Rauchverbot!

[Vordack]

Mal eine kurze Frage an die nicht rauchenden Autofahrer:

Wie erledigt ihr eigentlich eure Einkäufe oder kommt zur Arbeit?

Ich als Nicht-Autobesitzerin erledige alles zu Fuß!!!

Die Abgase eurer Autos nerven mich sehr und schaden meiner Gesundheit!!!!

Solange Ihr euch das Recht heraus nehmt, für dumme 2 Kilometer das Auto anzuwerfen, habe ich auch das Recht auf Rauchen in der Öffentlichkeit (natürlich mit Rücksichtnahme auf Nichtraucher)! :wutkoch

Und überhaupt, ich finde Böller zu Sylverster sollten verboten werden!!! Erstens nerven sie viele Bürger die nicht feiern wollen und zweitens, diese Umweltverschmutzung!!!

 

[QuHno]

Mein Auto hat aber einen Katalysator,

Dumm nur, wenn man trotz Katalysator das Garagentor bei laufendem Motor geschlossen hält. Vor Kupplungs- und Bremsstaub sowie dem Reifenabrieb schützt mich der Katalysator eines Autos auch nicht. Alles keine Stoffe, die ich freiwillig in meine Lunge lassen würde ...

 

[oxfort]

Ich greife mal diesen alten Thread mal wieder auf.

Ab dem 1.5.2018 gilt in Österreich ein Rauchverbot in Autos, wenn Kinder mitfahren.
Dies möchten natürlich auch deutsche Politiker aufgreifen. Kann ja auch eigentlich nicht verkehrt sein.

Was mich aber daran stört?
Das es dazu eine Gesetzesregelung benötigt.
Ich bin ja (leider) immer noch Raucher, bestehe allerdings auch darauf, dass Raucher im Umfeld auch Rücksicht auf Nichtraucher nehmen.
Da steht ein Nichtrauchen im Beisein von Kindern überhaupt für mich nicht zur Debatte. Das ist für mich eine Selbstverständlichkeit!

Wenn ich irgendwo eingeladen bin und es sind Nichtraucher im Haus, rauche ich trotz Erlaubnis nicht in deren Wohnung, verzichte dann auch schon mal für
einige Stunden zu rauchen. Das gilt für mich sogar in der eigenen Wohnung, wenn Nichtraucher zu Besuch sind.

Es könnte so ein gutes Miteinander geben, wenn ALLE Seiten, ob Raucher oder Nichtraucher aufeinander Rücksicht nehmen würden.

In dem früheren Betrieb gab es eine Raucherecke und es war immer erstaunlich, wieviel Nichtraucher mit dabei standen.

Achso Quelle

 

[Desperado]

Fände ich richtig, wenn das auch in Deutschland eingeführt würde. Andererseits finde ich besser als in Deutschland, wie Österreich es mit dem Rauchen in Gaststätten geregelt hat, obwohl ich seit 2 Jahren Dampfer bin und mich das nur peripher betrifft.

 

[gisqua]

Was mich aber daran stört?
Das es dazu eine Gesetzesregelung benötigt.

Da hast Du total recht!

Warum muss in Deutschland eigentlich immer alles gesetzlich geregelt werden?
Jedes Pipifax muss sein eigenes Gesetz haben.

Sind wir wirklich alle so wenig vernünftig, dass wir die Grundregeln des Miteinanderlebens nicht auch ohne eine gesetzliche Vorschrift anwenden könnten?

Wahrscheinlich muss man dazu doch erst (gesetzlich) daran erinnert werden, was der Normalo unter GUT und WENIGER GUT versteht - oder einfach schneller in ein weises Alter kommen.

Ich weiß übrigens ganz genau, wovon ich rede, denn auch wir waren nicht nachdenkend, als wir unseren Kindern vor mehr als 30 Jahren zugemutet haben, unsere Raucherei im Auto zu ertragen.
"Pfui, Schande über uns" - aber wir wurden recht bald einsichtig.

 

[Keuchhusten]

Das ist das Problem. Alle wollen mehr Freiheit und regen sich über Einschränkungen auf. Dass ihre Freiheit die Einschränkung anderer bedeuten kann, bedenken sie nicht. Oder es interessiert sie nicht.

Wobei ich trotzdem gegen ein solches Gesetz bin. Wieso? Weil keinerlei Aussicht darauf besteht, es durchzusetzen. Denn ich bezweifle stark, dass die Polizei, bis auf absolute Einzelfälle, die Täter ertappen kann.

Dann doch lieber auf Erziehung setzen, indem man zu den guten alten Mitteln der Propaganda greift. Gerne auch mit Mitteln der Diskriminierung. Ich denke da an einen typischen Vertreter des Verhaltensmilieus "RTL II", mit dem sich niemand identifizieren möchte, der ein derartiges Verhalten an den Tag legt. So ein "Held" oder auch eine "Heldin" einer Aufklärungskampagne würde vermutlich mehr bringen, als wenn das falsche Verhalten in irgendeinem Gesetzbuch sanktioniert, die Sanktion aber nie umgesetzt wird.

 

[oxfort]

Genau!

Alle wissen, es gibt ein Handyverbot am Steuer und wird wenig praktiziert, wie man immer wieder sehen kann.
Es kann auch nicht jede Ordnungswidrigkeit von der Polizei beobachtet und "verfolgt" werden. Das ist nicht deren Aufgabe.

Daher kann nur immer wieder mit Aufklärungen darauf hinweisen, was in Ordnung ist und was nicht.

Aber das muss leider immer noch in viele Köpfe rein. :hammer:zaunpfahl

Ich war fast 40 Jahre in Dienstleistungen unterwegs und dann lernt man auch, Rücksicht zu nehmen.

 

[Desperado]

Aufklärung hat zu allen Zeiten viel Zeit gebraucht bis sie bei der Masse Wirkung erzielte. Exorzismus gibt es noch immer - und der Papst hält ihn im Jahr 2018 auch noch für unbedingt notwendig
Ich bin auch kein Freund davon, alles und jedes per Gesetz zu regeln. Was das Rauchen im Auto betrifft, sind es mMn nur noch wenige und asoziale Ignoranten, die die Anwesenheit von Kindern nicht davon abhält. Unter meinen Verwandten und Bekannten ist keiner, der in Anwesenheit von Kindern im Auto raucht. Aber, ohne gesetzliches Verbot könnten eben auch die wenigen Ignoranten, die dabei erwischt würden, nicht von der Polizei belangt werden.

 

[Schpaik]

Schon das Rauchen in Anwesenheit von Kindern empfinde ich als recht fraglich. - Zum Glück ist das nicht gesetzlich geregelt.

 

[Timelord]

In dem früheren Betrieb gab es eine Raucherecke und es war immer erstaunlich, wieviel Nichtraucher mit dabei standen.

Das lässt sich einfach erklären (kenne ich von früher auch, mittlerweile arbeite ich in einem Betrieb mit deutlich weniger Rauchern):
Wenn die Nichtraucher in der Unterzahl sind, werden sie vom sozialen Miteinander abgeschnitten. Der soziale Mittelpunkt in der Firma findet um die Raucher herum statt - die Nichtraucher entscheiden oft, dass sie sich in die Raucherecken stellen, die Raucher dagegen entscheiden seltenst sich nichtrauchend in eine rauchfreie Zone zu gehen.
Das ganze ist natürlich abhängig vom Raucher-/Nichtraucheranteil in der Belegschaft.

Auch kenne ich es so, dass in Meetings kaum Entscheidungen getroffen wurden. Das geschah meist hinterher in der Raucherecke (bzw. am "Raucherpilz"). Wenn man als Nichtraucher nicht dabei war, konnte man hinterher nicht arbeiten.

Sind wir wirklich alle so wenig vernünftig, dass wir die Grundregeln des Miteinanderlebens nicht auch ohne eine gesetzliche Vorschrift anwenden könnten?

Beim Rauchen: Ja.
Selbst wenn es eine Vorschrift gibt, wird sie leider sehr oft ignoriert (Rauchen im Tiefbahnhof, brennende Zigarretten aus dem Autofenster werfen, etc.).
ot:
Ich muss leider zugeben: Bei mir gibt es auch einzelne Lebensbereiche, in denen ich mich über bestehende Regeln hinwegsetze. :geknickt
Allerdings achte ich dabei darauf, niemand anderen zu stören oder sogar in Gefahr zu bringen.

 

[Grainger]

Als ehemaliger Raucher möchte ich es zwar möglichst vermeiden, mich vom Saulus zum Paulus zu verwandeln (sehr oft sind ehemalige Raucher die militantesten Nichtraucher), aber an einer Erkenntnis führt imho nun mal leider kein Weg vorbei:

Raucher sind Süchtige (was viel Raucher aber so nicht wahrhaben wollen)!

Und mit Süchtigen, die ihre Sucht verleugnen, über ihre Sucht zu diskutieren ist leider fast immer vollkommen sinnfrei.
War bei mir leider auch nicht anders.