Crysis 2 ausgezeichnet - und die Politik geifert

Supernature

Und jetzt?
Teammitglied
Der Shooter Crysis 2 wurde beim Deutschen Computerspielpreis als "bestes deutsches Spiel" ausgezeichnet. Davon habt ihr wahrscheinlich schon gehört. Es ist deshalb so schwer, diese Meldung zu verpassen, weil sich viele Politiker mal wieder berufen fühlen, ihren Senf dazu abzugeben. Ein Preis für ein "Killerspiel"? Was für ein Skandal, und selbstverständlich ein völlig falsches Signal.
Aber wir wollen mal nicht zu sehr auf die Politik schimpfen, denn es gibt auch genügend gemäßigte Kommentare, und manche gehen gar auf direkten Konfrontationskurs zu der Kritik, die hauptsächlich aus den Reihen der Union kommt.
Beim Spiegel kann man einen schönen Querschnitt lesen.

Es gibt noch eine Neuigkeit: Der Bundestag hat ein neues Waffenrecht beschlossen. Die Daten von 600 verschiedenen und schlecht vernetzten Behörden werden in ein neues, zentrales Waffenregister überführt. Besonders ekelerregend empfinde ich, dass man den nun zehn Jahre zurück liegenden Amoklauf in Erfurt in diesem Zusammenhang erwähnt. Denn das neue Gesetz ist diesbezüglich einen Dreck wert. Abgesehen davon, dass Deutschland damit sowieso nur eine verpflichtende EU-Richtlinie umsetzt, ist es ein bloßer Verwaltungsakt.
Alle Versuche, das Waffenrecht wirklich zu verschärfen, sind bislang am Widerstand der Waffenlobby gescheitert.
Noch immer kann ein Sportschütze im Besitz des entsprechenden Berechtigungsscheins bei sich zu Hause so viel Waffen und Munition lagern, wie er für richtig hält. 100 oder 100.000 Patronen, völlig egal. Das lächerliche neue Gesetz wäre eine gute Gelegenheit, die Diskussion diesbezüglich wieder anzuheizen.
Da kommt eine neue Killerspiel-Debatte ja gerade zur rechten Zeit.
 
Man sollte nicht den Fehler machen, dass sich die virtuellen und realen Hobbyschützen gegenseitig die Schuld in die Schuhe schieben, wenn es zu einem Selbstmordanschlag kommt (Keiner der diskutierten Vorfälle war ein Ammoklauf, das waren alles sorgfältig geplante Anschläge). In den Fällen, wo es zu dem Mißbrauch von Sportwaffen kam, ging eine Pflichtverletzung bei der Verwahrung voraus. In so fern ist da etwas mehr Kontrolle, wenigstens stichprobenartig, nicht verkehrt. Computerspiele an sich haben ja kein Sicherheitsrisiko. Trotzdem muss so wohl im Schützenverein, als auch im Gamesclan immer auch auf Auffällige Mitglieder geachtet werden. Nicht im Sinne von Denunziantentum, sonder von sozialer Verantwortung.
 
.... spontan fällt mir dazu nur ein T-Shirt ein. :ROFLMAO:

killerspieletshirt.jpg


Greetz.
 
Trotzdem muss so wohl im Schützenverein, als auch im Gamesclan immer auch auf Auffällige Mitglieder geachtet werden. Nicht im Sinne von Denunziantentum, sonder von sozialer Verantwortung.

Das Problem daran ist aber, dass es da keine pauschalen Anzeichen gibt. Selbst in unserem Clan hatten wir den einen oder anderen Vollhonk, der wirklich die Sau rausliess, im Reallife aber der grösste Kumpel aller war, und absolut ein ruhiger Kerl. Dann gabs da noch den Ruhigen, verschlossenen, der nie übers Privatleben sprach, sozial eher naja - aber beim Clantreffen war er ein Partytier, das nur im echten Leben ins Detail ging und auch mal plauderte.

Schon immer in diesen Diskussionen vermisse ich die Analogität zu anderen Gegebenheiten. Warum soll ausgerechnet ein Killerspiel einen Einfluss auf die Psyche haben, die ein intensives Rennspiel nicht hat? Was ist mit Moorhuhn? Paintball? Kirmesschiessen? Jägern? Mario Kart? Warum gibt es Americas Army wenn Killerspiele doch nur wahnsinnige Amokläufer statt denkende, intelligente Soldaten hervorbringen?
 
..... naja, vielleicht zelebrieren wir alle bald unseren "persönlichen" Jihad? :ROFLMAO: :D
Das wäre aber auch kein Wunder, wenn die überzogenen Steuererhöhungen und ... die übliche Abzocke nicht aufhören, sowie das ganze garniert
mit immer dümmeren Lügen der Bundesregierung (Der Dow Jones ist gefallen .... blah, blah) und der landesregierungen (Die Tarifabschlüsse im Öffentl. Dienst ... blah, blah).
Und eben die Grandiose "Zukunftsperspektive", das man Stilvoll verarmen darf - auch wenn du ackerst das dir das Wasser im A*sch kocht.
Was sind das denn für Zustände?
Da ist es doch fast schon normal, wenn da mal einer den Terminator raushängen läßt! :D :weg


In der Tat staut sich im Land so ein Aggressionspotential auf, das "Killerspiele" als Frustventil schon im Schulunterricht angeboten wird.
Merke: Virtuell Killen tut keinem Weh - im RL gibt es 2 Mon. auf Bewährung!


tty.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube vor einem Jahr war auch so ein Eklat gewesen, dass alle "Killerspiele" aus den Listen der jeweiligen Preiskategorie gestrichen wurden, mitunter auch Strategiespiele.

Nachtrag: Es wurden alle internationale Spiele gestrichen auch eben mit diesem Thema verbunden sind. Quelle
 
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