Politik Israel will kostenlos deutsche Kriegsschiffe

Für mich ist das ganz einfach:
kein Geld, keine Schiffe!

Und dabei ist es vollkommen wurscht, ob es sich um Schiffe, Leberwurst oder Bier handelt und ob der Kunde Israel, Ägypten oder Brasilien ist.

Bestenfalls könnte man über einen Tausch Rohstoffe gegen Waren reden (was aber auch in die Hose gehen kann, man muss sich nur mal die Tauschgeschäfte Autos gegen russisches Stahlblech in den 70er und 80er Jahren ansehen). Aber Erdöl, Kupfer, Eisenerz, usw. kann ein Industriestaat immer gebrauchen.

Allerdings hat Israel keine Rohstoffe (und auch sonst eigentlich nichts, was wir benötigen).
 
Wir sollten das nicht tun, aus nationalem Interesse.
Polen, Frankreich, Russland und England (per Luftpost) - kostenlose Rüstungslieferungen ins Ausland haben Deutschlands Ansehen international eher geschadet.
 
Was mir so gegen den Strich geht ist das Deutschland (somit wir) wieder mal bezahlen sollen.Wieso soll ich dafür arbeiten gehen?Wer schenkt uns hunderte Millionen? Hätte irgendein anderes Land auf dieser Welt die Frechheit gehabt so eine Anfrage zu stellen wäre die Entrüstung groß gewesen. Indem Fall gehe ich davon aus das lieber ca.500 Millionen Euro bezahlt werden weil man sich nicht traut ein klares Nein an den Staat Israel zu richten. Und ich weiß jetzt schon welches ausgelutschtes Argument dafür wieder her halten muß.:rolleyes:wand
Davon mal abgesehen das es sich um ein Kriesengebiet handelt und in solche Gegenden gar nicht exportiert werden darf. Eigentlich...

"Einflussreiche Politiker aus Norddeutschland" hätten angesichts von Wirtschaftskrise und Auftragsmangel das Anliegen aber befürwortet, weil die Werften wegen der Wirtschaftskrise unter Auftragsmangel leiden und ein weiterer Abbau von Arbeitsplätzen droht.

Mein Vorschlag ist direkt das Geld an die Werften überweisen dann bleibt der Welt eine Menge Elend und Unheil erspart. Denn diese Waffen werden erfahrungsgemäß nicht nur der Abschreckung dienen.


:)
 
Deinen Link über die deutsch-israelische Rüstungskooperation hatte ich dagegen noch nicht gepostet, Oxfort ;), der ist entlarvend genug, insbesondere was den eigentlich GG-verbotenen Export von Rüstungsgütern in nahöstliche Spannungsgebiete, die per definitionem keine zu sein haben, betrifft ... :smokin

Ich wollte schon was schreiben zur Israel-Iran-Connection der Achziger, als deutsche Waffenlieferungen von Schleswig-Holstein aus via Dänemark in den Iran gingen und MP Barschel da am Ende nicht mehr kooperierte mit den bekannten Folgen, aber das ist mir immer noch zu heikel ... :eek:

Der Fall Barschel

U-Boote und Korvetten für lau an Israel, mich wundert's eher nicht, vor allem mit welcher Anspruchshaltung Israels Regierung da auftritt. Hatte doch Angela Merkel bei ihrer "ehrenvollen" Knesseth-Rede im März '08 nochmal die deutsche Staatsräson, genauer gesagt die der Bundesrepublik Deutschland, präzisiert:

"Jede Bundesregierung und jeder Bundeskanzler vor mir waren der besonderen historischen Verantwortung Deutschlands für die Sicherheit Israels verpflichtet. Diese historische Verantwortung ist Teil der Staatsräson meines Landes. Das heißt, die Sicherheit Israels ist für mich als deutsche Bundeskanzlerin niemals verhandelbar."

Merkel garantiert Israel Beistand bei Bedrohung - DIE WELT - WELT ONLINE

Wann in der Weltgeschichte hat jemals ein souveräner großer Staat sein staatliches Selbstverständnis von der Existenz und dem Wohlergehen eines weit entfernten Kleinstaates abhängig gemacht, es sei denn, dieser Staat war eben nicht so souverän wie er es vorgibt zu sein ...

Ja, die besondere historische Verpflichtung angesichts der schrecklichen Ereignisse der Vergangenheit wiegt eben tonnenschwer und damit Klappe zu. :(
Ich fürchte nur, sollte Israel doch irgendwann zur Samson-Option greifen müssen, wir wären dann als Schuld- und Opferlämmer auch noch mit dabei ... :smokin

Lebenshaus Schwäbische Alb :: Internationales, Militär und Krieg :: Israels Massenvernichtungswaffen - Aufstieg zur fünftstärksten Nuklearmacht der Welt

Über die vielen Orden und Aufmerksamkeiten jüdisch-zionistischer Organisationen an Alt-BK Helmut Kohl und inzwischen auch an sein "Mädchen Angela" schreibe ich dann ein anderes Mal. :D


gruß schrotti :):)

PS: Wenn das jetzt zu "Rechts" war, dann soll es der Zensur anheimfallen. Ich habe kein Problem damit, weil ich jedwede Denkschablonen ablehne, insbesondere die gesinnungsstaatlich verordneten. :)
 
Ich bin schon lange aus dem Staunen raus, @Kalle Wirsch, denn das mit den 5 U-Booten an Israel war ja schon im Link von oxfort drin:

Dass Israel bekommt, was es braucht, zeigen auch aktuelle Beispiele: An ihrem letzten Tag im Amt unterzeichnete die rot-grüne Bundesregierung 2005 einen Vertrag mit Israel, der die Lieferung von zwei weiteren "Dolphin-U-Booten" vorsieht. Ein Drittel der Kosten von bis zu einer Milliarde Euro trägt der deutsche Steuerzahler direkt; ein Drittel trägt er indirekt, wenn die Bundeswehr - wie geplant - Rüstungsgüter in Israel einkauft. Das letzte Drittel zahlt Israel.

FF4/06 Die Deutsch-Israelische Rüstungskooperation

Dein ARD-Artikel und der verlinkte Artikel von oxfort stammen aus der Feder ein und desselben Mannes, nämlich von Otfried Nassauer, dem Leiter des Berliner Informationszentrums für Transatlantische Sicherheit (BITS), einer lt. eigener Darstellung unabhängigen NGO-Organisation von Friedensforschern.
verborgener Text:


Erstaunlich ist nur, über wieviel aktuelles Hintergrundwissen dieser agile und ubiquitäre Friedensforscher immer verfügt, z.B. hier ... :smokin

Nun ja, ein Artikel der NNZ vom 24.10. bringt das Waffengeschiebe gen Israel gut auf den Punkt, natürlich nicht ohne den unvermeidlichen Herrn Nassauer als Kritiker zu zitieren:
Das ist nichts Ungewhnliches (International, NZZ Online)

Die ausführende Blohm+Voss Werft befindet sich danach zur Hälfte in den Händen des arabischen Schiffbauunternehmens Abu Dhabi MAR Group. :D

Also man kommt doch aus dem Staunen nicht raus. Ich mach mir allerdings wieder meinen eigenen Reim darauf ... ;)


gruß schrotti :):)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Tetzi,

ich hab' noch was für Dich vom ausgewiesenen Egschberdn Otfried N., damit Du noch dreimal mehr mit dem Kopf gegen die Wand rennen kannst (==> :wand:wand:wand da 3+3=6) und der Sonntagnachmittagskaffee so richtig schmeckt ... :D :angel

Teurer Partner Israel
von Otfried Nassauer 1. Oktober 2009

Israel will in Kürze bei der Kieler Werft HDW ein sechstes U-Boot vom Typ Dolphin bestellen. Deshalb begann Jerusalem jüngst Gespräche über die Finanzierung des mehr als 500 Millionen Euro teuren Vorhabens mit der Bundesregierung. Dabei geht es aus israelischer Sicht vor allem um eines. Ist Berlin bereit, den U-Boot-Bau für Israel erneut mit einem kräftigen Zuschuss aus dem Bundeshaushalt zu unterstützen?

Schon in den neunziger Jahren spendierte Deutschland Israel rund 1,1 Mrd. DM für den Bau der ersten drei U-Boote. Vor vier Jahren erklärte sich Berlin bereit, auch den Bau von zwei weiteren, leistungsfähigeren Dolphin-U-Booten mit Brennstoffzellenantrieb aus deutschen Steuermitteln zu fördern. Die beiden Boote, die derzeit in Kiel für die israelische Marine gebaut werden, kosten rund eine Milliarde Euro. Berlin zahlt dafür bis zu 333 Millionen Euro direkt aus dem Bundeshaushalt. Zudem erklärte sich die Bundesregierung bereit, für einen Betrag etwa gleicher Höhe Rüstungsgüter für die Bundeswehr in Israel einzukaufen.

Die deutsch-israelische U-Boot-Connection wird seit Jahren vielerorts mit Argwohn begleitet. Israel wird nachgesagt, die deutschen U-Boote als Träger für weitreichende Marschflugkörper nutzen zu wollen, die mit konventionellen , aber auch nuklearen Sprengköpfen bestückt werden können. Zudem wird befürchtet, dass Jerusalem die Boote bei einem Angriff auf die Atomanlagen des Irans einsetzen könnte. Doch derlei Befürchtungen werden Bau und Finanzierung des neuen U-Bootes kaum scheitern lassen: Die Baugenehmigung für das sechste Israel-U-Boot erteilte die Bundesregierung HDW bereits am 8.Mai 2006.
Berlin Information-center for Transatlantic Security - Analysis on Military, Security, Arms Control and nonprofilation issues [Publikationen 2009]

Boot Nr. 4 und 5 wurden ja in einer der letzten Aktionen der Schröder-Regierung 2005 noch schnell durchgewunken mit der bekannten Drittel-Finanzierung. Jetzt muss bei den Israelis Waffentechnik geordert werden:

Bisher konnte man den (vielleicht oberflächlichen) Eindruck gewinnen, als gäbe es nur die U-Boot-Einbahnstrasse von Deutschland nach Israel. Mit dem letzten “Dolphin”-Deal ist aber nach unserer Erinnerung eine 330 Mio. EUR Offset-Forderung der Israelis vereinbart worden, die nun von den Deutschen abgekauft werden muss:

* Im zweiten Quartal 2009 wird der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags wahrscheinlich das Projekt “LFK MELLS” mit einer Preisflagge von 210 Mio. EUR durchwinken. Es geht um die zukünftige Panzerabwehr-Rakete (PARS) des Deutschen Heeres, die nicht nur auf dem kommenden Schützenpanzer PUMA aufgesetzt werden, sondern auch vom Infanteristen getragen werden soll.

Richtig: Das Heer hat beim MELLS-Wettbewerb die israelische PARS “SPIKE” als bestes System ermittelt, gegen den massiven Protest der “deutschen” LFK in der französisch vermuteten MBDA. Unter dem Namen EUROSPIKE wird RHEINMETALL und DIEHL, zusammen mit der israelischen RAFAEL, das Rennen gewinnen;
Rüstung 2009

Was soll's, ist doch alles paletti bei dem deal mit DIEHL! ;)


gruß schrotti :):)
 
Bei 60 Milliarden geplantem Schattenhaushalt sind ne halbe Milliarde davon doch nur "Peanuts"

:soloeffe
 
Etwas undurchsichtig. Im Artikel über die Kriegsschiffe steht etwas von "Finanzierung", wird dann hier als "Schenkung" verstanden. Beim 2. Artikel, mit den U-Booten, steht zunächst nur da, dass 1/3 vom Steuerzahler stammen (Schenkung?) und das bereits vorher 2 U-Boote vollständig verschenkt wurden.

Das eine Schenkung auch eine Finanzierung ist, ist schon klar, aber nicht immer ist eine Finanzierung eine Schenkung! Jetzt bin ich mir nur nicht sicher ob eher leichtfertig das Wort Finanzierung (klingt irgendwie besser), wenn doch richtig aber missverständlich, verwendet wurde oder ob die Journalisten im 2. Artikel fälschlicherweise von der Identität beider Begriffe ausgegangen sind.
 
Wir sollten uns besser nicht zu sehr in semantische Spitzfindigkeiten verirren, ob jetzt in den Artikeln Schenkung und Finanzierung synonym verwendet werden, jedenfalls ist eine komplette Finanzierung der zwei neu zu bauenden Korvetten eindeutig als Schenkung zu interpretieren. Genau so liest sich das im Ausgangsartikel des SPON, basierend auf einer Reuters Meldung:

Rüstung: Israel will kostenlos deutsche Kriegsschiffe - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik

Mit den U-Booten war das so:
Die ersten beiden Dolphin-U-Boote "Dolphin" und "Leviathan" wurden 1991 bestellt und !999 geliefert und mit 880 Mio DM vollständig von der Bundesrepublik bezahlt. Das dritte U-Boot "Tekuma" wurde 1994 bestellt und 2000 geliefert und mit 220 Mio DM zur Hälfte von der BRD bezahlt, bei der anderen Hälfte wurde Israel wg. dessen notorischer Devisen-Knappheit eine Abzahlung über Waffen-Kompensationsgeschäfte zugestanden.

BITS - Stichwort: Deutsche Nuklearwaffenträger für Israel? - Die Dolphin-U-Boote

Bei den zwei neuen U-Booten (Auslieferung 2012) mit dem revolutionärem Brennstzoffzellenantrieb, die mit je ca. 500 Mio € mehr als doppelt so teuer ausfallen, greift die angesprochene Drittel-Regelung, eine Drittel Bund, ein Drittel Waffenkompensation, ein Drittel Israel (worauf noch Wetten gemacht werden dürfen ;))

Beim sechsten U-Boot (Baugenehmigung 5/2006) ist die Finanzierung wohl noch offen, jedenfalls ist noch nichts Konkretes an die Öffentlichkeit gedrungen. Teuer wird es sicher für den Bund, aber ein extra Schattenhaushalt ist für diese tauchende Peanut sicher nicht erforderlich ... ;)


gruß schrotti :) :)
 
Israel will deutsche Kriegsschiffe für lau.Geht sich um ein paar hundert Millionen und der dumme deutsche Steuerzahler soll es bringen.Ich halte das für eine bodenlose Frechheit.Hoffe das in unserer Regierung Leute sitzen die sich trauen nein zu sagen auch wenn sie dadurch Gefahr laufen gleich wieder abgestempelt zu werden.


Rüstung: Israel will kostenlos deutsche Kriegsschiffe - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik


:)

Sie haben in der Geschichtstunde anscheinend nicht ganz aufgepasst, sonst würden Sie nicht so was von sich geben. In sämtlichen Deutschen Parteien, die im Deutschen Bundestag vertreten sind, ist es völlig unbestritten, dass Israel auch kostenlose Waffenlieferungen aus Deutschland benötigt, um seine Sicherheit zu gewährleisten. Deutsche Kriegsschiffe und U-Boot sind sowohl unter Kohl als auch unter Schröder und Merkel an Israel geliefert worden. Und daran wird sich auch künftig nichts ändern. Darauf kann man sich verlassen. Wer das bezweifelt, möchte die letzte Rede der Bundeskanzlerin Merkel im Knesset nachlesen. Der ist absolut nichts hinzuzufügen. Wer sich deshalb über Deutschland und Deutsche Politiker ärgert, kann gerne auswandern, von mir aus nach Saudi Arabien oder in den islamofaschistischen Iran, wo Herrscher an der Macht sind, die Ihnen uneingeschränkt zustimmen, dass man Israel keine deutschen Kriegsschiffe für lau liefern sollte.
 
Hallo Doktor,

erst mal den ganzen Faden durchlesen und dann ans eigene Bein pinkeln! ;)
Weder Kohl noch Merkel haben U-Boote nach Israel geliefert, sondern die Schröder-Regierung 1999 und 2000. Aber die unverbrüchliche Solidarität mit dem nahöstlichen Apartheitsstaat gilt seit Anbeginn der BRD und ist Staatsräson, das ist aber auch nix Neues. :smokin

Warte auf weitere Neuigkeiten ... :sleep


gruß schrotti :):)
 
<hust> äh schrotti
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2003/1106/politik/0177/index.html
Das Geschäft mit den drei 1999 und 2000 gelieferten Dolphin-Schiffen aus Kiel war in den 80er-Jahren von Israel angestrebt und dann Anfang der 90er-Jahre von der Kohl-Regierung genehmigt worden.
Weiter:
http://www.bits.de/public/stichwort/dolphin.htm
Dann
dass Israel die U-Boote nicht nur für Angriffe auf feindliche Schiffe benötige, sondern als Waffenplattform zur Abschreckung von Angriffen mit Massenvernichtungswaffen. Kein Feind dürfe "ungeschoren" davonkommen.
 
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