Steve Jobs gibt Apple-Vorsitz ab - und was wird jetzt?

Supernature

Und jetzt?
Teammitglied
Irgendwann musste der Tag kommen, ewig konnte Steve Jobs nicht an der Spitze von Apple bleiben.
Dennoch hat er nun überraschend seinen Rückzug von der Konzernspitze bekannt gegeben und die Leitung an seinen bisherigen Vize Tim Cook übergeben.

In einem offenen Brief teilte er mit:

An den Apple-Verwaltungsrat und die Apple-Gemeinschaft:

Ich habe immer gesagt, dass wenn jemals der Tag kommen sollte, an dem ich nicht länger meine Aufgaben und Erwartungen als Apple-Chef erfüllen kann, ich der Erste wäre, der das mitteilt. Leider ist dieser Tag gekommen.

Ich trete hiermit als CEO von Apple zurück. Ich möchte als Vorsitzender des Aufsichtsrates, Aufsichtsratsmitglied und Apple-Mitarbeiter dienen, so der Aufsichtsrat es für möglich hält.

Was meinen Nachfolger angeht, empfehle ich mit Nachdruck, dass wir unseren Nachfolgeplan erfüllen und Tim Cook zum CEO von Apple ernennen.

Ich glaube, dass die besten und innovativsten Tage noch vor Apple liegen. Und ich freue mich darauf, den Erfolg von Apple in einer neuen Rolle zu sehen und dazu beizutragen.

Ich habe bei Apple einige der besten Freunde in meinem Leben gefunden und ich danke Euch allen für die vielen Jahre, die ich neben Euch arbeiten konnte.

Steve

Es dürfte unschwer zu erraten sein, dass Jobs angeschlagene Gesundheit der Grund für seinen Rückzug ist.
Umso mehr Respekt habe ich vor dieser Entscheidung, denn letztlich scheint ihm Lebensqualität das höchste Gut zu sein, und davor kann man nur den Hut ziehen.

Wie geht es Eurer Meinung nach nun mit Apple weiter?
Natürlich ist Steve Jobs der charismatische Kopf von Apple gewesen - ähnlich wie Bill Gates und Microsoft werden auch die Begriffe Steve Jobs und Apple auf ewig zusammen gehören.
Und so lange Jobs im Aufsichtsrat sitzt, wird er als "graue Eminenz" weiterhin beliebig viel Einfluss auf die Entscheidungen des Unternehmens haben - sein Wort wird weiterhin Gesetz sein.

Und auch wenn Jobs die treibende Kraft hinter den innovativen Produkten iPhone, iPod und iPad war - all die Ideen, die diese Produkte erfolgreich gemacht haben, stammen sicher nicht von ihm alleine - und darum sehe ich Apple auch in Zukunft gut gerüstet.

Es würde außerdem im Nachhinein ein schlechtes Licht auf Steve Jobs werfen, wenn er als Konzernchef sein Unternehmen nicht so aufgestellt hätte, dass es auch ohne ihn überleben kann.
 
Jobs hatte sich im letzten Jahr sowieso weitestgehend aus dem Geschäft zurück gezogen und dennoch war es nicht gerade das un-erfolgreichste Geschäftsjahr von Apple (war es nicht sogar ein Rekordjahr?) in so fern sehe ich da keine größeren Probleme auf Apple zukommen.

Da das von vielen Leuten kritisierte Micromanagement von Jobs nun wegfällt, könnte evtl. sogar zu einem Kreativitätsschub führen ...
 
Er würde sicherlich nicht zurücktreten, wen er nicht wüßte das Apple auch ohne ihn existieren kann. Außerdem ist er ja nicht wirklich weg.

Das er gesundheitlich nicht mehr so auf der Höhe ist, ist ja schon lange bekannt. Das er nun daraus seine Konsequenzen zieht kann man nur begrüßen.

Apple wird es trotzdem weiterhin geben, auch wenn es schwer werden wird die Erfolge von iPhone, iPod und iPad zu toppen.
 
Apple lebt ja nun beim besten Willen nicht nur aufgrund er unfassbaren Neuerungen, sondern auch (oder gar vor allem?) weil es eine große Zahl von Apple-Fans gibt. Das ist ein so verlässlicher Faktor, dass Apple schon richtig böse daneben hauen müsste, um massiv an Attraktivität zu verlieren.

Von daher sehe ich zumindest mittelfristig keine Gefahr für den Konzern. Auch wenn mit Jobs eine Art Messias wegfällt.
 
Das ist ein so verlässlicher Faktor, dass Apple schon richtig böse daneben hauen müsste, um massiv an Attraktivität zu verlieren.
Das kann trotzdem schneller passieren, als wir alle gemeinsam schauen können.

Ist zwar nicht ganz gleiche, doch im Fußball braucht sich eine Mannschaft auch nur einen miesen Trainer aussuchen und die sind ganz schnell im Keller, ihrer Liga ;)
Als anderes Beispiel sei Orcale genannt, welche sich spätestens mit den Folgen nach ihrem Aufkauf von SUN, bei immer mehr Benutzern unbeliebt gemacht haben, weil sie (noch immer) eine schlichtweg eine falsche Strategie fahren.

Zum Thema...

Das ich nicht der größte Apple-Freund bin, dürfte dem einen oder andern hier im Forum ja bestimmt schon früher, dank einiger Postings, von meiner Seite, aufgefallen sein.
Auch wenn ich sagen muss, dass ich mir noch heute einen G3 kaufen täte und bei genügend Geld bestimmt auch einen ganzen Apple-Bereich, in meinem Computerhaufen hätte, weil deren Geräte wirklich nur gemeinsam mit ihrer Hardware, für mich Sinn ergeben (ähnlich wie mit Spiele-Konsolen) ;)

Das Jobs nun zurück tritt kann man ihm, so denke ich, aber auch nicht übel nehmen.
Der Mann ist schließlich schon etwas älter, dazu noch schwer Krank.
Einen verwundeten lässt man schließlich nicht absichtlich leiden, oder? ;)

Wovor man den Hut ziehen kann, ist, dass er selbst mit seiner Krankheit die Firma, welche er einst mit seinem Kollegen gegründet hat, um einen, fürs erste mit Holzgehäuse daher kommenden, Rechner zu verkaufen.
Auch beachtlich ist es, dass ihr "Apfel-Walkman" so eine riesige Welle bei der Masse ausgelöst hat, dass selbst beim Rechner immer mehr Leute vom typischen x86-System auf PowerPCs umgestiegen sind, trotz des höheren Preises.

Das Konzept ist einfach aufgegangen.
Angeblich einfache Benutzbarkeit, gepaart mit der Vielfalt eines normalen Rechners, allerdings ohne, dass man diesen ständig aufrüsten muss und einem (wirklich) schönen Design, verglichen mit manchen Tower-Gehäusen, welche ich bei Bekannten unter dem Schreibtisch stehen sehe.
Ähnlich beim iPod, dem iPhone, oder auch Facebook.

Auch wenn mich der Rummel um beides ziemlich ankotzt ;)

Ich kann Herren Jobs, trotz des unsportlichen Verhaltens, welches seine Firma momentan an den Tag legt, nur alles gute wünschen, er soll sich etwas ausruhen und weiterhin so wie bisher gegen den Krebs kämpfen, welcher ihn plagt.
 
... mein Leben geht weiter :D

Nein im Ernst, er lebt noch, also wird er und/oder sein Team auch weiter Ideen haben.

Nichts wird sich ändern, ach doch, der Neue muß sich profilieren, also wird er ein paar tausend Arbeitskräfte rausschmeißen und vermutlich die Produktion in Länder verlegen, in denen Kinderarbeit keinen stört.

Der ganz normale Wahnsinn :kotz
 
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