Diskussion Mogelpackung

Vergleichst Du Preise beim Lebensmitteleinkauf?

  • Ja, grundsätzlich immer

    Stimmen: 16 41,0%
  • Ja, wenn ich nicht auf ein bestimmtes Produkt festgelegt bin

    Stimmen: 12 30,8%
  • Manchmal

    Stimmen: 9 23,1%
  • Nie

    Stimmen: 2 5,1%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    39

chmul

Moderator
Teammitglied
Von nichts kommt nichts und deshalb wird jedes Unternehmen versuchen so viel Geld wie möglich zu verdienen so es denn auf die Erzielung von Gewinn ausgerichtet ist. Dass dabei manch ein Anbieter unlauterer Mittel bedient ist so bedauerlich wie üblich. Andere bewegen sich zwar auf dem Boden der Realität greifen aber ebenfalls zu fragwürdigen Mitteln, um zu verhindern, dass der Kunde gar nicht oder gar ein Konkurrenzprodukt kauft.

Ein solches Beispiel ist eine "versteckte" Preiserhöhung, bei der zwar der Preis gleich bleibt, die Gegenleistung jedoch reduziert wird. Also meinetwegen nur noch 280 gr. statt wie bisher 300 gr. Bonbons pro Tüte. Diese Praxis ist durchaus weit verbreitet, wird von Kunden häufig aber nicht wahrgenommen. Deshalb weist die Verbruacherzentrale Hamburg wieder einmal darauf hin, dass man einfach genauer hinschauen muss.

In dieser Meldung wird allerdings im dargestellten Bild von "Mogelpackungen" gesprochen. Das finde ich grundsätzlich falsch. Eine Mogelpackung ist in meinen Augen ein Versuch falsche Angaben zu machen. Beispielsweise mit einem Aufdruck "30% mehr" aber gleicher Menge wie bisher. Oder auch geringere Füllmengen als auf der Verpackung angegeben.

Das Veändern der Füllmenge (mit korrekter Angabe) oder das Verändern der Verpackung (sieht größer aus, hat aber gleich viel Inhalt) sind nicht unbedingt verbraucherfreundliche Aktionen und zielen (höchstwahrscheinlich) darauf ab, den Kunden über den Tisch zu ziehen, aber dennoch steht überall der Preis angeschrieben und inzwischen findet man auch überall die Angabe des Preises pro 100g/Liter/Kliogramm usw..

Jeder kann also selbst problemlos prüfen, ob Produkt A oder Produkt B günstiger ist und muss ohnehin selbst entscheiden, was er für bestimmte Produkte zu bezahlen bereit ist.

Bei mir ist das unterschiedlich. Wenn ich Salat essen will oder eine bestimmte Sorte Chips, dann kaufe ich ein ohne den Preis zu vergleichen. Ich schaue auf den Preis und entscheide, ob mir das zu teuer ist oder meine Lust vielleicht doch die Oberhand gewinnt. Bin ich nicht auf eine bestimmte Marke (oder ein bestimmtes Produkt) festgelegt, dann habe ich mir angewöhnt immer auf den 100g-Preis zu schauen und zu vergleichen.

Und Ihr?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich vergleiche prinzipiell, muss dir aber energisch widersprechen: es ist sehr wohl auch dann eine Mogelpackung, wenn der Preis/liter/kilo ausgezeichnet ist, aber die Füllhöhe variiert wird oder die Packung grösser als der benötigte Raum ist.

Warum? Weil der Mensch ein Gewohnheits- und ausserdem Augentier ist. Das wissen die Verantwortlichen in Marketing und Verkauf, und kalkulieren das mit ein, als eine der wichtigsten Variablen.

Einen Preisvergleich scheue ich nur dann, wenn das Konkurrenzprodukt signifikant anders schmeckt oder gar nicht erst existiert. ZB "Hütt'n Style" Chips, die gibts hier nur von einem Anbieter. Nuss-Nougat Cremes dagegen vergleiche ich zwar in der Grundausführung Schoko, aber Geschmackssorte Banane nehm ich nur die eine, da die andere einfach völlig anders und ausserdem zum Kotzen schmeckt (wobei ich die zweite schon lange nicht mehr im Laden sah..). Das ist für mich einfach nicht das gleiche Produkt. Bei Kartoffeln, Nudeln, oder anderen Dingen die tatsächlich nurmarginal per Hersteller zu unterscheiden sind, siegt gnadenlos der günstigste Preis in Relation. Das kann zB bedeuten, dass das zwar 10 cent/Kilo teurere Fleisch in den Wagen wandert, weil da trotz grauem Packpapier und fehlender Deko "Bauer Knauserfritz, Oberlangentudelhausen-Bergdorf" samt Adresse und Todeszeitpunkt draufsteht, und nicht die kunterbunte Tiefkühlpackung in Hochglanz, von "Chin Yong Corp. Ltd.".

Ist ja alles nicht so einfach zu vergleichen, manchmal ;)
 
Als Frischwaren-Fetischist habe ich es da einfacher:
Ich kaufe in Gramm und mir gleichgültig, wie viel Verpackung die nach dem wiegen noch darum herum packen. :ROFLMAO:
Falls ich doch Fertigwaren kaufen muss, weil es das, was ich haben will, nicht frisch gibt oder ich es nicht selbst herstellen kann, schaue ich ebenfalls auf den Kilo Preis, denn ich bin es so gewohnt.

Ich es persönlich finde es wesentlich mehr gemogelt, wenn z.B. in Süßprodukten der Zuckeranteil heraufgesetzt wird (weil billiger), bei anderen Produkten das normal enthaltenen höherwertige Fett durch gehärtetes Billigpflanzenöl ersetzen (bei dem sie nicht mal dran schreiben von welcher Pflanze), oder Füllstoffe, angeblich zur Verbesserung der Rieselfähigkeit (u.A. Siliziumdioxid = Quarzsand), oder als Verdickungsmittel (Guakernmehl usw., wenn man so wenig echte Zutaten verwendet hat, dass es nicht von Natur aus dick wird, wie es eigentlich sollte) oder Trennmittel (Silikon und anderes habe ich schon gesichtet) etc. verwendet werden und der damit verbundenen Geschmacksverlust mit Mittelchen aus dem Aroma-Chemielabor ersetzt wird. (Tomatensuppe für 4 Teller - jetzt mit 4g echten Tomaten (wenn ich die selbst mache, landen darin ca. 2kg!), künstlicher Käse, etc. pp.

Finger weg auch von Sachen auf denen steht: "Jetzt mit verbesserter Rezeptur" - normalerweise sind die nur Gewinn-verbessert.
(Beispiel Pesto einer bestimmten Marke: Billigöl statt Olivenöl, Macadamia oder Cashew Nüsse statt Pinienkernen, normaler Hartkäse statt Parmesan)

Fazit: Nicht nur der Kilo Preis bestimmt den Wert der Ware, auch das Kleingedruckte.

ot:
PS:
Bin ich blind? In der Meldung steht nichts von Mogelpackungen ...

Welche Anforderungen an industrielle Verpackungen gestellt werden steht übrigens in §6 bis 8 des Gesetzes über das Meß- und Eichwesen (Eichgesetz). In §7 Abs. 2 wird folgendes gefordert:

"(2) Fertigpackungen müssen so gestaltet und befüllt sein, daß sie keine größere
Füllmenge vortäuschen, als in ihnen enthalten ist."
(Der Rechtschreibfehler ist keiner, da das Gesetz aus 1969 stammt ;))

In der Praxis wird es von der Gewerbeaufsicht so gehandhabt, dass von einer Mogelpackung gesprochen wird, wenn die Füllmenge 30% kleiner ist, als man von der optischen Erscheinung der Verpackung her erwarten könnte.
 
ot:
Das Bild hatte ich nicht gesehen, war mit ausgeschalteter Anzeige von Bildern unterwegs. Da das Bild zum Artikel gehört steht es doch drin. Sorry, mein Fehler.
 
Ab und an vergleichei ich Preise, allerdings eher selten. Wenn ich einkaufe gehe ich mit einer klaren Vorstellung was ich will los und es muss zügig gehen. Um sich mit jedem Produkt noch ausgiebig zu beschäftigen - dafür ist mir meine Zeit zu schade.
 
Beim Einkaufen von Lebensmitteln reingelegt zu werden, das kann mir nicht passieren.
Wer errät, warum? ;).



Spaß beiseite, man sieht mich wirklich nur ganz selten im Supermarkt. Aber wenn, dann bin ich ein dankbares Opfer. Denn beim Einkaufen gibt es für mich nur einen wichtigen Erfolgsfaktor: Geschwindigkeit.
Ein Einkauf war ein Erfolg, wenn er schnell erledigt wurde.
Vergleichen ist mir zu teuer, dafür ist meine Zeit zu wertvoll.
 
Beim Einkaufen von Lebensmitteln reingelegt zu werden, das kann mir nicht passieren.
Wer errät, warum? ;).



Spaß beiseite, man sieht mich wirklich nur ganz selten im Supermarkt. Aber wenn, dann bin ich ein dankbares Opfer. Denn beim Einkaufen gibt es für mich nur einen wichtigen Erfolgsfaktor: Geschwindigkeit.
Ein Einkauf war ein Erfolg, wenn er schnell erledigt wurde.
Vergleichen ist mir zu teuer, dafür ist meine Zeit zu wertvoll.

Gibs zu, Du hast von mir abgeschrieben und nur "schade" mit "wertvoll" ersetzt ;)
 
In dieser Meldung wird allerdings im dargestellten Bild von "Mogelpackungen" gesprochen. Das finde ich grundsätzlich falsch. Eine Mogelpackung ist in meinen Augen ein Versuch falsche Angaben zu machen.
Das sehe ich ein wenig anders - unter einer Mogelpackung verstehe ich den bewussten Versuch den Verbrauchern etwas unterzumogeln, was sie unter "normalen" Umständen (also hier: Wenn man eine eindeutig geänderte Verpackungsform verwendet) nicht unbedingt kaufen würden.

Meiner Meinung nach haben seriöse Unternehmen genau ein solches Verhalten nicht nötig. Wenn das Produkt gut ist (bei Essen/Knabbereien: Wenn der Geschmack stimmt) wird das Produkt auch dann gekauft, wenn man den Unterschied an der Verpackung erkennt.

Leider sind viele Verbraucher nicht konsequent genug. Ich kenne viele, die solches Verhalten nicht gut heissen, betroffene Produkte aber trotzdem in unveränderter Menge kaufen. :(
 
@Vordack: Sehr cool :ROFLMAO:
Dein Beitrag stand zwar schon da, als ich meinen getippt habe, aber ich hatte ihn nicht gelesen. Dafür war mir meine Zeit zu schade ;).
 
Ich vergleiche grundsätzlich bei nahezu allen Produkten, die ich mir kaufe, die Preise.

Aber wie die Formulierung grundsätzlich bereits sagt, gibt es Ausnahmen:

• wenn ich auf ein bestimmtes Produkt fixiert bin
(selbst dann kaufe ich es u.U. beim preiswertesten Anbieter)
• wenn ich unter Zeitdruck einkaufen gehe
• wenn das Produkt auch so schon so billig ist, dass eine mögliche Ersparnis den Aufwand nicht lohnt
(ob ich für einen bestimmten Joghurt nun 39 oder 37 Cent pro Becher bezahle ist mir Jacke wie Hose)
 
Wenn ich mir Sachen für den PC kaufe vergleiche ich Preise, klar. Dafür ist mir die Zeit dann doch nicht zu schade^^
 
Es kommt schon vor, dass ich Preise vergleiche. Ganz besonders dann, wenn es sich um Artikel handelt, die ich häufig kaufe und bei denen es unterschiedliche Gebindegrößen gibt.

Bestes Beispiel war letztens ein Mega-Glas Nutella (1Kg). Beim Vergleich mit einem kleinen Glas, lag der Kilopreis beim großen Glas um fast einen Euro höher, als bei dem kleinen Glas (in der Woche drauf war das große Glas dann im Angebot und günstiger als die gleiche Menge in kleinen Gläsern).

Wenn ich für Gäste koche, gehe ich lieber auf den Markt und bezahle etwas mehr (für eine bessere Qualität), für mich selbst richte ich mich eher nach dem Preis und vergleiche daher auch mehr.

Aaaaaber: Meine Eltern haben früher immer die wöchentlichen Angebote studiert und sind dann regelmäßig groß einkaufen gefahren (manchmal auch ein wenig weiter im Umkreis). Da stimmt für mich das Verhälntnis zwischen verlorener Zeit und erspartem Baren nicht mehr.

Vergleichen ist mir zu teuer, dafür ist meine Zeit zu wertvoll.
Lernfähig? ;) :D
 
Das einzige was ich vergleiche sind die farblichen Abstimmungen von meinen Klamotten, wie was passt....

Ich und einkaufen, nein danke. Die paar mal im Jahr wo ich mit muss....wuah...ne. Allein die Schlange vor mir, und die Zeit, dann am besten noch mit allen Kids...ne.

Das vergleichen und auswählen, was wo wie gerade gut und günstig ist, überlasse ich Frau und Schwiegerdrachen...ähm Schwiegermutter.

Von dem her, gehöre auch ich der Kategorie Opfer-->schnell schnell --> Zeit viel zu schade, an ;)
 
Interessant das Thema. Ich kann sagen, dass ich bei Sackware (Billigprodukte) eher nach Gefühl gehe,
d.h. nach meiner intern abgespeicherten Preisliste. :D

Geht es dann um mehr und die Chancen etwas weniger auszugeben sind größer als nur 1-2 Euro, dann
recherchiere ich sehr oft und das kann manchmal auch lange dauern.

Interessant finde ich, dass sehr oft bei Angaben nach UVP des Hersteller gelogen wird und solche
Fälle sind leider nicht die Ausnahme, zum Teil ist eine erhebliche Trickserei im Gange.

Hierzu ein interessanter Link

Ich zahle gerne einem kleinen Händler, der auch noch einen Service dazu bietet etwas mehr,
aber veräppeln lasse ich mich eher selten.
 
Auch die FR hat das Thema schon durch.

Ich als familiärer Chefeinkäufer nehme die Packungsfalle einfach als Marketingaktion hin, ärgere mich über die versteckte Preiserhöhungen und den hauptsächlich damit verbundenen zusätzlichen Haufen an Verpackungsmüll.

Wenn dafür extra Gesetze geändert wurden, scheint es ja eine Lobby zu geben, die der Lebensmittelindustrie gerne mal was rüberschiebt.
Ein Originaltitel der Verbraucherzentrale HH spricht da übrigens Klartext.
PS: Aus der Top Ten Liste kaufe ich nur ab und zu drei Produkte.
 
Wozu gibt es Internet?!Zum Kaufen!!!Schuhe......u.v.mehr......!Laßt euch nicht verarschen!Schaut auf das Kleingedruckte!!LG MM!°°°:ufo2°°°:ufo1°°°:ufo1°°°:ufo2°°°!!!
 
Für mich sind Mogelpackungen auch Produkte wo das angegebene Gewicht nicht stimmt. Darum wiege ich oft ab. Stimmt die Mengenangabe nicht, kaufe ich das Produkt von der Firma nicht mehr.
Ansonsten ist es für mich eine teuerungsrate die langsam nicht mehr überschaubar ist.
Gerade gestern haben sie in der Sendung MARKT etwas darüber berichtet.
Lebensmittel: Wie Händler heimlich erhöhen | NDR.de - Fernsehen - Sendungen A - Z - Markt - Lebensmittel & Ernährung

Ich vergleiche immer die Preise und schaue nach was es an Angeboten gibt. Auch kaufe ich viele NO NAME Produkte die uns oft noch besser schmecken als die Markenprodukte.
 
Wenn dafür extra Gesetze geändert wurden, scheint es ja eine Lobby zu geben, die der Lebensmittelindustrie gerne mal was rüberschiebt.
Du hast den Gesetzestext gelesen und bis Dir auch im Klaren, dass bei allen Verpackungen im Mittelwert die exakte Menge enthalten sein muss und dass es für eine Firma sauteuer wird, wenn im Durchschnitt weniger als die aufgedruckte Menge enthalten ist?

Das eine Varianz von bis zu 10% nach oben und nach unten erlaubt ist, ist ein Zugeständnis an die Abfüllanlagen - der Mittelwert muss jedoch stimmen. Klar könnte man die genauer abfüllen lasen, das würde aber mehr Aufwand und eine geringere Durchlaufgeschwindigkeit ergeben und das würde sich auf den Preis auswirken - da sehe ich direkt wieder die nächsten Leute jammern.
 
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