[Fussball] ..die TSG (SAP) Hoffenheim macht den Aufstieg perfekt

Tequilla

assimiliert
..die TSG (SAP) Hoffenheim macht den Aufstieg perfekt

Die Rechnung von SAP Mitbegründer Hopp scheint langsam aufzugehen. Ein Milliardär, der den TSG Hoffenheim, einen Provinzclub aus Sinsheim nach Chelsea-Manier langfristig in der Bundesliga etablieren will.

Der von Rangnick trainierte TSG machte heute den Aufstig in die 2. Bundesliga klar, vier Spieltage vor Schluß. Das Konzept scheint zu klappen, es wird gerade ein Stadion gebaut was 30000 Zuschauer fassen, 2009 fertiggestellt soll es das kleine Stadion ablösen.

Finanziert wird fast alles von Hopp, ein echter Retortenclub dessen Entwicklung ich interessiert verfolge.
 
Jaja, die TSG Hoppelheim - das Ziel Bundesliga wird schon seit 5 Jahren verfolgt - etliche Millionen und ein Dutzend Trainer später haben sie es jetzt immerhin in die zweite Liga gepackt.
Außer Unmengen von Geld ist dort nicht viel vorhanden, von Fussball versteht dort niemand was - ich habe nicht gezählt, wie viele Spieler die in den letzten Jahren verpflichtet haben, es könnten locker 30-40 oder noch mehr gewesen sein.
Wir werden aber in den nächsten Jahren nun viele namhafte Spieler dorthin wechseln sehen, denen es eine echte Herzensangelegenheit ist, an dieser großen Vision mitzuarbeiten ;).
Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: Ein Ex-Unternehmer hat zu viel Geld und noch mehr Langeweile. Da führt ihn sein Sonntagsspaziergang am Bolzplatz seines Dorfvereins vorbei, der in der Kreisliga A vor sich hin kickt. Spontan beschließt er: Da mach ich einen Bundesligaklub draus.
Dass er das nur zu seiner persönlichen Befriedigung tut, sieht man ja schon daran, dass er die jetzige Spielstätte ausbauen und nach sich benennen ließ.
Wenn der morgen keine Lust mehr auf Fussball hat, stürzen die ins Bodenlose - es gibt nämlich keine Struktur und kein wirtschaftliches Konzept, sondern nur die Portokasse von Herrn Hopp. Für mich ist er eine Art Fussball-Frankenstein.
Vor 6-7 Jahren hat er versucht, sich mit seiner Kohle beim KSC einzukaufen. Hätte man damals wirklich sehr gut brauchen können, aber man hat das einzig richtige gemacht und ihn vom Hof gejagt.
 
Irgendwie kenne ich so etwas. Aus TUS Ahlen und Blau-Weiss Ahlen, wurde
LR Ahlen, nun Rot-Weiss Ahlen!
Spielen in der Regional-Liga Nord! Nach anfänglichen Schwierigkeiten in dieser Saison, sah es eigentlich recht gut aus, wieder in die 2. Bundesliga aufzusteigen. Wollte man es auch???
Es scheint das Ziel zu sein, sich in einer zukünftigen 3. Liga zu etablieren. Wenn nur ein Hauptsponsor da ist, kann das keine guten Wege gehen!
Auf solche Selbstdarsteller kann man getrost verzichten!!!

In dem Sinne
oxfort
 
Hallo,

nicht ganz übersehen sollte man bei diesem "Retortenclub", dass die ganz prima Jugendarbeit machen (nicht nur finanziell..). Jungs, die früher ganz dringend zu KSC (alle direkt nördlich von Karlsruhe) oder (noch wahrscheinlicher) zum SV Waldhof :)smokin) wechseln wollten, suchen jetzt den Kontakt zu Hoffenheim, weil dort die Förderung optimal ist. Und: auch die Fußballförderung in Mannheim, Waldhof usw wird seit geraumer Zeit gefördert....

Man kann mit seinem Geld auch schlechtere Dinge anstellen...

(mit Allem von Hr. Hopp bin ich zwar nicht einverstanden (wie bei fast allen Menschen), damit allerdings schon.....
 
Sponsoren... OK...

Künstlich gezüchtet.... find ich nicht OK.

Die Vereine die durch Leistung, gutes Management, erfolgreicher Jugendarbeit... weiter oben stehen (sagen wir mal ab Regionalliga) ziehen das Interesse einiger Sponsoren eh auf sich und es liegt im Geschick der Macher eines Vereins daraus Kapital zu schlagen.

Wenn aber einer wie ein kleiner Abramovich kommt und seine Kohle da rein buttert kann die Konkurrenz noch so gut wirtschaften und gutes Management betreiben.... da können sie einfach nicht mithalten. Das grenzt dann meiner Meinung nach schon an eine art Wettbewerbsverzerrung.

Solchen Vereinen die gar nichts dazu können das sie nach oben kommen gönn ich es dann wenn sie irgendwann einmal ordentlich auf die Schnauze fallen.
 
Und was ist mit Vereinen wie Bayer Leverkusen und dem VFL Wolsburg?
Wenn schon allgemein über Retorten-Vereine gesprochen wird, dann sollten diese Konzern-Manschaften auch an vorderster Stelle genannt werden.
 
:)

Das Ganze System des Profifußballs besteht doch nur in der jetzigen Form, weil Unsummen für Spieler gezahlt werden, ob wie hier von der SAP oder in Leverkusen von Bayer oder in München von der Telekom und vielen anderen Sponsoren. Mit dem ursprünglichen Gedanken, eine Region zu vertreten, hat das nichts mehr zu tun.

Wenn morgen alle Spieler vom heutigen Chelsea in Berlin bei der Hertha spielen würden, fänden fast alle das gut, insbesondere die Hertha-Fans, weil wir so viele tolle Spieler sehen könnten.

Würden die Chelsea-Spieler in einem Kaff spielen, das derzeit noch zu den Amateuren gehört, würden wir so reagieren wie jetzt bei Hoffenheim.

Es ist schon schwer, die Begeisterung für einen bestimmten Verein rational zu erklären, denn letztendlich sind es die Spieler, den den Verein repräsentieren, und die beliebig austauschbar, wenn die Kohle vorhanden ist.
 
Wahrscheinlich hast Du Recht.
Bei Leverkusen oder Wolfsburg hat man das schon ein bisschen verdrängt.
Wenn er lange genug am Leben erhalten wird, dann wird aus einem Retortenclub irgendwann ein Traditionsverein :).
In Leverkusen wird zum Beispiel die Tradition des Versagens gepflegt :devil.

ot:
wir erinnern uns:
le|ver|kusen verlieren, (im entscheidenden Moment) versagen, sich lächerlich machen, um Mitleid buhlen
-> hingsen
-ste, le|ver|ge|kust; der Rennfahrer leverkuste das Rennen durch einen Fahrfehler in der letzten Runde
Le|ver|ku|ser der u. die Verlierer, Versager, Witzfigur, Jammerlappen, brotloser Künstler, Nervenbündel; mit nur 4,3% der abgegebenen Stimmen wurde der FDP-Kanzlerkandidat zum Leverkuser der Bundestagswahl

Wobei die Chancen nicht schlecht stehen, dass in Zukunft nicht mehr levergekust, sondern verschalkt wird.
 
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