Erste kleine Tour 2010
Hallo Leute, kennt ihr mich noch? War ja ein Weilchen nicht aktiv.
Nachdem der Winter über viele Wochen eisige Temperaturen und viel Schnee beschert hat, hat er endlich ein paar Grad Celsius über null gegönnt. Und siehe da, es begann tauen ...
Das war heute für mich der Anlass auf's Rad zu steigen, um sich mal ein wenig außerhalb zu bewegen. Während der Radelrei konnte ich heute noch sehen, wo zu Silvester am ausgiebigsten gefeiert wurde. Die abgetauten Schneemassen gaben allen Dreck frei, den Sie bisher unter sich begraben hatten. Was jedoch kein Grund für die Leute wäre, den Müll mal vor ihren Grundstücken wegzuräumen. Na egal, dachte ich mir, hauptsache der Schnee ist weg!
Weiter ging es in Richtung der nahe gelegenen Gewässer. Da, wo die Ruderer und Kanuten ab Frühjahr trainieren und jetzt noch mit Trockenübungen gestraft sind. Ich erfreute mich an der teilweise mit Splitt gestreuten, aber sonst freigeräumten Straße. Viele Jogger waren unterwegs und keine nervtötend, pendelnden Inliner. Perfekt!
Tja, und dann kam der Bereich, wo die asphaltierte Straße für die Autos endet und in die Uferpromenade für die nicht motorisierten Verkehrsteilnehmer übergeht. Also, gleichbedeutend mit dem Ende des Zuständgigkeitsbereiches der Straßenreinigung bzw. des Winterdienstes. Hier war alles voller Pampe. Da wurde mir sofort klar, warum keine Inliner umherschwirrten. Egal, man kann sich nicht immer alles aussuchen.
Rein da!
Nach 15 Metern war es mir nicht mehr egal. Ich hatte gar keine Kontrolle über die Fahrt. Der Untergrund war sowas von matschig, dass das Hinterrad nicht geifen konnte. Das Heck ging laufend nach links und die Front nach rechts oder umgekehrt. Nebebei drehte das Hinterrad durch, ohne sich jedoch bis zum Asphalt durchfressen zu können. Also, die beste Voraussetzung für ein Bad im tiefen Schneematsch. Ich weiß nicht mehr, wie oft ich abgestiegen bin, aber es waren gewiss über 15 mal. Demnach langsam war ich auch unterwegs. Und zwar so langsam, dass der Jogger, an dem ich vor geraumer zeit vorbei fuhr, nun an mir vorbeigerannt ist. Schon nach kurzer Zeit konnte ich ihn nicht mehr sehen. Schöne Bescherung ... Mir hat es dann gereicht, und ich habe mich entschieden, das Rad zu tragen. Konnte ja keiner mehr mit ansehen (die Spaziergänger liefen schon an mir vorbei) und schneller war es auch.
Den Rest der Strecke (ca. 300 m) bin ich dann aber doch noch gefahren. Besser gesagt, das Rad ist gefahren. Ich habe nur getreten und mich auf den Lenker gestützt. Das Steuern habe ich meinem Bike überlassen.
- Wenn man nicht mehr weiter weiß, einfach den Aufgabenbereich, den man nicht beherrscht, weiterdeligieren, an jemanden, der es kann. Gewusst wie. -
Für diese 2 Km habe ich über 12 Minuten gebraucht. Der Rest der 24 Km war allergings unspektakulär.
Soviel zu meiner ersten Ausfahrt 2010. Es kann nur besser werden.