Vernünftiger Umgang mit PC-Spielen ...

Smuggler

schläft auf dem Boardsofa
heise online - "World of Warcraft" bis ins Koma

Nachdem ich das hier gelesen habe, gehen mir als "Papa" schon so einige Sachen durch den Kopf.
Augenblicklich haben wir als Eltern ja noch alles unter Kontrolle (Sohnemann ist 9) - aber was tun, wenn man nachts selbst schläft?

Hm - da macht sich irgendwie "spontane Ratlosigkeit" breit ....
 
Hm - es ging mir eigentlich mehr darum, wie man seinen Kindern am besten eine "vernünftige" Selbstbeschränkung beibringt.

Die Softwarelösung ist so ganz und gar nicht nach meinem Geschmack - ich kann meinem Kind doch auch keine Fußfessel anlegen, wenn es draußen unterwegs ist .... (käme für mich auf´s gleiche raus) ... Kontrolle ist ja schön und gut - aber so wird wohl kein Vertrauen wachsen.
 
in dem Fall musst du mit deinen Kindern wohl REDEN :cry:

willst du jetzt Argumente haben, die du deinen Kindern vorbringen kannst und die Ihnen einleuchten und auf Grund derer sie sich selbst einschränken?

das wird schwierig, wie alt sind die denn?
 
@Smuggler: Du mußt heute eins beachten Selbstbeschäftigung ohne PC ist heute Megaout, dass geht im Prinzip gar nicht mehr, eine schlechte Alternative ist dann der Fernseher. Zu meiner Jugendzeit sind wir in der Freizeit z. B. auf dem Fussball bolzen gegangen, manchmal war der so voll, daß es Reibereien gab wer spielen durfte, heute ist dort gähnende Leere.
Meine Kids (14/16/19) machen gößtenteils nichts mehr anderes als vor dem PC bzw. Fernseher sitzen (ausser während der Schule/Ausbildung, dem Handballtraining und dem Schlaf).

Mein größter Fehler, den Kids den ersten eigenen PC anzuschaffen, das würde in meinem nächsten Leben nicht mehr passieren.

Ich sehe nur eine Chance, Du beschäftigst Dein Kind die ganze Zeit, aber das geht natürlich auch auf Deine Zeit.
 
Meiner Meinung nach muss man als Eltern für Abwechslung / Alternativen sorgen und die Kinder von Anfang an "richtig" erziehen (leicht zu sagen für einen mißratenen Single der nicht erzogen wurde :D).

Als Kind habe ich viel vorm PC gehockt, aber auch jedes WE mit Kumpels gefeiert. Ich sage nicht daß das feiern gesünder war (war es garantiert nicht bei dem was wir getrieben haben), aber es war ein Ausgleich der wichtig war.

Ich wurde quasi gar nicht erzogen und hatte freie Hand in fast allem was ich tat, was vermutlich daran lag daß meine Mutter starb als ich 12 war und mein Vater danach einfach überfordert war; allerdings war die "Droge" Computer damals bei uns noch nicht annähernd so gefährlich wie heute. Mein Vater hat mich einfach alles tun lassen was ich wollte und ich lernte die meissten Lektionen auf die harte Tour. Aber ich lernte sie.

Auf der anderen Seite bin ich Donnerstag Abends überfallen wurden, mir wurde ne Flasche übern Kopf gezogen, wäre ich doch bloß zuhause vorm PC geblieben...

Backtotopic... Als Eltern muß man die Gabe besitzen die Kinder glauben zu lassen sie täten alles was sie tun aus ihrem freien Willen wobei man es doch etwas kontrolliert. Dann läuft alles gut. Leider beherschen daß die wenigsten Eltern. Und ja, eine vernünftige Kommunikation mit den Kindern ist das A und O. Auch das muß von klein auf beigebracht werren.

Meine Meinung :D
 
Klar - reden ist das A und O.
Deshalb halte ich auch nichts von den vorgeschlagenen Softwarerestriktionen.

Noch ist es bei uns ja noch nicht soweit, dass unser Sohnemann (9) die Nächte durchwacht - wenn es dann irgendwann mal soweit ist, dann sollte er spätestens wissen, dass es auch andere sinnvolle Beschäftigungen gibt - nicht nur "Daddeln".
Es klappt bis jetzt noch gut, und ich hoffe, dass dies noch viele Jahre anhält. Allerdings sind wir uns auch darüber einig, dass sich Kinder mit der Pubertät dem elterlichen Einfluss sehr wohl zu entziehen wissen - und eine solche Nachricht macht irgendwie nachdenklich.

In Zeiten von Gameboy, Gamekonsolen, PCs und Co. dreht sich sogar bei den "kleinen" schon eine Menge um entsprechende Inhalte - und da muss man als Eltern schon des öfteren "regulierend" eingreifen - das klappt am besten ohne Zwang.

Auch kann man nicht den 24-Stunden-Entertainer mimen - schließlich braucht man auch Zeit für sich - um z.B. Kraft für die Erziehung zu tanken ....

Auch bin ich der Meinung, dass es außerordentlich unverantwortlich ist, Kinder mehrere Stunden vor den Fernseher, PC etc. zu setzen. Zugegeben, das ist bequem und man hat zumeist doch seine Ruhe (für was auch immer) und daher ein verlockender Gedanke - eine Mutter- oder Vaterrolle sollte aber ein wenig anders aussehen - das ist auch mein Anspruch an mich.
 
@Smuggler: ich wünsche Dir, dass Du Deine Vorstellungen umgesetzt bekommst. Vielleicht ist es auch mit einem Kind einfacher als mit drei, aber ich bin mal gespannt, wenn Dein Sohnemann mal so 15 ist, welche Alternativen Du ihm bietest. (wandern, shoppen, spazieren, Museen besuchen etc. -> langweilig; Paintball spielen, ins Fussballstadion gehen -> kostenintensiv und ausserdem was da soll dann nicht noch der "alte Mann" mit)
 
@Vordack: Warum sollen die Eltern immer die Entertainer sein?

Haben die Kinder entschlossen sich auf die Welt zu bringen und den ganzen Scheiss mitzumachen?

Vielen Eltern ist wohl nicht genug bewußt daß SIE die Kinder aus IHREM Wunsch gezeuugt haben und da ist es halt IHRE Pflicht dafür zu sorgen daß die Kinder ne gute Erziehung bekommenn und nicht auf die falsche Bahn geraten.

Da ist die ganz logische Antwort.

Kinder liegen unter der Verantwortung der Eltern. Dieses Gesetzt hat schon einen Grund. Genauso wie warum Kinder nicht wie Erwachsene Straffähig sind.

Wenn Du Eltern als Entertainer bezeichnen willst, dann tu dies. Ich würde Eltern eher als Leute betrachten die die größte Verantwortung auf diesem Planeten haben.
 
Vordack schrieb:
Vielen Eltern ist wohl nicht genug bewußt daß SIE die Kinder aus IHREM Wunsch gezeuugt haben und da ist es halt IHRE Pflicht dafür zu sorgen daß die Kinder ne gute Erziehung bekommenn und nicht auf die falsche Bahn geraten.
Schön, dass du sagst "Viele Eltern ..."

Und - ja, für manche Kinder sind die Eltern die 24-Stunden-Entertainer (resp. Animateure).
Viele (nicht alle) setzen sich schon zu Beginn ihres Elterndaseins enorm unter Termindruck - mit Babyschwimmen, Krabbelgruppen, Kleinkindmassage, diverse Sport- oder Frühförderprogramme und und und ....
Auch wenn ein Elternteil nicht arbeiten geht und die Zeit hat, sich den ganzen Tag um Kinder und Haushalt zu kümmern, geht das im Laufe der Jahre ganz schön auf die Substanz. Irgendwann möchte man einfach mal ein Pause haben - da das Kind aber zu diesem Zeitpunkt nicht gelernt hat, sich für eine kleine Zeit selber zu beschäftigen, wird ganz einfach der Fernseher eingeschaltet, die Spielekonsole / der PC mit "kindgerechten" Spielen ausgestattet - und schon hat man seine Ruhe .... Ich befürchte, das ist oftmals die Ursache bzw. der Beginn einer, wie auch immer gearteten, "Spielsucht" bei Kindern.

Auch haben viele Menschen verlernt, wirklich die Verantwortung für sich und ihre Kinder zu übernehmen - das setzt sich dann halt auf diese Weise fort.

@hotman:
Danke - wir werden uns allergrößte Mühe geben ... (bisher ist uns immer etwas eingefallen).

@Vordack:
Ich würde es nicht ganz auf deine Art ausdrücken - aber du hast vollkommen recht - egal ob Kinder gewünscht waren oder "zufällig" das Licht der Welt erblickt haben.
 
@Vordack: ich glaube ich habe mich missverständlich ausgedrückt. Okay ich wollte Dich ein bißchen "stupfeln". Ich bin schon Deiner Meinung, daß Eltern die Verantwortung tragen und die Kids unterstützen, aber nicht 24h, vor allen Dingen nicht wenn sie in einem gewissen Alter sind. Die Eigeninitiative der Jugendliche heute, etwas zu gemeinsam zu unternehmen, was nicht LAN- oder Saufparty heißt, sind Ausnahmen (vielleicht etwas extrem ausgedrückt)(Wir hatte auch genug gesoffen)
Es gibt viele Gründe dafür, daß es heute so wie ist, wie es ist. Z. B. eine Kind in den Wald schicken, um ein Baumhaus zu bauen -> unvorstellbar, der Wald, da könnte es gefährlich werden (Vergewaltiger oder einfach die Gefahr vom Baum zu stürzen), bzw. der Förster schickt den Eltern eine Klage etc. Ich komm als Hauptgrund immer wieder auf Eigeninitiative und Selbstbeschäftigung ohne PC und Fernseher.
 
Kindern muss beigebracht werden wie sie sich selbst beschäftigen. Gerade in den jüngeren Jahren halte ich es für enorm wichtig daß man Kinder an Bücher heranführt und an Playmobil, Lego, eben andere Sachen als den Fernseher oder die Playstation.

Wenn Kinder in ihrer Jugend nur "lernen" daß der PC / Fernseher die einzige Form der Ablenkung ist dann werden sie sich auch so verhalten wenn sie ins pubertäre Alter kommen, schätze ich.

Mann, und das aus meinem Munde :D

edit:

@Vordack: ich glaube ich habe mich missverständlich ausgedrückt. Okay ich wollte Dich ein bißchen "stupfeln". Ich bin schon Deiner Meinung, daß Eltern die Verantwortung tragen und die Kids unterstützen, aber nicht 24h, vor allen Dingen nicht wenn sie in einem gewissen Alter sind. Die Eigeninitiative der Jugendliche heute, etwas zu gemeinsam zu unternehmen, was nicht LAN- oder Saufparty heißt, sind Ausnahmen (vielleicht etwas extrem ausgedrückt)(Wir hatte auch genug gesoffen)
Es gibt viele Gründe dafür, daß es heute so wie ist, wie es ist. Z. B. eine Kind in den Wald schicken, um ein Baumhaus zu bauen -> unvorstellbar, der Wald, da könnte es gefährlich werden (Vergewaltiger oder einfach die Gefahr vom Baum zu stürzen), bzw. der Förster schickt den Eltern eine Klage etc. Ich komm als Hauptgrund immer wieder auf Eigeninitiative und Selbstbeschäftigung ohne PC und Fernseher.

Den ersten Teil habe ich geschrieben bevor ich das Zitat gelesen habe. Aber ich schätze daß wir uns da mehr oder weniger übereinstimmen. Für Kinder ist wohl heutzutage als PC-Ausgleich nur noch Sport in irgendeiner Form möglich ;)
 
Ich habe zwar keine Kinder, aber wenn ich welche hätte, stünde mein Router nicht im Kinderzimmer und wenn ich der Meinung wäre, das genug online gedaddelt worden sei, dann wüsste ich, wo der Ausschaltknopf ist. Das spart auch noch Strom - ist zwar nicht viel, aber Kleinvieh macht auch Mist, wie der Volksmund sagt.

Natürlich sehen die Kinder ihre Eltern als 24 Stunden Entertainer (Hmm... ob das der Grund ist, warum meine Verwandten ab und zu ihre Kinder bei mir "parken"? :ROFLMAO:) und das ist auch richtig so, Eltern sind schließlich die wichtigsten Bezugspersonen für die Kinder oder sollten es zumindestens sein. Es ist bloß immer die Frage, welches Programm die Eltern anbieten und ob sie den Kindern irgendwann vernünftig begründet klar machen können, dass sie manchmal genau so wenig gestört werden wollen, wie die Kinder selbst und vor allem auch warum das so ist.

Ein Wort, wie es unter gleichberechtigten Erwachsenen geführt würde, wird von einem Kind erstaunlicherweise genau so gut verstanden wie es ein Erwachsener verstehen würde - zumindestens meiner begrenzten Erfahrung nach ...
 
I

Ein Wort, wie es unter gleichberechtigten Erwachsenen geführt würde, wird von einem Kind erstaunlicherweise genau so gut verstanden wie es ein Erwachsener verstehen würde - zumindestens meiner begrenzten Erfahrung nach ...


Da hast du vollkommen recht. Mit meinem Sohn(10) rede ich
schon von kleinauf so, wie mit einem Freund und das kommt
auch immer gut an bei dem Kleinen.

Zwar gebe ich den Rahmen vor, wie lange er Fernsehen gucken
darf, Playstation spielen darf, am PC sitzen darf-aber immer so,
das wir das miteinander besprechen und ich ihm das nicht als
gegebene Tatsache vorsetzen muss.

Tamino akzeptiert das und hält sich an diese Absprachen,
auch wenn ich nicht zuhaus bin um das zu prüfen.
-Wenn abgesprochen ist, dass vor dem Daddeln, die Hausaufgaben
erledigt, der Müll 'runtergebracht und die Vögel versorgt sein müssen,
kann ich mich darauf verlassen, das dem auch so ist.

Auch bei zeitlichen Beschränkungen ist er zum Glück sehr einsichtig,
wobei er da seine eigenen Erfahrungen hat machen müssen:
Am Anfang saß er einmal sechs Stunden pausenlos vor seiner Spielkonsole
und hatte danach solche Kopfschmerzen, das er sich seitdem für
maximal 2 Stunden davor setzt.

Okay, er ist grad zehn Jahre alt und ich bin sicher,
dass er seinen Daddelkonsum in den nächsten Jahren ausbauen wird, aber ich vertraue auch darauf, das wir weiter miteinander reden können.
 
@timtaya: auch Dir wünsche, daß es weiter so gut läuft. Vor allen Dingen in der pubertären Phase.
 
Da hast du vollkommen recht. Mit meinem Sohn(10) rede ich
schon von kleinauf so, wie mit einem Freund und das kommt auch immer gut an bei dem Kleinen

Das empfinde ich als eine der wichtigsten Sachen in einer Erziehung, denn so bekommt das Kind Respekt vor den Eltern als Mensch und nicht einfach aus Druck, wenn ihr versteht was ich sagen will :D
 
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