Ich hole jetzt ein bisschen aus - teilweise auch ein wenig offtopic
Das neue Modewort heisst zweifelsfrei: Terroristen. Seit der Sohnemann von Bush angetreten ist, ist die Welt anscheinend nur noch eine Brutstätte von fanatischen Islamis, gewaltbereiten Privat-Milizen und anderen terrorverbreitenten Fundamentalisten.
Im eigenen Lande sieht es zappenduster aus, die Indikatoren der Wirtschaftlage lassen einfach keine tollen Prognosen mehr zu, und sowieso ist der Ausblick in die Zukunft das Paradies für Leute mit Untergangsszenarien (Abholzung der Regenwälder, Artensterben, durchlöcherte Ozonschicht oben, viel Ozon unten, Luftverschmutzung, bla-blubber-blubb).
Schuld an der Situation wie wir sie jetzt haben sind sowieso immer die Anderen - eigene Verfehlungen gab es nie, nein, darf es nie geben. Lösungen scheint keine richtig Greifbare zur Hand zu sein, oder aber es würde einfach einen horrend hohen Aufwand bedeuten und vorallem eine Perspektive mit zum Teil klar anderen Grundwerten - das will anscheinend niemand wirklich.
Es sollte sein wie früher - das schnelle Geld in der Börse machen während man sich genüsslich im türkischen Bad bei Kräuterdüften räckelt. Doch das funktioniert ums Verrecken im Moment einfach nicht mehr so easy wie auch schon. Politisch bandeln verschiedene Staaten miteinander an und vielleicht ist bald die Zeit da wo man sich einfach entscheiden muss zu welchem Kolosse man sich bekennt und dessen Fähnchen man doch im Winde schwingen soll.
Wir schaffen es einfach nicht mehr die Probleme zu lösen. Einerseits bin auch ich gegen Handelshemmnisse und finde gleiche Chancen für Alle gut; anderseits geht eh fast Allen die Puste aus, wenn man sich dem freien Handel mit Preisen wie sie China bietet stellt. Will man aber dann doch freien Handel und schliesst einfach China aus um Chancengleichheit in den Vorbedingungen zu erhalten sieht man gleich, dass das auch nicht funzt, weil Staaten schummeln durch Quersubventionen oder die Grundbedingungen einfach nicht mehr gleich sind.
Der Kommunismus ist ja mittlerweilen eh gestorben. Er starb daran, dass die Menschen einfach nicht gleich sind. Man predigte zwar diese Message (an sich ja recht löblich), aber solange man in der Legislative war zog man Eigennutzen wo es nur ging. Vetternwirtschaft ist das einzige politische System das im Grossen funktioniert, der Sozialismus (die mir direkt sympathischste politische Form) nur noch in der kleinen Zelle - ausser der Staat macht jedes Jahr 3% oder mehr Wirtschaftswachstum (dann können auch Brosamen für Ärmere anfallen).
Auch ich schaffe es nicht mehr zu leben was ich predige *sfg*
Nur heimische Produkte kaufen, garantiert umweltverträgliches Zeug - wenn man mit der Welt nicht zufrieden ist muss man etwas ändern...und daher auch bei sich selber anfangen in aller Konsequenz (Schönschwätzen kann ja jeder Depp - auch ich
)!
Tja - nur leider trage ich wahrscheinlich eine Hose, die in Kolumbien oder China zu Schundpreisen herstellt wurde. Gekauft habe ich sie, weil sie einfach gut aussieht, der Schnitt mir völlig passt - und - na klar - wirklich preiswert ist. Und so guckt man sich zuhause um und sieht, dass man in einer globalen Welt lebt - umzingelt mit Produkten aus China, Taiwan, USA...selbst die Pizza ist nicht mehr aus einem italienischen Warenhaus. Wenigstens sind mittlerweilen die Löcher im Emmentaler patentrechtlich geschützt *kicher*
Selbst Chirac bringt nicht mehr alles auf die Reihe - zwar teilweise schon dem Bürgerkrieg ähnelnde Zustände im eigenen Lande - daher besser gleich ins Ausland schauen und da auf mögliche Feinde zeigen. Da kann man sich einfach besser profilieren bei möglicherweise bald wieder anstehenden Wahlen. Im heimischen Lande gibt es ansonsten eh nichts zu gewinnen (ausser eben den Wahlen). Terroristen kann man den Leuten versprechen...die wird es immer geben...und durch das Beschreiten der Pfade, die schon Bush Junior vorgegeben hat wird man mit diesem Auftreten nämlich genau das erreichen, was man vermutlich möchte: Noch mehr Terroristen und damit Gründe zu haben um gegen das "Böse da draussen" anzukämpfen - vorgeschoben um dadurch Eigeninteressen durchsetzen zu können.
Mein Fazit daher (ich weiss - echt hässlich und schwerverdaulich - einfach unsympathisch): Es gibt zuviele Menschen auf dieser Welt...und es werden täglich mehr. Über kurz oder lange werden Bestrebungen kommen einen Abbau zu bewirken oder einzelne Länder werden mit Nachdruck versuchen noch vorhandene Ressourcen zu raffen (mit allen Mitteln).