Amon schrieb:
Wundert mich schon ein bisschen, dass du das anscheinend ganz anders empfindest ... s
Ob ich das so zufriedenstellend beantworten könnte, weiß nicht. Gerade bei mir wird es wahrscheinlich die wohl doch recht extreme Mischung sein, von meiner familiären Zusammenstellung, dem was ich so erlebt und teilweise auch getan habe. Im Zusammenhang mit dem (lang nicht entdeckten) Klinefelter-Syndrom, liest sich meine Geschichte wie eine Aneinanderreihung von Katastrophen. Die ich hier im Beitrag eigentlich auch schon aufgeschrieben hatte, jetzt jedoch wieder zurückziehe. Ist (gerade bei meinem Stil) recht ausufernd und hat eigentlich nichts in einem Öffi-Bereich zu suchen.
Wer es trotzdem wissen will, darf sich per PN bei mir melden.
Ich weiß jedoch gerade bei Gewalt und auch bei der ein oder anderen Einstellung (Rechts, Links, Mitte, Religion) wie so etwas zustande kommen kann, einfach weil ich es eben als Betroffener oder sehr Nahestehender erlebt habe.
Ein Türke der hier in dritter Generation lebt ist hier aber genauso deutscher wie Du und ich. Auch wenn er Muslim ist, seine Frau ein Kopftuch trägt und er freizügige Kleidung kritisiert. Wenn er deshalb Frauen die in seinen Augen zuviel Haut zeigen dumm anspricht und meinetwegen als Schlampe bezichtigt, ist das nicht in Ordnung, genausowenig wie es in Ordnung ist wenn ein anderer sie aus selbigem Grund dumm anbaggert oder gar sexuell übergriffig wird. Idioten gibt es überall, egal welcher Hautfarbe, Religion oder auch nicht Religion.
Ich befürchte du oder falls der Fall irgendwo bei einem Moslem tatsächlich so auftritt, vermischt da verschiedene Sachen.
Es steht meines Wissens nach nirgendwo im Koran, das es Pflicht ist, ein Kopftuch zu tragen. Vielmehr (nein, kein Zitat) steht da, das die Frauen ihre "Reize" verhüllen mögen. Interessant finde ich, das dies wohl häufig so verstanden wird, das die Haare verhüllt werden. Nun sind mir durchaus einige Leute (Männer wie Frauen) geläufig, die unwahrscheinlich auf diese Tücher abfahren. Da hat der Grund des Kopftuches wahrscheinlich einen völlig entgegengesetzten Sinn erreicht. - Vielleicht sollte das mal einer denen sagen.
Freizügige Kleidung: Supernature hat das mal irgendwo sehr schön gesagt. Er meinte (so in etwa), das er es sehr verletzend findet, das man uns (Männern) nicht zutraut über das kleinste bisschen Selbstbeherrschung zu verfügen.
So ähnlich sehe ich das auch. Jemand der freizügige Kleidung kritisiert oder jemanden (meist Frauen) deswegen anmacht, stellt sich in meinen Augen selbst ein Armutszeugnis aus.
Wobei es hier auch häufig zu einem Kulturenkonflikt kommt. Gerade in den arabischen und osmanischen Gebieten ist es häufig noch Tradition (wie auch bei uns vor noch gar nicht allzu langer Zeit), das der Ehemann seine Frau vor der Hochzeit gar nicht zu Gesicht bekommt. Da wird das halt zwischen den Familien vermittelt und beide Teile (Frau und Mann) müssen dann eben auf das Beste hoffen.
In unserer heutigen Zeit bei uns hier, wo die persönliche Freiheit groß im Vordergrund steht, fällt die Vermittlung eher unter den Tisch und die Weibchen dieser Welt gehen eher ihrem Trieb (man könnte auch Instinkt sagen) nach und putzen sich heraus um große und (finanz)starke Männchen anzulocken. (Mist, ich bin schon wieder bei der Evolutionsbiologie.... ist trotzdem so. Auch wir sind
nur Säugetiere.)
Nun ist es leider ein recht großes Problem, das die Alten gerne an alten Traditionen festhalten (machen sie immer, haben es immer gemacht, werden es immer machen. Die Weltgeschichte ist voll von so etwas) und die Jungen sich gerne ins Leben und die persönliche Freiheit stürzen würden. (auch das ist immer wieder durch alle Geschichtsschreibungen belegt.) Ganz unweigerlich wird es da zu Konflikten kommen. Die gibt es zwar immer, wenn man es mit pubertierenden Jugendlichen zu tun hat, aber die ganz extremen Fälle stehen dann auch immer wieder in der Zeitung unter dem Stichwort "Ehrenmorde". Teilweise sogar von Brüdern oder Vätern ausgeführt.
- gruselig -
Zeigt aber leider deutlich auf, das auch dumme, engstirnige Idioten Kinder haben dürfen.
Und das mit den anbaggern und sexuellen Übergriffen ist eine (fast) reine männliche Angelegenheit. Häufig durch Gruppendynamik aber eben auch, weil es schlicht hin und wieder funktioniert. Und etwas, was mal funktioniert hat, wird immer wieder probiert.
Und ich glaube, (jetzt grad beim Korrekturlesen) dass du dich da oben (oder unten.. je nachdem von wo man liest) du dich ganz schön verplappert hast.
Ein Türke der hier in dritter Generation lebt ist hier aber genauso deutscher wie Du und ich.
Ja wie nun? Isser nun Türke oder Deutscher? Oder meinst du nicht viel eher ein Deutscher mit türkischer Abstammung?
Religionen aber prinzipiell zu verteufeln und für allen Fannatismus etc. verantwortlich zu machen finde ich auch überzogen.
Mein Empfinden ist, Menschen brauchen Geschichten, und diese Geschichten haben durchaus Menschen dazu gebracht sich anständig und sozial verträglich zu verhalten. Nur wenn diese Bücher wortwörtlich interpretiert wird's eng, und viele Verhaltensmaßregeln sind schlicht nicht mehr auf der Höhe der Zeit.
Ja, verstehe ich nicht, ja, ja, ja, ja. - Was meinst du mit Geschichten?
Religionen, bzw. deren Glaubensgrundsätze kann man zwar durchaus, mit ein bisschen Fantasie und bösen Willen für Fanatismus missbrauchen. Dafür gedacht sind sie meiner Erfahrung nach nicht.
Das mit der
Höhe der Zeit ist, finde ich, auch nur so halb wahr. Der Mensch an sich hat sich in den letzten zwei-, drei-, viertausend Jahren nicht großartig entwickelt. Die Grundsätzlich bestimmenden Gefühle sind ziemlich gleich geblieben. Die konnten sich ja auch noch gar nicht entwickeln. Dafür ist diese Zeitdauer zu kurz. Was sich verändert hat, ist die Umwelt in der wir Leben.
Die Übernahme des Humanismus, den die ollen Griechen vor über 2000 Jahren bereits vorformuliert hatten, hat uns, meiner Ansicht nach, mit am weitesten nach vorne gebracht.
Wobei ich dir mit der wortwörtlichen Interpretation durchaus recht gebe. (Sofern ich das so verstanden habe, wie du es meinst?!)
Als Beispiel: Im Neuen Testament sind in den vier Evangelien fast alle Sätze noch einmal extra unterteilt und da stehen Nummern vor. (Nein.. ich weiß jetzt einfach nicht mehr, wie das nun genau heißt - sorry) Da klaubt man sich also Satzteile heraus auf denen teilweise stundenlange Predigen drauf aufgebaut sind.
Aber gerade solche
Satzfragmente kann man unwahrscheinlich gut so schön richtig/falsch interpretieren. Je nachdem, auf was man da Bock hat.
- Halte ich für sehr sehr fragwürdig die Praxis. Andererseits wird dies seit Jahrhunderten bei uns praktiziert. Wird wahrscheinlich mit den Suren im Koran nicht viel anders sein. :mad
tschubbl schrieb:
Ich glaube weniger, dass man solche Leute unter den Asylanten, die froh sind ohne angst wieder schlafen zu dürfen, finden wird, sondern unter den hier lebenden Ausländern, die sich zu diesen Hardcore Islamisten entwickelten.
Mh... ich denke, da schießt du schon wieder ein wenig mit deiner Formulierung übers Ziel hinaus. Diese "Ausländer" sind per Definition "Deutsche mit Abstammung aus anderen Ländern". Wie wahrscheinlich fast jeder Deutsche. Gerade hier in Mitteleuropa kann sich kaum einer rühmen einer lupenreinen Abstammung zu zugehören.
Jedoch wirst du zum Hardcore-Islamisten nicht durch deine Abstammung. Das wird man durch Frust und/oder Orientierungslosigkeit. Im Grunde genommen ist es nur eine Frage, wann welcher "Bauernfänger" dich zuerst am Besten anspricht. Natürlich ist es von Vorteil, wenn man vorher sich selbst schon zu den Muslimen und deren Geschichte dazu gezählt hat. Dann ist das für diese Fänger (zumindest in der derzeitigen Eskalation) meist leichter, aber es ist nicht zwingend notwendig. Gibt genügend Deutsche, die sich von allem möglichen Mist einfangen lassen, weil die Gesellschaft und auch der Staat einfach keinen Halt oder einen Sinn vermitteln können.
ot:
Aber ich finde es durchaus sehr beruhigend, das du deine alte Formulierung nicht weiter verfolgt hast. - Ich hatte ernsthaft Sorge, das ich (bei deiner bisherigen geringen Beitragsanzahl) es mal wieder mit einem dumpfen Kackbrazzen zu tun habe. - Hast mich positiv enttäuscht. Auch wenn wir vielleicht unterschiedlicher Ansichten sind.
Desperado schrieb:
Deutschland ist ein säkularer Staat und Religionen sollten dementsprechend reine Privatsache sein. In staatlichen Schulen z.B. sollten deshalb eigentlich weder Kreuze noch religiös behaftete Kopftücher etwas zu suchen haben. Auch Religionsunterricht sollte dort ein Tabu sein.
Ich bin mir nicht ganz sicher, was du mit
säkular meinst!?....Ansonsten unterschreibe ich das so.
Leider haben wir hier in Deutschland zwei fette Regierungsparteien, die das "Christlich" in ihrem Namen tragen. Auch wenn deren Politik in meinen Augen arg unmenschlich und daher unchristlich ist, so werden die nicht so schnell von ihren Statuten abweichen.
Was deine erwähnten Suren angeht, hab ich zwar auch einiges gefunden, aber da bin ich wieder bei
Beitrag 39. Wobei das ganz klar extrem gruselig klingt, was ich da eben gelesen und gehört habe über deine Beispiele bei meiner Suche. Wobei ich mir jetzt auch gut vorstellen kann, warum "mindestens drei Texte" klar verschwunden sind. Wobei
nirgendwo auf die "von Mohammed selbst drauf hingewiesenen"
sieben Lesensarten gibt. Traun die sich nicht?
Bücher, in denen zur Gewalt gegen Anders- und Ungläubige aufgerufen wird, gehören generell verboten.
Das ist meine Meinung und ich stehe dazu, auch wenn sie nicht der aktuellen Political Correctness entspricht.
Political Correctness ist klar eine Sache, aber ansonsten gebe ich dir da unumwunden recht! Witzigerweise sind sich alle Oberhäupter dieser drei monotheistischen Glaubensrichtungen einig, das ihre Quelle bei Abraham liegt. Sozusagen den
Begründer des Monotheismus.
Wir sind sozusagen eigentlich EINS, nur versuchen wir herauszufinden, welcher unserer einzigen Götter den größeren Schwanz hat. - Traurig, traurig!