Kaufberatung Aufrüstwahn

Grainger

Praktizierender Atheist
Ich muss mir mal wieder was gönnen und plane eine Komplettaufumrüstung meines Systems.

Eilt nicht, ich bin noch am Informationen sammeln und zusammen stellen.

Nach einiger Überlegung, ob es ein AMD- oder INTEL-System werden soll, habe ich mich für Intel entschieden, obwohl imho ein System mit dem AMD Phenom II X6 1100T Black Edition und einem vernünftigen MoBo das bessere Preis-/Leistungsverhältnis bietet.

Ich lasse mich aber noch eines Besseren belehren. ;)

Tatsächlich scheint nach einigen Benchmarks, die ich mir so angesehen habe, der Intel Core i7-2600 rund 10% schneller zu sein als der AMD 1100T, was eigentlich zu vernachlässigen ist. Zumal der Intel-Prozessor dafür auch ca. 50% mehr kostet und die Sockell 1155-MoBos bei vergleichbarer Ausstattung auch rund 50% mehr kosten als MoBos mit AM3-Sockel.

Andererseits steht der Sockel AM3 vor dem Ende seines Produktionszyklus, der Sockel 1155 aber am Anfang. Selbst das spielt aber keine so große Rolle mehr, da ohnehin mit nahezu jeder neuen Prozessorgeneration ein neuer Sockel eingeführt wird und man beim aufrüsten immer gleich fast alles tauschen muss.

Meine vorläufige Auswahl:

• Prozessor: Intel Core i7-2600
• Motherboard: Asus P8P67 Evo Rev 3.0
• Prozessorkühler: werde wohl meinen Thermalright HR-01 Plus behalten, so fern er sich auf ein Sockel 1155-MoBo montieren läßt
• Arbeitsspeicher: 8 GB DDR3-RAM irgendeines Markenherstellers, das mit dem Asus MoBo zusammenarbeitet
• Grafikkarte: irgendeine GraKa mit NVidia 560ti-Chipsatz, am ehesten vermutlich Gainward GeForce GTX 560 Ti Phantom. Hier ist es vermutlich schwer bis unmöglich, mich zu einer ATI-GraKa zu überreden. Versucht es also gar nicht erst. ;)

Rest meines Systems (Datenträger, Gehäuse, usw.) werde ich behalten, Netzteil ist auch mehr als ausreichend dimensioniert.
 
Wie ich in einem anderen Beitrag von Dir heute gelesen habe, hast Du bereits eine SSD, sonst hätte ich Dir das noch wärmstens empfohlen.
Ansonsten unterschreibe ich das so, obwohl ich persönlich bei den Mainboards nach 13 Jahren Asus jetzt ein Gigabyte-Fan geworden bin.
 
Ich bin nicht unbedingt auf Asus fixiert, aber wenn ich mir die Auswahl bei Gigabyte so ansehe, dann haben die nicht ein einziges MoBo mit UEFI im Angebot.

Keine Ahnung, wie wichtig UEFI in Zukunft tatsächlich sein wird, aber ich habe es mal in die Auswahl meiner Präferenzen aufgenommen. Weiterhin muss das MoBo zwingend mindestens einen Anschluss für einen PWM-Lüfter haben und es sollte natürlich auch über eine gut funktionierende PWM-Lüftersteuerung verfügen (da habe ich bei MSI und Asus gute Erfahrungen gemacht, von Gigabyte weiß ich nur aus diversen Beiträgen in anderen Foren, dass die PWM-Steuerung dort lange Zeit wohl ein Stiefkind war).

GraKa-taugliche PCIe-Slots benötige ich hingegen nur einen, ich werde ganz sicherlich nicht mehrere GraKas in meinem System betreiben. Aber alle besser ausgestatten MoBos haben ohnehin mindestens 2 derartige Slots.

Außerdem habe ich als zwingende Voraussetzungen: USB 3.0 sowie All Solid Capacitors.

Wenn ich das alles so bei Geizhals eingebe, erhalte ich diese Auswahl.

ASRock lasse ich mal außen vor (mag ich nicht so sehr), bleiben eigentlich nur Asus und das MSI P67A-GD80. Ich hatte bisher nur ein einziges MoBo von MSI, das war aber in Ordnung.

Lasse ich natürlich UEFI als Präferenz weg, erhöht sich die Auswahl beträchtlich.
 
Ich nehme an, Du wirst auf Windows 7 umsteigen?
Da bist Du auch mit einem "herkömmlichen" BIOS noch bestens bedient.
Und wenn Windows 8 im nächsten Jahr kommen sollte, wird sich daran nichts ändern.
Für die Zeit nach Windows 8 greift dann Deine Bemerkung von oben - bis dahin hast Du sowieso wieder alles neu :).
Für UEFI spricht allerdings, dass es bereits jetzt von Windows 7 unterstützt wird und sich die Startzeit entsprechend deutlich verkürzt, und wenn Du in absehbarer Zeit vor hast, eine Festplatte mit mehr als 2 TB Kapazität zu kaufen, dann ist es ja sowieso Pflicht.
 
Ich nehme an, Du wirst auf Windows 7 umsteigen?
Bin ich schon. Windows Seven Pro 64 Bit.
Da bist Du auch mit einem "herkömmlichen" BIOS noch bestens bedient.
Und wenn Windows 8 im nächsten Jahr kommen sollte, wird sich daran nichts ändern.
Für die Zeit nach Windows 8 greift dann Deine Bemerkung von oben - bis dahin hast Du sowieso wieder alles neu :).
Ob ich Windows 8 auslasse oder nicht entscheide ich noch. WinME und Vista habe ich jedenfalls erfolgreich übersprungen, scheinbar ist jede zweite neue Windowsversion ein umfangreicherer Betatest.
Für UEFI spricht allerdings, dass es bereits jetzt von Windows 7 unterstützt wird und sich die Startzeit entsprechend deutlich verkürzt, und wenn Du in absehbarer Zeit vor hast, eine Festplatte mit mehr als 2 TB Kapazität zu kaufen, dann ist es ja sowieso Pflicht.
HD-Kapazität sollte ich vorerst genug haben. Ohne die SSD, die ich ohnehin nur als Systempartition und für systemnahe Tools verwende habe ich 2,5 TB intern und 4 TB extern zur Verfügung. Das reicht erst mal.
 
Bleibt als einzig signifikanter Unterschied noch die Startzeit, weil UEFI halt wesentlich schneller initialisiert. Ich würde vermutlich zuerst das für mich perfekte Board auswählen, und wenn es dann noch UEFI hat, umso besser. Wenn nicht, auch egal.
Andererseits hattest Du ja eigentlich schon eine Entscheidung getroffen :).
 
Ist ja auch gut so - das hast Du z.B. mir voraus.
Allerdings erspare ich mir damit bei Problemen mit neuer Hardware den bohrenden Gedanken, ob das andere Board nicht vielleicht doch besser gewesen wäre ;).
 
Witzig - außer dem Board Hersteller (war lange Zeit weg von denen) hat mein neuer (noch nicht mal fertig eingerichteter) wenig mit dem oben genannten gemeinsam, da ich mich für den Phenom II entschieden habe (kostet bei vergleichbarer Leistung einfach weniger und da ich an meinen Boards außer RAM und der ein oder anderen Steckkarte sowieso nichts umbaue, ist mir der Sockel auch Schnurz ...) und seit Jahren eingeschworener ATI Fan bin - aber was Du Dir da ausgesucht hast liest sich auch recht ordentlich.

PS: Dank Asus Express Gate in 2s nach dem Einschalten im Internet sein hat auch was :D
 
Der AMD Phenom II X6 1100T Black Edition und ein passendes Asus-Board war bei mir auch schon in der engeren Wahl.

Dafür sprechen natürlich die deutlich niedrigeren Preise (bei Prozessor und MoBo spart man durchaus um die 150 Euro) und die Tatsache, dass die Leistungsunterschiede sich in einem Bereich bewegen, den man vermutlich nur durch Benchmarks feststellen kann. Im Alltagsbetrieb wird man nichts davon bemerken.

Welches MoBo hast Du? Ich hatte ein ASRock 890FX Deluxe5 in Erwägung gezogen, das hat nämlich auch UEFI und 2/2 USB 3.0-Anschlüsse.

RAM-Preise sind identisch (DDR3-RAM halt).

Jetzt hast Du mich doch wieder ins Grübeln gebracht. ;)

ATI-GraKa ist aber nicht verhandelbar. :D
 
Ich würde mir ein ASRock Board zulegen wenn Du Dir eine ATI GraKa zulegst ;)

Diesmal kann ich aber nicht als Maßstab herhalten, denn ich habe nicht soooo tief in den Geldbeutel gegriffen, es sollte nur ein leiser und haltbarer Arbeitsrechner werden, da mein alter entgültig den Geist aufgegeben hat deswegen ist es nur das Asus M4A78TE und ein kleiner 4 Kerner geworden und USB3 gabs als Steckkarte dazu. :)
 
Ich würde mir ein ASRock Board zulegen wenn Du Dir eine ATI GraKa zulegst ;)
Ich bin auch nichts so von ASRock überzeugt, hatte bisher erst ein MoBo von denen und das hat nach relativ kurzer Zeit wegen eines Haarrisses Probleme gemacht.

Ein Freund von mir hat allerdings das gleiche MoBo seit Jahren problemlos im Einsatz.

Ich habe viele Jahre nur Asus-Boards verwendet und erst einmal Probleme damit gehabt, aber auch da hatte das MoBO dann schon ein paar Jahre auf dem Buckel.

Ich glaube, ich bleibe bei Asus (zumindest schon mal eine Entscheidung gefällt) und verzichte dafür auf eine ATI-Graka. ;)
 
Letzter Stand

So sieht meine Einkaufsliste im Moment aus:

• Prozessor: Intel Core i7-2600K
• Mainboard: Asus P8P67 Rev 3.0
• RAM: TeamGroup Elite DIMM Kit 8GB (davon nehme ich 2 Kits und rüste mein System mit 16 GB RAM aus, die RAM-Preise sind momentan im Keller und auf die 50 Euro kommt es mir auch nicht mehr an)
• Grafikkarte: Gigabyte GeForce GTX 560 Ti OC
• außerdem noch ein Bolt Thru-Kit für meinen Prozessorkühler, damit ich ihn auf dem 1155er-Mobo weiterverwenden kann.

Beim Anbieter meiner Wahl kommt mich der Spaß auf rund 670 Euro, was etwa 100 Euro preiswerter ist als ich ursprünglich kalkuliert hatte. Werde ich nachher noch bestellen.

Das System sollte einigermaßen zukunftssicher sein und mich über die nächsten 2-4 Jahre bringen. ;)
 
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Wenn Microsoft tatsächlich UEFI 2.x für Windows 8 verlangt, sind viele Altsysteme vom Upgrade ausgeschlossen. Die meisten aktuellen Desktop-PC-Mainboards für Atom-, Core-i- und Xeon-Prozessoren von Intel sowie für AMD E-350 und sicherlich auch die kommenden A- und FX-CPUs von AMD sind allerdings bereits UEFI-2.x-tauglich. Ihre Firmware stellt nach dem Initialisieren der Hardware aber standardmäßig BIOS-Kompatibilität her, indem sie ein sogenanntes Compatibility Support Module (CSM) lädt, bevor der Bootloader des Betriebssystems die Kontrolle übernimmt. Theoretisch würden sich ältere Rechner mit einem angepassten Software-Modul UEFI-tauglich machen lassen – also quasi umgekehrt wie beim CSM.
MS wird den Teufel tun und Millionen alter Systeme von Windows 8 ausschließen. Gerade im kommerziellen Bereich dauert es Jahre, bis sich solche Änderungen durchsetzen lassen.

Momentan ist es so: das "alte BIOS" ist Standard und UEFI die Ausnahme und so handhabt das auch das aktuelle Microsoft OS.

Ab Windows 8 soll es wohl umgekehrt werden: UEFI wird als Standard erwartet, aber das "alte BIOS" wird weiterhin unterstützt.
 
Hardware-Lieferung ist eingetroffen und wird demnächst eingebaut.

Leider habe ich beim Überprüfen festgestellt, dass beim ebenfalls bestellten Montagekit für meinen Thermalright HR-01 Plus eine der Montageschrauben kein Gewinde aufweist, da ist an Stelle eines Gewindes nur ein einfaches glattes Stück Stahl.

Die Schrauben haben ein spezielles Format (sind quasi Schrauben und Distanzhalter zugleich und sehen wie Thumbcrews mit zusätzlichem Gewinde im Kopf aus) und ich habe in meiner Krabbelkiste keinen passenden Ersatz gefunden. Und den Kühler nur mit 3 Schrauben zu montieren ist mir zu riskant.

Habe ich schon reklamiert und warte auf Ersatzlieferung. Falls die Lieferung rechtzeitig eintrifft, werde ich vielleicht über Pfingsten ein wenig basteln. ;)

Außerdem fängt ausgerechnet jetzt auch noch einer der Lüfter an zu rattern, aber Ersatzlüfter habe ich noch ein paar vorrätig. Vor dem Umbau muss ich nur noch genau heraus finden, welcher der sechs verbauten 120er die Geräusche verursacht, ich habe den CPU-Lüfter in Verdacht. Da ich mir kürzlich aber auch einen kleinen Vorrat an Silikon-Schmierfett angeschafft habe, mache ich vielleicht mal das Lüfterlager auf und fülle es mit Silikonfett (einfach um mal zu testen, ob es was bringt).

Wärmeleitpaste habe ich noch reichlich hier, in letzter Zeit verwende ich übrigens die Zalman ZM-STG1 ganz gerne. Die WLP hat ungefähr die Konsistenz eines etwas dickflüssigeren Nagellackes und lässt sich mit dem Pinsel wirklich gut und gleichmäßig auftragen. Ist vom Handling her sehr bequem (da tropft und kleckert auch nichts, wenn man nicht gerade ein Grobmotoriker ist) und die Paste ist auch eine der Besseren, was die Wärmeleitfähigkeit betrifft.

Nachtrag: der Geräusche verursachende Lüfter ist tatsächlich der CPU-Lüfter. Der Lüfter wird mit zwei Klammern am Kühler befestigt, zwischen Kühler und Lüfter befinden sich zwei schmale Streifen eines flexiblen Material, dass der Entkopplung dienen soll.

Als ich den Lüfter abmontiert habe, sind mir diese zwei Streifen entgegen gefallen, aus dem zeug ist wohl der Weichmacher ausgegast, die Streifen haben die Konsistenz von altem Hardplastik. Ich habe dann einfach vier Antivibrationsbolts genommen, in die Montageöffnungen des Lüfters gestopft und den Lüfter mit den Klammern wieder auf dem Kühler fixiert.

Die ziemlich weichen flachen Enden der Antivibrationsbolts befinden sich nun zwischen Lüfter und Kühler und das Geräusch ist weg. ;)

Ich konnte natürlich nicht widerstehen und habe zumindest mal die neue Grafikkarte schon in mein altes System eingebaut. Die GTX560Ti ist deutlich kürzer als meine GTX285 (auf die ich allerdings auch einen Accelero mit 3 Lüftern montiert hatte) und die von Gigabyte verwendete Kühllösung mit zwei 100er Lüftern ist auch wirklich leise.

So auf den ersten Blick erinnern der Kühler und die verwendeten Lüfter an den Scythe Musashi (allerdings noch mit einer Plastikabdeckung über dem Kühler), sind aber nicht wirklich identisch (würden dann auch gar nicht auf eine GTX560Tipassen). Würde mich aber nicht wundern, wenn Gigabyte (und einige andere Hersteller, die für die GTX560Ti sehr ähnlich aussehende Kühllösungen anbieten) die Dinger tatsächlich von Scythe beziehen.
 
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Zwischenbericht: alle Teile (auch der Bolt-Thru-Kit für die Kühlermontage) sind nun vollständig bei mir angekommen.

Morgen beginne ich mit dem Umbau und der anschließenden Neuinstallation von Windows. Solange mein "Hauptsystem" nicht läuft werde ich mit meinem Netbook im Netz unterwegs sein.

Nachtrag: auch wenn ich hier einen Monolog führe :D, alles ist eingebaut und funktioniert soweit problemlos. Mein DVD-ROM macht zwar Probleme, aber der Brenner läuft. Wahrscheinlich habe ich beim DVD-Laufwerk irgendein Kabel nicht richtig (oder gar nicht angeschlossen). Bin jetzt aber zu faul, dass korrigiere ich wenn ich das Gehäuse das nächste Mal öffne.
 
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