Politik Die Schweiz beschliesst Ausstieg aus der Atomenergie

ZuluDC

assimiliert
Die Schweiz resp. der Bundesrat macht Ernst und beschliesst den Ausstieg aus der Atomkraft, was heisst, dass viel Arbeit bevorsteht, wenn der Wille auch wirklich vorhanden ist und nicht nur ein oppositioneller Entscheid vorliegt. Doris Leuthard fasselt natürlich schon wieder davon wie historisch der Beschluss ist; wobei man festhalten muss, dass nur durch ihr Stimme schlussendlich das Ergebnis so zustande kam und sie als frühere Stromverwaltungsrätin nicht einfach nur linientreu ihrer alten Lobbygemeinschaft den Speichel leckte.

Kritisieren ist einfach, denn hätte man das Gegenteil beschlossen hätte ich auch gemeckert :)

Die Stromnetze sollen ausgebaut werden um neuen Anforderungen gerecht zu werden; was vermutlich auch schwankende Einspeisung konzeptionell bedingter Energieträger beinhaltet. Wärme-Kraftkopplung soll verstärkt werden, sogenannte alternative Energien sowieso und Stadt und Bund haben die Vorreiterrolle einzunehmen bei Aus-, Um- oder Neubauten städtischer Gemeindehäuser und Dergleichen.

Prinzipiell eine gute Sache.

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Wieviel davon übrig bleiben wird in Zukunft muss sich noch erweisen. Dass aber der Bundesrat nun daherredet wie ich es sowieso tue erstaunt mich schon fast ein bisschen. :)

Vielleicht geht es in die Hose; anderseits kann ich mir vorstellen, dass gerade die Schweiz eines der Länder ist. das, wenn es wirklich will, sowas vollbringen kann. Auch bei uns sind die Mittel nicht grenzenlos, aber im Vergleich zu anderen Ländern gibt es also gar nichts zu meckern. Am technischen Know-How wird es wohl auch kaum scheitern, denn wir Bauerntrottel sind technisch ziemlich auf der Höhe der Zeit obwohl wir nie so eine Grossindustrie wie z.B. Deutschland besassen. Unserem kleinen verträumten Ländchen mit stellenweise recht idyllischem Charakter könnte dies sogar noch ganz gut zu Gesichte stehen, weil wir eh schon ein Ferienländchen sind, wenn auch auf recht übel hohem Preisniveau.

Ich finde es - nachdem ich mir zuerst mal verduzt die Augen gerieben habe - schlicht voll geil und hoffe, dass eine Art Pioniergeist die Schweiz erfassen mag, denn irgendwie hatte ich schon lange das Gefühl, früher hätten die Leute hier einfach mehr Bereitschaft zutage gelegt um guten Idee aufzusitzen um zu versuchen das Beste aus den Dingen zu holen....und nicht nur bei der Arbeit nur noch zu funktionieren wie ein Uhrwerk, dass das Prinzip Hoffnung maximal nach Feierabend im Schmallformat aus der Hosentasche zückt und dann es auch eher wie eine flüchtige Erinnerung aus der Ferne betrachtet, denn wie es zu zelebrieren.

Hopp Schwiz!
 
ich fände es auch seeeehr gut, denn ich schaue direkt auf eines eurer schönen bauwerke und das andere ist nur auch nur, na ja, vielleicht 10 km luftlinie von mir weg.
von daher.... ICH BIN DAFÜR !!
 
Also soviel ich weiss steht der Eiffelturm nirgendwo in der Schweiz. :D

Muss wohl der Basler Münster sein. Zur deutschen Grenze habe ich vielleicht knapp 30km. Bei guter Sicht und auf einer Anhöhe stehend kann ich das andere Ufer des Bodensees erkennen. :)
 
Ach so! Hab's gar nicht gecheckt ich Hirsel. :sleep :rolleyes:

War mir ehrlich gesagt auch nicht bewusst, dass Leibstadt so nahe an Eurer Grenze steht. Also wenn da mal die Post abgeht wirst Du es sogar noch vor mir wahrnehmen.

Wir Schweizer sind übrigens keine Heilige, denn wir haben einen enorm hohen Anteil an Kernkraft prozentual gesehen am Energieverbrauch. Im Sommer sind es 39%, im Winter 45%. Wird also kein leichtes Unterfangen.
 
ja, ist wirklich nur einmal über den rhein.
wenn ich joggen gehe, dann kann ich ganz bequem dran vorbeilaufen ohne vorher ins auto zu steigen.
 
Äehm also...Leibstadt ist übrigens der "Brecher" der schweizerischen Kernkraftwerke - es ist das Leistungsstärkste. Das andere AKW in Deiner Gegend ist vermutlich Beznau; aber es sind sogar 2 AKWs - Beznau I und Beznau II (Betreiber: Axpo - Fussballliga-Sponsor). Mit dem AKW Mühleberg werden das die Ersten sein, die vom Netz abgekoppelt werden, denn sie sind rund 40 Jahre alt.

Leistungsmässig sind die 3 Oldies (2 x Beznau plus Mühleberg) zusammen nur so ergiebig wie Leibstadt.
 
Das eidgenössische Nuklearsicherheits Inspektorat ENSI hatte die AKW-Betreiber aufgefordert Stellung zur Sicherheit ihrer Anlagen zu nehmen und schlussendlich dann eine eigene Meinung zur Sachlage veröffentlicht. So rosig sieht es nämlich nicht aus.

Ausserdem hat die Nagra schon an diversesten Orten gebohrt, aber meines Wissens ist noch keine einzige Endlagerstätte wirklich im Betrieb. Willkommen La Hague, Sellafield und wie sie alle heissen mögen, denen wir freudig Geld in die Hand drücken damit sie sich mit dem "Abfall" beschäftigen dürfen.

Aus den Augen - aus dem Sinn!
 
Aus den Augen - aus dem Sinn!

Dass dies auch für andere Energieerzeuger gelten kann ist mir direkt nicht bewusst gewesen. Stichwort: Windenergie.

Es soll in anderen europäischen Ländern ein höheres Windaufkommen vorhanden sein, was ich aber in keinster Weise bewerten kann, denn dazu fehlt es mir an der wissenden Grundlage. Wenn man nun "anscheinend" zuwenig Wind im eigenen Land hat, diese Technologie aber nützen will...was macht man?

Man kauft einfach im Ausland stehende Anlagen, hat weder die Lärm- noch optische Belästigung und der erzeugte Strom ist dann Eigentum. So geschehen, denn 2 schweizerische Stromunternehmen kaufen deutsche und italienische Windkraftanlagen.

Tja - so kann man es auch machen; ist direkt aber nicht das Gelbe vom Ei...
 
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