Information Supergau in Japan

Geräte, die im Standby-Betrieb max. 1 Watt/Stunde verbrauchen dürfen (wie es die EU-Richtlinien künftig vorsehen) wären schon vor 30 Jahren technisch machbar gewesen.
Vor 30 Jahren verbrauchten die meisten Geräte exakt 0 Watt, wenn sie nicht in Betrieb waren, denn sie kannten noch gar kein Standby (abgesehen von ein paar Videorekordern)

Auch stromsparendere Haushaltsgeräte sind möglich, trotzdem sind immer noch Geräte im Handel, die deutlich mehr Energie verbrauchen als nötig und dürfen verkauft werden. Der Gesetzgeber könnte hier relativ kurzfristig alle Stromfresser aus dem Handel entfernen.
Kosten Nutzen Rechnung: Wie viel Energie verbraucht die Herstellung eines Geräts und wie lange hält es? Energiesparende Geräte, die alle 2 Jahre ausgetauscht werden müssen weil sie defekt sind, sind IMHO kontraproduktiv.

Es wird wirklich Zeit, dass endlich angefangen wird, alle Kosten hinein zu rechnen. Mit Kosten meine ich eher nicht nur €uronen, sondern Energieaufwand für jeden einzelnen Schritt der Herstellung und eine exakte Auflistung aller Stoffe die dabei umgesetzt werden. Transportkosten etc. sollten auch anteilmäßig hinein gerechnet werden - aber auch hier wieder die echten, also nicht in €uro, sondern in Tonnen CO2 und anderer Abfallprodukte und in aufgewendeten kWh. Landverbrauch wäre auch eine interessante Sache ...

... aber das werde ich wohl nicht mehr erleben, denn das will niemand wirklich, genau so wenig wie jemand den realen Preis für ein Produkt bezahlen möchte ...
 
Vor 30 Jahren verbrauchten die meisten Geräte exakt 0 Watt, wenn sie nicht in Betrieb waren, denn sie kannten noch gar kein Standby (abgesehen von ein paar Videorekordern)
Tatsächlich hatte ich vor 30 Jahren bereits einen Videorekorder. ;)
Kosten Nutzen Rechnung: Wie viel Energie verbraucht die Herstellung eines Geräts und wie lange hält es? Energiesparende Geräte, die alle 2 Jahre ausgetauscht werden müssen weil sie defekt sind, sind IMHO kontraproduktiv.
Versteht sich von selbst.
Es wird wirklich Zeit, dass endlich angefangen wird, alle Kosten hinein zu rechnen. Mit Kosten meine ich eher nicht nur €uronen, sondern Energieaufwand für jeden einzelnen Schritt der Herstellung und eine exakte Auflistung aller Stoffe die dabei umgesetzt werden. Transportkosten etc. sollten auch anteilmäßig hinein gerechnet werden - aber auch hier wieder die echten, also nicht in €uro, sondern in Tonnen CO2 und anderer Abfallprodukte und in aufgewendeten kWh. Landverbrauch wäre auch eine interessante Sache ...
Auch da bin ich mit Dir einer Meinung, aber dann entfallen (zumindest in unseren Breiten) Photovoltaik-Anlagen gänzlich und Windenergie-Anlagen mindestens zur Hälfte. Atomstrom sowieso, denn da müsste man dann auch die Kosten für Jahrtausende Endlagerung einkalkulieren.
... aber das werde ich wohl nicht mehr erleben, denn das will niemand wirklich, genau so wenig wie jemand den realen Preis für ein Produkt bezahlen möchte ...
Wenn man den realen Preis einer Ware global berechnen wollte, müsste man bei vielen Produkten eine Art Armuts- oder Ausbeutungsfaktor hinzu rechnen.

Der relative Reichtum der Bewohner der Industrienationen beruht zu einem nicht unerheblichen Teil auf der Ausbeutung der restlichen Welt. Unser Reichtum ist zu einem nicht unbeträchtlichen Teil exportierte Armut.

Andererseits würde bei einer auch nur halbwegs gerechten Verteilung der Ressourcen dieser Welt viele Länder der dritten Welt um eine wirklich restriktive Geburtenkontrolle nicht herum kommen. Denn warum sollten andere ihren Lebensstandard reduzieren, um deren anhaltende Bevölkerungsexplosion zu ermöglichen?
 
Die reichen Länder wie z.B.Amerika(USA) sollten den armen Ländern z.B Indien,Afrika etwas abgeben.Dann wären die einen nicht sooo fett und die anderen nicht so mager!!!LG MM !!:ufo1^^^:ufo2°°°:ufo2°°°:ufo1^^^!!
 
Und das 30-100 km Landfläche rund um meinen Unfallort für Generationen unbewohnbar werden ist ebenfalls extrem unwahrscheinlich.

Vor allem Falsch, in Bezug auf Fukushima oder denkbare (und undenkbare) Fehler in deutschen Kernkraftwerken.

[...]Was mich MICH erregt (nicht sexuell :D) ist, daß die Kompetenz und Schludrigkeit haarscharf der in unseren Meilern gleicht und eigentlich zum Szenario Fukushima nur ein sattes Erdbeben fehlt. Zunami brauchen wir keinen, unsere Meiler sind, bis auf einen, auf eine kleinere als Schüttelstufe 6 ausgelegt.

Sorry, aber Dein Problem (und Deine Hysterie) fängt da an wo Du (wie in diesem Post) über Dinge urteilst, von denen Du offensichtlich nicht die geringste Ahnung hast.

Und noch eines haste Vergessen: wenn ich einen Autounfall baue, werden keine Kinder ohne Arme oder Rinder mit 2 Köpfen in der weiteren Umgebung gebohren. Der möglichen "schäbigen" Rest Möglichkeiten an Mißbildungen erspare ich uns. Ich bumse nicht ganz so gefährlich.

Kinder ohne Arme gab es durch die Chemieindustrie, und nicht durch Kernkraftwerke, aber das nur nebenbei.

Nein, ich bin weder hysterisch, noch besonders ängstlich, aber warum bei allem dieser Welt soll ich unseren Meilerbetreibern mehr trauen, als den Leuten da unten?

Warum glaubst Du denn irgendwelchen dahergelaufenen Ökolobbyistem mehr als den nackten Zahlen und Fakten?


Leute, haltet Euch bei Eurer Meinungsbildung an Daten und Fakton von unabhängigen Medien und fallt nicht direkt auf die erstbeste (Verschwörungs)Therorie rein. Kritisch hinterfragen ist ein Ding, falschen Tatsachen aufzusitzen ein ganz anderes.

Happy hunting,
 
Hi Boardies,
wie ihr ja wohl mitbekommen habt, ist der Vorstandsvorsitzende von "TEPCO" vorsorglich
schonmal abgetaucht - vermutlich Richtung Europa.
Kann man auch gut verstehen, in Seiner Haut möchte ich auch nicht stecken, vor allem jetzt,
wo immer mehr Schlampereien und Korruptionen herauskommen.......

Hier noch ein paar Links & Pics, wo man sehr schön verfolgen kann, wenn man sich nicht ganz schnell "vom Acker" macht, nur weil man glaubt, das die Atomare Vergiftung & Verseuchung nicht ganz so schlimm ist.

Nichts ist härter als die Wahrheit: tschernobyl-opfer_kl.jpg - tschernobyl-opfer_2.jpg

Unsere Strahlende Zukunft

Die Atomlobby verhöhnt die Opfer | Lebenshaus Schwäbische Alb

http://www.amberger-bi.de/kindvtsch.htm


stay tuned!




PS: Hier noch ein Link zum schlaumachen: http://umweltinstitut.org/fragen--antworten/allgemeines/fragen-zum-gau-in-japan-850.html
 
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Was würde denn passieren wenn das verhältnismäßig kleine Loch tatsächlich mal verschlossen wird? Wenn sich da mal nicht unkontrollierbarer Druck aufbaut
 
wie ihr ja wohl mitbekommen habt, ist der Vorstandsvorsitzende von "TEPCO" vorsorglich schonmal abgetaucht - vermutlich Richtung Europa.
Kann man auch gut verstehen, in Seiner Haut möchte ich auch nicht stecken, vor allem jetzt, wo immer mehr Schlampereien und Korruptionen herauskommen…
Früher (und das ist noch gar nicht sooo lange her) hätte ein japanischer Manager bei einem derartigen Vorfall wenigstens noch Seppuku begangen. Ich erwarte natürlich nicht ernsthaft, dass eine Führungskraft wegen des eigenen Versagens Selbstmord begeht (wobei ich mir ziemlich sicher bin, dass in der japanischen Bevölkerung ein großer Teil genau das fast selbstverständlich erwartet), aber zumindest doch, dass sie sich ihrer Verantwortung stellt.

Scheint so, als ob auch das japanische Management inzwischen europäische oder amerikanische Gepflogenheiten übernommen hat:

wegen der angeblich so großen Verantwortung, die sie doch alle tragen, absurd hohe Entgelte kassieren. Sich dann aber im Falle eines Falls aus genau der Verantwortung stehlen, deretwegen sie jahrelange Millionen kassiert haben.
 
Okay, ich unternehme einen letzten Versuch, mich überzeugen zu lassen.
Die Wissenden, nicht von medialer Hetze verblendete Fachleute, mögen mir bitte in einfachen Sätzen erklären:

1.) Warum ist das, was in Fukushima gerade passiert, eigentlich gar nicht weiter schlimm?

Sobald Frage 1 zufriedenstellend beantwortet ist, würde ich dann noch gerne wissen:

2.) Warum wird um die Sicherheit in AKWs und die Endlagerung eigentlich so ein Theater veranstaltet? Kann man die Brennstäbe nicht einfach zum Biomüll geben? Ist doch ein Naturprodukt und verrottet mit der Zeit.
 
Zumal uns nahezu jeden Tag neue und immer schlechtere Nachrichten aus Fukushima erreichen. Ich gehe davon aus, dass mindestens zwei Kerne weiterhin munter vor sich hin schmelzen.

Ob das zur Zeit austretende hochradiaktive Wasser tatsächlich aus einem 20 cm langen Riss stammt erscheint mir auch zweifelhaft, man gibt immer nur so viel zu wie man unbedingt muss und verharmlost das auch noch nach Kräften.

Ich kann die japanische Regierung ja durchaus verstehen, wenn sie mit der nackten ungeschönten Wahrheit heraus rücken würden, müssten sie wahrscheinlich auch damit beginnen, mehrere dutzend Millionen Japaner zu evakuieren. Und das können sie unmöglich stemmen.

Da ich persönlich also davon ausgehe, dass das, war wir über die Medien erfahren, tatsächlich noch heftig schön gefärbt wurde, kann ich über die Versuche mancher, dass Ganze als dann doch nicht so schlimm zu verharmlosen, nur ungläubig den Kopf schütteln.
 
@QuHno
Kernbrennstäbe (Anreicherung min. 3%; meist ~5%) sind NICHT genauso angereichtert wie kernwaffenfähiges Uran (anscheinend typischerweise mindestens 85 %). Das Zeug soll "kontrolliert" spaltbar sein und nicht in die Luft fliegen.

ot:
@Supernature: Bin leider keine Fachkraft, aber trotzdem erlaube ich mir...
1.)
  • Weil es in Japan und nicht hier stattfindet
  • Weil man Radioaktivität direkt nicht sieht und was man nicht sieht, das gibt es gar nicht.
  • Weil wenn man jetzt durch die Geschehnisse dort wachgerüttelt werden könnte, was u.U zu dem Entschluss führen könnte, dass man hier einen anderen Weg der Energiegewinnung beschreiten wird. Es könnte dazu führen, dass man damit rechnen muss sich in Verzicht zu üben. Vielleicht profitiert man sogar direkt oder indirekt von der Atomlobby und dann ist es einfach prinzipiell unerwünscht; unabhängig von der Schwere der Katastrophe. Veränderung heisst sich auf neue Situationen einlassen, vielleicht sogar kreativ agieren. Murmeltiere wollen aber keine Veränderung und was der Bauer nicht kennt das frisst er nicht.
  • Weil alles was ein Umweltschützer, Naturliebhaber, Tier- und Pflanzenfreund von sich gibt meist nur hanebüchener Wunschdenken-Kram ist; jener Zeit entsprungen, die von vollkommender und unrealer Harmonie predigte, man die Schlafzimmer rosarot anmalte.

2.)
  • Weil es nur ein Problem ist solange wir uns selber damit befassen müssen. Können wir das Zeug abschieben ist alles in Butter.
  • Weil wenn man wieder mal einen Hänger im Bett hat wirklich selber daran glaubt, es liege an der Beeinflussung des Körpers durch das nahegelegene Endlager. Resigniert die Psyche mal und schluckt das so, geht eh nichts mehr. Und das darf jetzt aber schon gar nicht sein.
  • Weil das niemand bei sich in der Gegend haben will, da zuerst einfach sehr lange viel Lärm durch die Bauphase entsteht.
  • Weil es so grausam viel Geld kostet
  • Weil man das Problem selbst durch die Endlagerung noch nicht wirklich gelöst hat
  • Weil man keine Angestellten findet, die sich bereit erklären 24000 Jahre lang für die gleiche Firma zu arbeiten. Es kommen aber Angestellte für das Isotop Jod131 in Frage - Halbwertszeit: ~ 8 Tage
  • Weil Brennstäbe eine zu hohe Dichte haben um sich gut mit Kompost zu mischen. Es entstände keine gleichmässige Qualität des verotteten Produkts
 
Sorry, aber Dein Problem (und Deine Hysterie) fängt da an wo Du (wie in diesem Post) über Dinge urteilst, von denen Du offensichtlich nicht die geringste Ahnung hast.

Im gegensatz zu Dir? Ich meine, okay, wenn Du einen Doktor in, was, Kernphysik hast, dann glaub ich Dir da mehr, aber Du urteilst doch mit ungefähr demselben Halbwissen wie wir alle.
 
Gute Besserung BRD

Hallo geschätzte Boardies,

falls hier noch ein "Atomlobbyverseuchter" Boardie seinen Standpunkt zu vertreten sucht, dem würde ich doch mal zu einem 3 Monatigem Aufenthalt in den Notzeltlagern um Fukushima empfehlen.

Der wird auf jeden Fall nach 3 Monaten kuriert sein. :D

Der Atomausstieg kann gar nicht "kurzfristig" über die Bühne gehen.
Das muß (Gesetzlich) verbindlich geplant werden - jeder der was anderes
erzählt, der ist dafür, das in der BRD-GmbH die Lichter ausgehen.

Leider hat sich die Bundesregierung dagegen entschlossen, günstigen Strom aus Norwegen (Dank an Russen-Gerd!). Ich denke mal, daß das Wahlvieh hier die Daumenschrauben ansetzten sollte.
Norwegen hat Riesige ÖL/Erdgasfelder vor der Haustür, aber Nein, wir wollen lieber teureres "Russengas" haben.
........ - Was für ein Wahnsinn "Made in BRD"! :lachweg_ :wand _ (Sorry, hier im Forum fehlt ein Smiley für eine Gummizelle) .
Und sowas nennt sich "ReGIERung"
..... mir wären lieber 5 Gaskraftwerke vor der Tür, als 1 AKW in 100 km Entfernung.
- Aber mit der Maisstärkefabrik vor der Tür habbich´ mich schon abgefunden. xD


..... Ohne Worte!


PS: Wir waren das Volk! ..... zumindest so lange nicht jeder Bürger in diesem Land den Hintern hoch bekommt & für die verbrieften Grundrechte gemäß des Grundgesetzes einsteht! - Wenn ein Volk nicht von Zeit zu Zeit "aufsteht", dann ist es nicht verwunderlich, das es sich mit Rechtsnachteile einer "Demokratieähnlichen" Lobbykratie abfinden muß! Wer nicht "aufsteht" hat schon Alles verloren! Wer glaubt, das es "genügt" alle vier Jahre Kreuzchen in einer Hinterfragungswürdigen Parteienlandschaft zu machen, muß sich nicht wundern, das er nicht mal wie der Allerletzte Köter verreckt ("Auer")"!


Sicher ist nur der Tod! ^^
 
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Andererseits würde bei einer auch nur halbwegs gerechten Verteilung der Ressourcen dieser Welt viele Länder der dritten Welt um eine wirklich restriktive Geburtenkontrolle nicht herum kommen. Denn warum sollten andere ihren Lebensstandard reduzieren, um deren anhaltende Bevölkerungsexplosion zu ermöglichen?
Zweischneidiges Schwert. Der größte und auch weiterhin steigende Verbrauch ist immer noch in der sogenannten 1. Welt (BTW: Wir haben nur Eine Welt aber alleine Europa und die USA verbrauchen soviel als hätten wir Drei ...). Schon mal in der letzten Zeit auf das Bevölkerungswachstum in dem USA gesehen?
Die haben auf die ca. 200 Mio., die sie 1970 hatten, mehr als 120 Mio. zugelegt und wachsen kontinuierlich weiter. Alleine die USA verbrauchen immer noch ca 1/3 aller Ressourcen weltweit.

Frankreich ist ein ähnlicher Fall, da gings im selben Zeitraum von etwas über 50 Mio. auf 65 Mio. und das sind nicht die einzigen.

Deutschland ist relativ untypisch, ohne die "Frischzellenkur" der Einverleibung des östlichen Teils hätten wir mittlerweile ein "Negativwachstum" ...
 
Im gegensatz zu Dir? Ich meine, okay, wenn Du einen Doktor in, was, Kernphysik hast, dann glaub ich Dir da mehr, aber Du urteilst doch mit ungefähr demselben Halbwissen wie wir alle.

Nein, denn ich habe gelernt, wie man solche Bücher und Papers liest, versteht und auf Probleme anwendet.

Mit anderen Worten: Ich verlasse mich lieber auf die Schriften von den Leuten, die sich damit auskennen, ohne meine Meinung auf die eines Journalisten (der von der Materie und der Vorgehensweise der Datenbeschaffung, dem Vokabular und der Methodik in den meisten Fällen maximal rudimentäre Ahnung hat) verlassen zu müssen, der in den meisten Fällen eher eine Zeitung / Nachricht verkaufen muß, als die Wahrheit zu verkünden oder sich eingehend mit der Materie in dem Maße auseinanderzusetzen, wie es für einen gelungenen Artikel notwendig wäre (denn der Journalist muss ja zwischendurch noch über die Frisur von Milli Vanilli oder den neuen Jack Russel von Russell Crowe schreiben oder sich ein Horoskop aus der Nase ziehen). Das führt dazu, daß jeder beim Wort "Kernkraft" Jahrelange Ausbildung über Bord wirft und sich der Wortschatz auf zwei Worte reduziert.

Dabei hilft diese Medienhysterie, für die die Deutschen überaus empfänglich zu sein scheinen, weder der Diskussion über die Energieversorgung Deutschlands, noch den Japanern, die hierzulande eher um 100 km² potentiell mittelfristig verstrahltes Land, als um die tausende Tote durch den Tzunami und den Erdbebeninduzierten Notstand und die Folgen für die Gesamtjapanische Wirtschaft bedauert werden.

Überdies finde ich die Ökolobby mit ihren utopischen Forderungen / Plänen für die Deutsche Energienutzung durchaus viel verbohrter als die Lobbyisten auf Seiten der Kernenergienutzung. Letztere diskutieren die Nachteile der Technologie wenigstens nicht weg und bedienen sich keiner Massenhysterie, um ihren Standpunkt zu vertreten.

So oder so, populistische Lobbyisten auf beiden Seiten haben in den letzten Wochen nur sehr selten ein wahres Wort gesprochen bzw. aus ihren Beobachtungen sinnige / richtige Schlüsse gezogen.

Ich wünschte mir, Deutschland würde endlich aufwachen und reale Probleme mit realen Argumenten und Zahlen begegnen, den Gefühlen statt.

Kernigen Gruß,
 
Zweischneidiges Schwert. Der größte und auch weiterhin steigende Verbrauch ist immer noch in der sogenannten 1. Welt (BTW: Wir haben nur Eine Welt aber alleine Europa und die USA verbrauchen soviel als hätten wir Drei ...). Schon mal in der letzten Zeit auf das Bevölkerungswachstum in dem USA gesehen?
Die haben auf die ca. 200 Mio., die sie 1970 hatten, mehr als 120 Mio. zugelegt und wachsen kontinuierlich weiter. Alleine die USA verbrauchen immer noch ca 1/3 aller Ressourcen weltweit.

Frankreich ist ein ähnlicher Fall, da gings im selben Zeitraum von etwas über 50 Mio. auf 65 Mio. und das sind nicht die einzigen.

Deutschland ist relativ untypisch, ohne die "Frischzellenkur" der Einverleibung des östlichen Teils hätten wir mittlerweile ein "Negativwachstum" ...
Die Chinesen haben von 1970 bis 2010 ihre Bevölkerung von 820 Millionen auf 1,347 Milliarden erhöht, Indien hat im gleichen Zeitraum rund 500 Millionen zugelegt.

Verwundert hat mich etwas, das Deutschland in der Liste der bevölkerungsreichsten Staaten bereits auf Platz 15 auftaucht, intuitiv hätte ich uns weiter unten angesiedelt.
 
Ich bin keineswegs für vollkommene Hysterie und es besteht keine Abneigung gegenüber einer gemässigten Diskussion. Dass bei so einem Ereignis die Wellen hoch schlagen und auch vielleicht mal blank liegen ist aber äusserst verständlich. Dieses Ereignis nimmt Viele emotional mit und das ist auch gut so resp. richtig.

Strahlung ist sowas von nicht fassbar ohne geigenden Zähler. Man muss (oder eben auch nicht) auf die Worte von irgendwelchen Spezialisten hören, wie sie dann auch auf Publikationen in Webseiten einer Uni zum Besten gegeben werden. Auch beim Bau eines AKWs muss man (oder eben auch nicht) auf das Wort von irgendwelchen Spezialisten hören. Gibt es z.B Risse in Containments und es kommt trotzdem wieder zu Laufzeitverlängerungen wird man wieder aus dem Munde von Spezialisten hören, dass man sich keine Sorgen machen müsse. Und tritt Strahlung aus erzählen Regierungssprecher, dass zu keinem Zeitpunkt eine Gefährdung für die Bevölkerung bestand.

Da kann Manchem dann der Gedanke reifen:"Sind wir denn wahrlich so bescheuert uns mit so einem Teufelzeug überhaupt abzugeben? Habe fertig - Null Bock noch was von dem unbeherrschbaren Schrott zu hören. Wer sagt mir den mit absoluter Gewissheit, dass der - zugegebenermassen - Intellektuelle A nicht aus der Hand von Financier B frisst und einfach schöner schwätzt als die Realität real ist?"

Wer immer nur nach dem Bauch handelt, wird sicherlich im Affekt manchen Fehler begehen. Wer IMMER nur den Kopf als Massstab nimmt ist degeneriert; meines Erachtens wirklich krank. Selbst wenn man mit gefasster Emotion Stück um Stück - sachlich, strukturell, zukunftsgerichtet - alle Energievarianten anguckt mit all den Optionen die sich ergeben können, wird man schnell merken, dass Vetternwirtschaft regiert. Wäre die Politik zum grossen Sprung bereit, hätte sie schon lange umfassende Projektaufträge in Angriff genommen, für viele der nun aufkommenden Fragen klare und durchdachte Analysen bereit. In 2 Jahren, wenn Gras über die Sache gewachsen ist, wird wieder keine Sau mehr Atomkraft als Stammtischthema lancieren und die Herde ist grösstenteils weitergezogen. Wenn die Herde es aber noch nicht ist, wird schon dafür gesorgt werden. Zuviele profitieren vom Status Quo und wollen weiterhin davon profitieren.

Manchmal muss man einfach viel weiter auf die eine Seite rauslehnen und sich exponieren, damit man sich eh wieder auf der falschen Seite von der Mitte treffen kann. Mein Kopf sagt mir schon seit Ewigkeiten, dass die Kernkraft einfach ein Unding ist, der Bauch sowieso. Und wenn Leute hysterisch sind werden sie sich schon mit der Zeit abkühlen, wenn der Staat dann wirklich mal gewillt ist mittelfristig einen Strategiewechsel vorzunehmen in der Energiepolitik, denn das führte ja auch zu Veränderungen, die auch der kleine Mann wahrnimmt.

Wenn kein Wille zu einem Wechsel vorhanden ist, spielt es mir eigentlich gar keine Rolle mehr was der Gegenüber sagt. Er kann endlos viel reden oder auch trocken sachlich, argumentieren auf noch so hohem Niveau. Er soll es machen wie er will. Selbst wenn mich so eine Person direkt anspricht redet sie gar nicht mit mir. Ich habe schon lange meine Wahl getroffen. Ich brauche kein Fähnchen mehr, dass mir in der Grundsatzdiskussion den Weg leitet. Der Atom-Jesus kann predigen wo er will, meine Ideologe stand, steht immer noch und wird auch morgen noch gleich stehen zu dieser Frage.

Klar: sachlich, überlegt, durchdacht, abgewogen, bewertet, genau vermessen, begutachtet, quantifiziert, qualifiziert usw.

Hauptsache weg mit dem Dreck!
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, denn ich habe gelernt, wie man solche Bücher und Papers liest, versteht und auf Probleme anwendet.

Mit anderen Worten: Ich verlasse mich lieber auf die Schriften von den Leuten, die sich damit auskennen, ohne meine Meinung auf die eines Journalisten (der von der Materie und der Vorgehensweise der Datenbeschaffung, dem Vokabular und der Methodik in den meisten Fällen maximal rudimentäre Ahnung hat) verlassen zu müssen, der in den meisten Fällen eher eine Zeitung / Nachricht verkaufen muß, als die Wahrheit zu verkünden oder sich eingehend mit der Materie in dem Maße auseinanderzusetzen, wie es für einen gelungenen Artikel notwendig wäre (denn der Journalist muss ja zwischendurch noch über die Frisur von Milli Vanilli oder den neuen Jack Russel von Russell Crowe schreiben oder sich ein Horoskop aus der Nase ziehen). Das führt dazu, daß jeder beim Wort "Kernkraft" Jahrelange Ausbildung über Bord wirft und sich der Wortschatz auf zwei Worte reduziert.

(Alle diese Links werfen mir eine Fehlermeldung, ich kann also nicht sehen was da drinsteht)

Aber, mit anderen Worten, Du weisst selber so viel über die Materie wie der Rest und vertraust einfach anderen Leuten. Ist ja okay, ich will damit ja nicht sagen, dass du ein Idiot oder ein böser Mensch wärst, aber Atomkraftkritiker komplett als blinde Öko-Freaks darzustellen ist etwa genauso sinnvoll wie die sofortige Abschaltung aller AKWs zu fordern.

Einige Dinge, die z.B. bei den Elementarfragen oder bei Alternativlos (und beide Gäste kennen sich dann doch aus in dem Thema) zum Thema Atomkraft angesprochen werden, klingen einfach völlig anders als dieses ständige "Atomkraft ist sicher", was man sonst gerne hört. Und ich verstehe genug von Physik und Technik, um zu sehen, das da in Japan (und damit auch in AKWs im allgemeinen) bei einem Störfall eine Menge schiefgehen kann, und die Situation eben nicht intrinsisch sicher im Containment bleiben muss.

Atomkraft ist einfach nicht so sicher und beherrschbar, wie manchmal gerne behauptet wird. Wie man diese Risiken bewertet, und welche man dann eingehen will, muss jeder wissen. Das werden am ende die Wähler entscheiden. Im Moment gehen halt (leider) zwei Lobbies aufeinander los - welche von beiden mehr Bullshit redet, darüber kann man sich dann streiten. ;)
 
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