Rundfunkgebühr wird zum 1. Januar 2009 erhöht

DerJogi

assimiliert
Nachdem gestern die Bremische Bürgerschaft und der Sächsische Landtag und somit die letzten beiden Landesparlamente dem 11. Rundfunkänderungsstaatsvertrag zugestimmt haben, steht einer Rundfunkgebührenerhöhung zum 1. Januar nichts mehr im Wege. Der Rundfunkänderungsstaatsvertrag dient der Umsetzung der Gebührenempfehlung der unabhängigen Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF). Durch diesen wird die monatliche Rundfunkgebühr für die Jahre 2009 bis 2012 um 95 Cent auf 17,98 Euro erhöht. Die Grundgebühr, die für Radios und Internetfähige PCs fällig wird, steigt ab 1. Januar von 5,52 auf 5,76 Euro [Weiterlesen]


Da ist von Wirtschaftskriese und Rezession die Rede, von Werksschließungen und Entlassungen und die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten greifen erstmal ordentlich zu. Ich will hier gar nicht von den Milliarden Euro anfangen, die der öffentlich-rechtliche Rundfunk Jahr für Jahr verschlingt aber wie wäre es zur Abwechslung mal mit sparen?
 
Ich will hier gar nicht von den Milliarden Euro anfangen, die der öffentlich-rechtliche Rundfunk Jahr für Jahr verschlingt aber wie wäre es zur Abwechslung mal mit sparen?

Wie kannst du nur! Wir brauchen auch weiterhin Volksmusik-Dauerberieselung, Soaps und Telenovelas am Fließband und so wertvolle Formate wie Anne Will, wo uns Politiker sagen können wie scheiße dämlich wir doch sind. Dafür hat jeder Deutsche seine Zwangsgebühren mit freudigem Lächeln auf den Lippen zu zahlen!
 
Ich glaub es hackt...
Schon wieder?
Mensch Kinners, sorgt erstmal für ein anständiges Programm, welches auch für Zuschauer, die nicht jenseits der 73 sind, geeignet ist.
Dann könnte man mal über eine Erhöhung verhandeln.
Sowas kotzt mich schon wieder an.
Wann gibt es endlich die Möglichkeit, die öffentlich Rechtlichen zu sperren, damit man sich die Gebühren für dieses Humbugprogramm sparen kann?

Die soll doch der Blitz beim Scheißen treffen :motz
 
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk wird fast vollständig durch Gebühren finanziert.
Das sichert die Unabhängigkeit von Staat und Wirtschaft und sorgt für jede Menge gutes Programm.

Zu lesen auf der Heimseite :D der GEZ :fuckyou


Nun meine Frage:
Wann und in welchem europäischen Staat wird die Menge gutes Programm gesendet?
 
... die Unabhängigkeit von Staat ...

...
Aber wer sorgt denn dafür, daß jährlich 8 (demnächst 9) Mrd. € in die Kassen der ÖRR gespült werden? Das sind doch unsere Politiker, die die Gebührenhöhe bestimmen, und dafür gibt's dann nachher schöne (und lukrative) Pöstchen in den Aufsichtsräten der Sendeanstalten.

Aber mein Geld kriegen die nicht - die 5,52 € p.M. spare ich mir! TV und Radio hab ich ja nicht, und für mein "stummes Bildschirmradio" (aka PC) bin ich nicht gewillt zu zahlen. :angel
 
Wenn es dabei ja auch nur bliebe!!!!

Ich hatte gestern Post meines Stromanbieters, ab 01.02.09 steigt auch hier der Preis....

Dabei durch Kurzarbeit eh noch weniger Geld am Monatsende :(
:motz
 
Ich oute mich als begeisterter Phoenix, ARTE, 3Sat und BRα Seher (alle werbefrei bis auf Eigenwerbung). Alleine das ist mir die Gebühren wert.

Die Nachrichtensendungen und Magazine sind dank des eigenen, ziemlich großen Korrespondentennetzes genau wie die Wissenschaftssendungen im ÖR deutlich hochqualitativer als in den Privaten und wenn ich ab und zu mal klassische Musik hören möchte, muss ich bei den Privaten auch warten, bis in der Hölle Schnee fällt.

Sendungen wie z.B. Quer muss man bei privaten Sendern ebenfalls mit der Lupe suchen.

Lokalnachrichten habe ich in den privaten Sendern bisher auch vergeblich gesucht.

Ansonsten darf man auch nicht vergessen, dass die Sendeanstalten auch einen ziemlich großen Teil der Filmförderung übernehmen. Unsere eigene Kinolandschaft ist eh schon ausgedünnt bis zum geht nicht mehr und ich fände es traurig, wenn da noch weiter gekürzt würde.
 
Ja, da ihr nicht in die Kinos geht, sondern lieber die Filme aus dem Internet zieht :ätsch

Ohne Scherz: Die Filme werden unter anderem auch für's Fernsehen produziert, d.h. sie sollen da laufen, nachdem sie an den Kinokassen zumindestens einen kleinen Bruchteil ihrer Kosten eingespielt haben. Deutsche Filme sind halt leider nicht so international "verkäuflich" wie der übliche Hollywood Einheitsbrei, kosten jedoch bei gleicher Machart genau so viel...

Auch die Filmhochschulen - das sind die Orte, an denen man das nötige Handwerkszeug lernt - werden teilweise von den Gebühren mitfinanziert, da sich daraus unter anderem der Nachwuchs für die ÖR Sender rekrutiert. Leider auch der für die Privaten.

Ansonsten: Wie viele Arbeitslose dürfen's denn mehr sein, wenn die Gebühren weg sind?
 
Bei den öffentlich-rechtlichen Sendern geht es doch um eine unabhängige Grundversorgung. Mir stellt sich da ganz einfach die Frage, ob dazu knapp 20 TV-Sender (inklusive der Regional- und Digitalkanäle) und unzählige Radiosender (der WDR betreibt alleine 6) notwendig sind. Dann so teure Dinge wie die Fußball-Bundesliga oder Wetten dass..., wo im Sommer das ganze Equipment für eine Sendung sogar nach Mallorca gekarrt wird. Ist das Notwendig? Gehört das zur Grundversorgung? Sicherlich nicht aber wir alle müssen es bezahlen.

Unter einer Grundversorgung verstehe ich einen Bundesweiten TV-Sender (evtl. mit eingelagerten Regionalprogrammen, war ja früher auch mal so) und einen bundesweiten Radiosender (den es ja bereits gibt), ebenfalls mit eingelagertem Regionalprogramm, jeweils werbefrei.

Das wäre eine wirkliche Grundversorgung, die mit ein paar Euro Gebühren bequem zu finanzieren wäre.

Alles was darüber hinausgeht soll sich entweder über Werbung finanzieren, als Pay-TV angeboten oder, bei mangelndem Interesse, abgewickelt werden.

Vor 30 Jahren hatten wird doch auch nur 3 Programme, kein Phönix, kein Arte, kein 3sat, kein 1Festival, kein ZDFDoku und was weiß ich noch alles. Waren wir da wirklich so viel schlechter informiert?

Wir füttern inzwischen einen riesigen Medienapparat durch, der über den eigentlichen Auftrag längt weit hinausgewachsen ist. Statt das aber mal wieder auf ein vernünftiges Maß zu stutzen, wird er immer weiter aufgebläht, bei unaufhörlich steigenden Gebühren.

Ansonsten: Wie viele Arbeitslose dürfen's denn mehr sein, wenn die Gebühren weg sind?

Die öffentlich-rechtlichen Sender (und in dem Fall auch die GEZ) als ABM? Naja ist ja irgendwie jetzt schon so...
 
Ja, da ihr nicht in die Kinos geht, sondern lieber die Filme aus dem Internet zieht :ätsch

Ich habe eine ansehnliche Sammlung von Original-DVDs. Und der Hauptgrund, warum ich kaum noch ins Kino, ist einfach die mangelnde Verfügbarkeit im ländlichen Bereich.

Ohne Scherz: Die Filme werden unter anderem auch für's Fernsehen produziert, d.h. sie sollen da laufen, nachdem sie an den Kinokassen zumindestens einen kleinen Bruchteil ihrer Kosten eingespielt haben.

Aber deutsche Filme sind oft eben genau das: deutsch! (und das ist ihr größtes Manko)

Deutsche Komödien sind meistens nicht lustig (ich habe gestern eine Art "Making of …" von Till Schweigers neuestem Machwerk gesehen und war eher weniger begeistert) oder infantil. Oder die wiederholte Auflage der immer gleichen Beziehungskomödien (meistens von der gleichen Regiesseurin und oft mit ähnlicher schauspielerischer Besetzung).

Deutsche Actionfilme (sofern es sie gibt) sind zumeist nur schlechtere und peinlichere Imitationen ihrer US-Vorbilder.

Es gibt Ausnahmen, aber die sind rar. Der deutsche Film schafft es einfach nicht, ein eigenes Profil zu entwickeln.

Deutsche Filme sind halt leider nicht so international "verkäuflich" wie der übliche Hollywood Einheitsbrei, kosten jedoch bei gleicher Machart genau so viel...

Wer verkaufen will, muss sich an der Nachfrage orientieren. Wer am Bedarf vorbei produziert, mag vielleicht künstlerisch wertvolle Dokumentationen über das moderne Tanztheater drehen, aber sehen will die kein Mensch. :D

Ansonsten: Wie viele Arbeitslose dürfen's denn mehr sein, wenn die Gebühren weg sind?

Totschlagargument, mit dem man die Beibehaltung eines jeden überflüssigen Arbeitsplatzes argumentativ vertreten kann. Dann müssten auf jeder E-Lok noch ein Heizer und Bremser mitfahren (wie früher mal in England).
 
Vor 30 Jahren hatten wird doch auch nur 3 Programme, kein Phönix, kein Arte, kein 3sat, kein 1Festival, kein ZDFDoku und was weiß ich noch alles. Waren wir da wirklich so viel schlechter informiert?
Wir hatten vor 30 jahren einen guten Platz für die Antenne gefunden und hatten 6 Programme + einen (damals noch) DDR Sender - es gab also schon damals mehr als nur 3 Programme. Wenn ihr nur 3 empfangen konntet, hattet ihr halt Pech :ätsch


Zum Thema deutscher Film:

Leider dürfen die Leute, die wirklich gute Ideen haben, die nicht verwirklichen, da es zu viele Spießer gibt, die ihnen diese vermiesen. Ich habe eine Zeit lang viel mit der Medienbranche zu tun gehabt und dort diverse sehr gute und auch interessante Beispiele gesehen, was möglich wäre, wenn es die blöden Rundfunkaufsichtsräte nicht gäbe, in denen die ganzen Lobbyisten (Parteibonzen, Kirchenfürsten, Wirtschaftsspekulanten, Vereinsmeier usw...) sitzen, die peinlichst darauf bedacht sind, dass ihre Lobby bloß nicht in einem schlechten Licht da steht.

Leider wurde durch genau diese Spökesköppe so mancher wirklich gute Film abgesägt, denn "er könnte ja irgendwem auf die Füße treten" (<- typisch deutsche Versicherungsmentalität). Ich schaue in der Beziehung neidisch nach Frankreich, die sind da etwas freier und deutlich kreativer.

Ist übrigens interessant zu lesen, was eine Bank in Deutschland antwortet, wenn man einen Finanzierungskredit für einen Film benötigt und man nicht von einer der üblichen Medienargenturen geschickt wurde ... :(
 
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