Windkraft ist der mit am "ungrünsten" erzeugte Strom, den es direkt nach Kohle / Ölkraftwerken gibt. Die Resourcen und der Aufwand der bei nur einer einzigen WKA benötigt wird, stehen in keinem Verhältnis zur "grün" erzeugten Energie. Erneuerbar ist bei Windanlagen auch ein mit Vorsicht zu genießender Begriff. Immerhin haben Windanlagen eine begrenzte Lebensdauer und erfordern regelmäßige Wartung mit auch nicht unerheblichem Aufwand. Danach braucht es wieder Unmengen an Resourcen um die Alte mit einer neuen Windanlage zu ersetzen.
Zumal der Wartungsaufwand auch deutlich größer als prognostiziert ist (ungefähr doppelt so hoch wie erwartet). Natürlich wird man das bei der Entwicklung neuer Windkraftanlagen berücksichtigen, aber man muss auch bedenken das die heutigen Anlagen eben auch noch nicht ausgereift und eigentlich eher ein großer Feldversuch sind.
Eine Windanlage erzeugt im Schnitt 2.5 MW. Ein Block eines Kohle / Kernkraftwerkes 500 MW. Wobei die Windanlage nur Strom erzeugt, wenn auch Wind geht und ein Kraftwerk bekanntlich aus mehreren Blöcken besteht.
Man benötigt also ca. 200 Windkraftanlagen um einen Block eines Kraftwerkes zu ersetzen. Die dazu nötige Energieen und Resourcen stehen irgendwann in keinem Verhältnis mehr.
Die heutigen Windkraftanlagen haben eine negative Energiebilanz, d.h., dass Produktion, Betrieb und Wartung mehr Energie verbrauchen als die Windkraftanlage während ihrer vermutlichen Lebensdauer produziert. Da auch die Lebensdauer bei den heutigen Anlagen vermutlich viel zu optimistisch eingeschätzt wurde ist die Bilanz wohl noch schlechter.
Solar ist ja irgendwie unwirtschaftlich. Je mehr die Sonne scheint um so größer muss die Leistung der Kühlanlagen sein, die die Solarzellen kühlen, da sonnst der Wirkungsgrad kippt. Da wird dann jede Menge Strom zur Erzeugung selbigem verpulvert. Ist für mich keine wirkliche Alternative zumal Solar auch nur im Hellen geht und man Strom in Größenordnungen nicht speichern kann.
Ich könnte mir bestenfalls große Solaranlagen in Regionen mit viel Sonnenstrahlung vorstellen, die in Küstennähe betrieben werden. Mit dem Strom könnte man Meerwasser entsalzen (Trinkwasser ist in vielen Regionen der Welt ein echtes Problem) und nebenbei aus dem Meerwasser Wasserstoff gewinnen. Dieser ließe sich in alle Welt transportieren und als Treibstoff verwenden.
In unseren Regionen werden Solaranlagen aber auch eher unwirtschaftlich sein und eine negative Energiebilanz aufweisen.
Als Zukunft sehe ich Wasserkraft sowie Kernenergie. Wie man halt Wasserkraftwerke nicht irgendwohin bauen kann, so muss man ein Atomkraftwerk ja auch nicht mitten in eine Stadt bauen. Und es gab bis jetzt einen kritischen Zwischenfall in einem AKW. Da sollte mann auch mal drüber nachdenken, wann und wo der war. Wenn die Russen nicht wissen, wohin mit ihren Atom-Ubooten und aus verzweiflung löcher rein bohren und einfach versenken findet keiner was dabei. Aber ein AKW nach neuester Sicherheitstechnologie ist furchtbar gefährlich. Erschließt sich mir so nicht.
Wasserkraft ist nur sehr begrenzt nutzbar. Atomkraft ist eine Sackgasse, Uran steht nur in extrem begrenzter Menge zur Verfügung und wenn nun alle mehr und mehr auf Kernenergie setzen sind die Vorräte noch schneller aufgebraucht.
Die Endlagerung ist ein vollkommen ungelöstes Problem (siehe die wirklich verheerenden Zustände im Zwischen-/Endlager Asse II), wie will man eine sichere Aufbewahrung der chemisch hochgiftigen und radioaktiven Abfälle denn über einen Zeitraum von Jahrtausenden garantieren?
Ein Unfall bei irgendeinem anderen Kraftwerk kann auch schlimm sein, aber auch bei einem GAU in einem Kohle- oder Wasserkraftwerk wären die Folgen regional doch sehr begrenzt.
Ein wirklich großer Unglücksfall in einem Atomkraftwerk in einer dicht besiedelten Region (sagen wir mal im AKW Biblis) wäre aber wirklich katastrophal.
Den Wahrscheinlichkeitsberechnungen und Sicherheitsaussagen der Betreiber traue ich kein bißchen, offensichtlich wurden ja auch die Statistiken über Leukämie-Erkrankungen im Umkreis von AKWs über Jahre hinweg gefälscht.
Und wer einmal lügt…
Da Kernenergie allerdings auch endlich ist, sollte als nächstes die Fusionsenergie erfunden werden und wir haben plötzlich auch kein Müllproblem mehr.
Ein kurz bevorstehender Durchbruch in der Fusionsenergie-Forschung wird uns ja nun seit mehr als 30 Jahren immer wieder versprochen. Eine künstliche Sonne (und sei sie noch so klein) im Zaum zu halten ist offensichtlich doch schwieriger als erhofft.
Ich erwarte hier auch in den nächsten 30-50 Jahren keinen echten Fortschritt (höchstens bei der Kreativität der Wissenschaftler, Forschungsgelder einzuwerben).
Die einzige alternative Energiequelle, der ich langfristig Chancen einräume, ist geothermische Energie.
Einfach ein
tiefes Loch in den Boden bohren, Wasser reinschütten und mit dem austretenden Dampf Turbinen antreiben, einfacher geht es doch wohl nicht.
Und das unabhängig von Windgeschwindigkeit oder Sonnenstand.