Kürzlich wurden die Ergebnisse eine Studie veröffentlicht, die untersucht hat, wie es um die Computerspielsucht bei den 14-bis 16-Jährigen bestellt ist. Danach sind bereits etwa 2,7% tatsächlich süchtig und weitere 3% sind gefährdet. Insgesamt seien laut Studie 34.000 Jugendliche betroffen.
Offensichtlich scheint ein hoher Medienkonsum im Kindesalter die Sucht bei Jugendlichen zu begünstigen. Wenn also Kinder von früh viel vor dem Fernseher sitzen, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass sie später auch Gefahr laufen, nicht mehr vom Rechner wegzukommen. Dabei sind es vor allem Jungs, die in die Sucht abrutschen. Häufig natürlich bei Spielen, bei denen man sein Ego aufpolieren und sich beweisen kann.
Wie bei allen Suchtgefahren sind Gruppenzwänge und Probleme Hauptgründe für den ungesunden Umgang mit dem PC. Und wie bei allen Suchtproblemen sind vor allem die Eltern gefordert, sich mit der Thematik zu befassen, mit den Jugendlichen zu sprechen und zu versuchen die Ursachen zu bekämpfen. Dazu gibt es immer mehr Initiativen, die Eltern helfen, zumindest ansatzweise, zu verstehen, was da vor sich geht. Viele Eltern machen sich kein Bild davon, was der Nachwuchs bereits am Rechner kann und ist demzufolge überfordert, wenn es darum geht, Sucht zu vermeiden oder ggf. zu erkennen.
Andererseits wäre es kritisch, den Umgang mit dem Rechner gänzlich zu verbieten, weil auch in der Schule IT eine immer größere Rolle spielt. Es ist für die Kinder von großer Bedeutung in Sachen Medienkompetenz am Ball zu bleiben, um später nicht hinterherzuhinken. Es gilt also - wie so oft - sich mit den Kindern zu beschäftigen und sich mit dem zu befassen, was sie tun. Daran teilhaben, auch wenn's einen eigentlich nicht interessiert. Sich auch mal was erklären lassen, das man schon weiß. Oder kurz: Den Kontakt halten.
Ich habe drei Jungs zu Hause, die beiden 12-Jährigen spielen ein "Flyff" und sind ziemlich ungehalten - um es mal vorsichtig zu formulieren - wenn sie mal nicht an den Rechner dürfen, um ihre Spielfigur zu verbessern. Suchtgefahr? Zumindest nicht unmöglich. Hin und wieder scheint mir eine Reaktion auf ein Computerverbot doch etwas zu heftig, allerdings bilde ich mir noch ein, die Nutzung der Rechner noch einigermaßen unter Kontrolle zu haben. Beide treffen sich auch in der realen Welt mit Freunden und sind in Vereinen aktiv. Der Kleinere ist zwar auch sauer, wenn er nicht an den Rechner darf, bei ihm kann's aber auch mal sein, dass er mehrere Tage am Stück überhaupt nicht spielen will.
Dass das mit der Sucht ganz langsam und unbemerkt gehen kann, habe ich an mir selbst festgestellt. Ein harmloses Browserspiel, bei dem es darum geht auf einem fernen Planeten ein Stück Land zum eigenen Lager auszubauen und mit anderen Spielern zu interagieren. Anfänglich reichen zwei, drei Klicks in größeren Zeitabständen (Tage), weil beispielsweise eine Technologie erforscht werden muss und das dauert halt. Im Verlauf des Spiels werden die Möglichkeiten des Spielers aber vielfältiger, er kann mehrere Sachen gleichzeitig tun und verbringt alleine deshalb mehr Zeit im Spiel. Schließlich kommt man an einen Punkt, an dem man etwas tun muss, um im Spiel keinen Nachteil zu erleiden. So kam es bei mir schließlich so weit, dass ich während einer Geschäftsreise meine Schwester angerufen habe, die für mich dann ein paar Klicks machen musste, damit ich keinen Schaden nehme.
Irgendwann ist mir aufgegangen, wie viel Zeit ich für das Spiel aufgebracht habe und wie ich mein echtes Leben nach den Anforderungen des Spiels ausgerichtet habe. Ich schätze ich war noch nicht süchtig, weil ich einfach damit aufhören konnte und auch kein Bedürfnis mehr gespürt habe, wieder anzufangen. Viel gefehlt hat vermutlich aber nicht mehr.
Heute beschäftigt sich SWR3 mit diesem Problem, unter anderem weil ein Spiel namens Farmville, derzeit einen absoluten Hype verursacht. Kernpunkt ist ein virtueller Bauernhof mit Gemüseanbau und Viehzucht. Vom Prinzip her aber das Gleiche wie meine Planetenbesiedlung. Kritisch wird's dann eben, wenn man den Wecker auf 3:30 stellen muss, weil sonst die Karottenernte nur noch 20% Ertrag bringt. Kritisch wird's auch, wenn man während der Arbeit immer mal wieder "kurz" rein schaut und damit im schlimmsten Fall sogar seinen Job riskiert.
Wie sieht das bei Euch so aus? Wer spielt? Wer spielt zu viel?
Quelle1
Quelle2
Quelle3
Quelle4
Offensichtlich scheint ein hoher Medienkonsum im Kindesalter die Sucht bei Jugendlichen zu begünstigen. Wenn also Kinder von früh viel vor dem Fernseher sitzen, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass sie später auch Gefahr laufen, nicht mehr vom Rechner wegzukommen. Dabei sind es vor allem Jungs, die in die Sucht abrutschen. Häufig natürlich bei Spielen, bei denen man sein Ego aufpolieren und sich beweisen kann.
Wie bei allen Suchtgefahren sind Gruppenzwänge und Probleme Hauptgründe für den ungesunden Umgang mit dem PC. Und wie bei allen Suchtproblemen sind vor allem die Eltern gefordert, sich mit der Thematik zu befassen, mit den Jugendlichen zu sprechen und zu versuchen die Ursachen zu bekämpfen. Dazu gibt es immer mehr Initiativen, die Eltern helfen, zumindest ansatzweise, zu verstehen, was da vor sich geht. Viele Eltern machen sich kein Bild davon, was der Nachwuchs bereits am Rechner kann und ist demzufolge überfordert, wenn es darum geht, Sucht zu vermeiden oder ggf. zu erkennen.
Andererseits wäre es kritisch, den Umgang mit dem Rechner gänzlich zu verbieten, weil auch in der Schule IT eine immer größere Rolle spielt. Es ist für die Kinder von großer Bedeutung in Sachen Medienkompetenz am Ball zu bleiben, um später nicht hinterherzuhinken. Es gilt also - wie so oft - sich mit den Kindern zu beschäftigen und sich mit dem zu befassen, was sie tun. Daran teilhaben, auch wenn's einen eigentlich nicht interessiert. Sich auch mal was erklären lassen, das man schon weiß. Oder kurz: Den Kontakt halten.
Ich habe drei Jungs zu Hause, die beiden 12-Jährigen spielen ein "Flyff" und sind ziemlich ungehalten - um es mal vorsichtig zu formulieren - wenn sie mal nicht an den Rechner dürfen, um ihre Spielfigur zu verbessern. Suchtgefahr? Zumindest nicht unmöglich. Hin und wieder scheint mir eine Reaktion auf ein Computerverbot doch etwas zu heftig, allerdings bilde ich mir noch ein, die Nutzung der Rechner noch einigermaßen unter Kontrolle zu haben. Beide treffen sich auch in der realen Welt mit Freunden und sind in Vereinen aktiv. Der Kleinere ist zwar auch sauer, wenn er nicht an den Rechner darf, bei ihm kann's aber auch mal sein, dass er mehrere Tage am Stück überhaupt nicht spielen will.
Dass das mit der Sucht ganz langsam und unbemerkt gehen kann, habe ich an mir selbst festgestellt. Ein harmloses Browserspiel, bei dem es darum geht auf einem fernen Planeten ein Stück Land zum eigenen Lager auszubauen und mit anderen Spielern zu interagieren. Anfänglich reichen zwei, drei Klicks in größeren Zeitabständen (Tage), weil beispielsweise eine Technologie erforscht werden muss und das dauert halt. Im Verlauf des Spiels werden die Möglichkeiten des Spielers aber vielfältiger, er kann mehrere Sachen gleichzeitig tun und verbringt alleine deshalb mehr Zeit im Spiel. Schließlich kommt man an einen Punkt, an dem man etwas tun muss, um im Spiel keinen Nachteil zu erleiden. So kam es bei mir schließlich so weit, dass ich während einer Geschäftsreise meine Schwester angerufen habe, die für mich dann ein paar Klicks machen musste, damit ich keinen Schaden nehme.
Irgendwann ist mir aufgegangen, wie viel Zeit ich für das Spiel aufgebracht habe und wie ich mein echtes Leben nach den Anforderungen des Spiels ausgerichtet habe. Ich schätze ich war noch nicht süchtig, weil ich einfach damit aufhören konnte und auch kein Bedürfnis mehr gespürt habe, wieder anzufangen. Viel gefehlt hat vermutlich aber nicht mehr.
Heute beschäftigt sich SWR3 mit diesem Problem, unter anderem weil ein Spiel namens Farmville, derzeit einen absoluten Hype verursacht. Kernpunkt ist ein virtueller Bauernhof mit Gemüseanbau und Viehzucht. Vom Prinzip her aber das Gleiche wie meine Planetenbesiedlung. Kritisch wird's dann eben, wenn man den Wecker auf 3:30 stellen muss, weil sonst die Karottenernte nur noch 20% Ertrag bringt. Kritisch wird's auch, wenn man während der Arbeit immer mal wieder "kurz" rein schaut und damit im schlimmsten Fall sogar seinen Job riskiert.
Wie sieht das bei Euch so aus? Wer spielt? Wer spielt zu viel?
Quelle1
Quelle2
Quelle3
Quelle4