[Fussball] Wie geht's weiter für die Nationalmannschaft?

chmul

Moderator
Teammitglied
Wie geht's weiter für die Nationalmannschaft?

Ok, die EM ist für die DFB-Auswahl gelaufen, das Aus in der Vorrunde, jetzt werden ein paar Tage die Wunden geleckt und intensiv analysiert. Und dann? Wie soll es weiter gehen?

Meine Meinung:

Der berühmte und viel beschworene Schnitt muss endgültig gemacht werden. Der Bundestrainer muss neu anfangen. Er muss sich eine Gruppe von Spielern zusammensuchen und daraus eine Mannschaft formen. Das sollen junge und willige Spieler sein. Kann er nicht auf ältere Spieler verzichten, muss er gnadenlos nach Leistung (aktuell, nicht historisch) entscheiden und keine Rücksicht auf große Namen nehmen.

Auf diese Leute legt er sich fest (natürlich mit der Möglichkeit neue Talente dazuzunehmen und formschwache Spieler wieder rauszuwerfen). Und dann stellt er sich hin und sagt: Das ist mein Kader für 2006, mit diesen Spielern werden wir eine Mannschaft aufbauen, die im internationalen Vergleich wieder mithalten kann und modernen Fußball spielt. Wir werden am Anfang wahrscheinlich die eine oder andere Niederlage einstecken, aber wir werden die zwei kommenden Jahre hart arbeiten um uns aus dem Mittelfeld wieder nach vorne zu spielen.

Und dann muss er diese Linie durchziehen. Nie ist die Bereitschaft der Öffentlichkeit größer so ein Vorgehen zu unterstützen als nach dem Ausscheiden aus einem wichtigen Turnier.

Das wäre das grundsätzliche Vorgehen. Dazu kommen die Faktoren Spieler und Trainer.

Meiner Ansicht nach müssen wir bei der Auswahl neuer Nationalspieler zuerst auf das technische Können und die Schnelligkeit achten. Kämpfer und Arbeiter braucht man zwar auch. Aber einem Techniker bringe ich das kämpfen eher bei als dem Kämpfer den Umgang mit dem Ball.

Eben kam im Radio, dass Völler angeblich zurück getreten sei. Ich bin der Ansicht, er wäre für den Neuaufbau ohnehin nicht der richtige Mann gewesen. Im Moment kommt fast reflexartig der Namen Hitzfeld genannt. Möglicherweise könnte er einen Neuanfang starten, seine Fähigkeiten als Trainer sind unbestritten und wenn er nicht vom Vorstand des FC Bayern und im Schatten von Profiten und Rediten arbeiten muss, sind von ihm eventuell auch neue Impulse zu erwarten.

Ich glaube aber auch er, könnte die das leisten, was notwendig wäre um Deutschland wieder unter die Spitzenmannschaften zu bringen. Christoph Daum wäre dazu eher in der Lage, weil er mitreißen und verkaufen kann. Dabei muss es nicht unbedingt Daum sein. Der neue Bundestrainer müsste Mut haben und den Willen, alte Verkrustungen in der Spielanlage und der Taktik aufzubrechen. Und den Mut auch mal klare Kritik zu üben. An den Vereinen, dem Verband und vor allem an den Spielern.

Was meint Ihr? Wie kann es Eurer Ansicht nach weitergehen. Was brauchen wir? Wen brauchen wir?
 
Abwarten....

Es gibt schlauere Fußball-genies als mich. Ich schau mir gerne das Endresultat an.
 
Das Gerede um den berühmten "Schnitt" kann ich nicht mehr hören, das ist Blödsinn. Man braucht immer eine gesunde Mischung aus jungen und ein paar älteren, erfahrenen Spielern.
Wer genau die Richtigen sind, das muss der neue Bundestrainer entscheiden. Dabei kommt's aber nicht nur auf die besten Einzelspieler an.
Aber wie Tokoloschi schon schreibt, da können wir gar nicht mitreden, wir sind nur Konsumenten, die allesamt wenig Ahnung haben.

Darum sollte sich Jeder Fan die Frage stellen: Was kann ICH denn tun, damit es besser wird?
Zum Beispiel nicht schon vorher alles schlecht reden und auch nach einem schlechten Spiel die Mannschaft wieder bedingungslos unterstützen.
Das gilt für die Medien gleichermaßen.
Denn wer glaubt, einen Profi müsse das alles kalt lassen und er müsse unbeeindruckt von Fans und Medien immer volle Leistung bringen, weil er ja schließlich so furchtbar viel Geld bekommt, der hat rein gar Nichts begriffen.
 
Ja genau! Aber gegen die Medien kann man nichts machen, solange WIR so blöd sind und deren geqirlte schei** kaufen (Zeitung z.B.) Ich kaufe aus prinzip schon keine Zeitungen. Nicht weil ich mich nicht weiterbilden will, sondern weil ich dieses Hinten rum und diese Vermutungsscheisse von diesen Tratschblättern bei uns in Deutschland einfach nur satt habe. Diese Schlagzeilengeilen ARSCH******* gehn mir voll aufn Geist! Die suchen immer nur ein Top Thema nach dem anderen um mit den andren Zeitungen mihalten zu können.

Und wenn grad mal kein berühmter Musiker sein Fahrrad in Hong Kong umgeschmissen hat, über des Thema man groß berichten kann "Robbie Williams vom Fahrad gestürtzt!! Wird er nie wieder Konzerte geben können?" dann berichten die Pappnasen über irgendwelche süßen Bellos, die von einer Cobra gerettet wurden.....

Während ich hier so meine Wut rauslasse, fällt mir das Video von Britney Spears ein! "Everytime". Da sieht man z.B ganz gut, wie die Medien einen Menschen fertig machen können! Erst die Wahnsinnigen Kranken Fans und die Kammeramänner draußen vor dem Hotel und dann der Eiversüchtige Freund, die sie psychisch fertig machen ( Was sagt der Bordpsychiater dazu? Würd mich mal interessieren :) )

Ich denke, die Spears wollte damit schon ein Zeichen setzen, auch wenns nicht jeder verstanden hat!
Wer das Video also noch nicht gesehen hat, anschaun!

najo... Rechtschreibfehle schenk ich euch :)
 
Tokoloschi, die Spears als Bundestrainer könnt ich mir nicht vorstellen. :D

Chmul, das mit dem Schnitt ist immer so ein schnelles Argument. Wo soll denn geschnitten werden und wer, sehr viel interessanter, soll denn die Geschnittenen ersetzen? Völler hatte 23 Spieler dabei, bis auf evtl. 2 Leute (Deisler, Metzelder) fällt mir spontan niemand ein, der hier gefehlt hätte. Wir sollten uns mal langsam mit der Realität auseinandersetzen und akzeptieren, dass wir einfach nicht mehr erstklassig sind. Keinem der Spieler würde ich mangelnde Einsatzbereitschaft vorwerfen, mangelndes Können kann man ihnen nicht vorwerfen. Schau Dich doch mal international um. Kein europäischer Spitzenclub ist ernsthaft an einem deutschen Spieler interessiert (Ausnahme vielleicht Lahm). Das Angebot Barca´s an Ballack nehme ich nicht ernst, da eine Summe von 12 Mio. € bei solchen Clubs eher in die Rubrik Portokasse fällt. Die wirklich interessanten Spieler werden mit ganz anderen Summen gehandelt (siehe Gerard, 60 Mio. € Ablöse, 250000 € Gehalt pro Woche!!).

Das wir derzeit keine besseren Spieler haben, ist nicht erst seit der EM bekannt. Schlimmer ist für mich, dass auch bei der U21 kein Spieler dabei ist, der sich aufdrängt. Auch der plötzlich zum Fussballmessias erhobene Schweinsteiger ist nur Durchschnitt und wäre bei keiner der Topnationen auch nur im Aufgebot. Das ist leider die momentane reale Situation.

Ich habe noch von keinem der großen Spieler wie Zidane, Nedved, Henry, Raul etc. Klagen gehört, dass sie zuviel spielen und weniger Länderspiele absolvieren wollen. Und diese Leute spielen deutlich öfter, weil deren Ligen mehr Mannschaften haben, zudem in den europäischen Wettbewerben sehr viel weiter kommen. Nur bei uns wird ständig gejammert, Länderspiele wegen Kleinigkeiten abgesagt. Hier muss angesetzt werden. Wer sich drückt oder in Freundschaftsspielen keine volle Leistung bringen will, gehört raus. Aber dann landen wir bei meiner Eingangsfrage. Wer soll rein?
 
Doch, ich bin der Ansicht es geht um einen Schnitt. In taktischer wie in personeller Hinsicht. Wir spielen seit Jahren einen langweiligen unattraktiven Fußball. Und wir sind bei den großen Turnieren erfolglos (mit einer Ausnahme, wir sind vermutlich der schlechteste Vize-Weltmeister aller Zeiten). In dieser Hinsicht brauchen wir einen Schnitt, damit wir ein System finden, das es unseren Spielern ermöglicht sich optimal einzubringen.

Nowottny, Wörns, Bobic, Hamann, Zieg. Ich weigere mich zu glauben, dass es in Deutschland keine besseren gibt. Diese Leute spielen, weil sie einmal gut waren. Sie sind es nicht mehr (gemessen am internationalen Standard). Und auch da ist es für mich ein Schnitt, wenn man diese Spieler künftig nicht mehr berücksichtigt. Es nützt die ganze Erfahrung und die (angebliche) Fitness nichts mehr, wenn ich mich nicht bewege (Hamann), hinterher laufe (Nowottny) oder mich grundsätzlich nicht mit dem Ball anfreunden kann (Wörns).

Das Problem an der Sache ist, dass diese Entwicklung schon seit einigen Jahren absehbar war. Und hätte man den Misserfolg bei der letzten EM oder den erstaunlichen Erfolg bei der letzten WM zu Anlass genommen, die Weichen neu zu stellen, dann klänge die Forderung nach einem Schnitt auch nicht so abgegriffen.

Natürlich sollte man eine Mannschaft unterstützen (das mit dem bedingungslos lasse ich jetzt einmal dahingestellt), vor allem auch dann, wenn es nicht so gut läuft. Dazu gehört zum Beispiel, dass man sie im Stadion auch anfeuert, wenn der Gegner am Drücker ist. Das kann und darf die Nationalmannschaft erwarten. Es muss allerdings auch erlaubt sein, Kritik zu üben, wenn es Anlass gibt. Und es ist eben so, dass die meisten noch zu hohe Ansprüche haben, die von den Verantwortlichen nicht entkräftet werden.

Wenn sich der DFB hinstellt und sagt, wir haben derzeit keine überragende Mannschaft und können mit der Weltspitze nicht mithalten, dann pendeln sich die Erwartungen auch auf einem niedrigeren Niveau ein und die Leute sind mit weniger zufrieden.

Und was die Spielerseelen angeht, gebe ich Dir recht, Supi. Man kann nicht erwarten, dass die alles locker wegstecken und sich von einer Riesenkulisse und miesen Zeitungskritiken nicht beeinflussen lassen. Diese Faktoren gehören aber zum Profifußball, damit müssen sie leben. Leute wie Ballack und Kahn nutzen die Medien aktiv und tragen dazu bei, dass die Welle beim zurückschlagen auch andere erwischt. Eine Nationalmannschaft, deren Spieler psychisch angeschlagen sind, weil sie harsch kritisiert wurden, kann keinen Erfolg haben.

Und wenn ich davon spreche, dass wir gute Techniker brauchen, dann meine ich nicht Leute, die nach dem ersten gewonnen Zeikampf gleich den nächsten Gegner suchen und den Ball erst, wenn überhaupt, in höchster Not abspielen. Ich meine Spieler, die den Ball auch unter Druck annehmen können, die das technische Vermögen haben einen Gegenspieler zu umspielen auch wenn er sich bewegt und die mehr als den einfachen Spannstoß im Repertoire haben.

Fußball geht leichter, wenn man die Kugel beherrscht. Ich weiß das, ich spiele schon über 25 Jahre und bin über die theoretischen Grundlagen kaum hinausgekommen... ;) Und wenn ich technisch starke Leute habe, die dazu noch schnell sind, dann brauche ich noch einen Trainer, der die Spieler auf die richtige Bahn bringt. Gibt es keinen grundlegenden Wandel, wird unsere kommende WM kaum besser als die aktuelle EM.
 
Du beantwortest Deine These (Ich weigere mich zu glauben, dass es keine besseren gibt) doch fast selbst. Nenn doch einfach ein paar Namen, die besser sind oder uns international weiterhelfen.
 
Außerdem darf man nicht vergessen, dass einige Strippenzieher im Hintergrund (meiner Meinung nach ganz vorn Beckenbauer) bereits sechs Wochen vor dem Ende der Bundesliga eifrig am Stuhle von Völler gesägt haben, in der Art, dass Hitzfeld einen guten Bundestrainer abgäbe. So demontiert man, natürlich auch mit Hilfe der "Bild"-Zeitung rechtzeitig nicht nur einen Trainer sondern auch die gesamte Mannschaft. Und Meyer-Vorfelder? Abgetaucht zu jener Zeit!
 
Um einmal in Eintrachts Kerbe zu schlagen ;)
Talente wachsen nicht auf den Bäumen (Ich glaube das hat Kahn auch gesagt :angel :D )

Das Problem fängt doch schon in der Bundesliga an.
Anstatt den eigenen Nachwuchs zu fördern und auch einmal das eine oder andere Talent ins nasse Wasser zu werfen, sprich spielen zu lassen, holt man lieber "fertige" Spieler aus dem Ausland.
Das macht zum einen weniger Arbeit und zum anderen bleibt damit das Risiko kalkulierbar.

Während in andere Fußballnationen wie England oder Holland die großen Vereine eigene Akademien aufgebaut haben, in denen Talente gefördert werden, passiert bei uns in dieser Hinsicht absolut nichts.
Ich habe noch das Gejammer von vor 4 Jahren in den Ohren, was alles geändert werden muß und dann diese lächerliche Taskforce die gegründet wurde, um den deutschen Fußball nach vorne zu bringen.

Und was hatt es gebracht ???

Wo unsere Jungen Fußballer international stehen, haben wir ja auch bei der U21-EM wunderbar beobachten können.

Meiner Meinung nach, müssen endlich auch einmal die Vereine umdenken und sie sollten sich bei einer anstehenden Spielerverpflichtung zuerst einmal in der eigenen Jugendabteilung umschauen, bevor sie den nächsten Brasilianer verpflichten.
 
Leider kostet das den Vereinen Geld, was man lieber einem fertigen Spieler in den Ar*** steckt, der dann eh nur auf der Ersatzbank sitzt (Bayern), aber so einem Konkurrenten entzogen hat. Das ist offensichtlich heute die Philosophie. Das sind die Gesetze der Marktwirtschaft, deshalb bin ich schon seit eh und je dafür den Vereinen der Profiligen den gemeinnützigen Status abzuerkennen!
 
Natürlich kostet das Geld.
Aber eine gute Nationalmannschaft ist schließlich ein Aushängeschild, wovon letzten Endes auch die Vereine profitieren.
Um einmal beim Beispiel Bayern zu bleiben.
Da brüsten die sich, das Lahm aus deren Jugend kommt, aber wo kam er zum Einsatz ? Richtig, in Stuttgart.
Da werden die größten Talente einfach ausgeliehen, weil man selbst keine Verwendung für sie hat.

Und Schweinsteiger ???
Nun - Ihn sehe ich auch eher als Durchschnitt. Er fiel nur deshalb auf, weil er unter lauter Standfussballer sich wenigstens etwas bewegt hat, was allerdings am Ende wenig effektiv war.
Und da sieht sich nun Bayern als deutschlands Talentschmiede - das sind sie weißgott nicht.
 
Ich kann keine Namen nennen. Könnte ich es, könnte es ein Bundestrainer erst recht. Es geht um die grundsätzliche Ausrichtung. Weg vom Kampf, Einsatz und Disziplin-Image. Hin zum spielerischen Fußball. Das geht nicht von heut auf morgen, das hätte aber von 2002 auf 2004 klappen können. Und es muss von jetzt auf 2006 klappen.

Ansonsten können wir uns endgültig von der großen Bühne verabschieden.
 
Ja chmul, ich bin auch für eine "spielerische" Mannschaft.
Aber wie soll das funktionieren, wer soll ihnen das beibringen ???
Die Zeit der Strassenfussballer ist in Deutschland schon lange vorbei, außerdem sind wir keine Brasilianer, denen Technik und Ballgefühl quasi schon in in die Wiege gelegt wird.

Ich glaube sogar, so etwas kann man gar nicht lernen - Das hat man, oder eben auch nicht.
 
Genau, das hat man oder auch nicht. Jetzt gilt es eben diejenigen zu finden, die das haben. Und die gibt es. Auch bei den Profis und den Profi-nahen Amateuren, davon bin ich überzeugt.

Nur darf man nicht glauben, dass eine Mannschaft mit lauter kleinen Lahms und Podolskis gleich einen Titel holen kann. Diese Jungs müssen in der Nationalmannschaft aufgebaut werden, unabhängig davon, was der Verein mit ihnen anstellt.
 
Da bin ich ganz deiner Meinung.

In diesem Zusammenhang möchte ich einmal an Frankreich erinnern.
Die sind damals bei einer WM-Quali gescheitert und haben einen radikalen Neuanfang gemacht.
Bei der nächsten WM waren sie Weltmeister

Aber dafür sind wir Deutschen einfach zu Ungeduldig.
Wenn sich nicht unverzüglich ein Erfolg einstellt würde man das Projekt sofort als gescheitert erklären.
 
HA!

Siehste? Astro hat's auch gesagt. Radikaler Neuanfang ist doch nichts anderes als der viel beschworene Schnitt... ;)
 
Astro Frankreich ist für mich überhaupt kein Beispiel für einen Schnitt/Neuanfang. Bis zum EM Titel 1984 war mit Frankreich international irgendwie gar nix los, danach dann bei der WM 1986 Halbfinale.

Dann war wieder komplett Ebbe bis zur EM 1996 wo sie wieder ins Halbfinale kamen. Mit 9 Spielern dieser Mannschaft sind sie dann 1998 Weltmeister geworden und 2000 mit fast identischen Kader auch Europameister.

Ich möchte nicht wissen wie viele Neuanfänge in den 10 Jahren dazwischen gemacht worden sind.

Frankreich hatte einfach in dieser Zeit mit die besten Fussballer und es dazu geschafft diese zu einer Mannschaft zu schweissen aber imho ist das auch vorbei, schau doch direkt mal zur WM 2002 und was da mit dieser Mannschaft passiert ist, ohne Tor in der Vorrunde ausgeschieden und bei dieser EM spielen auch andere Mannschaften wieder die erste Geige.

Wir sind in Deutschland einfach verwöhnt was den Fussball angeht, schön gespielt wurde selten aber wir waren über Jahrzehnte sehr erfolgreich. Ausser Brasilien fällt mir kein Team ein was derart oft in den Finals der Endrunden war und dazu noch so oft einen Titel geholt hat. Ist natürlich Vergangenheit trotzdem fällt mir für einen Neuanfang/Schnitt keine Mannschaft ein, Spieler kommen und gehen, Trainer wechseln und irgendeiner schafft es immer wieder ein gutes Team aus Spielern zusammen zu schrauben.

Hätte Holland nicht das 1:1 geschossen wären die Deutschen weiter gekommen, mit ihrem Turnierdusel bis ins Finale durchmarschiert und keiner hätte was von Umbruch gebrüllt. Gekickt wie gegen Lettland und Tschechien wird bei uns seit Jahren nur ist es uns egal wenn wir bisher bei jedem Turnier bis zum Ende in regelmässigen Abständen Autokorsos machen können.

Und genau das wird auch immer wieder passieren
 
Ich sehe eine Entwicklung und keinen Schnitt, die mit Völler begonnen hat und die nun (hoffentlich) mit einem neuen Trainer weitergeführt wird.

Totalausfall bei der EM waren: Hamann, Schneider, Bobic, Frings, Nowotny, Klose und Brdaric. Diese werden wir wohl nicht mehr im Notionaldress sehen.

Solide Leistung hat für mich Wörns und Baumann gezeigt, sspielten im Rahmen ihrer Möglichkeiten.

Lahm, Ballack und Kahn kann man absolut keinen Vorwurf machen, da stimmte die Leistung.

Hoffnung machen kann man sich bei Schweinsteiger, Kuranyi, Podolski und Friedrich. Da ist noch Entwicklungspotential.

Und dann auf dem Sprung stehen noch Deisler, Metzelder, Huth, Delura, Fahrenhorst, Hinkel und vielleicht auch noch Freier.

Und vielleicht kommt noch das ein oder andere noch unbekannte Talent.

So sehe ich nicht schwarz für die Zukunft.
 
Original geschrieben von Tequilla
.....schau doch direkt mal zur WM 2002 und was da mit dieser Mannschaft passiert ist, ohne Tor in der Vorrunde ausgeschieden und bei dieser EM spielen auch andere Mannschaften wieder die erste Geige....
Das war damals natürlich ein Debakel für die Franzosen.
Aber sie hatten einfach den Fehler gemacht, ihr System zu sehr auf Zidane zuzuschneiden.
Als er dann Verletzt war, klaffte ein riesen Loch im Mittelfeld das von keinem gestopft werden konnte.
Das Ergebniss haben wir ja 2002 gesehen.

Aber ich bleibe bei meinem Beispiel, sie hatten eine Junge Mannschaft gefunden die zusammengewachsen ist, jeder kannte die Laufwege des anderen.
Leider kommt diese Generation nun auch in die Jahre und man muss sehen ob etwas nachkommt.
Wenn sie es nicht verstehen, den Nachwuchs langsam einzubauen, könnten sie möglicherweise in die Bedeutungslosigkeit zurückfallen.

Aber wieder zurück zu den unsrigen.
Vielleicht sollten sich viele Bundesligavereine ein Beispiel an Magath und dem VFB Stuttgart nehmen.
Denn dort wurde vorgemacht, wie man auch mit Jungen (Deutschen) Spielern erfolge feiern kann.

Das man am Ende doch "nur" vierter wurde, lag dann wohl doch an der unerfahrenheit, aber ich denke diesen Preis kann man zahlen.
 
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