Information Supergau in Japan

Ein so hochtechniosiertes Land wie Japan ,müßte doch in der Lage sein sich selbst wieder in den Griff zu bekommen/vielmehr hätte es gar nicht erst soweit kommen dürfen!LG MM!:ufo2°^°:ufo1°^°:ufo1°^^!!!:ufo2°^°!111111!!!
 
muss möchte ich auch noch stellen:

Wie potentiell (un)gefährlich bleibt ein AKW wenn abgestellt?

:unsure:

Für ein paar Wochen oder Monate muss man aktiv kühlen, sonst schmilzt das Zeug zusammen. Was dann passiert ist unklar, das kommt auf das Kraftwerk an. So oder so, man muss aktiv kühlen und sich generell drum kümmern, und das Jahrzehntelang. Einfach zusperren und stehen lassen geht nicht. Sollte also irgendwann die Anarchie ausbrechen oder die Technik nicht mehr vorhanden sein, dann wirds ungemütlich...

ot:

Bei Civ I sind Atomkraftwerke geplatzt, sobald da zu lange anarchie herrschte. Ich hab das immer für übertrieben gehalten, aber je mehr ich über die Reaktoren lese...
 
@QuHno ist ja klar, dass das bei den Amis nicht durch die Medien geht... könnte ja jemand anfangen nachzudenken...

leider ist aber Unendlich ein unglaublich langer Zeitraum oder eine unglaublich große und vor allem nicht in unserem Universum existierende Größe
Diese Aussage ist genau so nur eine Annahme, wie die das Gegenteil behauptende...
 
Das mit dem AKW abschalten ist gar nicht so einfach. Zwar kann man es sofort vom Netz nehmen, damit nicht mehr davon eingespeist wird, aber die Reaktionen und Vorgänge im Reaktor laufen erstmal weiter. Ist also nicht wie beim Auto: Schlüssel rum und aus ists.

Das Prozedere ein AKW wirklich stillzulegen dauert unter Umständen sehr lange, da es auch mit dem Zustand und Verbrauchsgrad der Brennstäbe zusammenhängt.

Ein weiterer Punkt ist das diese Brennstäbe ja auch einer Lagerstätte zugeführt werden müssen. So lange diese noch im Reaktor verweilen kann man den ja auch nicht "schließen". und transportiert werden ja nur abgebrannte Brennstäbe.
 
muss möchte ich auch noch stellen:

Wie potentiell (un)gefährlich bleibt ein AKW wenn abgestellt?:unsure:

Einer der 3 Reaktoren ist mit Plutonium Brennstäben bestückt. Plutonium hat eine Halbwertszeit von ~100.000 Jahren - keine 0 zuviel! d.h. ein Kilogramm Plutonium zerfällt in 100.000 Jahren zur Hälfte, also ist dann immernoch ein Pfund übrig. Und so immer weiter, immer wieder die Hälfte. Überlege mal, wie lange so ein Teil gefährlich ist. Plutonium tötet den Menschen schon im Teilgrammbereich. Sind das denn keine Verbrecher, die solch eine Technik auf einem bewohnten Planeten einsetzen? Egal, ob in Reaktoren, oder in Bomben? Da drehe ich die Hand nicht um.
 
Faustregel aus dem Isotopenkurs:
Nach etwa 20 Halbwertszeiten ist die Rakioaktivität im erträglichen Bereich. Bei 100.000 Jahren Halbwertszeit entspricht das dann 20.000.000 Jahren. Zum Vergleich:

Vor 65.000.000 Jahren trampelten noch die Dinos auf unserem Planeten.
 
Die Halbwertszeit bezieht sich auf den natürlichen Zerfall, bei dem ein He3(2+) oder He4(2+) (Alphazerfall) oder sonstige Teilchen (Elektron + Neutrino - dadurch kann ein Neutron im Kern zu einem Proton werden) oder Neutronen abgegeben werden und das Element dadurch zu einem anderen wird.

Bei aktiver Spaltung geht der Prozess sehr viel schneller (das bedeutet, wenn Neutronen mit der passenden Geschwindigkeit auf den Kern aufschlagen, wie z.B. in einem Rekator bei Normalbetrieb oder bei einer Kernschmelze) - im "Idealfall" zerlegt es das Plutonium dabei innerhalb von Millisekunden - leider entstehen dabei aber auch viele andere Radioaktive Elemente wie z.B. Cäsium und Jod. Glückllicherweise haben diese leichter flüchtigen Elemente aber eine deutlich geringere Halbwertszeit, in Fall des radioaktiven Jods (Siedepunkt nur knapp über 180°C! Prinzipiell das gefährlichste, weil flüchtigste Element) haben die hauptsächlich produzierten Isotope eine Halbwertszeit von 8 bis 60 Tagen, das bei der Uranspaltung hauptsächlich anfallende Cäsium 137 hat eine Halbwertszeit von 30,17 Jahren und einen Siedepunkt von knapp über 600°C - diese Temperatur kann bei einem normalen Feuer problemlos entstehen.

Weiterhin problematisch ist das bei der Plutonium Spaltung anfallende Technetium Tc 99, welches eine Halbwertszeit von ca. 200.000 Jahren hat, jedoch glücklicherweise nur ein weicher Beta-Strahler ist (also keine all zu hohen Eindringtiefen erreicht) und erst bei über 2400°C schmilzt und erst bei fast 4300°C siedet.
Uran und Plutonium werden selten großflächig verteilt, der Siedepunkt liegt mit über 3900°C und 3500°C ebenfalls zu hoch und für eine Verteilung in Pulverform müsste es eine massive Explosion des Kerns geben. Was dann passiert, kann man am folgendem Beispiel sehen:

In Nagasaki wurde eine Bombe mit ca. 1,4 kg Plutonium in einiger Höhe gezündet, die das Zeug weiträumig verteilt hat. Vor kurzem war die Strahlung in Nagasaki in etwa auf dem selben Niveau wie die übliche, völlig natürliche Hintergrundstrahlung, also war im Prinzip keine zusätzliche Strahlung messbar, die durch die Plutoniumbombe verursacht wurde. Bei normalem Zerfall wäre die ganze Gegend auch heute noch stark radioaktiv verseucht.
 
Zuletzt bearbeitet:
...aber auf die falschen.
Es arbeiten tatsächlich noch 50 Leute im AKW Fukushima und versuchen zu retten, was nicht mehr zu retten ist - inklusive ihrer selbst. Wenn sie Glück haben, werden sie bei einer der nächsten Explosionen zerrissen.
Wenn sie Pech haben, explodieren sie selbst, aber gaaaaaanz langsam.
 
Es ist einfach katastrophal, alle paar Minuten brennt oder explodiert einer der Blöcke, es wird einfach immer schlimmer und schlimmer, es hört nicht auf!!! Das macht einen wahnsinnig, man hört nicht die kleinste positive Nachricht aus Fukushima I. Man möchte eigentlich schreien "Macht doch endlich was!!!", Beton drauf oder was weiß ich. Wenn keiner mehr rein kann, weil die Dinger strahlen wie nix, dann kann man sie doch nicht noch Monate sich selbst überlassen, sie brennen und explodieren lassen, das Land und die ganze Umgebung verseuchen doch auf ewig??? Ich verstehe auch nicht, bei aller Geheimnistuerei (die ganz schlimm und auch wieder verständlich ist), dass in so einem Fall nicht mal die besten Experten aller Länder schnell was auf die Beine stellen, völlig unabhängig, das Japan in seinem "Stolz" gekränkt sein könnte. Es betrifft vielleicht weite Teile der Welt auf lange Zeit. Warum bleiben die alle so "ruhig", alle Länder müssten Japan doch fast zwingen was zu tun, was nützt oder selbst helfen, und zwar schnell! Ich habe hier die Ticker von tagesschau.de, heute.de, focus, spiegel und stern laufen. Es macht einen wahnsinnig und doch hofft man, das da irgendwann man was positives steht, aber es geht einfach immer weiter und hört nicht auf ....
 
clouseau, genau DAS ist doch das Problem, was ALLE Atomkraftgegner SEIT JAHZEHNTEN anprangern: die Menschen nutzen da eine Technik, die sie NICHT BEHERRSCHEN.

Mich wundert, das einen das wundert...
 
Ja, das sind die Menschen. Wenn was passiert ist, dann ist Panik, aber schon kurz danach ist alles vergessen. Manchmal denkt man, wir haben diesen Planeten nicht verdient und müssen untergehen. Momentan denken selbst Länder wie Russland über die Atomenergie nach, aber wer weiß, wie lange das anhält. Das das nicht beherrschbar ist wird für viele erst jetzt deutlich, die technikversierten Japaner kriegen es nicht in den Griff, und die sind wahrscheinlich diejenigen, die aufgrund ihrer selbstlosen, disziplinierten Mentalität, gepaart mit guten Technik und Organisation das noch am besten händeln können, in Deutschland wäre da kein Mensch mehr in den Reaktor gestiegen wie ein Kamikaze. Ich bin kein gläubiger Mensch, aber ich bete wirklich, das sich da bald einiges zum besseren wendet, schon wenn es nicht noch schlimmer wird wäre das ein Erfolg.
 
Bezaubert waren wir ab unserer schieren Genialität, berauscht ab den Errungenschaften unseres Wissen. Die Welt haben wir uns Untertan gemacht, doch das Spiel mit dem Feuer...

Ich hab fast geheult heute ab dem Frust von den Neuigkeiten der Newsticker.
 
Das einzige was man da jetzt machen könnte, ist ein paar Freiwillige zu suchen, die die Löcher flicken und dann mit ziemlicher Sicherheit an Strahlenkrankheit sterben. Ansonsten kommt man da schlicht nicht mehr ran - gerade das ist ja das Problem an Atomkraftwerken. Wenns da einmal strahlt, kommt man nicht mehr ran. Zusammen mit absolut nötiger aktiver Kühlung sind wir genau da, wo Japan jetzt ist.

Und auch wir sind hier in Deutschland - wenn wir pech haben - genau eine unvorhergesehene Naturkatastrophe von genau so einem Störfall wie heute in Japan entfernt. Wir bauen hier genau so nahe am Limit, wie wir dürfen, damit das nicht zu teuer wird - Japan hat mit Beben um die 8.x und Wellen mit Höhe von x Metern gerechnet und danach gebaut, wir rechnen mit Erdbeben der Stärke 5.x und bauen danach. Japans Erwartungen wurde übertroffen, unsere können genauso übertroffen werden - und es gibt keinen Grund zu erwarten, das wir das hier auf irgendeine Weise besser hinkriegen würden.
 
Bei den Japanern kann ich mir noch vorstellen, das es so heroische Menschen gibt, die ihr Leben geben für das Leben vielleicht vieler tausende, wenn nicht Millionen Menschen. Eigentlich muss doch jedes Land, jeder einigermaßen denkende Mensch jetzt sagen: Der Mensch kann nicht mehr handeln, wenn sich das Atom selbständig macht, weg damit! Bürger aller Länder müssen auf die Straßen gehen und sagen, das sie nicht verstrahlt werden wollen für den Profit einiger weniger. Es wär was ganz großes, wenn das aufgrund dieser furchtbaren Katastrophe gelingen könnte.
 
Das wir in Zukunft verstrahlten Reis auf dem Teller haben, dürfte noch zu den kleineren Problemchen zählen.... :cry: :cry:



tty.




PS: Ich bin selber Fassungslos - und Entsetzt, das in so einer gut entwickelten Zivilisation da in Fernost
mal "SO" die Platte reissen kann! :cry: :cry: :cry:

Ich glaube, das wir uns das gerade überhaupt nicht vorstellen können, was sich da gerade für menschliche Tragödien abspielen. :cry:

Da beissen gerade Menschen Massenweise ins Gras, ... oder haben Tote zu beklagen - viele haben ALLES verloren!
Ja ich weiß, das hört sich blöd an, aber ich dachte bei mir insgeheim - So eine Not und wer kann die jetzt alle trösten?
Wie gesagt - ich bin Fassungslos & Restlos "bedient" !!!

Wenn ich das Geld hätte & genug Location, würde ich ~ 50 Waisen einladen nach D!
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuerst das Beben, dann der Tsunami, das allein ist schon katastrophal, das rumpelt das täglich wieder mehrmals heftig, Atomanlagen, die ohnehin schon Probleme haben, kriegen dadurch noch größere. Dann bricht noch ein Vulkan aus, und wieder Beben und Tsunami-Warnungen, und immer wieder dieses verdammte AKW, wo ein Block nach dem anderen kollabiert und ein paar wahre Helden ihr Leben geben, von denen vielleicht nicht mal jemand die Namen erfahren wird. Man stelle sich nur mal vor, das ganz Tokio (35 Mio. Menschen) so dermaßen kontaminiert wird wie damals Pribjat in Tschernobyl, wo man heute noch nur 5 Minuten bleiben darf und dann wieder raus - Lebensgefahr. Das wäre die größte menschliche Katastrophe der Menscheitsgeschichte. Und dieser Begriff bei alledem, was bisher schon geschehen ist ... und da haben die Sorge, dass wenn am nächsten Tag die Börse nicht öffnet, es noch mehr wirtschaftliche Probleme geben könnte. Da setzt mein Verstand aus, tut mir leid. Hat der Mensch nur Geld, Wachstum und AKtienkurse in der Rübe?
 
Seid doch mal ein klein wenig Realistisch: Hier muß nur 1 mal ein Flugzeug an der "Richtigen" Stelle runtergehen, oder ein Islamischer Terrorakt - und wir leben in einer Anderen Welt! :cry:


tty.
 
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