Unfassbarer Massencrash bei Rostock

Supernature

Und jetzt?
Teammitglied
Ich erzähle sicher Niemandem etwas Neues, es ging ja schon gestern durch die Nachrichten: 80 Autos sind bei Rostock in eine Massenkarambolage geraten - acht Menschen starben, viele Autos fingen Feuer.
Es ist eine blöde Floskel, aber in diesem Fall gibt es keine treffendere Beschreibung: Auf der Autobahn sah es aus wie nach einem Bombenangriff.
Bilder gibt es hier:
Massencrash in Mecklenburg: Ausgebrannter Lkw blockiert Autobahn - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Panorama
Und auf Youtube finden sich bereits zahlreiche Videos, zum Beispiel:
YouTube - Sandsturm in Rostock. Verletzte und tote nach Massenunfall. Flammendes Inferno (Part 1)

Da ich selbst bei der Feuerwehr bin, versuche ich mir natürlich auch vorzustellen, wie das für die Einsatzkräfte gewesen sein muss. Bei einem derzeitigen Szenario versagt jedes trainierte Denkschema, wie man die Lage sondiert und entscheidet, wo man anfangen soll - die haben ja in der Erstphase vermutlich selbst nicht mal ansatzweise gesehen, wie groß die Einsatzstelle wirklich ist.
Respekt vor den Kameraden, denen körperlich und vermutlich auch seelisch mal wieder alles abverlangt wurde.
 
Ich finde auch, mal abgesehen von den vielen Schicksalen, dass es für die Einsatzkräfte schon
ziemlich grenzwertig war, dort zu helfen. Meinen Respekt!

Ich könnte mir das so vorstellen, dass man dort schockmechanisch das professionell erlernte
einfach konsequent durchführt, aber nun mal lieder auch die ganzen Bilder wegspeichert, die dann
viel später nach so einem Einsatz in loser Schüttung wieder durch den Kopf wandern.
Und dann wird es richtig heftig. Gut, wenn man dann mit jemanden darüber reden kann.

Ich habe (natürlich kein Vergleich) auch noch nach weit über 30 Jahren die Bilder von einem
schweren Unfall mit Todesfolge im Kopf und mir ist es zumindest so ergangen.
 
Bei solchen Bildern läuft es mir immer eiskalt den Rücken runter.
Weil ich dann immer dran denken muss, das ich von so etwas auch mal betroffen sein könnte.

Vor allem in der Zeit, in der ich beruflich in Leipzig war, hatte meine Frau erst Ruhe nachdem mein Anruf kam und sie wusste das ich gut angekommen bin.
 
Tja was soll ich sagen dazu?
Also klar ist das ganze ist scheiße, egal wie und warum. 8 Tote dabei ist auch nicht schön.
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ot:
jetzt kommt meine ganz persönliche Ansicht und Meinung dazu:
Für mich war gestern schon klar das der Unfall auf überhöhte Geschwindigkeit und nicht vorausschauendes fahren, von PKWs, zurück zu führen ist. Ich muss dazu sagen das ich ca. 100km Luftlinie mit meinem Sattelzug entfernt war, allerdings auf der A11. Ich habe selbst dort zu kämpfen gehabt mit dem starken Wind und auch mit "Sandsturm" (was immer Profis drunter verstehen), Die meisten (rund 95%) PKW Fahrer waren total uneinsichtig was das Wetter betraf und rasten mit teilweise 160-200km/h an mir vorbei. Kann es irgendwie nicht sein? Oder sind nur noch Organspender unterwegs? Selbst bei 100km/h war es schon schwierig das Auto (PKW) festzuhalten was ich an den wenigen vernünftigen Autofahrer sah. OK jetzt aber weiter zum Unfall. Ich hörte dann im Radio das mit dem Gefahrgut Transporter, klar ER ist Schuld, so wurde es zu Anfang hingestellt. Mir kam beim zuhören schon der kalte Kaffee vom Frühstück wieder hoch weil es heute sehr einfach ist alles was auf der Autobahn passiert dem bösen LKW-Fahrer zuzuschieben. Habe mir dann auch die Berichte im TV und Internet am Abend angesehen. OK ich dachte das ich schon ganz richtig liege mit meiner Vermutung das der LKW unschuldig ist und einfach weil er nichts mehr sah in den bereits passierten Unfall hinein gefahren ist.
Heute war ich am Firmensitz zur Berufskraftfahrerschulung und habe dort (was klar ist) Kollegen getroffen. Wir haben auch über den Unfall gesprochen so allgemein. Plötzlich kamen noch ein Kollege an der wurde gleich begrüßt mit: Haste aber gestern Nachmittag Schwein gehabt. Gab mir zu denken und ich hakte nach. Wie der Unfall geschah hat er nicht gesehen und gehört das mehrere Autos oder so zusammen gestoßen sind (Er war mit seinem LKW in Richtung Berlin unterwegs. Er hörte dann im Radio was passiert war. Laut seiner Aussage rasten die PKWs wie die Hornochsen in die ersichtliche !!!!!!!!! Nebelwand. Ok es war eine Sandwand aber wer vorausschauend fuhr bremste schon weit vor der Wand ab und fuhr recht langsam. Aber es gab genug Spinner die mit Vollgas Reingefahren sind. Und dann plötzlich eine Vollbremsung machten weil sie nichts sahen. Um es kurz zu machen, der Kollege kam ohne Unfall nach hause
Vorhin lese ich in der Tageszeitung von morgen wie sich aller Vermutung nich der Unfall ereignet hatte:
Die Staatsanwaltschaft ermittelt jetzt wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung. „Möglicherweise sind Autofahrer zu schnell in die Sandwolke gefahren“, sagte Staatsanwältin Maureen Wiechmann. Die Justiz schickte Dekra-Gutachter zur Unfallstelle. Sie beschlagnahmten vier der Unfallautos.
Klar ist auch mittlerweile das ein PKW nach dem Unfall anfing zu brennen und die eng um Ihn herumstehenden Defekten PKW auch in Brand gerieten. Und auch der Gefahrguttransporter bekam dadurch auch den Flammentod zu spüren.
Fazit für mich persönlich:
Fahre vorausschauend und die sollte nichts passieren
 
OK ich dachte das ich schon ganz richtig liege mit meiner Vermutung das der LKW unschuldig ist und einfach weil er nichts mehr sah in den bereits passierten Unfall hinein gefahren ist.
Ist das nicht ein wenig widersprüchlich? Der LKW-Fahrer hat gerade beim Transport von Gefahrgut eine erhöhte Sorgfaltspflicht. Das soll nicht heissen, der LKW-Fahrer hatte mehr Schuld wie die anderen, aber ich sehe auch keinen Grund für weniger Schuld.
 
Da habe ich mich falsch ausgedrückt.
Sobald ein Massencrash gewesen ist heißt es fast immer (sofern dabei) der LKW ist Schuld.
Wie im Winter. Die LKWs sind schuld an den Glatteisunfällen. Versuch mal Nachts zwischen 1.00 und 5.00Uhr im Winter eine Autobahnmeisterei in Deutschland (ausser Bayern) zu finden die um diese Zeit Schnee räumt oder Glatteis abstumpft. Ergo der LKW ist Schuld am Schnee und Glatteis.
Und so ist das auch mit Unfällen wie gestern auf der A19. Warum sagen die Medien nicht genauso großkotzig das der LKW unschuldig am Feuer ist. Nein das wird klein und noch kleiner, wenn überhaupt mitgeteilt. Wichtiger ist die Behauptung der LKW ist Schuld. Nur das wir alle was zu essen zu hause haben dank der LKWs das bedenkt so gut wie keiner.
Mich kotzt einfach die schnelle Schuldzuweisung an

Ach ja
Ist das nicht ein wenig widersprüchlich? Der LKW-Fahrer hat gerade beim Transport von Gefahrgut eine erhöhte Sorgfaltspflicht.
Nicht nur der sondern jeder LKW über 2,8to
 
Der LKW-Fahrer hat gerade beim Transport von Gefahrgut eine erhöhte Sorgfaltspflicht.

Seine Sorgfaltspflicht ist nicht höher wie die JEDER anderen Person auch die ein Fahrzeug lenkt. Ich erinner dabei mal an den Unfall auf der A4 Höhe Wiehltalbrücke vor 7 Jahren. Woher soll der Fahrer wissen, dass er in etwa 250m oder auch 500m plötzlich nichts mehr sehen wird?

Bei diesem tragischen Vorfall aber ist die Frage der Schuld wohl müßig und ich kann die Aussage der Staatsanwältin nicht wirklich verstehen. Höhere Gewalt nennt man das wohl was hier einige Menschen auf grauenvolle Weise das Leben gekostet hat.

Sandstürme auf deutschen Autobahnen sind mir absolut neu und ich habe einige Jahre meines Lebens in der Kabine und auf Rasthöfen verbracht.
 
Der LKW-Fahrer hat gerade beim Transport von Gefahrgut eine erhöhte Sorgfaltspflicht.

Ja! Natürlich! - Aber ehrlich..... was kann er denn schon machen??


Wenn er nix sieht (Zitat: n24: "Sichtweite 10m), wird er langsamer und schaltet seine Warnblinkanlage an.

Also, fährt er wohl nicht mehr seine erlaubten 80 km/h, sondern nur noch 50 km/h oder noch weniger, damit er niemanden trifft.


Und dann..............


Kommen die Autos, die seit (eventuell) hunderten Kilometern daran gewöhnt sind, das sich LKWs in der "Kriechgeschwindigkeit" von max. 92 km/h bewegen.

Er wird langsamer, weil er niemandem hinten-drauf fahren möchte, aber weil er so langsam ist, fahren ihm Leute hinten an, die nicht realisieren, das bei wenig Sicht, die Gefahrengut-Transporter vorsichtiger werden. Ach, eigentlich alle Transporter, da sie sich ja alle auf der rechten Spur befinden.....
 
Es passieren am laufenden Band Unfälle!Die Wetterlage/Sicht war schlecht!Die Aufmerksamkeit von manchen Autofahrern ist auch nicht immer die beste!LG MM!:ufo2°°°:ufo1°°°:ufo2°°°!!!!
 
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