Aus Science Fiction wird Realität: Polizei testet Verbrechens-Vorhersage

Supernature

Und jetzt?
Teammitglied
Die Polizei im kalifornischen Santa Clara testet eine Software, die an der lokalen Universität von einem Entwickler mit dem Namen George Mohler programmiert worden ist.
Das Ziel: Auf Basis vergangener Verbrechen sollen zum Beispiel die Tatorte kommender Einbruchdiebstähle prognostiziert werden.
Mit über 4.500 real begangenen Straftaten hat der Entwickler seine Datenbank gefüttert, alle neuen Einbrüche werden nun von den Beamten erfasst.
Auf dieser Basis trifft die Software eine Vorhersage, in welchen Gebieten mit neuen Verbrechen zu rechnen ist - dabei wird die Stadt in Planquadrate von 150x150 Metern Größe eingeteilt.

Ich bekomme bei so was Gänsehaut. Und ich habe da weniger Angst vor vorsorglich erhöhten Versicherungsprämien, weil ich in einer Gegend wohne, in der in Kürze mit Einbrüchen zu rechnen ist.

Gangster hingegen müssen sich nur eine Kopie des Programms besorgen, hinter die Logik steigen - und schon wissen sie, wo die Polizei verstärkt aufpasst - und wo sie im Gegenzug weniger präsent ist.

Vielleicht werde ich aber auch nur langsam zu alt, um mich für neue Technik begeistern zu können...
 
Genau, und wenn das Programm dann errechnet das ein Bürger in 10 Jahren
zum Mörder wird, dann locht man ihn schon mal vorsorglich ein.

mfg Darth Ironwulf :smokin
 
Supi, wenn die Polizei es SO verwendet daß sie in manchen Gegenden weniger aufpasst, dann wird es Zeit darüber nachzudenken... Ich hoffe aber inständig daß sie nicht so wenig vorausschauend plant. Manche Gegenden schärfer zu beobachten bedeutet nicht zwingend andere zu vernachlässigen.
 
Wie es bei der amerikanischen Polizei aussieht, vermag ich nicht zu beurteilen.
In Deutschland sieht es ja leider eher so aus, dass die Polizei für ihre grundsätzlichen Aufgaben zu wenig Personal hat.
Nur die Prügeltruppen sind ausreichend stark aufgestellt, beim normalen Streifendienst fehlt es vorne und hinten. Aber das ist jetzt ein anderes Thema.
 
Wie es bei der amerikanischen Polizei aussieht, vermag ich nicht zu beurteilen.
In Deutschland sieht es ja leider eher so aus, dass die Polizei für ihre grundsätzlichen Aufgaben zu wenig Personal hat.
Nur die Prügeltruppen sind ausreichend stark aufgestellt, beim normalen Streifendienst fehlt es vorne und hinten. Aber das ist jetzt ein anderes Thema.

Wenn 1 Polizist eine Gegend überwacht, sagen wir mal 2 Häuserblocks. Ich gehe jede Wette ein daß er genauer aufpassen wird wenn er gewarnt wird daß dort etwas passieren wird, als wenn er keine Warnung bekommt, egal ob in Deutschladn oder Amerika.

Also würde die selbe Menge an Polizisten in derselben Gegend allein durch diese "Warnung" wohlmöglich/höchstwahrscheinlich viel mehr bringen.

Ist doch das selbe als wenn man einen Fehler in einem Programm sucht. Guckt man sich alles an sieht man nichts; weiss man aber in welcher Zeile man suchen soll ist der Fehler schon viel einfacher zu finden. Abstrakt, aber treffend finde ich ;)
 
Das Besorgnis Erregende daran ist die Tatsache, dass sich so ein Programm auch irren kann. Im Hinblick auf Orte ist das noch nicht bedenklich, aber im Hinblick auf Personen wäre es das doch.
 
Wenn 1 Polizist eine Gegend überwacht, sagen wir mal 2 Häuserblocks.
:rofl

Wir haben hier 3 Polizisten für 3 Kleinstädte (18-, 23- und 27-tausend Einwohner) und einer davon ist nur für die Wache eingeteilt - wie sollen die das bewerkstelligen?

Wie Supi schon geschrieben hat sind die Streifenpolizisten in Deutschland mittlerweile eine aussterbende Spezies. Personell verstärkt werden eigentlich nur die Sondereinsatzkräfte, die bei Demonstrationen, sportlichen Ereignissen, etc. eingesetzt werden.
 
Was ist ein Streifenpolizist?

Ich kenn' nur Knöllchenverteiler, die nach Zweiwöchigem Grundkurs,
mit ner Knarre rumlaufen dürfen.
 
Ist zwar ein klein wenig was anderes, doch ich hab mir die letzten Tage mal wieder etwas, bezüglich Projekt Indect angesehen und was kann man sagen?

Wenn ihr das Vorhaben grauenvoll findet, welches in CA entwickelt wird, werdet ihr, wie vermutlich die meisten Europäer dann, sofern es dazu käme, Indect gemeinsam mit unseren Regierungen, zur Hölle schicken, sprichwörtlich.

Drohnen, welche überall in Europa durch die Städte fliegen, einen auf Knopfdruck verfolgen können.
Überwachungskameras und andere Sicherheitssysteme, welche uns an jeden öffentlichen Ort überwachen können, dazu mit Supercomptuern verbunden sind, welche an Hand unserer Bewegungen Profile erstellen und sobald sich unser Verhalten verändert, uns in eine Kategorie stecken, geschaffen, für kritische Objekte.

Das ganze wird dann nur noch dadurch abgerundet, dass der ganze Spaß auch noch das Netz und all unsere Profile dort überwacht und auswertet.

Habt ihr garantiert schon von gehört, doch ohne Spaß, mir kam das zittern, bei dem bloßen Anblick (auch wenn es erstaunlich ist, wozu die Technik heutzutage möglich ist) :eek:

Für mich ein Horrorszenario, welches alleine aus Datenschutzrechtlicher Sicht, gar nicht existieren dürfte (n)
 
TomTom hat gesammelte Daten aus Navigationssystemen an die holländische Regierung verkauft, angeblich zur Optimierung der Verkehrsplanung.

Tatsächlich hat die holländische Polizei die Daten aber genutzt, um besonders lohnende Stellen für Radarkontrollen zu finden.

Man kann einfach alle Daten missbrauchen und die wirklich einzige Möglichkeit, einem möglichen Missbrauch vorzubeugen ist, diese Daten Dritten erst gar nicht zugänglich zu machen.

Die meisten Leute wollen das aber einfach nicht kapieren und sind bereit, z.B. für ein paar Cent Rabatt ihr Konsumverhalten offen zu legen.
 
Der nächste Schritt ist, alle Menschen werden erfasst und es wird errechnet wer, wann zum Verbrecher wird!
Das machen die Amerikaner schon so in Afghanistan - die "Terroristen", die sie dort mit Hellfire Raketen ohne Rücksicht auf umstehende Zivilbevölkerung vernichten oder ohne Haftbefehl verhaften und einsperren (ca. 900 Vorfälle pro Monat!), werden mit Hilfe automatischer Algorithmen errechnet.

Bei der dort verwendeten Software wird anhand der Orte, wohin Handygespräche gehen ausgewählt, wer ein Terrorist ist und wer nicht. Hat man zufälligerweise in einer der betroffenen Regionen Verwandte die man mag und deshalb auch ab und zu anruft, um zu überprüfen ob sie noch leben, ist man automatisch auch ein Terrorist.

Keine angst, das Verhalten von einzelnen Personen kann von der Psychohistorik nur sehr ungenau erfasst werden.
Seit wann hindern ungenaue Ergebnisse einen machtgeilen Politiko daran, die Leute einfach wegzuschließen? Einsperren bei Verdacht ist die Devise - und sei er noch so vage.
 
Technischer Fortschritt oder zurück zum Homo Erectus ?

Jo, "1984" scheint ja immer realer zu werden, anstatt sich gegen das "Tier" zu stellen, wirden noch Restkorrekturen vorgenommen oder immer weiter "Investitionen" in die wissenschaftlichen Fachbereiche vorgenommen.
Natürlich alles dem "deutschen Volk". :ROFLMAO:

Beim lesen der letzten beiden Posts, ist mir wirklich die Kinnlade runtergefallen.
..... am liebsten hätte ich mir aber ein Bier aufgemacht, wenn ich noch ne´ Buddel Im Eisschrank gehabt hätte. :cry: :cry:


Unglaublich wie sich manche technische Gebiete entwickeln. :weg


tty.
.
 
:rofl

Wir haben hier 3 Polizisten für 3 Kleinstädte (18-, 23- und 27-tausend Einwohner) und einer davon ist nur für die Wache eingeteilt - wie sollen die das bewerkstelligen?

Timelord, ich arbeite nicht bei der Polizei und gedenke auch nciht mich dort einzumischen. Um bei Deinem Besipiel zu bleiben hat dieser 1ne Polizist so oder so verloren (1 ist für 3 Kleinstädte verantwortlich), mit oder ohne diese Neuigkeit. Also ist es hier irrelevant.

Wir haben hier eine Stadt mit knapp 1,8 Millionen Einwohnern. WENN ein Polizist 1 Stadtteil überwacht und er nen Tip bekommt daß in Strasse X etwas passieren kann ist es doch klar daß er in der Nacht öfters mal bei Strasse X vorbeischaut.

Was ist daran schwer zu verstehen? Nicht jeder wohnt in einer Kleinstadt mit 1/3 Polizisten :ugly: Keine Regelung der Welt kann für JEDEN das bestmögliche bieten, nur für Dein Beispiel ist diese Thema absolut unpassend da es wegen der Manpower gar nicht möglich ist.
 

Einer Hockt in der Zentrale, die eben nicht 24 Stunden besetzt ist.
Die anderen Zwei fahren gemeinsam Streife und auch das nur Tags über,
wenn es die Schreibarbeit zulässt!
Soviel zur Personaldecke!

Außerhalb der normalen Arbeitszeiten wird draußen auf dem Land die Sicherheit
durch die Beamten der Städtischen Polizeistationen mit abgedeckt.
Und auch da, in der Nachtschicht, einer auf dem Revier und ca. 10 "Mann" auf Streife.
Das sind fünf Fahrzeuge, drei für die Stadt und zwei für's Land.

Sorry, aber ich halte diese Zustände einfach nur für'n Witz.

Ach und Personal lässt sich prima einsparen, wenn man Hilfskräften 'ne Knarre in die Hand druckt
und ihnen erzählt sie wären jetzt richtige Polizisten!
 

Es geht hier nicht um den Personalmangel sondern um ein anderes Thema dachte ich. Oder wollen wir hier eine Diskussion über generelle Probleme unserer Polizei starten? Aber da spielt die Politik dochauch eine große Rolle, also erweitern wir das Thema doch und nehmen Politik mit rein. Halt, Politik wird von Menschen gemacht, also werweitern wir das Thema doch auf unsere lieben Politiker. Wenn wir schon dabei sind starten wir doch ne Diskussion über die Unterwäsche unserer Kanzlerin, wobei das eventuell wieder ein Grund des Personalmangels im Beamtenbereich ist :ugly:

Hach, wo waren wir?
 
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