Diskussion Keine Info nach Unfalltod des eigenen Kindes von der Polizei oder Staatsanwaltschaft

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auenteufel

Gast
Angeschnitten in einem anderen Thread; mein Stiefsohn (Stefan, 19) ist 'vermutlich' in der Nacht vom 3.10.09 auf den 04.10.09 durch einen Wohnungsbrand ums Leben gekommen.

Der Knackpunkt ist das "vermutlich". Und das löst einige Fragen aus. Vielleicht könnt ihr mir da helfen.

Wir bemühen uns seit dem Auffinden unseres Sohnes, mit der Polizei und der Staatsanwaltschaft in konstruktiver Verbindung zu bleiben, um zumindest das offizielle Todesdatum Stefans in Erfahrung zu bringen. Hierbei wurden wir von der Polizei, als auch von der StA permanent vertröstet. Stefans Wohnung wurde am 04.10.2009 versiegelt und es wurden von der KriPo Ermittlungen und Gutachten angekündigt, die augenscheinlich auch durchgeführt wurden.

Stefans Leichnam wurde von der KriPo erst am 14.10.09 zur Bestattung freigegeben. Also 10-11 Tage nach seinem Tod. Laut StA wurde aber keine Autopsie durchgeführt. Es heißt bislang, er habe sich in einer Pfanne Öl erwärmen wollen um Pommes zu frittieren und sei währenddessen eingeschlafen.

Auf Anfrage bei der StA hieß es, die Ermittlungsakten lägen noch bei der KriPo. Auf Anfrage bei der KriPo, lägen die Ermittlungsakten schon bei der StA. Auf weitere telefonische Anfragen bei der StA wurde uns versichert, nach Abschluss der Ermittlungen, uns die Erkenntnisse sofort mitzuteilen. Das endete in einem Schreiben der StA, dass wir nicht berechtigt sind, die Akten einzusehen und nur ein Anwalt diese Akteneinsicht erhalten würde. Wir haben daraufhin sofort einen Anwalt beauftragt, die Akteneinsicht einfordern. Der Anwalt hat bis heute auf seine Anfrage nicht mal eine Antwort erhalten.

Die Gutachten sind für uns so wichtig, da Stefan es offensichtlich bis zu seiner Haustür geschafft hat und nur an dem Türschloss gescheitert zu sein scheint. Er wurde quer vor seiner Haustür aufgefunden. Dieses Türschloss war zuvor oft Diskussionspunkt mit seinem Vermieter, da dieses Schloss nie richtig funktionierte. Stefan musste die Tür immer von innen abschließen, damit die Tür geschlossen blieb. Das typische "zuziehen" reichte nicht aus. Die Tür sprang ohne den Schließriegel immer auf. Stefans Mutter hatte eine Kopie des Schlüssels, mit dem sie den Schließzylinder nur "ab und an" bewegen konnte. Als sie nach der Entsiegelung der Wohnung die Tür öffnen wollte, rutschte der Schließzylinder durch. Der Schlüssel konnte quasi beliebig oft gedreht werden, ohne dass sich die Tür öffnete. Der Schlüssel des Vermieters funktionierte dagegen sofort. Drei Tage später öffnete sich sich allerdings die Tür auch wieder mit dem Schlüssel von Stefans Mutter. Die Funktion des Türschlosses scheint somit willkürlich zu sein. Hatte Stefan mit dem selben Problem zu tun, als er zur Flucht die Tür von innen öffnen wollte?

Hinzu kommt ein wirklich haarsträubendes Element. Stefan wurden zu der Wohnung von seinem Vermieter zwei Schlüssel ausgehändigt. Einen besaß er, den anderen seine Mutter. Ein Dritter wurde allerdings drei Tage nach dem "Unfall" unter seiner Fußmatte außen vor der Haustür gefunden. Die Existenz dieses Schlüssels ist bislang völlig unerklärlich.

In den o.a. Link sind Fotos zu sehen, die ich in der Wohnung etwa eine Woche später machte. Dort ist erkennbar, dass durch die Hitzeentwicklung die Dunstabzugshaube vollständig ausbrannte. Das Küchenfenster ist durch die Hitze zersprungen. Ein Wasserkocher aus Kunststoff, der unmittelbar neben dem Brandherd steht, ist allerdings völlig unversehrt.

In der Wohnung waren keine Rauchmelder installiert. Allerdings hatte Stefan einen Hund, der sich mit einer bestimmten Sicherheit deutlich bemerkbar machte, als der Brand ausbrach. Dieser Hund wurde ebenfalls unmittelbar an der Haustür gefunden. Neben Stefan. Auch dieser Befund bringt mich wieder zu dem Gedanken, dass Stefan sehr wohl eine Chance gehabt hätte, aus der Wohnung zu entkommen, sofern das Türschloss hätte richtig funktioniert.

Diese Gedanken lassen uns keine Ruhe. Wir verstehen einfach nicht, warum wir von der Staatsanwaltschat oder der Polizei die Gutachten nicht zu Gesicht bekommen. Ohne diese Infos ist uns nicht mal bekannt, wo exakt der Todestag einzuordnen ist. Wir gehen bislang vom 03. aus. Das ist aber mehr geraten als bestimmt. Zudem sind uns die Zusammenhänge seines Todes bis heute nicht bekannt. Hätte er aus dem Haus gekonnt, wenn das Türschloss richtig funktionierte? Hat es nicht funktioniert?

Der Hund wurde direkt neben ihm gefunden. Hätte das Tier nicht einen anderen Fluchtweg gesucht, wenn es einen gegeben hätte?

Wir stehen vor massenhaft ungeklärten Fragen und die Ermittlungsbehörden lassen uns vollständig im Dunkeln. Es gibt definitiv Gutachten. Aber wir dürfen sie nicht einsehen.

Kurios und für uns gleichzeitig verdächtig; Der Vermieter (wohnt gegenüber) ist der örtliche Oberbrandmeister der Feuerwehr.

Es ist für uns wichtig zu wissen, was wirklich bei dem Brand ablief. Wir möchten emotional jetzt mit der Sache abschließen. Das gelingt uns aber nicht, ohne immer und immer wieder neue Spekulationen aufzuwerfen. Wir wollen die Gutachten sehen. Solange ist auch das merkwürdige Verhalten der Ermittler für uns Anlass für die abenteuerlichsten Gedankengänge.

Wie bewegen wir die Ermittlungsstellen nun dazu, uns die Gutachten vorzulegen?
 
AW: Keine Info nach Unfalltod des eigenen Kindes von der Polizei oder Staatsanwaltschaft

Nach dem ich mir das alles durch gelesen habe und Euer Anwalt wohl ignoriert wird würd ich vorschlagen den Vermieter anzuzeigen. Wenn das Schloß offensichtlich kaputt war und das Zeugen belegen können trägt er da eine erhebliche Schuld meiner Meinung nach. Besprecht das mal mit Eurem Anwalt.

Direkte Konfrontation mit dem Vermieter kann auch hilfreich sein, ihn also zur Rede stellen.

Es wird alles an der Situation nichts ändern aber ich kann Euch verstehen um abzuschließen. Mein Beileid
 
AW: Keine Info nach Unfalltod des eigenen Kindes von der Polizei oder Staatsanwaltschaft

In den o.a. Link sind Fotos zu sehen, die ich in der Wohnung etwa eine Woche später machte. Dort ist erkennbar, dass durch die Hitzeentwicklung die Dunstabzugshaube vollständig ausbrannte. Das Küchenfenster ist durch die Hitze zersprungen. Ein Wasserkocher aus Kunststoff, der unmittelbar neben dem Brandherd steht, ist allerdings völlig unversehrt.
Schau Dir den Hängeschrank direkt neben dem Wasserkocher an, der ist ebenfalls völlig unversehrt. Für mich (seit 21 Jahren Feuerwehrmann) ist auf den Bildern nichts ungewöhnlich. Die Hitze war groß, aber örtlich stark begrenzt, darum ist nur die Abzugshaube verbrannt. Das heiße Rauchgas sammelt sich unter der Decke, darum ist auch das Fenster oben zersprungen - hier war der Temperaturunterschied zwischen Außen und Innen am größten.

Es wird kein Trost für Euch sein, aber es grenzt an ein Wunder, dass er überhaupt wach wurde. Die meisten Opfer findet man nach so einer Tragödie tot im Bett, Hunde am Fußende oder daneben. Auch Tiere fallen im Schlaf den hinterhältigen Rauchgasen zum Opfer. Da Hunde kleinere Lungen haben, wäre es für mich eher wahrscheinlich, dass Stefan seinen bereits bewußtlosen/toten Hund noch mit zur Tür getragen hat.

Ob das defekte Schloss am Ende ursächlich dafür war, dass er die Wohnung nicht mehr verlassen konnte, wird vermutlich nie geklärt werden können.

Für die Polizei scheint ein Verbrechen noch nicht ausgeschlossen zu sein. Es könnte ja jemand mit dem geheimnisvollen dritten Schlüssel abgeschlossen oder gar die Tür zugehalten haben. Routinemäßig verdächtig sind dann die nächsten Angehörigen - das könnte der Grund sein, warum man Euch Informationen vorenthält.

ot:
verzeih mir, wenn das allzu nüchtern und sachlich rüberkommt - ich hab dennoch einen dicken Kloß im Hals, wenn ich mich in Eure Lage hineindenke
 
AW: Keine Info nach Unfalltod des eigenen Kindes von der Polizei oder Staatsanwaltschaft

Erst einmal auch von mir ein Herzliches Beileid.

Supi hat ja schon fast alles geschrieben auch das mit der Verdächtigung. Ich verstehe nur einige Sachen nicht. Weil mein Leiblicher Vater auf offener Straße ohne Fremdeinwirkung verstorben ist und ich auch so einiges durchmachen musste damals.

1. Der Leichnam wurde schon nach 10 Tagen bei Euch freigegeben obwohl die Sachlage noch ni8cht zu 100% geklärt5 ist (von Eurer Seite aus). Bei meinem Vater dauerte es 3 Monate!!! obwohl alle Arztunterlagen noch am Todestag der StA und Kripo vorlagen. Es hat auch nur 1 Tag gedauert bis sie die Ärzte meines Vaters abgefragt haben wegen seines Todes.
2. Wie kann ich jemanden Beerdigen wenn ich kein Todesdatum habe? Auf dem Totenschein steht das Datum des Todes.
3. Eine Obduktion wird nur angewandt wenn die Sachlage vollkommen unklar ist, bzw. es verdächtige gibt die zum ge3waltsammen Tod vorsätzlich bei getragen haben
4. Euer Anwalt spielt auch nicht ehrlich mit Euch weil er Euch sagen müsste das Ermittlungen in allen Richtungen laufe und er somit aus Sicherheitsgründen nicht an die Unterlagen ran kommt
 
AW: Keine Info nach Unfalltod des eigenen Kindes von der Polizei oder Staatsanwaltschaft

Erst mal auch von mir mein Beileid

ot:
verzeih mir, wenn das allzu nüchtern und sachlich rüberkommt - ich hab dennoch einen dicken Kloß im Hals, wenn ich mich in Eure Lage hineindenke

Ich seh das in der hinsicht Positiv Supernature.
Eine solche Sachliche Aussage zu machen ohne das man vor wutt und trauer und anderen Gefühlen´eines Freundes oder Bekannten ist in meinen Augen eine Respekt volle leistung.

In weitere hinsicht würde ich hier bei Tequilla zu stimmen und den Vermieter Anziege. Wenn das Probelm des Türschlosses schon länger vorhanden war und dem Vermieter bescheit gesagt wurde müsste sich, soweit ich weiß, drum kümmern. Da man keinen vor Gericht ziehen kann bzw verurteilen kann ohne Beweiße sollte da SPÄTESTENS die KriPo oder der StA die Akten raus geben müssen.

Dies ist aber leider nur vermutungen und kann leider meine Aussage nicht 100% bestätigen.

Ich wünsche euch weiter hin viel Glück und möge euer Sohn wie auch der Hund in Freiden ruhen, wie auch Ihr bald wieder in ruhe schlafen gehen könnt ohne mit solchen Fragen.
 
AW: Keine Info nach Unfalltod des eigenen Kindes von der Polizei oder Staatsanwaltschaft

..das könnte der Grund sein, warum man Euch Informationen vorenthält.

Verwunderlich ist für mich dabei, dass die StA die Akteneinsicht über einen RA angeboten hatte (Anlage).

Das danach auch der RA von den Ermittlungsbehörden ignoriert wird, entzieht sich völlig meinem Verständnis. Es ist uns mittlerweile nicht mehr so wichtig, was die Ermittlungen ergeben (es ändert ja eh nichts mehr), als vielmehr das wir grundsätzlich die Ergebnisse kennen möchten.

Die Sterbeurkunde terminiert den Tod zwischen dem 03.10. und dem 04.10.09; ist also ähnlich unscharf, wie alles, was wir bislang wissen.

Eine Strafanzeige ins Blaue gegen den Vermieter möchte ich vermeiden. Das Problem mit der Tür ist den Ermittlern bekannt. Ich halte es für die Aufgabe der Ermittler hierbei die entsprechenden Zeugen zu befragen. Vielleicht sollten wir jedoch aus Stefans Freundes- und Bekanntenkreis eidesstattliche Versicherungen besorgen und den Ermittlern zusenden, um dem Thema etwas mehr Beachtung zukommen zu lassen?
 

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AW: Keine Info nach Unfalltod des eigenen Kindes von der Polizei oder Staatsanwaltschaft

Prinzipiell lassen sich die Staatsanwalschaften nicht gerne in die Karten gucken.
Das gilt Natürlich auch für die Polizei während der Ermittlungsarbeit.
Die sind ohnehin froh wenn sie sich in Ihre Ruhigen Büros ihre Kaffeepausen machen können und sich freuen, wenn sie Pünktlich "Mittag" machen können.

Daher ist es klar. das Meganervige Anfragen von besorgten Verwandten oder Irgendwelchen Anwälten Ausdrücklich Obsolet sind - Man ist ja Soo mit der Büroarbeit, dem Tagesgeschäft und Last but not least mit dem Persönlichen/Beruflichen Vorankommen beschäftigt.

Lieber Auenteufel, leider bist du kein Einzelfall.Ich habe schon Ähnlich gelagerte Fälle mitbekommen.


Betreffs des Vermieters, würde ich sagen, daß das Einzige Versagen war, das kein Feuermelder in der Whng. installiert war. Die "Feuermelderpflicht" gilt leider nur für Neubauten .... Soweit ich weiß.... ?

Hier nochmal 3 URL´s : http://www.rauchmelder-lebensretter.de/
http://msradio.foren-city.de/topic,145,-rauchmelder-ab-01-01-2009-pflicht-in-wohnungen.html

http://www.pyrexx.com/de/unternehmen/faq/46-faqzigarettenrauch


Ich bin fast Sicher, das dein Neffe noch leben würde, wenn so eine Schachtel an der Decke gehangen hätte... :(
Vielleicht sollte der eine oder Andere hier mal über so eine Anschaffung Nachdenken - Gerade für die, die Kinder haben..



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AW: Keine Info nach Unfalltod des eigenen Kindes von der Polizei oder Staatsanwaltschaft

Zunächst mal finde ich es aller Achtung wert, dass Du die bestürzenden Dinge um das tragische Ableben Deines (Stief-)sohns hier im Forum so offen ansprichst. (y)
Zu den Einzelheiten des Ablaufs und den Folgen daraus haben Tequilla, Supi und RollerChris eigentlich alles Wesenliche gesagt. Ich gehe auch von keinem Fremdverschulden aus, es ist eine IMHO tragische Verkettung unglücklicher Umstände gewesen, wie so oft im Leben. Allerdings hilft Dir Dieser Gemeinplatz sicher nicht weiter jetzt.

Den Vermieter würde ich nur verklagen, wenn Ihr schon beizeiten darauf gedrängt hattet, diesen Missstand mit dem defekten Türschloss in angemessener Frist zu beseitigen. In dem Moment, wo dieser letztlich tödliche Mangel mit etwas Gegrummel akzeptiert wurde, ist der Vermieter aus der Schuld.

Was den dritten Schlüssel unter der Fußmatte anbetrifft, möglicherweise hatte sich Stefan noch einen zusätzlichen anfertigen lassen, im Falle des Verlegens seines einzigen eigenen Schlüssels? Aber diese Spekulation ist auch müßig jetzt. :(

Die Ermittlungsbehörden müssen kraft Amtes bei ungeklärtem Ablauf einfach in alle Richtungen ermitteln und Ihr seid als Eltern damit auch im erweiterten Fokus, so hart das klingen mag. Darum mauern die auch bei der Akteneinsicht. Rein rational betrachtet scheint sich Stefan halbvergiftet und benommen noch bis zur verschlossenen Türe geschleppt zu haben evtl. mit seinem Hund auf dem Arm. Nur den vermaledeiten Schlüssel hatte er nicht dabei, oder ist der bei der Spurensicherung dann in Eingangstürnähe aufgefunden worden? Das wäre vllt. noch zu eruieren.

Die verheerenden Innenansichten der Wohnung geben das allen Feuerwehrleuten bekannte Bild eines Fettbrandes ab. Es gibt dazu Videos im Netz, aber das erspare ich Dir und uns jetzt. Jedenfalls sind, wie Supi schon sagte, die starken Ruß- und Hitzeeinwirkungen in der oberen Raumhälfte dafür typisch, der heiße Russdreck zieht eben nach oben. Unglücklicherweise hatte Stefan wohl sein Schlafzimmer im oberen Stock, so dass der ganze giftige Qualm noch wie im Kamin das Treppenhaus hochzog. Die darin enthaltenen Stoffe sind schon in relativ geringen Konzentrationen absolut tödlich, wenn nicht sofort mit Sauerstoff beatmet wird.

Acrolein ? Wikipedia

Lieber auenteufel, entschuldige, das das jetzt alles etwas nüchtern daherkommt, doch die Trauer um das so sinnlos und abrupt beendete Leben Eures Sohnes kann leider keine noch so schlüssige Erklärung mildern. Du hattest um unsere Meinung gebeten, das war nun die meine ganz frank und frei. Wenn es zu instinktlos sein sollte, dann entschuldige dies bitte. Als Chemielehrer hab' ich schon einige Worte mit zugehörigem Video über die Gefahr bei Fettbränden verloren, dass mich aber einmal das Gesagte so tragisch einholt, hätte ich nicht gedacht. :(

Ich wünsche Dir/Euch weiterhin viel Kraft bei der Bewältigung des tragischen Verlusts Eures Sohnes.


gruß schrotti
 
AW: Keine Info nach Unfalltod des eigenen Kindes von der Polizei oder Staatsanwaltschaft

Meinungen, frei von jeder Polemik und direkter Verbundenheit, wollte ich ja lesen. Daher sind die Entschuldigungen dafür zwar lieb gemeint, aber nicht nötig.

Ganz im Gegenteil; Ich will auch einen neutralen Blick auf die Sache gewinnen und dabei sind Eure Beiträge wirklich hilfreich. Vor allem die Blickwinkel des Feuerwehrmannes (Supi) und des Chemikers (Schrotti) sind für uns sehr geeignet, hinter der Sache nicht mehr zu vermuten, als tatsächlich gewesen zu sein scheint. Auch die etwas tiefere Recherche von Schrottis Acrolein-Link (wie wirkt es sich aus, wenn ein Mensch dem ausgesetzt wird) überzeugt uns, dass Stefan keinen langen Leidensweg ging und womöglich sein letztes Handeln gar nicht mehr bewusst wahrgenommen hatte.

Hätte, wäre, könnte.. über evtl. körperliche und geistige Langzeitschäden - wenn er es geschafft hätte, die Wohnung zu verlassen - dürften wir somit nicht mehr nachdenken müssen.

Was dennoch bleibt, ist die Variable mit dem Türschloss. Wissen zu wollen, ob es eine Rolle spielte, ist vielleicht alles andere als Vernünftig, da damit auch das Wissen eben über die Spätfolgen einhergehen könnte. Nur wäre dann Schluss mit der Grübelei. Die Bestätigung über ein Gutachten, dass die Tür auch keine weitere Rolle mehr spielte, wäre da hilfreich.
 
AW: Keine Info nach Unfalltod des eigenen Kindes von der Polizei oder Staatsanwaltschaft

Was Euch leider über alle Trauer hinaus bleiben wird, das ist die leere Fassungslosigkeit über die Sinnlosigkeit, dass eine so banale Sache wie eine vergessenen Pfanne voll überhitztem, brennendem Öl ein solch katastrophales Geschehen nach sich gezogen hat.

Selbst wenn Stefan vllt. bei intaktem Türschloss mit schneller O2-Dusche noch zu helfen gewesen wäre, das Sinnieren darüber hilft nichts, das ist nur 'Hätte, wäre, könnte ...'. Wie Du vorher schriebst, @auenteufel, wolltet Ihr ja etwas mehr Gewissheit, was sich wirklich in den letzten Stunden in Stefans Wohnung so übelst abgespielt hat und auch weshalb. Das ist nun getan worden, aber Eure Trauer kann das sicher nicht mindern.


Mitfühlender Beendigungsgruß schrotti :(
 
AW: Keine Info nach Unfalltod des eigenen Kindes von der Polizei oder Staatsanwaltschaft

Die einzige Möglichkeit die ich sehe, um etwas zu bewirken sollten sich KriPo und StA weiterhin auf Stur stellen, ist sich an die Akte zu wenden. Die machen bei solchen Sachen gerne druck und haben auch das eine oder andere mal schon erfolg mit diesen Sachen gehabt. Schreib dazu einfach ne Mail an akte@akte.net und schildere denen was bei dir los ist. Aber versuch vorher noch mal mit der StA oder der KriPo zu sprechen, bzw. deinem Anwalt auf den Zahn zu fühlen. Wenn dieser dir bestätigt, das er bisher noch nix gehört hat, die KriPo bzw StA aber sagt das sie ihm Auskunft erteilt haben, solltest du vieleicht einfach mal den RA wächseln.
 
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