ansonsten warte bis du Band 10 durch hast
Erledigt!
ot:
- und überhaupt nicht erfreut, dass das noch nicht der letzte Band war.
Ich muss ihm ja seine Detailverliebtheit zugestehen, aber bei ein paar Sachen sind mir doch aufgefallen, wo er geschlust hat.
Die Reisedauer:
Auch wenn er es grundsätzlich vermeidet Entfernungsangaben zu machen, gibt es eine feste Größe, die auch immer wieder genannt wird: Die Mauer ist
300 Meilen lang.
Darauf basierend (und mit nem Lineal) beträgt die Strecke zwischen Winterfell und Kings Landing rund
1500 Meilen. (siehe Bild)
Eine durchschnittliche
Reisegeschwindigkeit fest zu legen, ist gar nicht so einfach. Für den Hinweg gehe ich mal wohlwollend von
20 km pro Tag aus.
ot:
Vielleicht fällt es dem ein oder anderen ja auf? - Wir müssen erst noch umrechnen.
Welche Meile Martin meint, ob nun die
amerikanische oder die englische können wir vernachlässigen, denke ich. Die Abweichung ist minimal.
Also: 1500 x 1,6 =
2400 km Entfernung. Das Ganze geteilt durch 20 km/T und wir haben eine Reisedauer von
120 Tagen. Nur für den Hinweg wohlgemerkt.
Wenn man jetzt bedenkt wo Arya überall war, dann müsste sie dem aktuellen Zeitgeschehen drastisch hinter her hinken, da sie alleine schon durch die Entfernungen noch gar nicht da sein kann, wo sie in Band 10 ist.
Infrastruktur und Entwicklung
Es wird an einigen Stellen erwähnt, das die Nachtwache seit 8000 Jahren ihren Dienst auf der Mauer versieht. Finde ich eine überzogene Zahl, aber okay.
Ich frag mich jedoch, warum es dann auf diesem Kontinent nur so wenig Infrastruktur gibt. Wenn man auf die Karte sieht (siehe Bild unten), gibt es nur sechs große Städte. Für Kings Landing wird mindestens einmal eine Größe von 500.000 Einwohnern erwähnt. Für eine Gesellschaft die Ackerbau und Viehzucht kennt, Handel mit anderen Nationen treibt und schon so lange besteht ist das dennoch ziemlich mickrig.
Auch oder gerade deshalb, weil die Bevölkerung anscheinend sehr fruchtbar ist. Nur die "Wildlinge" haben eine hohe Kindheitssterblichkeitsrate.
Wissenschaft
Das Thema fällt bei Martin völlig aus. Es gibt zwar Measter die studieren können, aber eine Weiterentwicklung der Wissenschaften gibt es anscheinend nicht.
Die Eisenmänner
Ich vermute Mal, das die das Aquivalent zu den Wikingern darstellen sollen. Als Indiz dafür dienen mir ihre Langboote mit niedrigem Seegang.
Es ist mir jedoch ein Rätsel, wofür die bitte diese Boote benötigen. In flachen Fjorden machen diese Boote Sinn, aber wo gibt es auf der linken Seite von Westeros flache Fjorde? Ich kann auf der Karte keine entdecken.
Der Kalender und der lange Winter
Vielleicht kommt von Martin ja in den nächsten beiden geplanten Bänden noch eine Erklärung dazu, aber ich muss gestehen, hier verwirrt er mich völlig.
So wirklich erwähnt er die Jahreszeiten ja nicht. Was es gibt ist Sommer und Winter. Im periodischen Wechsel wobei beide Jahreszeiten mehrere Jahre dauern können.
Nur, wie bitte haben die ihren Kalender erstellt? Sie haben Stunden, Tage, Monate und Jahre. Auf welcher Grundlage ist das denn aufgebaut?
Sekunden, Minuten, Stunden und Tage ist mir ja noch irgendwo klar, aber wie bitte bestimmen die ein Jahr, wenn schon eine Jahreszeit mehrere Jahre dauern kann?
Die Karte (siehe Bild)
Das nicht jeder einzelne Ort oder jeder Weg eingezeichnet sein kann, ist mir klar. Aber auch so gibt es eine ganze Reihe von Ungereimtheiten. Die Karte hab ich extra genommen, da an dieser Martin selbst mitgearbeitet hat.
Quelle
Punkt 1 - Es gibt auf dem Kontinent, der von der Mauer ab gerechnet in der Nord-Süd Richtung rund 4500 Kilometer und in der Ost-West Richtung rund 1800 Kilometer lang ist nur sechs Großstädte. Finde ich bei einer Besiedelung von mehreren Tausend Jahren ein wenig mickrig.
Punkt 2 - Die Lage der Großstädte: Oldtown und Kingslanding sind ja soweit okay. Lannisport, Sunspear und White Harbour lasse ich mir ja auch noch gefallen, auch wenn die beiden letzt genannten Städte (als Hafenstädte!) keine breite Verkehrsanbindung haben. Aber wieso ist Gulltown eine Großstadt? Geographisch macht eine Großstadt dort so überhaupt keinen Sinn. Die liegt nicht mal an einem Fluss. Von irgendwelchen tollen Bodenschätzen in dieser Region konnte ich nirgends was finden. Als Umschlagplatz sind andere Häfen wesentlich sinnvoller.
Punkt 3 - Städte im allgemeinen: Wo entstehen gerne Städte? Genau! An Flüssen und Straßen. Bevorzugt an beidem. Kings Landing ist ja schon einmal richtig. Wieso jedoch "Lord Harroways Town" nur so eine mickrige Stadt ist, obwohl es eigentlich am allerbesten von allen Städten liegt, erschließt sich mir nicht.
Ganz im allgemeinen sind eher wenig Städte an den Straßen verteilt. Bei den teilweise doch recht großen Entfernungen kann ich mir eigentlich nur vorstellen, das hier noch diverse Eintragungen schlicht fehlen.
Punkt 4 - Die Eisenleute: Wenn die Eiseninseln tatsächlich so reich an Eisen wären, müssten die Bewohner keine Piraten sein. Nun sind sie aber Piraten. Wen, frag ich mich, piraterieren die denn? Schaut man sich die Karte an, gibt es an der Westküste von Westeros nicht so viel zu plündern. Mit Langbooten kann man prima Flüsse hinauf fahren. Davon gibt es nur leider nicht so viele und noch viel weniger luckrative Ziele. Dazu kommt noch, das sie in direkter Nachbarschaft zum Hause Lannister liegen. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, das die in ihrer Nähe Piraten dulden.
Bleibt also eigentlich nur die Überseepiraterie. Dafür sind Langboote jedoch nicht so besonders sinnvoll.
Punkt 5 - Die Burgen: Burgen stellt man ähnlich wie Städte gerne an strategisch sinnvollen Positionen auf. Die sollen nämlich tatsächlich für irgendwas gut sein. Nur so zum Spaß mal eben hier ne Burg, kann sich kaum einer Leisten. Auch hier hab ich bei einigen Burgen das Gefühl, das er einfach mal aus drei Meter Abstand mit Dartpfeilen auf die Karte geworfen hat.
Wie gesagt: Ich ziehe meinen Hut vor seiner Detailverliebtheit, aber Infrastruktur, Schiffsbau, Wirtschaftskreisläufe und Siedlungsgeographie gehören anscheinend nicht zu den Gebieten die er genauerer Beachtung geschenkt hat.
Das haben die von
Magus Magellan | Die Gezeitenwelt besser hin bekommen.
ot:
Jetzt beim Korrekturlesen fällt mir grade auf, wir reden hier ja über die Fernsehserie. Ich rede über die Bücher. - Mist, Mist, Mist. :wand
Ah, doch, eine Sache fällt mir zur Serie, speziell zur Produktion auf:
Ich bin mal gespannt, wie HBO das in den weiteren Staffeln machen möchte. Pro Staffel arbeiten die ja ein Buch ab und jedes Jahr bringen sie eine Staffel raus. GRRM hat aber schon für Band 4 fünf Jahre und für Band 5 sechs Jahre benötigt. Wenn er das Tempo so weiter behält, dann können wir uns gegen 2025 langsam auf das Ende freuen. Dann ist der Gute zwar schon 77, aber das schafft er schon.