AW: Erfahrungen mit "Topgun 2 Lightgun" gesucht
Sooo, da mir ja keiner einen Erfahrungsbericht geben wollte gebe ich Euch dafür einen
Soviel sei schon jetzt verraten: Der Kauf hat sich gelohnt!
Die Einrichtung:
Die Anleitung ist nur auf englisch vorhanden, daher fällt es mit mangelnden Englisch-Kenntnissen schwerer, die Lightgun einzurichten. Aber hat man einmal den Dreh raus, ist es kinderleicht. Zumal die Bilder sehr anschaulich und verständlich dargestellt werden.
Man platziert also die beiden mitgelieferten Infrarot-Leisten oben und unten, oder links und rechts am Monitor/Fernseher oder zentral, wenn man auf einer Leinwand spielt (ich weiß, klingt komisch, ist aber so).
Man schließt die Lightgun am ersten USB-Port an und die Stromversorgung der Infrarot-Leisten am zweiten. Möchte man eine zweite Lightgun verwenden, muss man für die Infrarot-Leisten leider noch ein nicht-beiliegendes Netzteil kaufen oder auf die Rückstoß-Funktion verzichten.
Nun muss man ein Spiel starten und die Lightgun außerhalb des Bildschirmes halten. Durch Gedrückt-haltens von A und B landet man im Kalibrierungsmodus. Hat man mittels Feinabstimmung (dafür gibt es Rädchen an der Gun) den abstellbaren Laserpointer auf Kimme und Korn eingerichtet, kann man mit diesem nun durch Schießens auf die Infrarot-Leiste und den 4 Ecken des Bildschirmes die Gun kalibrieren. Ist dies erfolgreich abgeschlossen, kann man spielen. Man darf nur nicht vergessen, dass diese Kalibrierung ausschließlich für die Gun ist und die Spiele unter Umständen noch einmal selbst kalibriert werden müssen. Zum Beispiel bei Time Crisis 2 oder Resident Evil - Dead Aim.
Die Gun im Feldtest:
Schon bei der Kalibrierung fällt auf, dass die Gun beim Abdrücken den Schlitten nach hinten schnellen lässt, um zum einen einen realistischeren Touch herbei zu führen, außerdem um dem Spieler eine gewisse Schwierigkeit zu geben, denn einen winzigen Rückstoß fühlt man dabei, was das Zielen erschwert.
Für Spieler mit kürzeren Fingern ist es weniger leicht, an die seitlichen Tasten A und B zu gelangen, aber bei vielen Spielen werden diese Tasten eh nur sporadisch genutzt als häufiger.
Die mitunter wichtigste Funktion neben dem Schießen, nämlich "in Deckung gehen", ist direkt vorne am Griff, sodass man sofort reagieren kann. Und über den leicht zugänglichen Abzug muss man ja nichts weiter sagen.
Der Mini-Steuerknüppel befindet sich unmittelbar am Ende des Schlittens, sodass er leicht mit dem Daumen erreichbar ist, für Linkshänder genau so wie für Rechtshänder. Leider ist dieser beim
Resident Evil - Dead Aim - Spielen, bei dem man ihn durchgängig braucht, schon etwas ausgeleiert, was sich jedoch nur auf die Ruhe-Position auswirkt. Er bleibt weiterhin völlig bedienungs-fähig.
Die Tasten "Start" und "Select" befinden sich am Laser-Pointer auf der linken Seite. Das einzige Manko eigentlich, was die Nutzung bei Linkshändern betrifft, denn diese sind mit der rechten Hand schwerer zu erreichen.
Plattform-Kompatibilität:
Neben der PS2 und PS3 ist die Gun auch für die XBox (leider jedoch nicht für die XBox360!) kompatibel und sogar mit den PC. Eine mitgelieferte Software ermöglicht die Abtastung der Lightgun auf den Bildschirm entsprechend anzupassen. Somit ist es möglich, Lightgun-Shooter über einen MAME-Emulator zu spielen, um in den Genuss der alten Spielhallen-Shooter zu gelangen.
Fazit:
Wer mangels Röhren-Bildschirm nicht mehr mit einer Lightgun spielen kann, dies aber weiterhin will, ist mit der Topgun 2 gut bedient. Sie kostet zwar um die 60 Euro, aber sie ist jeden Cent wert, zumal sich damals die Preise der normalen Röhren-TV-Lightguns (zumindest der vernünftigen) auch in diesem Preisrahmen befanden.