[Motherboard] Motherboard durchgeschmort - Netzteil schuld?

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Novrodiel

Gast
Motherboard durchgeschmort - Netzteil schuld?

Hallo zusammen!

Ich habe folgendes Problem: Vor ein paar Tagen schaltete sich mein Rechner aus heiterem Himmel ohne Warnsignal oder Fehlermeldung plötzlich ab. Zunächst ging er überhaupt nicht mehr an. Weitere Tests ergaben für vielleicht 2 sec. das Geräusch eines anlaufenden Lüfters, aber dann...sofort wieder aus.

Ich bekam den Tipp, dass das Netzteil den Geist aufgegeben hätte (Rechner und Netzteil sind 4 Jahre alt). Habe mir sofort ein neues mit einer etwas höheren Wattzahl geholt. Als ich das neue Netzteil eingebaut und komplett angeschlossen hatte schaltete ich den Computer zum Test ein. Das Netzteil sprang kurz an, genau so wie das alte, dann spratzelte es kurz auf dem Board direkt neben dem Anschluß für das Netzteil und es stieg Rauch auf. Ergebnis: Elko direkt neben dem Anschluß durchgeschmort.

Bin sofort wutentbrannt samt Computer zum Händler zurückgefahren, weil ich dachte dass das neue Netzteil durch einen Fehler mein Motherboard zerstört hat. Dort versicherte man mir, das könne gar nicht sein, da diese neuen Netzteile eine Art Schutz gegen so etwas haben (fragt mich bitte nicht nach dem Fachbegriff...). Der Techniker dort erklärte, daß mein Mainboard schon einen Fehler hatte und dass ich mir irgendwo ein gebrauchtes nachkaufen solle.

Kann das sein oder hat der sich nur vor der Garantie drücken wollen. Habe mir ein neues über eBay bestellt, und habe jetzt Angst, daß mir das neue Board vielleicht auch wieder kaputt geht! Soll ich es lieber mit dem alten Netzteil dann noch mal versuchen? Könnte auch was anderes (z.B. CPU) mit kaputt gegangen sein?

Danke euch schon mal für die Antworten!!!
 
Moin,

es gibt Boards bei denen die Hersteller minderwertige Elkos
verbaut haben.
Diese neigen dann nach einer gewissen Laufleistung dazu durchzuschmoren.
Wenn ein Elko abraucht dann stinkt es in der Regel nach faulem Fisch oder so ähnlich,
ausserdem kann man auf demBoard Spuren des Elektrolyt entdecken.
Welches Board hast Du denn?
Da kann man mit Sicherheit erkennen ob es von dieser
Sparmassnahme betroffen ist.


MfG

Hoermann
 
Hallo, guten Morgen!

Also nach faulem Fisch stank es definitiv nicht. Es roch nur kurz rauchig. Allerdings war oben auf dem Elko etwas von dem braunen Zeug. Auf dem Board selbst konnte ich nichts entdecken, hatte allerdings sofort nach dem ersten spratzeln den Netzstecker gezogen.

Was ich für ein Board habe, weiss ich jetzt nicht auswendig, da müsste ich heute abend zuhause nachsehen. Falls das aber schonmal ein Anhaltspunkt ist: Es wurde vor exakt 4 Jahren in einem Medion-Rechner verkauft (Slot 1 mit 500Mhz Pentium III Prozessor).
Naja, kann man denn ausschließen, dass das Netzteil schuld war? Gibt es diese Art Sicherung, die der Verkäufer erwähnt hatte?
 
Moin,

PC-Netzteile werden in der Regel als sogenannte Schaltnetzteile aufgebaut.
Und diese sind dann meistens Kurzschlussfest.
Das heisst, denen macht das nichts aus wenn das Board abkocht. :devil

Das bei Dir ein Elko etwas Elektrolyt absondert
ist das unträgliche Zeichen für seinen Tod.
Also wirst Du Dir ein neues Board zulegen müssen.
Es sei denn Du bist so Fit in Sachen Elektronik
das Du die Bauteile selber tauschen kannst. :cool:

Slot 1 Boards wirst Du aber kaum noch als Neuware finden.
 
Ich habe mir bereits bei eBay ein neues Board bestellt. Gebraucht, aber vom Händler und mit 12 Mon. Garantie!

Hab aber immer noch ein paar Fragen:

1. Kann es passieren, dass nicht nur das Board, sondern auch andere Bauteile mit kaputt gegangen sind? Z. B. CPU oder Festplatte?

2. Wenn ich dich richtig verstanden habe kann ich also das neue Board gefahrlos an frisch gekaufte Netzteil ohne dass die Gefahr besteht, dass das Board wieder kaputt geht, stimmt das?

3. Kann es sein, dass mein altes Netzteil gar nicht kaputt ist, sondern nur immer beim anlaufen stoppte weil vielleicht schon was auf dem Board nicht in Ordnung war? Dann könnte ich das ja wieder verwenden...

Sorry, wenn ich vielleicht etwas nerve. Aber ich bin noch etwas unsicher und hab Angst, dass ich da einen Haufen Geld in diverse Ersatzteile stecke und der Rechner am Schluß immer noch nicht geht :(
 
Hallo,

es ist durchaus möglich das Dein altes Netzteil die Sache überlebt hat.

Das Netzteil kann man auch ohne Anschluss an ein Board,
mit einer Brücke am Stecker der auf das Board gehört, einschalten.
Dann kann man die Spannungen vom Netzteil prüfen.
Am besten suchst Du Dir jemanden der etwas AHnung von solchen Sachen hat.
Vielleicht kann Dein Fachhändler mal das Netzteil testen.

Andere Komponenten könnten auch mitgestorben sein.
Meistens dann wenn das Netzteil selber einen defekt hat.
Aber das würde ich einfach ausprobieren.


MfG

Hoermann
 
@hoermann
Vorsicht!
Schaltnetzteile darf man nie ohne Grundlast betreiben!
Dann funktioniert die innere Regelei nicht und es kann daran sterben.
Als Grundlast reicht ein CD-ROM-Laufwerk an einem Stecker aus, besser und sicherer ist jedoch ein Board.

@ Novrodiel
Der Grund für den ersten Ausfall Deines Rechners war mit Sicherheit der defekte ElKo. Dieser Kurzschluß hat sofort die internen Schutzfunktionen des (alten) Netzteiles aktiviert und dieses hat abgeschaltet.
Deshalb, keine Angst beim Einschalten des neuen Mainboards!
Paulchen
 
Hallo,

gestern wurde ich gefragt welchen Typs mein durchgeschmortes Motherboard ist. Habe gestern nachgesehen: es ist ein Medion MD 9901.

Ist vielleicht jetzt nicht mehr wichtig, ging dabei ja nur darum, ob der Elko minderwertig war oder nicht...

Aber auf jeden Fall danke für die hilfreichen Antworten
 
Mir ist noch etwas eingefallen:

Stimmt es, dass ich bei einem Motherboard-Wechsel das Betriebssystem neu installieren muss? Oder geht es evtl. auch ohne Treiberkonflikt?

Schönes Wochenende
 
Es könnte klappen, indem du nach dem Einbau im abgesicherten Modus hochbootest und die neuesten Chipsatztreiber deines neuen Motherboards installierst.
Aber eine Neuinstallation ist auf jeden Fall vorzuziehen ;)
 
:) die ganze Aufregung war umsonst :)

Gestern kam das Board, habe es eingebaut, angeschlossen, Computer hochgefahren...und siehe da, alle Treiber haben sich automatisch selbst installiert!

Wenn's nur immer so einfach ginge! Bis jetzt läuft alles ohne Macken *freu*
 
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