SilverSurfer99
gehört zum Inventar
Ein Guckloch in der Wand einer Umkleide, unerlaubte Blicke über die
Kabinenwand: Seit ein paar Wochen spricht Schwimmmeister Bernd Jurgeit
darüber in der Vergangenheitsform.
Den Bademeister aus Nordrhein-Westfalen plagen neuerdings andere Sorgen um
seine Kundschaft im Freibad von Bergneustadt. Jurgeit befürchtet, dass
Voyeure ihre Mobiltelefone mit integrierter Digitalkamera unauffällig in
den Umkleiden einsetzen und die Aufnahmen mit ein paar Klicks auf ihren
Porno-Websites weltweit zugänglich machen. "Was diese Foto-Handys für
Möglichkeiten eröffnen, das war uns bisher nicht klar", sagt er.
Nicht, dass sich der Schwimmmeister täglich mit Beschwerden von Besuchern
über Spanner mit Foto-Handy herumschlagen müsste. Im Gegenteil: Kein
einziger Badegast hat sich bisher über den Missbrauch der Mini-Kameras im
Umkleidetrakt beklagt. Doch seit Boulevard-Medien über die neue Gefahr
berichtet haben, hat auch Jurgeit ein schlechtes Gefühl: "Wahrscheinlich
wird das längst auch bei uns passiert sein", vermutet er.
"Nur wissen wir ja nicht, welcher Handy-Besitzer letztendlich Täter und
welcher Opfer war." Der Bademeister hat deshalb gehandelt. Er hat einen
Warnhinweis im Schwimmbad aufgehängt, dass heimliche Aufnahmen mit Handys
verboten sind. Und er hat sein Personal angewiesen, fortan ein wachsames
Auge auf Badegäste zu halten, die sich ungewöhnlich lange mit
Mobiltelefonen im Sanitärtrakt herumtreiben.
Jurgeit ist kein Einzelkämpfer gegen das angebliche neue Handy-Unwesen.
Der Bundesverband Deutscher Schwimmmeister (BDS) hofft, dass bundesweit
Bäder schon bald seinem Beispiel folgen. "Konkrete Fälle aus Deutschland
sind uns zwar noch nicht bekannt", räumt auch der BDS-Vorsitzende Paul
Bröcher ein. Er vermutet jedoch, dass das Problem des Handy-Missbrauchs in
Bädern in der Bundesrepublik bisher einfach noch nicht erkannt wurde. Der
BDS-Vorstand beschloss deshalb bei seiner jüngsten Sitzung vorbeugend
einen Fünf-Punkte-Plan gegen den Handy-Missbrauch in Schwimmbädern.
http://www.onlinekosten.de/news/artikel/12086
Kabinenwand: Seit ein paar Wochen spricht Schwimmmeister Bernd Jurgeit
darüber in der Vergangenheitsform.
Den Bademeister aus Nordrhein-Westfalen plagen neuerdings andere Sorgen um
seine Kundschaft im Freibad von Bergneustadt. Jurgeit befürchtet, dass
Voyeure ihre Mobiltelefone mit integrierter Digitalkamera unauffällig in
den Umkleiden einsetzen und die Aufnahmen mit ein paar Klicks auf ihren
Porno-Websites weltweit zugänglich machen. "Was diese Foto-Handys für
Möglichkeiten eröffnen, das war uns bisher nicht klar", sagt er.
Nicht, dass sich der Schwimmmeister täglich mit Beschwerden von Besuchern
über Spanner mit Foto-Handy herumschlagen müsste. Im Gegenteil: Kein
einziger Badegast hat sich bisher über den Missbrauch der Mini-Kameras im
Umkleidetrakt beklagt. Doch seit Boulevard-Medien über die neue Gefahr
berichtet haben, hat auch Jurgeit ein schlechtes Gefühl: "Wahrscheinlich
wird das längst auch bei uns passiert sein", vermutet er.
"Nur wissen wir ja nicht, welcher Handy-Besitzer letztendlich Täter und
welcher Opfer war." Der Bademeister hat deshalb gehandelt. Er hat einen
Warnhinweis im Schwimmbad aufgehängt, dass heimliche Aufnahmen mit Handys
verboten sind. Und er hat sein Personal angewiesen, fortan ein wachsames
Auge auf Badegäste zu halten, die sich ungewöhnlich lange mit
Mobiltelefonen im Sanitärtrakt herumtreiben.
Jurgeit ist kein Einzelkämpfer gegen das angebliche neue Handy-Unwesen.
Der Bundesverband Deutscher Schwimmmeister (BDS) hofft, dass bundesweit
Bäder schon bald seinem Beispiel folgen. "Konkrete Fälle aus Deutschland
sind uns zwar noch nicht bekannt", räumt auch der BDS-Vorsitzende Paul
Bröcher ein. Er vermutet jedoch, dass das Problem des Handy-Missbrauchs in
Bädern in der Bundesrepublik bisher einfach noch nicht erkannt wurde. Der
BDS-Vorstand beschloss deshalb bei seiner jüngsten Sitzung vorbeugend
einen Fünf-Punkte-Plan gegen den Handy-Missbrauch in Schwimmbädern.
http://www.onlinekosten.de/news/artikel/12086