Kellerschacht mit flüssigem Kunststoff o. ä. auffüllen?

JensusUT

Senior Member
Eine Frage an die Bauspezies unter uns.
Wir haben vorm Kellerfenster einen Lichtschacht (ach was), welcher am Boden zu den Seiten hin recht breite Spalten aufweist.
Irgendwann wurde der Schacht wohl mal saniert und die Fugen mit Silikon abgedichtet, davon ist nicht mehr viel zu sehen.
Eigentlich sollte der Schacht sein Wasser aber nicht direkt an die Wand daneben weitergeben, daher ist in einer Ecke noch ein Abfluss, der dummerweise inzw. 3-4 cm hoch liegt und schräg in die Hauswand läuft.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich will den gesamten Boden einfach mit irgendetwas auffüllen, bis sich eine plane Fläche ergibt. Der Ablauf wird mit einem Korken verschlossen, und wenn die Masse fest geworden ist, wird der entfernt, so dass alles Wasser dann nur noch dort abfliessen kann.

Ich habe vor Jahren mal irgendwo eine Art flüssigen Kunststoff gesehen, mit dem man Schäden an Hallenfussböden beseitigen konnte, wäre das was?

Beton ist eher ungeeignet, ich brauche maximal 100 l, dafür lohnt sich das Rühren nicht ;)

Preisfrage: Was kann ich nehmen? Aussehen ist egal.

Gruß
Jensus
 
schon mal an Epoxidharz gedacht? keine Ahnung wieviel Du brauchst und was es dann kostet.

bei 100 Liter ist es eine Menge von 0,1m³ ;):D

epoxidharz ist nicht gerade billig, wie wäre es mit Baukleber (billiger Fliesenkleber- ca. 5 Sack oder aber Mauermörtel in Fertigsäcken, Wasser drauf und reinkippen.

@Jensus, du meintest bestimmt Nivellierspachtel oder Estrich, wenn Du wirklich 100 Liter brauchst, ist das bestimmt zu teuer, kostet bestimmt 120-euronen für 5 Säcke.
 
Ich würde alles bisher genannte als Quark abtun und auf
Bitumenspachtelmasse verweisen. Sie ist relativ erschwinglich,
kann beliebig dick aufgetragen werden, härtet dann komplett
aus, bleibt aber dicht.
Wenn nicht, nach ein paar Tagen kontrollieren und evtl eine
Ausbesserung vornehmen.
Anwendung ist kinderleicht:
- kaufen ( in jedem Baumarkt!)
- Deckel auf
- mit Spachtel oder (Glätte-)Kelle auftragen
- evtl. glätten
- Deckel zu, Affe tot - fertig

Beispiel bei ebay: 120147819900

Ob das aber wirklich für deinen Zweck geht oder andere Lösungen
besser wären, würde ein kleines Bildchen verraten.
 
Kosten 5,99€/ 1kg

Verbrauch

· 1 kg/m² je mm Schichtstärke. !!!!!!!

Da ja alles bisher Quark ist, kannste ja mal ausrechnen, was Jensus dieser Spaß kostet.
Die Vorgabe war, das Loch aufzufüllen und nicht abzudichten. Da reicht meiner Meinung nach billige Sackware aus dem Baumarkt. 20kg Mauermörtel gibt es für 2,99€/Sack => 15€ Materialkosten + Korken:D
Sollte das ganze dann dicht gegen nichtdrückendes Wasser von außen sein, kann Jensus sicherlich über das Auffüllmaterial eine Schicht 2-3 mm Bitumendickbeschichtung ziehen.
Allerdings habe ich auch nicht ganz verstanden, woher das Wasser kommt. Bin von ausgegangen, das es durch die Roste von oben kommt, aber nicht in den Ablauf fließt.
Also wäre ein Bildchen sicherlich nicht schlecht.
 
Allerdings habe ich auch nicht ganz verstanden, woher das Wasser kommt. Bin von ausgegangen, das es durch die Roste von oben kommt, aber nicht in den Ablauf fließt.
Also wäre ein Bildchen sicherlich nicht schlecht.

Stimmt, stimmt und stimmt.

Hier drei Fotos, um die Sache zu verdeutlichen...

Bild 1: Der Schacht (dort ohne Gitter)
Bild 2: Der Abfluß in groß
Bild 3: Der Abfluß in klein ;)

Der Schacht hat die Maße 115x60, ergibt 0,69 m² (laut Windows-Taschenrechner :D)

Danke schon mal für die bisherigen Tipps...
 

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Grundsatz ist eigentlich immer:
Das Wasser vom Gebäude weg, jetzt willst Du genau dieses kontrolliert in ein Rohr leiten was in das Mauerwerk des Hauses geht.

Bist Du sicher, das das irgendwo angeschlossen ist oder im Nirvana endet?:D

Wenn Du sicher bist, das das Rohr funktioniert, dann hau einfach einen Gefälle-
estrich wie ich oben beschrieben habe, rein.
Bei Deinen Maßen und 3-4 cm dick, kommt aber nur 30 Liter raus.
Also 3-4 Sack Zementmörtel erdfeucht gemischt, dann mit der Kelle
abreiben mit entsprechenden Gefälle zum Rohr.

Hinterher vielleicht mal das Fenster putzen und streichen ;):D:ROFLMAO:


Wenn Du dir mit dem Rohr nicht sicher bist, dann mach es doch umdedreht,
bohrst nen Loch nach unten durch die Sohle des Kellerschachtes weit vom Haus weg und läst das Wasser nach unten versickern.
Voraussetzung ist anständiger Boden bei Euch, kein hoher Grundwasserstand und keine Fern- STrom- und sonstige Leitung unter dem Kellerschacht.;)
 
OK, jetzt sehe auch ich, daß es nur mit Estrich oder ähnlichem geht.
Wenn fertig, dann ein wenig weicher machen und auch die Senkrechten
damit verarzten, dann ist auch diese Lücke gefüllt.
Silikon würde ich nicht mehr nehmen dafür, weil es witterungsanfällig ist.
Alternativ kannst du aber auch die senkrechten Kanten mit der Spachtel-
masse abdichten, dann ist Ruhe.

Die Seitenwände (& Rückwand?) sind grün, weil dort wahrscheinlich immer
Wasser nachläuft, Feuchte gesammelt wird. Auch hier wäre noch eine
Lösung angebracht.
Ist der Putz nicht dicht, dann mach ihn sauber und streich ihn mit einem
Sperranstrich, sonst kann es passieren, daß irgendwann mal mehr als nur
ein Tropfen durchkommt und im Idealfall der Abfluß seine Aufgabe nur noch
schleppend erfüllen kann.
Besser wäre, auch ihn neu zu machen und / oder den Anstrich von außen,
so daß die Wände gar nicht erst durchnässen. Auch dafür gibt es gute
Bitumenlösungen.
 
100Liter sind 10 Eimer! Das soll nicht lohnen?

Anrühren in einer Tuppe, Pülverchen dazu und schon isses WU-Beton

Gruss
Tim
 
Hach, ich hatte gehofft, jemand nennt den Namen eines Teufelszeugs, ich lasse es von oben langsam in den Schacht tropfen und nach 1 Tag habe ich eine spiegelblanke, wasserbeständige Schicht am Boden.

Von Maurerarbeiten hat keiner was gesagt ;)

kgm, der Ablauf funktioniert, das Rohr läuft schräg an der Kellerwand ins Bad in ein Siel. Kann ich den Estrich nicht einfach statt erdfeucht lieber schlammfeucht machen und reinkippen? Mit Verstreichen habe ich es nicht so, ich baue lieber auf unfehlbare Schwerkraft:angel

@matsch, danke für die Tipps. Die Wände sind bei Regen feucht, in der Tat, aber da wir zur Miete wohnen (hätte ich vielleicht erwähnen sollen?), ist mein Enthusiasmus gedämpft, was solche Extraarbeiten angeht ;), und es reicht, wenn der Spalt dicht ist.

Wo kann man denn diese riesigen Scnorchler bestellen, die innerhalb von einer Stunde eine Betondecke schichten? Vielleicht ist ja noch ein Rest im Rüssel :D

Gruß
Jensus
 
>> ich baue lieber auf unfehlbare Schwerkraft

Dann hast du aber keinen Abflusseffekt und das Wasser bleibt stehen.
 
Wo kann man denn diese riesigen Scnorchler bestellen, die innerhalb von einer Stunde eine Betondecke schichten? Vielleicht ist ja noch ein Rest im Rüssel :D

Gute Idee, hat auch mehrere Vorteile
1. läuft hinterher kein Wasser mehr in Schacht, da dieser mit Beton voll ist. sowie die Pumpe den ersten Kolbenschlag tätigt.:D
2. brauchst hinterher garantiert nicht mehr das Fenster zu putzen oder streichen:D
Nachteil: Brauchst 3-4 Mann mit Schaufel und Karre, die aus dem Kellerraum hinterher den überschüssigen Beton wieder rausschaufeln:cry:
Straße ist eingesaut, da der Pumpenfahrer hinterher schön alles abspült und reinigt und natürlich alles auf die Straße laufen läßt. Also die Jungs aus dem Keller hinterher gleich auf die Straße schicken. (wenn die dann noch Lust haben)

Hier schon mal was zu einlesen:
Die Industrie der Steine + Erden, Ausgabe 4/99: Beton pumpen - aber sicher!


Ne im Ernst, mach Erdfeucht, geht echt besser. Nach dem Modellieren des Gefälles machste die Oberfläche dann nass (bespritzen mit Quast) streust ne Handvoll Zement drauf (wenn vorhanden,) und glättest mit ner Stahlglätter.

Die aufgehenden Fugen Lichtschacht-Haus sehen mir nach Bewegungs- bzw Setzungsfugen aus. Auf Dauer wird da nicht der Mörtel (wie von match beschrieben) halten.
Wenn Du es unbedingt dichtmachen willst, dann mit SIKA flex, ist von der Optik und Verarbeitung wie Silikon, aber für Außen geeignet (und schön teuer)

Die Wandungen des Lichtschachtes grob reinigen und weiß streichen mit Fassadenfarbe. Für mich sieht es nicht so aus, als ob die Feuchtigkeit aus dem Erdreich kommt, sondern durch die Roste von oben. Da in diesen Schächten ja der Luftaustausch nicht so prickelnd ist, ist halt immer die Oberfläche feucht und es bilden sich Algen. Also streichen und (hoffentlich) gut.
 
Wenn er es nur streicht, dann stellt er das Problem nicht ab.
Wenn er es diese Tage streicht, dann ist es im Frühjahr wieder
grün, genau wie bei meinem Balkon mit defekter Bedachung.
Das geht ratzfatz!
Und wenn das wirklich Sackungsrisse sind an der Umwandung,
dann muß man einfach hoffen, daß diese abgeschlossen sind,
wenn man etwas auf Zementbasis verwenden möchte.
Ansonsten wäre eine flexible Masse natürlich besser.
Aber woher soll Jensus das wissen? Beton hat er im Idealfall
über und es kostet Cents und nur 3 Minuten Arbeit ...
er hat also nichts zu verlieren.

Jensus, zum bloßen Reinschütten gibt es auch etwas, aber das
kostest Geld, richtig viel Geld. Das ist dann eine zwei Komponenten-
Epoxydharz-Mischung, die du zusammengibst, gut durchmischen
mußt und dann einfach reingießen.
Ob das Gefälle dann so wird, wie du es planst, bleibt abzuwarten! :D
Je nach Art des Produktes mußt du evtl. Quarzsand dazukaufen, damit
du eine gewisse Füllhöhe erhälst und dann auch das Gefälle einarbeiten
kannst.
(Werkzeuge sind sofort zu reinigen, sonst macht spätere Arbeit damit
keinen Spaß mehr.)

Wenn du da zur Miete wohnst, warum sprichst du nicht euren Hauswart,
Hausverwalter, Hausmeister ... oder gar Vermieter an? Bei mir gehört das
zum Service dazu, ist ja schließlich nicht deine Schuld, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde für die Bodenplatte Fließestrisch nehmen...
ARDEX K 14

die Fugen rund´herum mit ein spezielles Silikon.....
ARDEX ST

Vorher aber bitte alles grüne mit einer Drahtbürste säubern, und die Fugen dicken Schraubendreher auskratzen...... hinterher die Flächen mit einer Außenfarbe streichen und du hast lange ruhe.
 
Es gibt kein spezielles Silikon!
Das billige ist nach ein bis zwei Jahren weg, das teure nach vier bis sechs!

Andere Lösungen sind dort angebracht!
 
JensusUT schrieb:
@matsch, danke für die Tipps. Die Wände sind bei Regen feucht, in der Tat, aber da wir zur Miete wohnen (hätte ich vielleicht erwähnen sollen?), ist mein Enthusiasmus gedämpft, was solche Extraarbeiten angeht , und es reicht, wenn der Spalt dicht ist.

... öhm.. ihr wohnt zur miete? warum machst du dir dann überhaupt die gedanken? vermieter anrufen, bescheid sagen (oder schriftlich, je nachdem wie das verhältnis zum vermieter ist) und machen lassen... ebenso das fenster von außen :) und wenn schon selber machen, dann wenigstens die kosten erstatten lassen! (... ich vermiete selbst und habe mich schon oft genug mit baumängeln rumgeärgert ...)
 
Wenn er es nur streicht, dann stellt er das Problem nicht ab.
Wenn er es diese Tage streicht, dann ist es im Frühjahr wieder
grün, genau wie bei meinem Balkon mit defekter Bedachung.
Das geht ratzfatz!

Das Problem kann er nicht abstellen, da das Wasser/Feuchtigkeit von oben durch die Roste kommt, es nicht so schnell verdunstet, abtrocknet wie die Algen wachsen.
Durch die raue, saugende Oberfläche des Putzes/Beton wird ein schnelles Abtrochnen erschwert, bei einem Anstrich läuft das Wasser schneller nach unten.
Lichtschächte, Kellerhalstreppen oder einfach Nordseite sind halt immer so Schmuddelecken.

Mit dem ganzen Fließ- Nivellierestr. usw ist halt das Problem das es gerade wird und sauteuer ist. Bei einer Entfernung von ca. 1m bis zum Rohr fliesst halt nicht das Wasser ab bzw die Feuchtigkeit bleibt stehen.

Da Jensus nicht auf dem Baum schläft (sondern im Keller:ROFLMAO:) wäre er bestimmt schon selbst auf die Idee mit dem Vermieter gekommen, wenn es möglich wäre.
 
@ kgm, bist Du da sicher, daß er nicht auf dem Baum schläft? Der hat 2 Frauen in der Wohnung....... :ROFLMAO:

Und dann, Ihr Bauexperten, erklärt dem Antihandwerksmeister endlich auch gleich mal dazu, daß die (Auf)Füllung an den Schachträndern mindestens 2cm höher zu sein hat, mit Gefälle zu Rohreinlauf. Und dieser Einlauf sollte, gut abgedichtet, in einer Einlaufrinne nochmals einen cm tiefer als die Oberfläche der Füllmasse liegen. Sonst weigert sich das Wasser doch immer wieder, restlos im Rohr zu verschwinden und es bleiben trotz auffüllen schmuddelige Moosecken. In so einem Schacht trockenet die Brühe ja nicht so weg, wie an zugigen Hausecken. :wand

Experten, ne ne ne. Nun, liebe Boardies, wißt Ihr, wie die ganzen Baumängel zustande kommen. Die Baukrate :ROFLMAO: denken nur beim Surfen aufm Board. :)
 
, dann mit der Kelle
abreiben mit entsprechenden Gefälle zum Rohr.
.;)

Das weiß doch jedes Kind, das das Regenwasser mit 2-3% Gefälle bis in die Nord- Ost- oder Schwarzes Meer beführt werden muß;):ROFLMAO::D

Bei ca. 1,5m Diagonalmaß bis in die andere Ecke sind das 3cm Gefälle, an der kurzen Seite ensprechend mehr Gefällle.
 
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