Opfer des eigenen Erfolges? FTC überprüft Apples Geschäftsbedingungen

Bio-logisch

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Nachdem Apple einige Softwareanbieter relativ ungalant aus seinen Software - Store rausgeschmissen hat, schaut sich nun die Federal Trade Commission (so eine Art Kartellamt der USA) die Geschäftsgebaren an.

Insbesondere der Rausschmiss von Adobes Flash und damit eigentlicher aller Videoinhalte von drittanbietern dürfte übel aufgestoßen sein...
Auch der Musikmarkt Itunes wird unter die Lupe genommen.

heise online - Apples Geschäftspraktiken auf dem Prüfstand
 
Es ist ja nun kein Geheimnis, dass ich kein Freund von Apple bin.
Aber welchen Grund gibt es hier, einzugreifen?
Es ist halt ein geschlossenes System - Apple entscheidet, wer mitmachen darf, und die Kunden von Apple entscheiden, ob sie mit der Strategie einverstanden sind.
 
Es ist halt ein geschlossenes System - Apple entscheidet, wer mitmachen darf, und die Kunden von Apple entscheiden, ob sie mit der Strategie einverstanden sind

So ist es! :)
Wenn es in einem Geschäft nicht das gibt, was ich suche, kaufe ich eben woanders ein.
Bei einem Monopol sähe es (den Handlungsbedarf betreffend) anders aus, aber auf Grund der vorhandenen Alternativen sehe ich keinen Grund, weshalb die Geschäftspolitik Apples rechtlich nicht in Ordnung sein sollte.

Ca. 95% der "eingereichten" Anwendungen werden im AppStore zugelassen, sooo restriktiv kann es dann wohl kaum sein.

Zumal Flash ja nur iPad und Co betrifft, und keine Laptops oder Desktop-Rechner.
 
auch wenn's hier um Apps geth und nicht um iTunes (da läuft die Klage ja auch schon):

solange es exklusive iTunes Bonus-Tracks gibt kann ich das gut nachvollziehen. Ich finde es einfach dreist. Früher musste man ja schon die teuren Japan-Import CDs bestellen - da sehe ich es erst recht nicht ein dass eine FIRMA exklusive Musik anbieten darf. Es ist ja schließlich kein Label sondern ein Anbieter für Musik wie jeder andere auch.

Oder kennt ihr exklusive Satun/Müller/Mediamarkt/Plattenladen um die Ecke Deals?!
 
Früher musste man ja schon die teuren Japan-Import CDs bestellen - da sehe ich es erst recht nicht ein dass eine FIRMA exklusive Musik anbieten darf

Also von müssen kann wohl kaum die Rede sein ;)
Wenn sich eine Firma exklusive Vermarktungsrechte sichert, hat sie selbstverständlich das Recht darauf, es alleine unter's kaufwillige Volk zu bringen.

Von einigen Produkten gibt es doch auch Sondereditionen, die auf einen Händler beschränkt sind.

Total blödes Beispiel, stellvertretend für Hunderte...

...noch ein Beispiel aus dem Bereich der Musik

b dem 29.1. gibt es dann "Tattoos" auch als exklusive SATURN-Edition mit zwei zusätzlichen Bonusracks in allen Saturn Märkten.

Ernst zu nehmen ist das kaum, weder bei Saturn, noch bei iTunes.
Was nicht heute alles als exklusiv und limitiert verkauft wird... ;)
 
Ob das "Opfer" geopfert wird, wird sich noch zeigen müssen - der Erfolg aber lässt sich kaum wegreden.

Jetzt kann man ja wieder argumentieren wie man will - super Qualität, alles aus einem Guss bla-bla-bla oder verbundelter Dreck, verschlossenes System blubber-sabber-geifer.

Dass da ein bisschen viel Hype mitschwingt lässt sich kaum bestreiten; die Medien tun ihren Teil dazu, denn so angesagte Lifestyle-Seiten wie engadget.com/gizmodo.com huddeln die Teile Seitenweise runter. Gekauft aber wird schlussendlich von den Konsumenten und die sind beeinflussbar; dass sieht man ab und zu auch bei anderen Dingen. Schon verrückt was für ein Kaufrausch bei einigen Produkten von Apple herrscht und wie präsent die in den Köpfen der Leute (egal ob geliebt oder gehasst) sind.
 
Wenn es in einem Geschäft nicht das gibt, was ich suche, kaufe ich eben woanders ein.
Wenn Appple bei iTunes ein Stück für sich gepachtet hat, kannst Du machen wass Du willst, Du musst iTunes installieren, und bei Apple kaufen, um das Stück hören zu können.

Die Japan CDs konnte man wenigstens auf einem Phillips CD Player abspielen und war nicht gezwungen, sie auf einem Japan CD Spieler abzuspielen ;)

Ich glaube aber, dass es momentan eher darum geht, dass Apple willkürlich andere Anwendungen von ihren Produkten ausschließt, selbst wenn sie den Regeln gehorchen, speziell im Apps Bereich. Wenn irgendein Konkurrent eine App streng nach den Vorgaben entwickelt hat, die dafür von Apple erstellt werden, heißt das noch lange nicht, dass Apple die auch aufnimmt. Das nennt man Monopol ausnutzen um den Markt zu beeinflussen und Behinderung der Geschäftstätigkeit anderer Firmen.

Mir ist es Schnurz, meine Apples sind alle über 10 Jahre alt und ein neuer kommt mir nicht mehr ins Haus, ebenso keins der der klobigen Handies von denen.
 
Hat Apple hier tatsächlich ein Monopol?
Der tatsächliche Marktanteil des iPhone ist doch deutlich geringer als der gefühlte.
Und selbst wenn jetzt alle Menschen weltweit ihr Handy wegwerfen und sich ein iPhone kaufen, dann wäre es ja immer noch kein Monopol, sondern einfach nur 100% Marktanteil.

Wie gesagt, ich mag das Apple Zeug nicht, aber da verstehe ich die Argumente ebenso wenig wie bei den ewigen Monopol-Diskussionen um Microsoft.
Wenn nahezu alle Kunden freiwillig das selbe kaufen, dann ist das noch kein Monopol, denn sie könnten jederzeit zu einer Alternative greifen.
 
Es gibt sogar Leute, die glauben man müsste die Opfer anderswo suchen....

Was ich mich vorher gefragt habe ist, wieso es keine Sondermodelle (Alleinstellungsmerkmal, Unikatsyndronom) gibt, die noch viel extremere Margen zulassen würden, denn ich begegne im Alltag z.B dem iPhone echt viel. Wenn die Leute nach den Teilen schreien wie Junkies - wieso nicht das ultimative Dope anbieten?
 
Hat Apple hier tatsächlich ein Monopol?
Nicht das Monopol auf Handies usw. aber eins auf Anwendungen die auf ihrer Hardware laufen. Man kann eine noch so schöne und sauber geschriebene und vielleicht auch nützliche "App" schreiben, wenn Apple nicht will, dass sie in den iStore kommt, läuft sie erst nachdem man die Software des Phones, Pads usw. gehackt hat, damit man auch Fremdanwendungen aufspielen kann. Über genau das Monopol regen sich die Leute auf.
 
Es steht aber jedem Anbieter frei, eine App fuer andere Plattformen zu produzieren. Nur als Bsp.: Nokia OVI-Store?
 
Es steht auch jedem frei, Webseiten für einen anderen Browser als den Internet Explorer zu schreiben - uups, das geht ja sogar, trotz der Tatsache, dass die meisten Rechner Windows drauf haben :p

... wer hatte sich noch einmal unter anderem seit Jahren lautstark über die Bündelung des IE bei Win beschwert? Fällt mir grad nicht ein, war irgendwas mit Obst - vielleicht Ananas? Nein ... :unsure:
 
Dass da ein bisschen viel Hype mitschwingt lässt sich kaum bestreiten; die Medien tun ihren Teil dazu, denn so angesagte Lifestyle-Seiten wie engadget.com/gizmodo.com huddeln die Teile Seitenweise runter. Gekauft aber wird schlussendlich von den Konsumenten und die sind beeinflussbar; dass sieht man ab und zu auch bei anderen Dingen. Schon verrückt was für ein Kaufrausch bei einigen Produkten von Apple herrscht und wie präsent die in den Köpfen der Leute (egal ob geliebt oder gehasst) sind.

Da gebe ich dir in allen Punkten recht. Die Medien stürzen sich auf alles mit dem Apfel, vor einigen Jahren (vor Zeiten des IPods) war das nicht zu beobachten.

Es gibt ja sogar massig Beiträge über Apple Produkte von Leuten, die mit den Produkten gar nichts zu tun haben (wollen).
Statt den Hype und die sog. Probleme die sich mit den Geräten ergeben zu ignorieren, wird Apple der Erfolg missgönnt bzw werden deren Praktiken "angemahnt"....wie es ja auch hier zu beobachten ist.
Eigentlich ein merkwürdiges Verhalten. Wenn mich eine Firma und/oder deren Produkte nicht interessieren, käme ich nicht auf die Idee, mich negativ darüber auszulassen bzw mich überhaupt damit zu beschäftigen.
Polarisiert Apple, oder woran liegt es?
Will man einfach mitreden, auch wenn man von der Firmenpolitik gar nicht betroffen ist?

Wenn Apple bei iTunes ein Stück für sich gepachtet hat, kannst Du machen wass Du willst, Du musst iTunes installieren, und bei Apple kaufen, um das Stück hören zu können.

Wie wäre es mit Verzicht, statt sich dem "Diktat" zu beugen?
Der Konsument hat die Wahl und auch der "Nichtkauf" ist eine Wahl, von der leider viel zu selten Gebrauch gemacht wird.
 
Will man einfach mitreden, auch wenn man von der Firmenpolitik gar nicht betroffen ist?
Doch, man ist, denn die torpedieren momentan das entstehen eines offenen Webstandards und möchten gerne ihren propietären Kram durchkriegen - unter anderem wegen iTunes, denn der Standard würde eine massive Konkurrenz darstellen, da die Formate offen wären ;)
 
Du glaubst mit deren 6% Marktanteil setzen sie einen neuen Standard durch?

"Betroffen" ist man doch nur, wenn man deren Produkte nutzt und bei der Vielfalt in allen Bereichen (mp3, smartphones und pc's) sehe ich da keine Gefahr. Vielleicht liegen die Befürchtungen in dem momentanen Hype begründet?
 
Wie wäre es mit Verzicht, statt sich dem "Diktat" zu beugen?
Der Konsument hat die Wahl und auch der "Nichtkauf" ist eine Wahl, von der leider viel zu selten Gebrauch gemacht wird.

Es geht in dem Fall ja weniger um den Konsumenten sondern um den Produzenten, die von der Plattform ausgesperrt werden.
 
Dann produzieren sie halt für eine andere Plattform...wo ist das Problem?
 
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