Masern in Baden-Würtemberg

Masernschutz

  • Ich hatte die Masern schon.

    Stimmen: 11 57,9%
  • Ich bin gegen Masern geimpft.

    Stimmen: 7 36,8%
  • Ich hatte die Masern nicht und bin auch nicht geimpft.

    Stimmen: 1 5,3%
  • Ich hatte die Masern nicht und lehne eine Impfung grundsätzlich ab.

    Stimmen: 0 0,0%
  • Sonstiges (s.h. Thread)

    Stimmen: 0 0,0%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    19
  • Umfrage geschlossen .

The Mad Hatter

assimiliert
Anscheinend haben Deutsche die sich in einem Entwicklungsland aufgehalten haben, die Masern in Baden-Würtemberg eingeschleppt:

Artikel auf stern.de vom 23. 04. 2008

Seit Jahren hört man ja immer wieder, man soll den Nachwuchs gegen die Masern impfen lassen. Ich persönlich hatte sie als ich drei war. Kann mich sogar noch ziemlich gut daran erinnern. War halt 'ne typische Kinderkrankheit die irgendwie jeder bekommen hat und die nach den üblichen zwei Wochen Bettruhe wieder weg war.

Frag mich jetzt bloß, wie ich diesen Impfaufruf einorden soll. Mich persönlich betrifft's zwar nicht mehr, aber wundert tut's mich schon. Ansonsten wird wegen jeder Impfung rumgeknausert. Selbst hier in Südhessen muss man bei 'ner Zeckenschutz-Impfung noch teilweise angeben, daß man sich regelmäßig in gefährdeten Gebieten rumtreibt, damit die Kasse sie bezahlt.
 
@Bio: die Grundimmunisierung sollte ein Leben lang halten

Vorausgesetzt, man hat 2 Impfungen bekommen.


Eine MMR (Masern/Mumps/Röteln) kann man auch im Erwachsenenalter geben.

In meinen Augen ist das eine Impf"hysterie":
Sicher gibt es, besonders in höherem Alter, schwerere Verläufe, unter Umständen kann eine durch Masern hervorgerufene Meningitis (Hirnhautentzündung) auch mal tödlich enden (auch eine Lungenentzündung, die 2. schwerere Komplikation), aber das Theater ist völlig übertrieben.



Jetzt rechnen wir doch mal nach:


Bei der jetzigen "Epidemie" sind "landesweit" in Baden-Württemberg knapp 200 Personen erkrankt.
Einer von 1000 bekommt eine Meningitis, davon enden gut 10 Prozent tödlich.

Umgerechnet ist das ein Todesfall in 50 Jahren. In 50 Jahren, in denen jedes Jahr so eine "Epidemie" auftritt.
Der eine ist dann für die betroffene Familie sicher tragisch, aber es dürfte wichtigere Probleme als so eine Hysterie geben.

Kritischer Lesestoff


Anscheinend haben Deutsche die sich in einem Entwicklungsland aufgehalten haben, die Masern in Baden-Würtemberg eingeschleppt

Lass das keinen Schweizer lesen, von da ist die Welle nämlich rübergeschwappt.
 
Hi,

hier steht alles leicht verständlich..... :D

http://www.rki.de/cln_048/nn_195844...property=publicationFile.pdf/Impfkalender.pdf


(ähnlich einfach wie der Link... aber eben die offizielle Empfehlung)

Wer übrigens mal einen Erwachsenen mit dem Vollbild von Masern gesehen will das nicht wirklich haben...

Impfungen machen besonders dann Sinn, wenn (noch) Wenige betroffen sind. wenns schon tausende sind sind auch schon tausend krank geworden und hättens nicht müssen. Das ist der Sinn der Prävention

Hier findet man ganz unkritische (weil wissenschaftliche:smokin) Fragen/Antworten zu Impfungen im Allgemeinen

RKI Startseite
 
Ich denke, man kann weder von einer Epidemie noch von einer Impfhysterie sprechen.

Die Masern, als auch alle anderen "Kinderkrankheiten" sind keine harmlosen Erkrankungen.

Ich sehe das so: Wenn ich die Möglichkeit habe mich gegen Krankheiten im voraus Immunisieren zu lassen dann tue ich das auch.
Das kann u.U. eine Menge Leid verhindern.

Ich bin auch der Meinung, dass, wenn man Impfrisiken gegen die Möglicheiten der Komlikationen, die während oder nach einer Infektion auftreten gegeneinander aufwiegt, dass das Risiko einer Impfunverträglichkeit wesentlich geringer ist.
Logo, hier gibt es ein paar gegenläufige Statistiken - aber man sollte die Möglichkeiten, die uns die "moderne" Medizin gibt nicht einfach in den Wind schlagen.

BTW - die Hirnhautentzündung die vom Masernvirus verursacht wird ist nicht "heilbar" und zu 100% tödlich - auch wenn sie extrem selten auftritt - eine Überlegung zum Impfen wert. Es handelt sich dabei auch nicht "nur" um eine Entzündung des dünnen Bindegewebes rund um die graue Masse sondern um ein Entzündung des gesamten Hirns - so ist mein Kenntnisstand - liege ich hier voll daneben bin ich für jede fachliche Korrektur dankbar.
 
@smuggler: besser hätt' ich es auch nicht sagen können :)

ot:

@ tmh:
Anscheinend haben Deutsche die sich in einem Entwicklungsland aufgehalten haben, die Masern in Baden-Würtemberg eingeschleppt:

Zit. aus dem Fokus ( und unserem Lokalblättle)

Das Virus wurde nach Angaben der Behörden aus der Schweiz von Berufspendlern und Urlaubern eingeschleppt.
:D:D:D
 
@Schweizer: Naja, die Nationalmannschaft kann ja demnächst beweisen, daß die Schweiz zu den weiter entwickelten Länder gehört. ;)

zum Thema "Impfen oder nicht": Ich persönlich sehe das Thema Masern relativ locker. Kann mich zwar noch gut erinnern, daß es mir da in der Anfangsphase gar nicht gut ging, aber krank ist schließlich jeder mal. Das Unangenehmste war wohl, wie immer zu dieser Zeit, daß Ohrenthermometer noch SciFic waren und dicke, saukalte Glasthermometer die schreckliche Realität.

Fazit: Alles noch verkraftbar.

Andererseits: Eine Impfung kostet zweimal einen Arztbesuch (falls nicht sowieso bei irgendeiner U-Untersuchung gleich mit abgehandelt) und zweimal Impfstoff. Ein krankes Kind kostet Minimum einen Arztbesuch, Medikamente und den Umstand, daß Mami zwei Wochen lang nicht auf Arbeit kann. Diese Kosten sind vermeidbar, ohne die Leute schlechter zu stellen.
Zumal wir nicht mehr in den 50ern leben. Viele Kinder sind mittlerweile ausländischer Herkunft. Wenn dann der Verwandtenbesuch irgendwo in der Pampa (z.B. in der Schweiz ;) ) abgehalten wird und das Kind die Masern in eine Gegend einschleppt, wo die medizinische Versorgung nicht so prickelnd ist, dann ist das auch unnötig.

OK, im Prinzip kann's uns egal sein, ob die Masern in irgendeinem anatolischen Dorf wüten, weil Mehmet die Bazillen aus 'ner deutschen Kita mitgebracht hat (um mal in die Klischee-Kiste zu greifen), aber es ist unnötig und dem finanzielle Aspekt nach auch unsinnig.

Zumal - wenn der Klimawandel tatsächlich so eintritt, wie derzeit von den Massenmedien prophezeit und wenn dann tatsächlich Krankheiten auftreten, die in Deutschland bestenfalls irgendwelchen Tropenmediziner bekannt sind, dann können wir so ziemlich alles gebrauchen, bloß nicht noch vermeidbare Masern die die Arztpraxen zusätzlich belasten. Zumal die Praxenversorgung in diversen Region in Deutschland auch schon schlecht genug ist.

Fazit: Soll man halt ne Impfpflicht für Kiddies einführen. Die U-Untersuchungen werden ja jetzt auch Pflicht.
 
Jetzt mal Futter bei die Fische.

@smuggler
Was Du meinst, ist die Encephalitis. Und auch die ist nicht immer tödlich.
Bei Kindern tritt sie ungefähr in 1:10.000 - 15.000 auf, bei Erwachsenen deutlich häufiger.

Das Hauptproblem ist, dass Masern überhaupt als solche (rechtzeitig) erkannt werden.
Antibiotika, Hustenmittel usw. sind nämlich völlig kontraindiziert und können den Verlauf massiv beeinträchtigen.
Einzig Paracetamol, um das Fieber zu senken, welches oft bis 41° geht, ist "erlaubt". Aber auf mehr wie um die 39° sollte man das Fieber auch nicht senken.

Bereits in den 60er Jahren habe der Arzt Dr. Bob C. Witsenburg in einer afrikanischen Klinik festgestellt, dass sich unter seinen Masern-Patienten paradoxerweise gerade diejenigen am Besten erholten, die das höchste Fieber und den stärksten Ausschlag aufgewiesen hätten. Als er daraufhin bei der Hälfte seiner Patienten die vorsorglich vergebenen Medikamente einfach weggelassen habe, sei die Sterberate in dieser Gruppe erstaunlicherweise massiv gesunken!

Ich habe selbst einige Masernfälle dieses Jahr gesehen, auch bei Erwachsenen. Eine erwachsene Patientin musste wegen der Schwere der Erkrankung ins Krankenhaus.


Sollte jemand Kontakt zu einer erkrankten Person gehabt haben und nicht immun sein, würde ich die Impfung auch sofort empfehlen.

Aber gleich ganze Schulen zu schliessen, das ist Impfhysterie.
 
Ganze Schulen werden teilweise auch bei massiven Problemen mit Läusen geschlossen - es taucht halt nicht unbedingt so massiv in den Medien auf ...

Ich denke, dass die Schließung im Sinne eines "geordneten" Schulbetriebs Sache der entsprechenden Schulleitung bzw. Schulamtes ist und diese Entscheidung einfach mal hinzunehmen ist. Wenn klar ist, dass der Weiterbetrieb der Schule zu einer massiven Ansteckungswelle führen kann ist die Schließung in meinen Augen entsprechend verantwortungsbewußt und konsequent. Wenn man Schaden (auch gesundheitlichen) abwenden kann, dann sollte man es tun.

Ich persönlich finde die "Impfmüdigkeit" vieler Mitmenschen (auch Miteltern) äußerst bedenklich. In den 70'ern wurden durch massive Impfaktionen viele Krankheiten fast ausgerottet die nun wieder vermehrt auftreten, weil man die Sensibilität aufgrund des seltenen Auftretens dieser Krankheiten dafür verloren hat.

Viele Mitmenschen machen in fernen Ländern Urlaub (ich möchte mal ganz grob "Tropen" sagen) und lassen sich gerne eine Malaria-Prophylaxe verschreiben (eigentlich mehr eine vorsorgliche "Chemo"), lassen aber andere wichtige Impfungen einfach weg - so nach dem Motto "mir passiert schon nix" (Hepatitis) - wundern sich und machen andere dafür verantwortlich, wenn sie krank werden.

Bei den Masern, um die es ja konkret geht, ist diese geistige Faulheit besonders gut zu beobachten. Es gibt mittlerweile viel zu viele halbwissenschaftliche "Studien", die belegen sollen, dass Impfen schädlich sei - und leider glauben diesen Schwachsinn viel zu viele Menschen.

Nebenbei - jetzt sind die Masernfälle im Süddeutschen in den Medien - das Problem erstreckt sich aber auf ganz Deutschland und betrifft nicht nur die Masern.

Schlimm.
 
Sollte jemand Kontakt zu einer erkrankten Person gehabt haben und nicht immun sein, würde ich die Impfung auch sofort empfehlen.

In der Inkubationszeit würde ich aber maximal noch Immunglobulin spritzen und keinen Impfstoff mehr! :eek:

Schulen bei epidemisch auftretenden Krankheiten zu schließen ist m.E. sinnvoll und hat nix mit Impfhysterie zu tun. Das wird eigt. noch viel zu selten praktiziert, lieber werden die halb leeren Klassen sinnlos beschäftigt, da ein ordentlicher Unterricht z.B. bei Erkältungswellen oder Magen-Darm-Grippe gar nicht möglich ist und das dann über Wochen hinweg, bis alle "dran" waren.
 
Wenn ich "geglüht" habe, kam Oma mit dem nassen Wadenwickel. Vermutlich gesünder als jede Pille, die die Krankheit(en) unterdrückt und sie damit nicht ausheilen können, also latent weitergefährten - sowas hat mich fast den Hals gekostet und es war "nur" eine Grippe.

Ein Impfrisiko ist und war immer vorhanden, heute garantiert weniger als vor Urzeiten. Aber ob das der Grund ist, daß nicht mehr wie früher schon die Kleinkinder gegen Tuberkulose, Masern, Pocken :ROFLMAO: Kleinwuchs und Alkoholismus :ROFLMAO: geimpft werden? Geldeinsparen? Möglich. Doch zumindest Tuberkulose, ist ja letztendlich eine "arme Leute Krankheit", und die Kinderlähmung sollte man wieder mal zumindest in Erwägung ziehen, ob da die Impferei beim Säugling wie im/nach dem Krieg nicht wieder eingeführt werden sollte? (Kinderlähmun allerdings später) Läuse, Kopfläuse und Flöhe sind auf dem Vormarsch, also stimmt die Hygiene und das Wohnumfeld oft nicht mehr.

@ Bastelmeister, wenn alle ihre Masern hatten, ist die Klasse in 4 Wochen wieder vollzählig und putzmunter auf dem Hof am Raufen und keine Mutter muß sich mehr in die Hose machen, ob dem Augäpfelchen was passieren könnte. :)

Doch muß ich Euch noch was zum Denken geben: mehr Krankheitsschutz, mehr Rentenfresser! :angel Des is a ned grad des Gsündeste, hätte da unser Herbert Hiesl gesagt. :ROFLMAO:
 
Ich persönlich finde die "Impfmüdigkeit" vieler Mitmenschen (auch Miteltern) äußerst bedenklich. In den 70'ern wurden durch massive Impfaktionen viele Krankheiten fast ausgerottet die nun wieder vermehrt auftreten, weil man die Sensibilität aufgrund des seltenen Auftretens dieser Krankheiten dafür verloren hat.

Naja, also ich hab 2006 mal den Arsch aus dem Sessel gehoben, mein altes Impfheft ausgegraben, bin zum Arzt gewackelt und hab einmal Impfen bestellt. Dachte das wird ein größerer Aufwand, da bei mir seit dem Kleinkinderalter, außer nem Tuberkolin-Test da nichts mehr gemacht wurde. Das Ende vom Lied: Eine Spritze für Tetanus und Diphtherie und fertig. Dachte zumindest, daß noch Polio und FSME gemacht wird (in meiner Grundschulzeit haben sie dafür noch massiv Werbung geschoben), aber nix war. Da wird anscheinend auch von staatlicher Seite kein großer Aufwand mehr betrieben. Und in dem Fall brauch man sich nicht zu wundern, wenn keiner mehr zum Arzt geht. Einzig und allein 'ne Hep-Impfung hätte ich noch kriegen können, aber nach der Abfrage meiner Sexualgewohntheiten hat der Arzt da auch abgewunken.
 
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