Diskussion Mobbing in der Schule

The Mad Hatter

assimiliert
Jeder dritter Schüler wurde laut DAK-Studie in den letzten drei Monaten gemobbt.

Die Studie reiht sich in da ja nahtlos in die Aussage ein das Mobbing an deutschen Schulen zunimmt.

Fragt sich jetzt bloß was die unter Mobbing verstehen. Klar, jeder kommt mal in der Schule unter die Räder und muss sich mal eine Schulstunde Witze auf seine Kosten anhören, aber als Mobbing würde ich das nicht bezeichnen. Andererseits ist der Zeitraum doch relativ klein. In drei Monaten jeder dritte Schüler und sogar jeder zehnte als Opfer eines Angriffs (wobei sich da auch die Frage stellt was die unter Gewalt verstehen).

Zu meiner Zeit (90er) gab es auch schon Mobbing, auch wenn sich das meist auf ein paar arme SChweine (die Klassendeppen halt) reduziert hat. Aber so ausgeprägt hab ich das nicht erlebt. Ist bloß die Frage ob ich da relativ behütet zur Penne gegangen bin (Gymi in einer wohlhabenden Mittelstadt) oder ob sich das wirklich verschlimmert hat bzw. die Statistik von Problemschulen versaut wird.

Würde mich mal interessieren wie das hier die Jüngeren im Forum die noch in der Schule bzw. noch relativ nah dran sind erleben, bzw. was die ansässige Alteisen-Fraktion in ihrer Elternfunktion dazu sagt.
 
Nun guck dir doch mal an was in den Schulen abgeht. Ich weiß zwar nicht wie alt du bist aber wo ich zur Schule ging gab es kein Mobbing. Klar war ja auch nicht der zwang "Markenklamotten" zu tragen und es gab nicht so viel Imigranten da..... Auch wurden wir noch anders von unseren Eltern erzogen und die Lehrerhaben sich noch durchsetze können. Heute muss ja auch ein Lehrer Angst haben was auf die Gosche zu bekommen
 
Rütli-Mentalität fängt aber an in 08/15-Schulen Einzug zu halten. Ich kenne nichts Genaues, aber durch meine beiden jüngeren Geschwister hört man hier und da schonmal ganz komische Geschichten..... Was man definitiv am Meisten hört, ist das Lehrer heutzutage schonmal ganz schnell keine Ahnung mehr haben, wie man mit Aufmüpfigen und Halbstarken umgeht. Und wenn sie sich dann mal "etwas trauen, dann gibts ne Klage an den Hals. Wieviel Wahrheitsgehalt in den Geschichten steckt, weiß ich nicht. Mich kümmert da auch eher die Mentalität vieler Jugendlicher heutzutage. Keine Selbstreflexion, keine Sachlichkeit, etc.... Traurig....
 
Könnte es sich bei "Mobbing nimmt zu" auch um eine selbsterfüllende Prophezeiung handeln?
So mancher Schüler liest was über Mobbing und denkt sich "hey cool, das mach ich jetzt auch".
Und die nächste Frage wäre, was man selbst unter Mobbing versteht bzw. ob solche Umfragen nicht von vorne herein mit dem Ziel der Effekthascherei gestartet werden.
Wenn sich bei der Umfrage ein Schüler äußert, dass ihm ein paar Mitschüler vor dem Sportunterricht den Turnbeutel versteckt haben, dann kann ich mit der nötigen Fantasie feststellen: Dieser Schüler wurde gemobbt.

Gerade in der pubertären Mittelstufe geht es häufig rustikal zu. Der selbe Typ überlässt mir heute seine letzte Kippe und haut mir morgen aufs Maul. Übermorgen ist dann wieder alles normal.

Früher gab es viel weniger Mobbing, weil es die Vokabel schlichtweg nicht gab.

Hoffentlich bin ich da nicht zu blauäugig, aber ich mag einfach nicht glauben, dass es so viel anders geworden sein soll.
 
Was in dem Artikel nicht zur Sprache kommt, und dieser Aspekt sollte meiner Meinung nach nicht unterschätzt werden, ist das Internet.
Portale wie studi/meinVZ, facebook etc. gabs damals noch nicht.
In diesen Portalen lässt sich es herrlich lästern und beschimpfen. Und das, wenn man will, auch noch anonym.
Und so etwas gab es damals noch nicht. Zumindest nicht in dieser Form.
 
Jung das ist die Realität.. Wo Lebst du??

Ich sehe halt bloß nicht alles was gleich als Mobbing eingestuft wird, als solches auch wirklich an. Je nachdem wie die Fragestellung der Studie war, kann da jeder Müll gleich als Mobbing gekennzeichnet werden, auch wenn's nur mal ein kleiner Zwischenfall war. Jeder von uns war mal der Depp, der von den anderen ausgelacht wurde, aber Mobbing ist etwas langfristiges. Zumal solche Studien auch gerne dramatisieren. Eine Krankenkasse zB könnte ein Interesse daran haben hier zu übertreiben um im Verteilungskampf Argumente zu haben. Frei nach dem Motto "Wir dürfen die Folgenkosten tragen, was Eltern und Schulen versauen." Und im Gegensatz zu Statistik über Vollsuff und Kommasaufen ist das hier ein weites Auslegungsfeld. Ein 12jähriger der betrunken in eine Klinik eingeliefert wird, ist halt ein Strich in der Statistik. Mobbing hingegen kann alles oder nichts sein.

Und selbst bei so eindeutigen Themen wie Komasaufen wird gerne übertrieben und dramatisiert. Schau die mal in der ZDFMediathek den 37Grad-Bericht zum Thema "Jugend im Vollrausch" an. Du merkst da allein an der Sprache richtig wie die Kiddies da genau gesagt bekommen haben, was sie da zum Besten geben sollen.

Das Mobbing sich (massiv) verstärkt hat, glaub ich ohne weiteres, aber ich tippe mal darauf, daß hier die Problemschulen die Statistik gut verzerrt haben.


@Skalp: Interessanter Punkt - gab's meiner Meinung nach gerade auch eine Studie zu. :D Ist bloß die Frage ob das auch in dieser DAK-Studie miteingerechnet wurde.
 
Früher gab es viel weniger Mobbing, weil es die Vokabel schlichtweg nicht gab.

(y)


Früher gab es auch schon die Aussenseiter, Turnbeutelvergesser oder auch Warmduscher, die meist ausgegrenzt wurden.
Aber so weich wie die heutige Jugend, "der hat mich geärgert" rufend über Pausenhof rennend, und beim Vertrauenslehrer erst mal heisse Milch mit Honig zur Beruhigung einnehmend, weiterheulen ;)

Früher war halt alles besser ;)
 
Nun @ Mad Was ist für dich Mobbing?? Turnbeutel verstecken ist ein Witz gegen Mobbing. Und es wird auch nicht "kann da jeder Müll gleich als Mobbing" gekennzeichnet.
Mobbing ist was ganz anderes und das macht Psychisch krank wenn wer gemobbt wird. Google mal unter Mobbing und sag nochmal was Mobbing ist.
 
Nur weil einer ne Klatsch am Back bekommen hat von seinem Freund Willi, schreit man nicht beim Lehrer "Willi Mixmax hat mich gemobbt"
Mobbing ist was ganz anderes...
 
Da ich die Studie nicht vor mir habe, kann ich dir nicht sagen, ob deren Einstufungen meiner Definition von Mobbing entsprechen.

Sorry, aber ich hab schon selbst statistische Arbeit gemacht und weiß daher wie schnell so etwas verzerrt wird.

Innerhalb von drei Monaten einmal gemobbt zu werden - sorry, aber für mich ist Mobbing wenn einer kontinuierlich fertig gemacht wird und nicht wenn er einmal der Depp ist. Und da ich da aus dem Zeitungsbericht keine Trennung herauslesen kann, kann ich es nun mal nicht einschätzen. Zumal man auch keine Aussagen darüber hat, ob es da Schwerpunkte Marke "Rütli" oder ähnliches gibt.
 
Ich besuche die 12. Klasse eines Gymnasiums und in unserer Stufe (die knapp 60 Leute umfasst) gibt es so etwas wie Mobbing nicht.
Entweder man kommt mit den Leuten aus, oder man geht sich eben aus dem Weg (ob man dann hinten rum über Andere "abkotzt" bzw. lästert, fällt ja dann nicht mehr unter Mobbing, oder?).
Unter Mobbing verstehe ich terrorisieren (auch auf medialem Wege), Schulsachen wegnehmen und z.B. rumwerfen, jemanden zum Deppen machen vor versammelter Gruppe (z.B. wegen Übergewichts, Ethnie, sonstiges...).
Aber vielleicht sind wir dafür mittlerweile auch einfach zu alt.
Als ich jünger war, gab es das bei uns jedoch auch nicht wirklich, unsere Schule fällt aber auch wohl kaum unter das Prädikat "Problemschule" (da wir hier in der ziemlichen Provinz leben).

So viel mal dazu von meiner Seite als (Noch-)Schüler.
 
Allein schon die Aussage "in den letzten 3 Monaten gemobbt" klingt nicht nach mobbing sondern nach sich gegenseitig verarschen... und das machen wir heute noch nach meiner Ausbildung auf der Arbeit.

Wenn einer gemobbt wird, dann isser permanent der Buhmann, wer aber bei ein mal in drei Monaten von Mobbing spricht der hat sie nemmer alle.


Wenn ich eines gelernt habe, dann die Tatsache, dass sich alles widerholt und da ich gesehn habe, dass der eine Jahrgang super brutal war und der nächste weich wie die Sau und sich das als Zyklus erkennbar machte, weiß ich mit bestimmter Sicherheit, dass es nicht schlimmer wird mit der Jugend. Man bekommt nur mehr mit.

ot:
Die Videospiele werden auch nicht Brutaler, die Grafik wird nur besser. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ist Mobbing?

Antwort:

Mobbing oder Mobben (von englisch to mob „anpöbeln, angreifen, bedrängen, über jemanden herfallen“ und mob „Meute, Gesindel, Pöbel, Bande“) steht im engeren Sinn für „Psychoterror am Arbeitsplatz mit dem Ziel, den Betroffenen aus dem Betrieb hinauszuekeln.“ Im weiteren Sinn bedeutet Mobbing, einen Kollegen ständig zu schikanieren, quälen und verletzen, beispielsweise in der Schule (Mobbing in der Schule), am Arbeitsplatz, im Sportverein, im Altersheim oder im Gefängnis. Typische Mobbinghandlungen sind Verbreitung falscher Tatsachen, Zuweisung sinnloser Arbeitsaufgaben, Gewaltandrohung, soziale Isolation oder ständige Kritik an der Arbeit.

Das versteht man unter Mobbing und beläuft sich nicht nur 3 Monate sondern Jahre...

Mobbing in der Schule:

Unter Mobbing in der Schule (auch: Bullying) versteht man ein gegen Schüler gerichtetes „Gemeinsein“, Ärgern, Angreifen, Schikanieren und Sekkieren. Sind Lehrer Ziel solcher Angriffe, so spricht man üblicherweise von Mobbing am Arbeitsplatz. Mobbing in der Schule kann direkt (körperlich und verbal) oder auch indirekt (beispielsweise durch soziale Isolierung) erfolgen.

Laut Dan Olweus bedeutet Mobbing, dass „ein oder mehrere Individuen, wiederholte Male und über einen Zeitraum negativen Handlungen von einem oder mehreren Individuen ausgesetzt sind“. Es handelt sich um negative Handlungen, wenn ein Individuum einem anderen Schaden beziehungsweise Unannehmlichkeiten zufügt oder zuzufügen versucht. Solche Handlungen können verbal (drohen, verspotten, beschimpfen,...), physisch (schlagen, schubsen, treten, kneifen, festhalten,...) oder non-verbal (Grimassen schneiden, böse Gesten, Rücken zuwenden,...) vonstatten gehen. Olweus betrachtet auch einzelne schikanöse Vorfälle als Mobbing, wenn diese sehr schwerwiegend sind. Mobbing bzw. Bullying erfordert, dass zwischen dem Opfer und dem Täter (oder der Gruppe von Tätern) ein Ungleichgewicht der Kräfte herrscht, das sich auf körperliche oder psychische Stärke beziehen kann. Es handelt sich Olweus zufolge nicht um Bullying, wenn zwei gleich starke Schüler miteinander streiten.


Erst solltet ihr Mobbing Definieren und dann Diskutieren
 
Unter Mobbing in der Schule (auch: Bullying) versteht man ein gegen Schüler gerichtetes „Gemeinsein“, Ärgern, Angreifen, Schikanieren und Sekkieren. Sind Lehrer Ziel solcher Angriffe, so spricht man üblicherweise von Mobbing am Arbeitsplatz. Mobbing in der Schule kann direkt (körperlich und verbal) oder auch indirekt (beispielsweise durch soziale Isolierung) erfolgen.

Wie schon geschrieben, gab es damals wie heute.
Nur damals gab es keine Pädagogen in Strickpullis ;)

Das dieses auch für den Betroffenen nicht gerade angenehm ist, ist klar.
Nur stört mich der ganze Hype um dieses Thema.
 
Mein Gott, was bin ich froh, daß dieses schöne Wort Mobbing auch bei uns in Germany einzug gehalten hat. Den Thread gäbe es sonst ja garnicht, das währe aber ein Verlust! :devil

Ich ging von '47 - '54 büffeln, wir haben jeden Tag einen anderen Schüler gemobbt, bis mal wieder eine Mutter zum Lehrer gerannt ist, weil der hoffnungsvolle Ableger wegen der himmelblauen Augen die Hausarbeiten nicht mehr machen konnte. :ROFLMAO: Dann durfte der sündige Mob 100 mal schreiben: "Du darfst Deine Mitschüler nicht verprügeln", worauf der Auslöser gleich nochmals den Ranzen voll bekam. :D
Das hat jedem Spass gemacht, wenn er nicht gerade unten lag. :hauklotz
Wir hatten halt kein Internet, um uns da Anleitungen zu holen, wie man seinen Gegenüber so richtig fertig macht, daß er gleich von der Brücke jumpt.
Wir waren auf unsere armseelige angebohrene Brutalität beschränkt, die darin gipfelte, daß keiner der auf dem Boden lag weiter verdroschen oder getreten wurde, wie das heutzutage üblich ist.
 
@ Blacky Damals durften die Lehrer aber Draufhauen (z.B mit dem Rohrstock) gell @ Lollypop???
Was fehlt ist einfach der gegenseitige Respet zueinander... Den Jugendlichen wird doch durch TV und PC nur gewalt gezeigt.... Da bleibt der Amoklauf icht weit.. Kinders geht mal raus an die Luft, schließt euch an Vereinen an wo ihr Sozialkompetenz lernt!!!

@ Mad Nun ich weiß zwar nicht was dein Problem ist, aber schon mal in den Sinn gekommen das man wenn man mit sowas wie dem Thema Mobbing anfängt auch Leute gibt die Ahnung davon haben??
 
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