Rentenerhöhung

Nein, mach ich nicht.Das Ergebnis ist mehr als ernüchternd.Und zeigt das wir da eine ganz grosse Katastrophe aufbauen.
 
ALG II zwei ist auch gerade erhöht worden und zwar auch um genau 3 Euro..

Die Regelleistung zur Sicherung des Lebensunterhalts wird zum 01.07.2007 um den Vomhundertsatz angepasst, um den sich der aktuelle Rentenwert in der gesetzlichen Rentenversicherung verändert..
 
Ich vergass zu erwähnen, dass die Erhöhung brutto war...netto isses tatsächlich weniger

Was für eine Verarsche

Ich kam nur drauf, weil Onkel/Tante (post mortem) so einen Schrieb bekommen haben und Mutter auch. Daher gehe ich mal davon aus, dass jeder Rentenbezieher jetzt irgendso eine Mitteilung im Kasten hatte.

Gruss
Tim
 
Für den einzelnen ist es ein Witz, sicher. Aber einige Millionen Rentner/ALG-Empfänger a 3 Euro im Monat, da werden die Zahlen schnell sehr groß. Wie will man das besser verteilen?
 
War mal wieder im Keller. :angel

Da bekomme ich heute den neuen Rentenbescheid.(Witwerrente)
Erhöhung zum 1.7.? Nix da! 3 € weniger. :eek:

Mein Einkommen hat sich (krankheitsbedingt) deutlich vermindert und trotdem wird das eigene Einkommen höher bewertet, als diese "Rentenerhöhung". Obwohl sich dort nichts ändert. Was für eine Augenwischerrei. :cry:
 
Irgend etwas liegt im gesetzlichen Rentenversicherungssystem Deutschlands schon seit einiger Zeit im Argen.

In anderen vergleichbaren Mitgliedsstaaten der EU können Arbeitnehmer teilweise sehr viel früher in Rente gehen und erhalten dennoch (Kaufkraft bereinigt) mehr Rente als in Deutschland.

Das hat imho mehrere Ursachen:

das gesetzliche Rentenversicherungssystem ist schon seit einiger Zeit kein echtes Solidarsystem mehr. Eigentlich müssten alle Einkommen RV-pflichtig (besser: SV-pflichtig in allen Zweigen der Sozialversicherung) sein und das auch nur in eine einzige Rentenkasse (die berufständigen Versorgungssysteme für Ärzte, Apotheker, Rechtsanwälte, usw. gehören aufgelöst und zurück in die gesetzliche RV geführt). Auf die gesetzliche Krankenversicherung trifft übrigens im Prinzip genau dasselbe zu.

Die gesetzlichen Rentenkassen waren in den letzten ~50 Jahren Selbstbedienungsläden der Politik und wurden durch beitragsfremde Aufwendungen leer geplündert. Schon zu Zeiten von Franz-Josef Strauß wurden Starfighter, Schützenpanzer, usw. aus den Rentenkassen finanziert und auch in jüngerer Vergangenheit hat man immer wieder Geld daraus entnommen (z.B. für den finanziellen deutschen Beitrag zum ersten Golfkrieg). Davon mal abgesehen, das das ohnehin nicht zulässig ist (die Gelder sind eigentlich zweckgebunden) werden diese beitragsfremden Leistungen dann natürlich auch nur von den Beitragszahlern finanziert, so etwas muss aus Steuermitteln von allen Einwohnern Deutschlands getragen werden.

Der von unserem Finanzminister immer wieder gerne geäußerte "Vorwurf", dass der Staat inzwischen etliche Milliarden jährlich in das Rentensystem pumpen müsste, ist natürlich eine glatte Unverschämtheit. Den zum einen wäre das gar nicht nötig, wenn man das Rentensystem in der Vergangenheit nicht derart unverschämt ausgeplündert hätte und zum anderen entspricht der Bundeszuschuss in der Höhe ziemlich genau den Aufwendungen für die Ost-Renten. Und die wiederum sind als Kosten der Wiedervereinigung ohnehin aus Steuermitteln und nicht nur von den Beitragszahlern der Deutschen Rentenversicherung zu finanzieren.

Außerdem hat man der Deutschen Rentenversicherung vorsätzlich Kapital entzogen. Eine freiwillige zusätzliche Aufstockung der Beitragsleistungen hätte auch diese anbieten können, dazu hätte es weder einer Riester- noch einer Rürup-Rente bedurft. Und der Versicherungsnehmer hätte noch den Vorteil gehabt, dass man das Ganze provisionsfrei hätte anbieten können.
Da aber Riester- und Rüruprente von vornherein nur der Gewinnmaximierung der Versicherungsunternehmen dienen sollten hat man den Weg über die Deutsche Rentenversicherung bewusst nicht gewählt.

Das wäre übrigens mal ein paar Punkte für ein Wahlkampfprogramm einer Partei (die SPD sucht doch verzweifelt ein Programm, mit dem sie sich von der CDU abgrenzen kann):
  • umfassende und grundlegende Steuerreform (kein ewiges und letztendlich immer ergebnisloses Herumbasteln mehr an den Symptomen)
  • Abschaffung der privaten Krankenversicherungen sowie der berufsständigen Versorgungseinrichtungen. Echte Solidarität für alle (ohne jede Ausnahme) und alle beitragsfremden Leistungen raus aus den Sozialsystemen
  • endlich mal zugeben, dass Riester und Rürup einfach nur Gewinnmaximierungsmodelle für die Versicherungsbranche waren, den Mist umgehend wieder abschaffen und die Anleger entschädigen
  • Arbeitnehmerüberlassungsgesetz abschaffen und Befristungen nur noch mit Sachgrund zulassen. Wer Arbeitskräfte braucht soll sie auch fest und unbefristet einstellen
Und das alles natürlich konkret beim Namen genannt mit einer Zeitschiene, die Umsetzung innerhalb einer Legislaturperiode erlaubt.
Mit WischiWaschi-Äußerungen und wenig konkretisierten Absichtserklärungen, wie sie derzeit Herr Schulz von sich gibt, kann man an der Basis keine Wähler mobilisieren.
 
Da bekomme ich heute den neuen Rentenbescheid.(Witwerrente)
Erhöhung zum 1.7.? Nix da! 3 € weniger. :eek:

Mein Einkommen hat sich (krankheitsbedingt) deutlich vermindert und trotdem wird das eigene Einkommen höher bewertet, als diese "Rentenerhöhung". Obwohl sich dort nichts ändert. Was für eine Augenwischerrei. :cry:
Hallo oxfort,

ohne Deinen Fall konkret zu kennen wird vermutlich Auslöser dieser versteckten Rentenminderung sein, dass für die Hinzuverdienstgrenze des laufenden Jahres das Einkommen des Vorjahres zu Grunde gelegt wird.
Wenn Du also dieses Jahr krankheitsbedingt ein geringeres Einkommen (letztes Jahr aber noch "voll verdient") hast, erklärt sich das durch das time lag.

Ich bin mir aber nicht ganz sicher, ob das am Jahresende (wenn Dein Einkommen für das abgelaufene Jahr fest steht) nachträglich wieder korrigiert wird oder Dein reduziertes Einkommensjahr einfach der Hinzuverdienstgrenze für das nächste Jahr zugrunde gelegt wird (und Du dann nächstes Jahr etwas mehr Rente bekommst). Ist zu lange her, dass ich mich für meine Stiefmutter um so etwas gekümmert habe.

Edit:
habe mal kurz nach "Hinzuverdienstgrenze" gegoogelt. Laut Homepage der Deutschen Rentenversicherung wird grundsätzlich das Einkommen des Vorjahres auf die Rente des laufenden Jahres angerechnet. Es gibt aber Ausnahmen, wenn das Einkommen des laufenden Jahres um mindestens 10% niedriger ist als das Einkommen des Vorjahres (da es sich um Sozialrecht handelt unterstelle ich, dass mit Einkommen das SV-pflichtige Einkommen gemeint ist).

Mach doch mal einen Termin bei Deiner zuständigen Rentenberatungsstelle und nimm alle notwendigen Unterlagen mit. Möglicherweise lohnt es sich finanziell für Dich, einen Antrag auf Anwendung des laufenden Einkommens auf die Hinzuverdienstgrenze zu stellen.
Ich bin natürlich kein Fachmann für Sozialversicherungsrecht, eine fundierte Beratung kannst Du imho nur dort erhalten.
 
Nee, dem ist ja nicht so.
Habe bis 03/2015 + 6 Wochen voll verdient, dann Krankengeld. Dadurch wurde die Rente in 2016 um knapp 100 € erhöht.
Nun bin ich aber "ausgesteuert" und bekomme bis 09/2018 ALG1 (was ja auch schon wieder weniger als Krankengeld ist.) und dann werde ich wohl in Rente gehen, was dann auch schon wieder weniger bedeutet.
Ich sehe das Problem in der Angleichung des Zuverdienstes.
 
Mein Tipp in solchen Fällen sind Organisationen wie der SoVD oder VdK, für geringes Geld gibt es dort kompetente und "ausdauernde" Hilfe in solchen Fällen.
Drück dir die Daumen!
 
Mitglied im VDK bin ich ja schon seit einigen Jahren.;)
Aber das ändert nichts daran, dass es auf der einen Seite eine "Rentenerhöhung" gibt und auf der anderen Seite der "Zuverdienst" so hoch angesetzt wird, dass es zu einer Rentenminderung kommt. Und das, obwohl das Einkommen durch verschiedene Institutionen schon gemindert wurde.;)
 
Ach oxfort,
den Scheiß hab ich schon lange hinter mir und wundere mich über gar nichts mehr. Ich bin schon seit Mitte 2015 Berentet.
Zwar wird die Rente pö a pö erhöht, doch der Kaufkraftverlust frisst das immer wieder auf.
Wenn ich daran denke, dass ich vor Jahren in etwa dreimal soviel Einkommen hatte wie meine derzeitige Rente, könnte ich heulen.
 
Ich hatte heute eine Infoveranstaltung zum Thema "Erwerbsminderungsrente", ich kann garnicht so viel essen wie ich k..... könnte, besser müsste.
Da darf man wirklich jeden Tag als Geschenk ansehen, den man auf solche Sozialleistungen nicht angewiesen ist.
 
Mal wieder ein kleines *update*
Da bekomme ich heute Bescheid von der RV Bund.
Zukünftig bekomme 1 € mehr Rente und für 2017 eine Nachzahlung von 1,23 €.

Ach ja, der Brief hatte mehr als 21g, also höheres Porto.

Hoffentlich übernehmen die sich nicht. :devil
 
So einen Brief hatte ich auch vor ca. 1/2 Jahr bekommen. 1,00 EURO Rentenerhöhung für besonders Langzeitversicherte :eek:
Begeisterung pur. Ich hatte mir vor Freude glatt 1 Flasche Bier für 1 EURO gegönnt. Die kann ich mir jetzt jeden Monat mehr leisten :ROFLMAO:
 
Ich kann durchaus den Ärger/die Verwunderung über die geringen "Erhöhungsbeträge" verstehen, aber was würden wir denn sagen wenn diese Ansprüche nicht umgesetzt werden würden?
Käme da nicht der Zweifel an der gesetzeskonformen Umsetzung der hierzulande gültigen Regelungen auf?
Auch ich bin gespannt was mich spätestens in 8 1/4 Jahren erwartet......
 
Mmh. Das Problem ist doch, es werden grrosszügige Erhöhungen ausgefeiert.
Erreicht werden davon nur einige wenige Rentner und diese können dann wiederum in die Steuerkrake kommen.
Ich bekomme ja Witwenrente und da ist klar, der Zuverdienst wird angerechnet. Soll ja auch ok sein.
Aber die Bemessungsgrenze wird gleichzeitig immer so hoch wieder angesetzt, dass eine Erhöhung der Rente sich kaum bemerkbar/überhaupt nicht macht, obwohl der Zuverdienst sich um einige hundert Euro verringert hat.
 
Man muß vielleicht dazu sagen, daß es sich dabei nicht um die normale Rentenerhöhung handelte. Die schrieben in etwa, daß alle Renten neu berechnet wurden und es dabei zu der Erhöhung um 1 EURO für Langzeitversicherte kam.
 
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