Information Unabwendbarer Kreislauf?

...dass ich den nicht gebrauchten Teil, der noch weitergegeben werden kann z. B. völlig intakte Tablettenteilpackungen etc. beim Arzt abgebe und dieser sie dann bei Bedarf weitergeben oder entsorgen kann.
Also weitergeben darf er sie nicht, da macht er sich strafbar. (Auch das Asthmaspray nicht!)
Und ganz ehrlich ich will keine solche gebrauchten Medis bekommen, Gründe hatte ich schon oben geschrieben.

Es geht ja auch darum bei Erstverordnung keine Jahresvorräte zu verschreiben. Bekommt man ein Dauermedi, kann man schon auf größere kostengünstigere Packungen zurückgreifen.

Ich hab ein wenig recherchiert, es hat tatsächlich mal jemand versucht, ungebrauchte Aids-Medis wieder in seine Bestandteile zu zerlegen. Allerdings dürfen diese rückgewonnenen Wirkstoffe in Deutschland gar nicht wiederverwendet werden, das ist ausdrücklich verboten. Es wird also auch im "verlorenen Sektor" nicht so gehandhabt. ;)
 
@bastelmeister:
Es ging mir ja auch nicht um angefangene Tablettenröhrchen, sonder um völlig intakte Medikamente, samt Verpackung. Oder sogar völlig ungebrauchte Medikamente.

Gesetzen Falles du bist im Krankenhaus, weißt du auch nicht immer, wer da seine Finger wo auch immer hatte, bevor er die Pillen in die Tagesportionierer einfüllt....
 
Wenn die Medis erstmal abgegeben (verkauft oder verteilt und vom Patienten in Besitz genommen) wurden, hat keiner mehr Einfluss auf Lagerung, Umgang usw.
D.h. du könntest das Asthmaspray 14 Tage bei 90 Grad im sonnenbeschienenen Auto-Handschuhfach gehabt haben - ebenso Tabletten, Tropfen etc. Oder die Tabletten wurden im Bad (Feuchtraum) aufbewahrt, wo täglich die Dusche so heiß aufgedreht wird, dass die Spiegel beschlagen... Das geht einfach nicht und kann die Wirksamkeit der Medis beeinflussen.

Im Krankenhaus gehe ich davon aus, dass nur medizinisch geschultes Personal, welches die Hygienerichtlinien befolgt, Umgang mit Medikamenten hat und diese den Patienten verabreichen darf.

Edit: da sind mal noch gar nicht die Leute bedacht, die z.B. Arzneimittelfälschungen beim Arzt abgeben, der weiß nicht, ob die zurückgegebenen Tabletten die sind, die dem Patienten in der Apotheke ausgehändigt wurden. Verpackung etc. sind bei Fälschungen ziemlich original aber dennoch hat man dann nicht mehr das Originalprodukt. Und wer sich etwas mit Galenik auskennt weiß, dass die Herstellungsweise durchaus Einfluss auf die Wirkung der Medis hat. Ein veränderter Druck beim Tablettenpressen hat z.Bsp. Einfluss auf die Zerfallgeschwindigkeit der Tabletten, d.h. die Wirkung tritt früher oder später ein, eine kontinuierliche Dosierung müsste dem angepasst werden. Andere Füll- und Hilfsstoffe als beim Original sind ebenfalls kritisch usw. ...

Das ist alles nicht so einfach, wie es aussieht. ;)
 
Dabei könnte die Menge meiner Meinung nach allein dadurch reduziert werden, wenn die Ärzte sich mehr Zeit nehmen würden / könnten, um die zum Teil ellenlangen Beipackzettel gemeinsam mit den Patienten durchzugehen und zu besprechen, um ihnen möglichst die verständliche Angst zu nehmen, oder wenigstens zu erklären, dass man einige Nebenwirkungen in Kauf nehmen muss, weil die positiven Wirkungen überwiegen.
Mehr Zeit für Aufklärungsarbeit müsste drin sein.

Wie soll das funktionieren? Der Arzt hat heute keine Ahnung mehr, welches Medikament er verschreibt - je nach Preislage gibt der Apotheker ja doch ein anderes Medikament mit identischem (Haupt-)Wirkstoff und komplett anderen Nebenwirkungen aus.

In der Apotheke den Beipackzettel durchzugehen ist nutzlos - ein anderes Medikament darf der Apotheker nicht ausgeben, da die Krankenkasse nur für dieses Medikament bezahlt, ...
 
je nach Preislage gibt der Apotheker ja doch ein anderes Medikament mit identischem (Haupt-)Wirkstoff und komplett anderen Nebenwirkungen aus.
... welches immer noch zu teuer ist.

Preisunterschiede bis zu 1000%(!) wurden schon beobachtet. Wir finanzieren hier in ....schland die Forschungs- und Entwicklungskosten für alle anderen Länder mit, die das nicht können. Das ist mir allerdings immer noch lieber, als wenn die Firmen weniger sorgfältig bei der Entwicklung vorgehen würden.


Abgesehen davon:

Irgendwo hier im Thread wurden u.a. Hormone erwähnt, die zu merkwürdigen Veränderungen bei Männern führen:

Das muss nicht immer die Schuld von Medikamentenresten sein, es gibt 1000e andere Quellen für Substanzen mit Hormoneller Wirkung - um 2 andere Quellen zu nennen:
  • Bier:
    Beim modernen Schnellbrauverfahren entsteht auf völlig natürliche Weise ein hormonähnlicher Stoff, der eine dem Östrogen vergleichbare Wirkung hat. Das erklärt (neben den Kalorien) die typische Biertrinker-Körperform.
  • Weichmacher in Verpackungsfolien:
    Die hormonell wirksamen Substanzen sind oft sehr gut in Fett löslich. Sollte Fleisch in Plastik verpackt worden sein, kann man sich denken, wo die Stoffe landen. Was war eigentlich am guten, alten Wachspapier so schlecht? :unsure:

Das Problem an Hormon ähnlichen Substanzen ist leider, dass sie auch in geringsten Dosen Wirkung zeigen und dass einige von ihnen kumulativ wirken.

Aus unseren Ausscheidungen ergibt sich übrigens noch ein Problem: Die Kläranlagen können die hormonähnlichen Stoffe mit den üblichen mechanisch-biologischen Reinigungsverfahren nicht beseitigen, der Kram landet in den Flüssen, wird u.A. von den (fettigen) Flussfischen aufgenommen und konzentriert usw. ...

In einigen Gebieten schon schon Veränderungen bei Fischen festgestellt worden.

Auch Pflanzen werden teilweise von den selben Hormonen wie wir Menschen gesteuert und sammeln sie oftmals an.
 
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