Information Supergau in Japan

Es geht wieder los - sofern es denn jemals vorbei war.
Reaktor 1 des zerstörten Kernkraftwerks läuft wieder heiß - und der Betreiber Tepco tut das, worin er mittlerweile bestens geübt ist: lügen
Obwohl man selbst eine unkontrollierte Kernspaltung einräumt, gibt man sich gelassen: Alles halb so wild...
Angesichts der Tatsache, dass die ganze Gegend schon komplett verseucht ist, könnte man das sogar unterschreiben - darauf kommt es wohl nun auch nicht mehr an.
Atomkatastrophe in Japan - Neue Kernspaltung in Fukushima befürchtet - Panorama - sueddeutsche.de
 
Die Katastrophe ist nun mehr als 7 Monate her, was haben die die ganze Zeit gemacht? Taschenbillard gespielt?

Klar, da sind jede Menge Radioaktivität und chemische Belastung und Trümmer und … in und um das Reaktorgelände. Aber 7 Monate sind in einem Katastrophenszenario auch eine Menge Zeit und wir sprechen hier nicht von einem Dritte-Welt-Land, sondern von einem der am höchsten industrialisierten Staaten der Welt.

Da hätte ich nach 7 Monaten erwartet, dass man die Lage zumindest so weit im Griff hat, dass es nicht zu einer erneuten Kernschmelze kommt.

Soll der japanische Kaiser doch mal eine geharnischte Stellungnahme abgeben, die das gesamte obere Management von Tepco förmlich zum Seppuku zwingt, vielleicht machen deren nachfolger dann ihren Job besser. ;)
 
Japanisches AKW Fukushima

Nur noch 60 Zentimeter Wasser in Reaktor 2

Beunruhigende Mitteilung des japanischen AKW-Betreibers Tepco: In Reaktor 2 des havarierten Atomkraftwerks Fukushima befinden sich nur noch 60 Zentimeter Kühlwasser - deutlich weniger als bislang angenommen. Arbeiter melden außerdem neue Lecks, aus denen verstrahltes Kühlwasser austritt.

Japanisches AKW Fukushima: Nur noch 60 Zentimeter Wasser*in Reaktor 2 - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wissenschaft

Kennt jemand den japanischen Kinderfilm "Mein Nachbar Totoro"? Ein Heile-Welt-Film mit wunderschöner Natur. Irgendwie muss ich bei solchen Nachrichten immer an diesen Film denken und wie es jetzt in manchen Regionen Japans Essig ist mit unbeschwert draussen herumrennenden Kindern.
 
Aber nicht vergessen. Atomkraftwerke sind Sicher! :ROFLMAO:
Zumindest so lange kein Flugzeug drauf fällt, ein Störfall auftritt,
kein Erdbeben sich rührt oder so lange kein Krieg ausbricht, oder zumindest keine Terrorgruppe den Betrieb beeinträchtigt. :(


Greetz!
 
Wenn man jetzt bedenkt, dass für so einen Supergau eigentlich mal eben 500 Milliarden Dollar zur Verfügung
stehen müsste, wie man es hier lesen kann, dann ist Atomstrom vermutlich deutlich teurer und außerdem
unbeherrschbar.

Man kann davon ausgehen, dass niemand diese Summe mal eben bereit stellt, egal welche Folgen das Unglück
auch haben kann.

Für die Japaner wird es in der Region richtig kritisch, wenn der ganze Scheiß hoch geht. Dann war Hiroshima
ein Ladykracher dagegen.
 
\ ironiemodus on \
Atomkraft ist Sicher hört sich genau so an wie der Euro ist stabil oder die Renten sind Sicher ff. *lach*

\ironiemodus-off\
 
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@DigitaltouchGamma-Ray

Selbst ohne SuperGAU ist Atomstrom viel zu teuer, die ganzen Kosten für Wiederaufbereitung bzw. Endlagerung sind doch gar nicht kalkulierbar und im Strompreis auch gar nicht enthalten. Die wird nämlich der Steuerzahler übernehmen und nicht die Unternehmen, die mit dem Atomstrom Milliarden verdient haben.

Die ganze Geschichte der atomaren Energieerzeugung zeigt ja auch, dass man sich da so einiges schön gerechnet hat.

Zuerst hieß es, die Wahrscheinlichkeit für einen GAU sei irgendwas von einmal alle 100.000 Jahre, inzwischen haben wir weltweit schon mehrere GAUs mit Kernschmelzen gehabt (und wer weiß wie viele Szenarien, bei denen eine Kernschmelze nur knapp vermieden werden konnte). Um die ursprüngliche behauptete Wahrscheinlichkeit zu erreichen dürften wir jetzt mindestens 1 Million Jahre keinen GAU mehr haben . :D

Und die Salzstöcke für die Endlagerung sollten für mindestens 20.000 Jahre sicher sein. Asse II war nicht mal 30 Jahre sicher. Und die Kosten für die Beseitigung der Sauerei dort wird wohl auch wieder der Steuerzahler übernehmen, die Energieerzeuger waren clever genug Asse II in eine eigene GmbH mit minimalster Kapitalausstattung auszugliedern. Die geht in die Insolvenz und das war es dann auch.

Die Atomlobby verarscht uns Steuerzahler (wie jede andere Lobby auch) nach Strich und Faden.
 
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Three Mile Island geht vom Netz

Mich selbst gab es damals noch gar nicht (eine dunkle Zeit), aber ich habe den popkulturellen Nachklang des Unglücks noch durch die Folge Atomgespenster der Trash-Serie Larry Brent mitbekommen.

Und Atomkraft scheint doch nicht mehr so wirtschaftlich zu sein. In den USA nicht, aber auch in GB. Dort gibt es keinen Frackingboom und trotzdem wurden die großen Neubaupläne von den Unternehmen mangels Wirtschaftlichkeit abgebrochen.
 
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