedes für seine Einstellung opfern.

Meine jetzige Prognose:
Wir werden uns in Europa und besonders in der NATO totquatschen, solange Erdogan nur auf die Kurden einschlägt. Die sind in der Politik für niemanden wichtig.
verborgener Text:

Dies ist meine geopolitische Einschätzung. Ich mag mich irren oder vielleicht recht behalten. Mir persönlich ist es völlig egal, woher jemand kommt, welcher Abstammung er ist oder wo dieser lebt. (Außer er ist sehr reich.) Ich unterscheide Menschen grundsätzlich nur zwischen Menschen und Arschlöchern (und in gewissen Abstufungen).
Einen religiösen Hintergrund um mich auf die Gemeinschaft eines Glaubens zu berufen, habe ich nicht. Einen standorttreuen Hintergrund habe ich auch nicht. Eine Berufung darauf, was etwaige Vorfahren von mir erreicht oder verbockt haben, ist für mein persönliches Leben sinnlos. Wer sich auf so etwas beruft muss echt ne arme Sau sein und kein eigenes Leben haben. Oder kurz: Ich erwähne Kurden, weil dies taxonomisch als Kurdengebiete genannt werden. Mir ist durchaus bewusst, dass da auch viele andere Völker und Sippen und Stämme usw. mit drin sind.
In keinem Fall ist meine Erklärung/Aussage eine Abwertung von Kurden.


Wir als Deutschland können eigentlich fast gar nix unternehmen, wenn sich irgendwo auf dieser Welt ein Staat Landgewinne genehmigt. Wir sind zwar in der NATO, aber ein wirkliches Mitspracherecht haben wir nicht. (Zumindest deute ich das so. Immerhin lagern bei uns mindestens 20 Atombomben aus den USA, die wir nicht abschaffen können, da sie sich auf USA-Hoheitsgebiet in Deutschland befinden. - In all den Jahren haben wir es nicht hinbekommen, die Amis aus unserem Land zu vertreiben.
Botschaften aus meiner Sicht okay, aber Ramstein-Airbais gibt es noch und noch diverse weitere militärische Einrichtungen der USA in Deutschland.)

Und wenn ich jetzt alles zusammenzähle, was ich in den letzten knapp 35 Jahren gelernt habe über Geopolitik:
Die Kurden werden solange verheizt, bis es zu Ressourcen-Politischen Überschneidungen kommt. In dem Gebiet steckt die NATO, Russland, der Iran, und wahrscheinlich auch irgendwie China mit drin. (Wie weit Saudi-Arabien ist, weiß ich nicht. Mit einer der Länder, mit denen ich mich nur sehr grob befasst habe. - Vermutlich sind diese jedoch auch stark im Geschäft.)

Die Frage ist nur: Wer traut sich was.

Etwas was mich persönlich sehr belastet: Hier zählen nur Wählerstimmen und keine Menschen.
Jeder Staat kann nur mit Menschen reagieren, die aus ihrem eigenen Staat gewählt worden sind. Die Menschen, die dort getötet werden, habe keine Stimme in den Staaten, die nichts tun oder von denen sie vernichtet werden.

So sehr ich auch will, ich kann in keiner Form menschlich sein zu den Opfern und den Sterbenden eines Krieges, in dem ich nicht selbst bin.
 
Mich verwundert eig. immer wieder wie blind vor Hass und Größenwahn dieser Erdogan doch ist.Der liefert seinem Erzfeind Assad und den Russen eine Steilvorlage
 
Irgendwann muss er informieren, wie viele türkische Soldaten in diesem Krieg ihr Leben verloren haben.
Da wird er vermutlich auch deutlich nach unten korrigieren.
 
Mich verwundert eig. immer wieder wie blind vor Hass und Größenwahn dieser Erdogan doch ist.

Och, mich nicht. Zumindest nicht bei dem ersten Teil. Bei Erdogan werde ich auch immer blind vor Hass.

Es ist faszinierend. Meine beiden besten Freundinnen zu Studienzeiten waren Türkinnen bzw. Deutsch-Türkinnen. Bei Erdogan schaltet mein Hirn auf blinden Türkenhass.
 
Mich verwundert eig. immer wieder wie blind vor Hass und Größenwahn dieser Erdogan doch ist.Der liefert seinem Erzfeind Assad und den Russen eine Steilvorlage

Größenwahn vielleicht. Blind vor Hass jedoch nicht. Ähnlich wie die Amis definiert er Menschenleben einfach anders. Sofern es ihn nicht selber betrifft, sind das einfach nur Zahlen und Figuren auf einem Spielfeld.

Ganz klar muss Erdowahn irgendetwas machen um sich an der Macht zu halten. Seine Währung fällt ins Bodenlose. Hier und da wird er nicht mehr gewählt. Ein starkes Türkei, welches er seit Jahren versucht der Bevölkerung zu erklären, braucht auch einmal Beweise. Zudem gehören Gebietsgewinne noch immer zur höchsten Form der Geschichtserinnerungen.

Wir sollten nicht vergessen, das Erdogan inzwischen in alle wichtigen Posten Landesweit seine Sippschaft eingesetzt hat. Das ist kein gewählter Präsident mehr, er versucht da eine Dynastie zu etablieren.

Erdogan ist in den letzten Jahren bei all den Mächtigen gewesen. In einem anderen Thread - als er bei Trump war - hab ich noch darüber gelacht. Wie sich zeigt, zieht Trump seine Leute ab. Wie er das gemacht hat, weiß ich nicht. Eventuell seine kleinste Nichte der Ratte aus USA versprochen?

Anderseits war es in den letzten 70 Jahren immer wichtig, das es da im mittleren und nahen Osten Stress gibt. Damit konnte man immer den Nachrichten-Geist verkleben und von anderen Dingen ablenken. - Dies funktioniert bis heute.

@Desperado
Da hast du natürlich recht. Weltweit ist falsch. Europaweit (sofern Russland nicht dazu gezählt wird) ist gemeint.
Wobei.... wenn wir die inoffiziellen (und die Spezialeinheiten) Truppen der Franzosen mitrechnen dürfen, dann wird das schon wieder schwammig. ;)
 
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