Fussball Deutschland - Brasilien

Hut ab! In einen Spiel, das Jogis Jungs weitgehend überlegen gestalten konnten, siegte die deutsche Nationalmannschaft verdient mit 3:2.

Die Deutsche hatten wesentlich mehr vom Spiel und gaben den Gästen wenig Gelegenheit das Ruder in die Hand zu nehmen. Dabei bedienten sich die Deutschen nicht nur des Kampfes sondern zeigten immer wieder auch tolles Kurzpassspiel.

Torchancen gab es aber recht wenige und so war es dann ein (fragwürdiger) Elfmeter, der zum 1:0 durch Schweinsteiger führte. Die Chancen der Brasilianer waren über die ganze Partie eher Mangelware und so führte eine sehenswerte Kombination mit Kroos, Klose und Götze verdientermaßen zum 2:0 durch letzteren.

Ein berechtigter Strafstoß, verursacht durch Lahm bedeutete den Anschlusstreffer bevor Schürle nach toller Vorarbeit von Schweinsteiger den 2-Tore-Abstand wieder herstellte. In der Nachspielzeit gelang den Brasilianern durch einen Distanzschuss noch das 3:2.

Die Stürmer Gomez und Klose hatten es schwer, gegen die sehr tief stehenden Brasilianer, dafür konnte sich der Rest der Mannschaft profilieren. Ein tolle Leistung und wie gesagt ...

... Hut ab!

Ich empfand die erste Halbzeit als recht ausgeglichen.
Die zweite hingegen war ein Feuerwerk, vergleichen jedenfalls, welches mir auch schon etwas Vorfreude auf die kommende Weltmeisterschaft beschert hat.

Wenn es Deutschland selbst gegen Brasilien schafft, kommt da denn nicht Freude auf?

Der Fairness halber muss man aber gestehen, dass dies heute nicht die beste Partie war, welche uns die Gäste aus dem fernen Land bisher geliefert haben.

Auf mich hat es teils gewirkt, als täten sie zögern, wüssten gar nicht, welchen Zug sie als nächstes machen sollen.

Hoffentlich bessert sich das noch, gerade bei einer solchen Mannschaft wäre es schade, wenn sie nicht ganz oben wieder mitspielen

Und natürlich ein kräftiges HOORAY! für 'schland!

Also dem BxB aus Lüdenscheid, kann ich ja ab wie ... na lassen wir das.

Aber, der Götze
Wahnsinnsspiel gestern, die Brasilianer hätten sich nicht beschweren können, wenn es zur Halbzeit schon 3:0 geheissen hätte.
Ich bin begeistert.

:fahneschw

Und um die Sache noch ein letztes Mal hochzukochen: Das wäre es ja gewesen, das Abschiedsspiel von Michael Ballack, mit dem er seiner Karriere in der Nationalmannschaft ein würdiges Ende hätte breiten können.

Er hat diese Chance nicht wahrgenommen und ich denke, das war die richtige Entscheidung. Ich mag mir nicht vorstellen, wie der Mittelfeld-Traber und prallen-lass-Ballack in dieser Mannschaft gewirkt hätte.

Ich habe Ballack nie gemocht und meine subjektive Empfindung lässt mich vermutlich seine wirkliche Leistung für den deutschen Fußball nicht vollumfänglich erkennen, aber in der Mannschaft, die sich gegen Brasilien gezeigt hat (ohne diese Leistung überbewerten zu wollen!), wäre mir Ballack sowohl durch seine Art zu spielen als auch durch seine Präsenz auf dem Platz, als Fremdkörper vorgekommen.

Wir sind uns bei Ballack grundsätzlich einig, auch ich hielt und halte ihn für überbewertet.
Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass er einige Jahre lang das Beste war, was Deutschland zu bieten hatte - und ohne Ballack wäre Deutschland z.B. bei der WM 2002 niemals ins Finale gekommen, sondern spätestens im Achtelfinale ausgeschieden.
(Wir könnten jetzt natürlich böse sein und sagen, mit der Art und Weise des Erfolges hat sich Deutschland 2002 keine Freunde gemacht, somit hat Ballack mit seiner damaligen Klasse dem deutschen Fußball Schaden zugefügt ).

Jetzt haben wir eine Mannschaft, die bereits Weltklasse ist und in der viele Spieler ihr volles Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft haben.
Es gibt berechtigten Grund zu der Hoffnung, dass bei der WM 2014 lange nach einem Gegner gesucht werden muss, der Deutschland schlagen kann.
Selbst ein junger Ballack hätte Mühe, in dieser Truppe einen Platz zu ergattern.

Dennoch bleibt sein Abschied aus der Nationalelf ein unverdienter und unwürdiger - die Schuld dafür gebe ich ausschließlich Joachim Löw, der augenscheinlich ein prima Bundestrainer ist, den souveränen Umgang mit kritischen Personalien in diesem Leben aber nicht mehr lernen wird.