[Festplatte] Defekt an Platte (SCSI) durch fehlerhaften Controller?

steview_de

treuer Stammgast
Defekt an Platte (SCSI) durch fehlerhaften Controller?

Hallo zusammen,
ich habe vor kurzem eine Seagate ST118202 erworben. Diese habe ich über einen Adapter von LVD auf UW-SCSI an mein GA-586DX Dualprozessor Sockel 7 Board mit integrietem Adaptec SCSI Controller angeschlossen. Außerdem steckte eine Adaptec ARO-1130B im SCSI Raid Port.
Beim ersten Anschalten lief die Platte einwandfrei hoch. Die 10000 1/min machen halt etwas mehr Lärm.
Ich hatte jedoch vergessen das SCSI-Kabel anzuschließen. Nach dem Aussschalten und anschließen des Kabels, schaltete ich den rechner wieder an. Die Platte dreht nicht mehr hoch. Nur die LED blinkte. Auch der SCSI Controller erkannte die Platte nicht mehr.
Da ich in meinem anderen Rechner noch einen Mylex SCSI Controller habe, schloß ich die PLatte dort an, um sicher zu gehen, daß nicht der Onboard SCSI Controller einen weg hat. Auch keine Reaktion der Platte.
Jetzt die Frage:
Kann eine Platte durch einen defekten Controller bzw. Kabel(?) oder anderen Störgrößen vom Board den Arsch zukneifen und für immer im Digitalhimmel verschwinden?

Danke für Eure Hilfe.

Gruß
der Stevie
 
Ja, leider ist das so.
Wir hatten einen fetten SCSI UW3200 Controller der reihenweise Platten geschossen hat. Zwar liefen die immer eins bi swei Wochen, danach gabs darauf aber Bad Sectors und die PLatten fielen nach und nach aus.
Nach wechsel des Controllers neuinstallation des Raids lief dann alles.
Die Defekten Platten hatten aber auch nach einer neuformatierung ihren Schaden weg.

Den Fehler den Du beschreibst ist zwar sehr unwarscheinlich - aber möglich ist alles - und einen Freischein das Deine PLatte noch geht kann ich Dir leider nicht geben.
 
@steview_de

Eine Grund-Formatierung (Erneuerung der Plattengeometrie) der Festplatte über das BIOS des
schlußendlich verwendeten SCSI-Controllers sollte den Datenträger wieder einsatzfähig machen.
 
Original geschrieben von Wolfi
@steview_de

Eine Grund-Formatierung (Erneuerung der Plattengeometrie) der Festplatte über das BIOS des
schlußendlich verwendeten SCSI-Controllers sollte den Datenträger wieder einsatzfähig machen.

Hi Wolfi,
wie soll denn das gehen??
Im BIOS des SCSI Controllers die HDD reparieren??

Gruß
der Stevie
 
Im Bios des SCSI-Controllers befindet sich ein Menüpunkt "Datenträger formatieren"
dadurch wird eine Low-Level-Formatierung mit Erneuerung der Plattengeometrie
(optimiert auf den jeweiligen Controller) durchgeführt.

Dieses Vorgehen sollte man ohnehin nach jedem Wechsel auf einen anderen SCSI-Controller
anwenden (natürlich erst nach korrektem Anschluß - falls nicht ohnehin eine Auto-Terminierung
durch den Controller erfolgt - sowie der ID-Vergabe der Platte).
 
Hallo zusammen,
jetzt möchte ich noch mal zurückgehen und etwas über den SCSI Stanard LVD wissen.
Durch googlen bin ich auf "seltsame" Hinweise zur Terminierung von LVD Bussen gestoßen.
Zitat:

"LVD/SE Multi-Mode-Modelle
68- und 80-Pin LVD/SE Multi-Mode
Modelle besitzen keine Terminierung.
Die Systemumgebung
hat dafür zu sorgen, dass alle
notwendigen Signale an beiden
Enden des SCSI- Kabels terminiert
werden."


Was bedeutet "Systemumgebung"? Aktive Terminierung? LVD Platten haben ja keine Möglichkeit der Terminierung am Gerät.
Kann ich LVD Platten überhaupt an einen "alten" UW SCSI Controller anschließen? Oder macht der Adapter nur den Übergang von 80 auf 68 Pole?
Fragen über Fragen.

Danke und Gruß
der Stevie
 
Weiß nicht, ob das heute noch so ist, aber zumindest an meinem alten Adaptec 2940-Controller (von denen ich noch zwei im Einsatz habe) musste die Festplatte ohnehin über das Controller-BIOS neu formatiert werden falls sie vorher an einem Controller eines anderen Herstellers betrieben werden.

Adaptec setzt da imho ein etwas anderes Mapping der Plattengeometrie ein.

Bei neueren Platten, die leider nur noch aktive Terminierung unterstützen, würde ich bei Problemen mit der Terminierung unter Umständen diese Platte mitten im Strang plazieren und als letztes physikalisches Gerät ein SCSI-Gerät mit manuell zu aktivierender Terminierung einsetzen (Jumper) oder den physikalisch letzten Anschluß mit einem Terminatorstecker (gibt es für ein paar Euro z.B. bei Reichelt) terminieren.

Wichtig ist halt auch, das am Ende des Kabels keine Anschlüsse mehr frei sind. Wenn nicht alle Anschlüsse begelegt sind müssen die freien Anschlüsse mitten im Strang liegen, die beiden physikalischen Enden müssen terminiert werden. Ohne externe Geräte übernimmt die Terminierung an einem Ende der Controller selbst (sogar die alten Adaptec 2940 machen das problemlos aktiv), mit externen Geräten muss eben auch das letzte externe Gerät terminiert werden.

Und weil das auch immer wieder Probleme macht: jede ID nur einmal vergeben, die ID hat nichts mit der physikalischen Position des Gerätes im Strang zu tun.
 
Also mein Controller ist auch schon etwas älter, aber wenn ich Dich richtig verstanden habe kann ich eine LVD Platte mitten im Strang einbauen und muß mich dann nur um die Terminierung des letzten Gerätes am Strang kümmern. Das kann ja auch eine SE SCSI Platte, oder ein anderes SCSI Gerät sein, welches eine jumpertechnische Terminierung zuläßt.
Richtig?

Danke und Gruß
der Stevie
 
.... hatte mich wohl eben vertipt :wand

Also mein Controller ist auch schon etwas älter, aber wenn ich Dich richtig verstanden habe kann ich eine LVD Platte mitten im Strang einbauen und muß mich dann nur um die Terminierung des letzten Gerätes am Strang kümmern. Das kann ja auch eine SE SCSI Platte, oder ein anderes SCSI Gerät sein, welches eine jumpertechnische Terminierung zuläßt.
Richtig?

Danke und Gruß
der Stevie
 
Ja, SCSI-Geräte sind eigentlich alle abwärtskompatibel, natürlich bringt ein modernes SCSI-Gerät an einem älteren Controller unter Umständen nicht die volle Leistung.

Und die Terminierung sollte so wie beschrieben auch problemlos klappen, bei mir ist das letzte Gerät im internen SCSI-Strang ein alter SCSI-Brenner von Plextor (unverwüstlich wie eine Dampfmaschine) udn das letzte (und einzige) Gerät am externen Anschluß mein Scanner Nikon AX-110.

Der Controller ist in seinem eigenen BIOS auf automatische Terminierung geschaltet und hat die Terminierung (da er ja jetzt im Strand liegt) abgeschaltet.
 
LVD -> LowVoltageDifferential

Für die Optimierung der Datenübertragungsgeschwindigkeit werden LVD-Festplatten
mit LVD-kompatiblen SCSI-Hostadaptern an LVD-Datenkabeln betrieben, welche
am Kabel-Ende bereits einen aktiven Terminator besitzen. Um diesen LVD-Modus
nutzen zu können, müssen jedoch ALLE Geräte an diesem Kabel bzw. Bus
in diesem Betriebsmodus laufen.


SE -> Single-Ended

Die meisten LVD-Festplatten sind jedoch auch abwärtskompatibel, d.h.
man kann sie auch auch den alten Single-Ended SCSI-Controllern betreiben
Zumeist ist nur ein Jumper auf der Festplatte umzustecken (SE-Modus).

Dazu ist jedoch Einiges zu beachten:

1. Sicherstellung, daß die Festplatte ein Multimode-Interface besitzt (siehe Handbuch).

2. Gute Hostadapter besitzen beides - LVD UND SE Konnektoren - dann sind die LVD-Geräte
am LVD-Anschluß zu betreiben, die anderen älteren Geräte entsprechend am SE-Anschluß
(was auch den Vorteil hat, daß alle Geräte mit maximaler Geschwindigkeit laufen können)

3. Das gemeinsame Betreiben von reinen LVD-Festplatten und HVD-Geräten (High Voltage)
am selben Bus führt langfristig mit Sicherheit zu Hardware-Schäden.
Ich weiß das aus Erfahrung bei Fehlerbehebungen bei einigen Servern, deren Administratoren
diese Tatsache ignorierten :D
Abgesehen davon, wird in den Handbüchern von qualitativ hochwertigen SCSI-Controllern
und SCSI-Festplatten ohnehin auf diesen Umstand hingewiesen (z.B. Adaptec und Seagate)
 
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