[Diskussion] Stanley „Tookie“ Williams hingerichtet

Supernature

Und jetzt?
Teammitglied
Stanley „Tookie“ Williams hingerichtet

Nun ist er also tot. "Tookie" Williams wurde heute durch die Giftspritze hingerichtet, nachdem Gouverneur Schwarzenegger und der oberste Gerichtshof eine Begnadigung abgelehnt haben.
Egal, welche Meinung man zur Todesstrafe hat: Wie gemein ist ein System, dass einen Menschen zum Tode verurteilt, um ihn anschließend noch 25 Jahre am Leben zu lassen?
Was geht in Leuten vor, einen mehrfachen Mörder für den Friedensnobelpreis vorzuschlagen, nur weil er der Gewalt abschwört (Kunststück, er hatte ja auch keine Gelegenheit mehr.)?
Haben die Demonstranten vor dem Gefängnis, die ihn fast zum Märtyrer erhoben haben, ab und zu auch mal an die Opfer und deren Familien gedacht?

Wenn sich das jetzt nach Argumenten pro Todesstrafe anhört, so täuscht das. Es zeigt vielmehr die ganze Absurdität dieser Strafe - nicht nur deshalb bin ich auch dagegen.
 
Das für und wieder gegen die Todesstrafe ist schon so alt, wie es sie gibt. Auge um Auge, Zahn um Zahn, wenn Dir einer auf die rechte Wange schlägt, so halte ihm auch die Linke hin.. An solchen Weisheiten hält sich der normale Stammtischargumentierer fest.

Ich bin gegen die Todesstrafe, weil 1. auch ein Staat nach meiner Meinung nicht das Recht hat, jemanden das Lebenslicht auszublasen. 2. Justizirrtümer, davon gibt es nicht wenige, (auch bei Geständnissen!) schlecht zu reparieren sind und, mein dickstes Argument, die Todesstrafe keine abschreckende Wirking hat. Also verfehlt sie ihr Ziel, Verbrechen zu verhindern, was ja der Zweck einer jeden Strafandrohung sein soll.

Ich bin für die Todesstrafe, würde eine nahestehende Person von einem Gewaltverbrechen betroffen.

Aber wenn ein Staat schon seine Verbrecher über den Funkenthron entsorgt, dann direkt und sofort nach dem Urteil, nicht mit X Jahren Verzögerung. Auf das eine mögliche Fehlurteil kommt es dann auch nicht mehr an.
 
***klugscheissmodusan***

Wetten das dieser Thread wieder ausufert, und in nicht allzu langer Zukunft deswegen wieder geschlossen wird ;) !

***klugscheissmodusaus***


Und genau deswegen halte ich mich dezent zurück !
 
Phüü. Du weißt nur nix zu sagen dazu. Bäää.

Seit wann haste Angst vor holperigen Antworten? Solange es nicht beleidigend wird, kann man schon 3-4 Seiten damit füllen, bis es einem bösen Mod zuviel wird. Wenn alle so reagierten, kann Supi das Board zumachen.

Also los, beleidige mich. :ROFLMAO:
 
Jemand hier beleidigen ... nöö ! Ist doch gar nicht meine Art :angel

Klar habe ich eine Meinung zur Todesstrafe.

Wenn die Schuld zu 100% bewiesen ist, aber nur dann, direkt nach der Verhandlung zum Strick, Todesspritze auf den E-Stuhl oder sonst was.
Nicht lange warten sondern sofort vollstrecken !
 
Die Ansichten, was für ein Beitrag hinsichtlich einer Exekution angemessen ist, gehen wohl etwas auseinander...

25 Jahre schmoren ist für mich Folter.

Allerdings habe ich mich auch noch nicht darum gekümmert zu erfahren, wieso das in den USA so sein muss. Also werde ich mich erst mal informieren müssen. Vielleicht hift da einer. Um es vorweg zu nehmen, ´USA ist eben ein Folterstaat´ wäre mir NICHT hifreich...

Gruss
Tim
 
Wie gemein ist ein System, dass einen Menschen zum Tode verurteilt, um ihn anschließend noch 25 Jahre am Leben zu lassen?
Besser als gleich hinzurichten und falsch zu liegen. Das die Verurteilten eine schnelle Vollstreckung wünschen halte ich für ein Gerücht, warum bitten dann so viele auf Aufschub/Begnadigung?

Haben die Demonstranten vor dem Gefängnis, die ihn fast zum Märtyrer erhoben haben, ab und zu auch mal an die Opfer und deren Familien gedacht?
Das erinnert mich immer an Helen, die Frau von Reverend Lovejoy (Aus den Simpsons), die immer ruft:" Kann nicht einmal einer an die Kinder denken ?" Wie soll man über Begnadigung rede, wenn man es immer aus sicht der Opfer sieht?
Ein Plus für die Begnadigung war, dass er Lebend wertvoller war als Tod, um die Bandenkriminalität zu bekämpfen. Ein Minus ist, dass er bis zum Schluß die Morde geleugnet hat, obwohl selbst seine Anwälte sie als erwiesen ansahen.
 
Ich wäre mir nach der langen Zeit nicht sicher, ob er nicht selber wirklich davon überzeugt war, selbst im Falle der Schuld !
Ist man nach 25 Jahren noch in der Realität ???

Gruss
Tim
 
Was ich besonders typisch finde, war ein Interview mit einer Verwandten eines Opfers:

"He should take responsibility" hat sie gesagt, zu deutsch etwa, "Er soll endlich Verantwortung übernehmen".

Wie soll er das machen, wenn er tot ist?
 
Bio-logisch schrieb:
Was ich besonders typisch finde, war ein Interview mit einer Verwandten eines Opfers:

"He should take responsibility" hat sie gesagt, zu deutsch etwa, "Er soll endlich Verantwortung übernehmen".

Wie soll er das machen, wenn er tot ist?

hmm, und wie soll er das machen wenn er im Gefängnis sitzt ?

Jeden Tag 100mal sagen "Es tut mir leid" ?!?
 
ja klar ... und wofür ?

Er hat weitere Bandenkriege verhindert ... und sich gegen Gewalt ausgesprochen u.s.w.

Was sollte er auch anderes machen ... den Revoluzzer spielen ? Nach dem Motto : ich sitze jetzt im Knast, werde bald hingerichtet nach mir die Sinflut !
Nein, dann hätte ja keiner Notiz von der ganzen Sache genommen.
Aber plötzlich durch göttliche Eingebung ist alles wieder gut, man redet nur noch davon das die Taten die man begangen hat falsch waren, das man alles dafür macht, das die Welt wieder besser wird, sorry ich glaube nicht an sowas.
Was die Leute hinter Gittern sagen und machen ist das eine ... was Sie denken etwas völlig anderes.


ot:
@Lolly : Ich wusste schon warum ich mich nicht äussern wollte
 
Was die Leute hinter Gittern sagen und machen ist das eine ... was Sie denken etwas völlig anderes.

Genauso wie bei jedem Menschen draußen.

Du hast es ja selber gesagt:
Die allermeisten Todeskandidaten verhalten sich ja genau so, wie Du es beschrieben hast.
Davon hat sich Williams distanziert und damit ein Zeichen gesetzt (und das durchaus glaubwürdig...).

Die alte Diskussion, die wir auch hier öfter hatten (auch in anderem Zusammenhang):
Soll der Strafvollzug bestrafen oder den Täter "kurieren"?
 
hat_3.gif


Es geht hier nicht um die Person " Stanley „Tookie“ Williams ",
ob er nun ein besserer Mensch geworden ist, noch darum,
was er getan hat.

Es geht eigentlich nur um die grundsätzliche Frage,
ob ein Staat, bzw., ob überhaupt irgendwer einen anderen
Menschen zum Tode verurteilen darf!

Meine klare Antwort darauf ist NEIN !

Kein Mensch hat das Recht dazu. Auch kein Staat.
Erstrecht nicht, wenn sich die Personen, oder DIESER Staat,
ständig auf Gott und die Bibel beruft.

Ganz kurz dazu, irgendwo steht in der Bibel "die Rache ist mein ".
Das heißt, Gott alleine hat das Recht Rache zu üben,
nicht der Mensch!

Aber was noch viel schwerer wiegt, Gott gab dem Mensch
zehn Gebote mit auf den Weg.
Wovon eines lautet:
" DU SOLLST NICHT TÖTEN "

Es gibt da nichts zu rütteln und zu deuten,
diese Aussagen sind eindeutig.
Und wenn ein Staat oder ein Volk sich nicht an dass hält,
auf was sie sich immer und immer wieder berufen,
warum sollte dann der einzelne sich an deren Gesetzen richten?
Sie halten sich ja selbst nicht daran!

Somit ist dieser Staat und alle die diesen unterstützen nur Abschaum!

Die USA haben die Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte unterzeichnet,
halten sich aber nicht daran.
Sie haben die Genfer-Konvention unterzeichnet,
halten sich auch hier nicht daran.
Auch haben sie das Kyōto-Protokoll ratifiziert,
ist ihnen Scheißegal.

Was soll ich denn von denen halten?
Asozial!
Abschaum.
 
@ Hach Blacky89, gib mir Tiernamen. :ROFLMAO:

Na und? Hier ist ein Diskusionsboard, also sollte man auch übersolche Themen, selbst das X-te mal, diskutieren dürfen/können. Klappt doch auch? Bischen Köppe einschlagen hat noch niemanden geschadet.... :ROFLMAO:

@ Tja Tim, warum die USA-Gerichtsbarkeit bis zu 25 Jahren braucht, bis einer, dem sie keine Gnade gönnt, hinrichtet, das erschliest sich wohl keinem aussenstehenden. Und daß das Folter ist, jemanden 25 Jahre Tag für Tag auf den letzten Gang (geklaut bei Tom Dooley) warten zu lassen, dürfte auch ausserhalb jeder Diskusion liegen. Ist aber andernseits auch wieder kein Grund, jemanden zu begnadigen, weil er sich nach dieser langen Zeit in der Todeszelle geläutert fühlt.

Hey Tim, um Deine Frage zu ergänzen: gerade letzte Woche hatten wir doch hier bei uns auch so eine Justiz-Lachnummer, (wenn es nicht so traurig währe) daß Karlsruhe einen Mörder auf freien Fuß setzt, weil die deutsche Gerichtsbarkeit sowas von uneffektiv ist, daß selbst die Karlsruher Richter keine Verhältnißmäsigkeit in der Wegsperrerei mehr sahen. Auch da währe Deine Frage angebracht: wieso braucht unsere Gerichtsbarkeit so lange, bis Mann/Frau Recht bekommt? Oder anderstrum formuliert, wieso läßt der Staat die Richter im Regen stehn? Es fehlt eine klare, übersichtliche Gesetzgebung, Fachpersonal in der Vorbereitung der Prozesse und - Richter.

Was ich bei dem "Tookie Williams Fall" nicht Verstehe ist, das mit dem Angehörigen, der da was von "Er soll endlich Verantwortung übernehmen" rumlabert. Bringt das irgend einem was? Mir als Betroffenem würde das kein Iota helfen, ob der Kerl leugnet, alles zugibt, oder garnicht das Maul aufmacht. Ob er Friedensnobellpreisträger ist (warum nicht, er hatte ja nachweislich über 20 Jahre niemanden umgenietet, was man von 2 ehemaligen Preisträgern aus Palästina garantiert nicht behaupten würde) oder sonstige Würden erwirbt, ich als Angehöriger will den Kerl schmoren sehen, so bald wie möglich.

Und der Rest der von den AMI's sowiso verachteten Welt schüttelt den Kopf über das Rechtsverständniss dieses "Weltpolizisten" und seiner Einwohnerschaft. Dazu auch 'ne Frage: wer schützt uns vor dem Polizisten? Wohl kein Deibel...

Und noch eine Frage, die sich mir bei solchen Diskusionen immer und immer wieder aufdrängt: würde die Todesstrafe bei uns praktiziert, also ausgesprochen UND vollstreckt, würde die deutsche Bevölkerung anderst reagieren, wie die gescholtenen Ami's? Wenn ich mich an die Stammtischparolen und diverse Denkersatzgazetten erinnere - nein. Wir sind auch nicht besser, nur anderst. Scheinbar.
 
hat_3.gif


Und noch eine Frage, die sich mir bei solchen Diskusionen immer und immer wieder aufdrängt: würde die Todesstrafe bei uns praktiziert, also ausgesprochen UND vollstreckt, würde die deutsche Bevölkerung anderst reagieren, wie die gescholtenen Ami's? Wenn ich mich an die Stammtischparolen und diverse Denkersatzgazetten erinnere - nein.

Tja, und daran kannste sehen, dass auch hier zu Lande fast nur Flatheads
rum rennen, die obendrein nix zu verbergen haben! ;)

.
 
Oben