Ein Philosoph, der aus dem Mund riecht,
wird eine Philosophie entwickeln, die schlüssig darlegt,
warum der Mensch lebensunfähig ist,
wenn er nicht aus dem Mund riecht.
(Jörn Pfennig)
Philosophie ist nichts, was man lesen und für sein eigenes Leben adaptieren kann.
Philosophen sind Egozentriker mit Sendungsbewusstsein, ihre Aussagen sind nichts als ihre eigene Meinung.
So gesehen ist jeder von uns ein Philosoph, es ist nur nicht jedem die passende Ausdrucksweise gegeben, dass man das als Buch drucken kann.
Ich lese es trotzdem gern, aber es strengt mich auch sehr an. Für "Wer bin ich - und wenn ja, wie viele?" habe ich Monate gebraucht. Länger als eine Stunde konnte ich darin nicht am Stück lesen, weil meine eigenen Gedanken dabei so ins Rotieren kamen, dass ich mich nicht mehr konzentrieren konnte.
Alles, was die Gedanken anregt, ist gut. Also ist auch Philosophie gut. Aber es ist wie gesagt nichts, dem man hinterher laufen sollte. Die Aussagen aufnehmen, sie mit der eigenen Sichtweise abgleichen - so wird das was. Danach kann man die eigene Haltung in Frage stellen, oder man ist sich sicherer als vorher, dass die eigene, abweichende Auffassung die bessere ist.
